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Manfred Riebe
21.02.2001 23.00
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öffentlichkeit ist der Sauerstoff der Demokratie

Die Geheimsitzungen der Zwischenstaatlichen Rechtschreibkommission und des „Beirats für deutsche Rechtschreibung“ sind ein Skandal. Ein ebenso großer Skandal ist es, daß Journalisten nicht den Mut haben, in diesen Fällen investigativ tätig zu werden. Günter Wallraff sagt, was er von solchen Zuständen hält.

Christiane Schulzki-Haddouti: Was denken Sie über Öffentlichkeit und Demokratie?

Günter Wallraff: Je mehr Öffentlichkeit hergestellt wird, desto mehr Sauerstoff wird in die Demokratie hineingepumpt. Je mehr Geheimwelten, umso mehr Mief, Ausdünnung und Verkümmerung und Unterhöhlung der Demokratie. Alles was öffentliche Diskussionen schafft, ist etwas befreiendes, etwas demokratieförderndes. Jedes Geheimwissen ist letztlich eine Reduzierung der Demokratie.

Öffentlichkeit ist der Sauerstoff der Demokratie, Günter Wallraff im Interview mit Christiane Schulzki-Haddouti, In: telepolis, Magazin der Netzkultur 06.09.1998, in: http://www.ix.de/tp/deutsch/inhalt/co/2454/1.html



Manfred Riebe

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Manfred Riebe
21.02.2001 23.00
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Der Herr wird¹s wohl machen

Ein paar Jahre wird der Herr das ja wohl machen können! Was wird der Herr wohl machen? Was ist eigentlich mit „wohl machen“ gemeint?

Die Süddeutsche Zeitung meldete als Folge der Rechtschreibreform:

„Der beliebte Konfirmanden-Spruch ‚Der Herr wird’s wohlmachen‘ (Psalm 37) heißt künftig ‚Der Herr wird’s wohl machen‘ – so werde Zweifel an der wohlmeinenden Haltung Gottes zu den Gläubigen ausgedrückt.“

Der Herr wird’s wohl machen. In: Süddeutsche Zeitung, 01.07.1999, S. 11, Ressort: BERLIN



Manfred Riebe

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Christian Dörner
21.02.2001 23.00
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Psalm 37,5 und »wohl machen«

Lieber Herr Riebe,

da Psalm 37,5 zufällig mein Konfirmandenspruch war, möchte ich nur kurz anmerken, daß auch bei mir „wohl machen“ getrennt geschrieben wurde, obwohl meine Konfirmation Jahre vor der Rechtschreibreform, aber nach 1988 stattfand. In meiner Luther-Bibel (1990) findet man im übrigen auch nur die Getrenntschreibung. Auch im Duden von 1991 kann ich keinen Hinweis auf die Zusammenschreibung finden. Die Bemerkungen zu „wohl“ deuten m. E. mehr auf die Getrenntschreibung, also »wohl machen«, hin. Eine katholische Ausgabe der Bibel besitze ich nicht, aber es kann natürlich sein, daß es in der katholischen Einheitsübersetzung anders geregelt ist.



Christian Dörner
91058 Erlangen

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Wolfgang Wrase
21.02.2001 23.00
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Nachteile der Kleinschreibung

Der größte Nachteil einer Abschaffung der Substantivgroßschreibung (Professor Ickler sehe mir bitte die Verwendung dieser griffigen Bezeichnung anstelle von „Redegegenstandgroßschreibung“) ist ganz einfach, daß die meisten sie nicht wollen.

Weiter gibt es natürlich nachweislich Vorteile dieser Großschreibung – Professor Ickler hat gezeigt, daß man damit prinzipiell die Redegegenstände kennzeichnet; das erleichtert die Erfassung des Textes, erhöht die Lesegeschwindigkeit und sieht einfach schön aus. Ein Text, in dem nicht nur Personen und andere mit Eigennamen ausgestattete Mitspieler in dieser Weise hervorgehoben werden, sind lebendiger und konsistenter; Substantive werden in den Rang von Personen gehoben und können sich somit als Akteure der Handlung zur Geltung bringen. Ein angenehmes Zusammenspiel von grammatischer Regelmäßigkeit, Effektivität und Ästhetik, das den Deutschen nicht ohne Grund ans Herz gewachsen ist.

