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Gast
24.10.2004 17.58
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Ist das Forum jetzt auch kaputt?

Im Strang \„Dokumente / Der Deutsche Sprachrat\" fehlt ein Beitrag von Prof. Ickler.
Angezeigt ist er (\„24.10.2004 / 18.43\"), aber wenn man dann auf den Strang klickt, ist er nicht da.

Gast

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Gast
22.10.2004 16.14
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Kommentar zum Eintrag ''Bedingt arbeitsfähig'' vom 22.10.2004

Da das Nachrichtenbrett nicht funktioniert, hier ein Kommentar zu:

Zitat:

''Die Akademie für Sprache und Dichtung werde jetzt auch ihre Vermittlungsbemühungen aufgeben, da die Politik über Jahre ihre Verbesserungsvorschläge ignoriert
habe, kündigte Eisenberg an. ?Dabei haben wir weit reichende Zugeständnisse gemacht, etwa indem wir die Regelung mit dem ss akzeptierten.? Der Zustand der
deutschen Schreib- und Lesesprache sei inzwischen in einem katastrophalen Zustand. ?Noch nie hat sich eine Kultursprache selbst so ruiniert.? Mit bloßem
Aussitzen könne die fortschreitende Beliebigkeit der Rechtschreibung nicht mehr beseitigt werden. Das Problem müsse ein kompetentes Gremium mit
Sprachwissenschaftlern und Schriftstellern in die Hand nehmen.''

FriOct2217:15:12CEST2004

Zugeständnisse sind bei Fragen der Rechtschreibung, d. h. bei Fragen der Tradition, der Verständlichkeit und
der Lesbarkeit nicht sinnvoll!

Bezeichnend ist aber die Aussage: ''Noch nie hat sich eine Kultursprache selbst so ruiniert.''

Wie kann sich eine Sprache selbst ruinieren? Sprachen werden gesprochen und geschrieben, und es sind Menschen,
die das tun! Und es sind ganz bestimmte Menschen, die sie ruinieren! Das dürfen wir als Reformgegner nie vergessen!

''Das Problem müsse ein kompetentes Gremium mit Sprachwissenschaftlern und Schriftstellern in die Hand nehmen.''

Wirklich? Die Reformerclique ist ein Gremium aus Sprachwissenschaftlern -- Ob Schriftsteller dabei sind, weiß ich nicht,
aber ein Wissenschaftler ist ja notwendig gleichzeitig auch Autor, er muß ja seine Forschungsergebnisse veröffentlichen.
Vermutlich wird es so sein, daß JEDES derartiges Gremium mehr oder weniger die ihm übertragene Macht mißbrauchen wird,
in der einen oder anderen Form. Wenn wir zur klassischen Rechtschreibung zurückkehren, ohne jede Modifikation, dann gibt
es kein Problem!



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Gast
19.10.2004 09.51
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Erotikabenteuer

Hey, was macht Ihr gegen die langen Winterabende? Schaut doch mal bei www.intimo-versand.de vorbei. Ich denke, da gibt es was für Jeden um die Abende zu versüßen.
Eure Jaenette

Jaenette Jaenette
lg@alo.de

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Gast
18.10.2004 06.08
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Frage über sie s - ß schreibung

Mein Kind schreibt das Wort Strasse mit doppel SS die Frau Lehrerin besserte es auf "ß" aus jetzt wollte ich wissen welche schreibweise in der neuen rechtschreibordnung richtig ist.Ebenfallst bei dem Wort frisst.

Bitte um dringende Hilfe


Jeitler Beatrix
Felidorf

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Gast
14.10.2004 10.57
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Zum Beitrag von Fritz Koch, 14.10.2004 11:06 Rechtschreibforum > Orthographie und Grammatik


Die doppelten Bedeutungen vieler deutscher Wörter

Zitat:

''Es ist eine Besonderheit der deutschen Sprache, daß viele Wörter zwei recht verschiedene Bedeutungen haben, z.B. schnell = 1.) in kurzer Zeit, 2.) sofort;
aufbrechen = 1.) gewaltsam öffnen, 2.) weggehen; und noch viele andere.
Dadurch kommt die deutsche Sprache mit viel weniger Wörtern aus als Sprachen, die dafür jeweils eigene Wörter haben. Deswegen kann man vom Deutschen in
solche Sprachen nicht