Es wird meist übersehen, daß es noch einen ganz gewichtigen Grund gibt, gerade aus der Perspektive der Reformer, das heißt der Fehlervermeidung, diese Großschreibung beizubehalten: Groß geschriebene Wörter sind bei weitem nicht im selben Maß Unsicherheiten bei der Getrennt-/Zusammenschreibung (GZS) ausgeliefert wie klein geschriebene Wörter. Schreibt man im Englischen letter box, letter-box oder einfach letterbox? Schreibt man world wide, world-wide oder worldwide? Schreibt man tea pot, tea-pot oder teapot? (Es dürfte all dies vorkommen.) Vergleiche im Deutschen: Brief Kasten kommt nie vor, Brief-Kasten auch nicht, der Bindestrich ist unnötig. Der Fall ist im Deutschen ganz einfach – aufgrund der Großschreibung.

Nun kommt hinzu, daß im Deutschen sehr viel mehr Komposita existieren bzw. ständig neu gebildet werden als im Englischen. Vergleiche: auseinanderbrechen – to break apart; zurückrufen – to call back. Wenn man die Substantivgroßschreibung abschaffen würde, wäre die Folge, daß sehr viel mehr getrennt geschrieben wird und die schon bisher große Zahl an Zweifelsfällen der GZS ganz enorm zunehmen würde; ich meine, es wäre eine Vervielfachung dieser Schwierigkeiten zu erwarten. (Überhaupt ist die GZS viel schwieriger als die GKS; ein häufiger Irrtum der Reformer ist, die GKS sei das Schwierigste.)

Erleichterungen von einer „gemäßigten Kleinschreibung“ zu erwarten, das paßt zu der großen Kurzsichtigkeit und völligen Inkompetenz der Reformer, die sich doch tatsächlich eingebildet haben, die „Vereinheitlichung“ von „Leid“ und „leid“ wäre eine Vereinfachung und würde eine Fehlerquelle abschaffen. Dabei ist es genau umgekehrt. Vereinfachungen wären zwar bei der GKS durchaus zunächst zu erwarten, allerdings wären sie durch die damit verbundene Verkomplizierung der GZS bei weitem aufgewogen. Ein Gerhard Augst ist natürlich nicht in der Lage, das zu begreifen.

Dennoch glaube ich nicht, wie Herr Riebe das tut, daß die Reformer die Stirn haben werden, die Substantivgroßschreibung in einigen Jahren abzuschaffen. Zuerst einmal müssen sie große Teile ihrer bisherigen Reform korrigieren, das heißt überwiegend: zurücknehmen; und dann werden sie doch wohl den letzten Rest an Glaubwürdigkeit und Autorität eingebüßt haben.



Wolfgang Wrase

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Manfred Riebe
21.02.2001 23.00
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Der Herr wird¹s wohl machen

Ein paar Jahre wird der Herr das ja wohl machen können! Was wird der Herr wohl machen? Was ist eigentlich mit „wohl machen“ gemeint?

Die Süddeutsche Zeitung meldete als Folge der Rechtschreibreform:

„Der beliebte Konfirmanden-Spruch ‚Der Herr wird’s wohlmachen‘ (Psalm 37) heißt künftig ‚Der Herr wird’s wohl machen‘ – so werde Zweifel an der wohlmeinenden Haltung Gottes zu den Gläubigen ausgedrückt.“

Der Herr wird’s wohl machen. In: Süddeutsche Zeitung, 01.07.1999, S. 11, Ressort: BERLIN



Manfred Riebe

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Christian Dörner
21.02.2001 23.00
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Psalm 37,5 und »wohl machen«

Lieber Herr Riebe,

da Psalm 37,5 zufällig mein Konfirmandenspruch war, möchte ich nur kurz anmerken, daß auch bei mir „wohl machen“ getrennt geschrieben wurde, obwohl meine Konfirmation Jahre vor der Rechtschreibreform, aber nach 1988 stattfand. In meiner Luther-Bibel (1990) findet man im übrigen auch nur die Getrenntschreibung. Auch im Duden von 1991 kann ich keinen Hinweis auf die Zusammenschreibung finden. Die Bemerkungen zu „wohl“ deuten m. E. mehr auf die Getrenntschreibung, also »wohl machen«, hin. Eine katholische Ausgabe der Bibel besitze ich nicht, aber es kann natürlich sein, daß es in der katholischen Einheitsübersetzung anders geregelt ist.



Christian Dörner
91058 Erlangen

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Sigmar Salzburg
21.02.2001 23.00
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weniger diskussion in www.sprache.org

„Sie unterschätzen uns gewaltig. ...Was glauben Sie, wer auch hier (rsr.com) alles besuche abstattet, ohne spuren zu hinterlassen ?!“ Verständlich, daß notorische Kleinschreiber sich selten trauen, hier mitzudiskutieren, es aber auch untereinander wenig tun –    weil sie sich    wegen ihres orthographischen Frugalismus einer einfachen Sprache bedienen müssen und schwierigere grammatische Probleme in ihrer Schreibung überhaupt nicht darstellen können – das aber nicht zugeben wollen. Manche sprachliche Erscheinungen werden sie vermutlich gar nicht mehr erkennen. Es ist so etwas wie eine Rotgrünblindheit, mit der auch die „Reformer“ (ähnlicher Herkunft) geschlagen sein müssen. Die Lage ernst, aber nicht hoffnungslos. Es gibt es die altägyptische Methode der Deutezeichen (Determinative), auch im Altbaylonischen zu finden, die zu einem wichtigen Wort die gemeinte Funktion als Bildzeichen hinzufügt. So kann eine babylonische Sprachverwirrung auf einfache Weise vermieden werden.



Sigmar Salzburg

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Gast
21.02.2001 23.00
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www.sprache.org/bvr

Herr Riebe, das ist doch nicht Ihr ernst! Sie glauben, Sie wären im november der letzte besucher auf dieser website gewesen. Sie unterschätzen uns gewaltig. Eintrag im forum ist nicht gleichzusetzen mit besuch. Was glauben Sie, wer auch hier (rsr.com) alles besuche abstattet, ohne spuren zu hinterlassen ?!



Martin Schmidt

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Gast
21.02.2001 23.00
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Warum weniger diskussion in www.sprache.org ?

...weil das thema leider kein tagesaktuelles ist; weil befürworter der BVR-ziele zu sein, nicht so populär ist, wie das was die leute hier auf rsr.com eint. Die meisten einträge in sprache.org (forum) drehen sich eh um andere themen als die kernthemen des BVR.



Martin Schmidt

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Manfred Riebe
21.02.2001 23.00
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Korrektur

Sehr geehrter Herr Schmidt!

Danke für den Hinweis. Sie haben recht. Ich korrigiere mich: Ich war der letzte Besucher, der sich in www.sprache.org am 06.11.2000 eingetragen hatte. Es stimmt nachdenklich, daß es im Forum von www.sprache.org seit 06.11.2000 keinen Eintrag mehr gab. Warum wohl?



Manfred Riebe

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Manfred Riebe
21.02.2001 23.00
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öffentlichkeit ist der Sauerstoff der Demokratie

Die Geheimsitzungen der Zwischenstaatlichen Rechtschreibkommission und des „Beirats für deutsche Rechtschreibung“ sind ein Skandal. Ein ebenso großer Skandal ist es, daß Journalisten nicht den Mut haben, in diesen Fällen investigativ tätig zu werden. Günter Wallraff sagt, was er von solchen Zuständen hält.

Christiane Schulzki-Haddouti: Was denken Sie über Öffentlichkeit und Demokratie?

Günter Wallraff: Je mehr Öffentlichkeit hergestellt wird, desto mehr Sauerstoff wird in die Demokratie hineingepumpt. Je mehr Geheimwelten, umso mehr Mief, Ausdünnung und Verkümmerung und Unterhöhlung der Demokratie. Alles was öffentliche Diskussionen schafft, ist etwas befreiendes, etwas demokratieförderndes. Jedes Geheimwissen ist letztlich eine Reduzierung der Demokratie.

Öffentlichkeit ist der Sauerstoff der Demokratie, Günter Wallraff im Interview mit Christiane Schulzki-Haddouti, In: telepolis, Magazin der Netzkultur 06.09.1998, in: http://www.ix.de/tp/deutsch/inhalt/co/2454/1.html



Manfred Riebe

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Manfred Riebe
21.02.2001 23.00
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Vorteile der Privatisierung der Rechtschreibung: Arbeitsbeschaffung durch künstliche Veraltung mit H

Die Kultusminister verfolgen zusammen mit Gerhard Augst zur Durchsetzung der Rechtschreibreform eine raffinierte Taktik der kleinen Schritte. Man schuf einen kleinen Präzedenzfall, um damit einen Freibrief für weitere Sprachveränderungen zu erhalten. Augst: „Das amtliche Regelwerk soll auf Grund der Kommissionsergebnisse alle zehn Jahre neu aufgelegt werden. Zwischenzeitlich sind marginale Veränderungen und Wortnachträge in den Nachdrucken möglich.“ (Augst, Gerhard / Strunk, Hiltraud: Dokumente zur Einführung der amtlichen Rechtschreibung in den deutschsprachigen Ländern 1901-1903. In: Muttersprache, Band 99, 1989, S. 236)

Die Medienkonzerne Bertelsmann, Duden-Langenscheidt, Springer usw. helfen eifrig mit, die Wörter zur veränderbaren Ware zu machen, weil sie durch künstliche Veraltung der Rechtschreibung durch permanente Rechtschreibreformen weltweit verdienen wollen. Das Gewinnmaximierungsprinzip des staatsmonopolistischen Kapitalismus ist die eigentliche „Macht des Faktischen“.

Alle zehn Jahre eine Rechtschreibreform: 1996 wurde sie eingeführt, 2005 kommt die nächste Reform. Die zwischenzeitlichen marginalen Veränderungen im Duden sind aber keineswegs „marginal“, wie Augst damals sagte. Sie stellen vielmehr bereits eine Reform der Reform dar. Das ist ganz im Sinne der Medienkonzerne Bertelsmann, Duden-Langenscheidt usw., die an der ständigen künstlichen Veraltung ihrer Waren verdienen wollen.

Eine Salami-Taktik bringt mehr Umsatz. Die Abschaffung der Großschreibung zugunsten der konsequenten Kleinschreibung dürfte auf großen Widerstand stoßen. Vielleicht werden die Reformer daher zuerst das Eszett ganz abschaffen wollen. Auch das bringt neuen Umsatz. So erweisen sich permanente Rechtschreibreformen als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für die Druckindustrie und als Dividendenquelle für die Aktionäre.

Das Rezept eines John Maynard Keynes hieß: Um Arbeit zu beschaffen, solle der Staat Flaschen eingraben und wieder ausgraben lassen. Letztendlich zahlen das alles die Steuerzahler. Politiker, die bei diesem Volksbetrug mitmachen, sind nicht nur Flaschen, sondern Verbrecher.



Manfred Riebe

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Reinhard Markner
21.02.2001 23.00
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Jetzt auch die Nachrichtenseite kaputt ?

Fragt sich



Reinhard Markner

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Manfred Riebe
20.02.2001 23.00
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In der Schule wird der vom Bundesverfassungsgericht abgesegnete Unsinn praktiziert

Professor Ickler schreibt: „Das ist die ‚Liberalisierung‘. Aber niemand macht davon Gebrauch ...“

Wozu also Liberalisierung, wenn die bisherigen Kommaregeln nützlich und notwendig sind? Wenn der Verkehrsminister alle Park- und Halteverbotsschilder entfernte, gäbe es zwar weniger Verkehrsvergehen, aber dafür ein Verkehrschaos.

„Aber niemand macht davon Gebrauch“? Wirklich nicht? Leider doch, nämlich in der Schule, für die das Bundesverfassungsgericht den Unsinn abgesegnet hat und wo es durch die Liberalisierung weniger Kommafehler gibt. Weil es weniger Kommafehler gibt, berufen sich die Schüler darauf, und die Lehrer werden gezwungen, den Unsinn mitzumachen und zu akzeptieren. Diese staatlich erzwungene Schlamperei wird spätestens im Berufsleben bestraft. Dort mißt man mit anderen Maßstäben und sortiert Bewerbungen ohne Federlesens aus, die nicht den Vorstellungen der Wirtschaft von einer vernünftigen Schreibweise entsprechen. Wer die neue Primitiv- und Beliebigkeitsschreibung mitmacht, den bestraft das Leben.



Manfred Riebe

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Stephanus Peil
20.02.2001 23.00
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übereifrige Lehrer lassen Kommata reformgemäß weg

Zur Liberalisierung der Kommaregelung, von der nach Icklers Ansicht „niemand“ Gebrauch macht: Als 1996 die Absicht erklärt wurde, ab 1998 die Rechtschreibreform durchzusetzen, war unsere Schulleiterin als eine der ersten dabei, die damals noch freiwillige Umsetzung der „Reform“ in der Schule bereits zu praktizieren und die „überflüssigen“ Kommata wegzulassen. Ich habe ja in meiner Wörterliste diesen Satz (aus einem Rundbrief an die Eltern zitiert) aufgenommen: „Um den Vorgaben gerecht zu werden haben wir im Schuljahr 1996/7 – nach einem einstimmigen Beschluss der Gesamtkonferenz – begonnen die neuen Regeln umzusetzen.“



Stephanus Peil
Westerburg

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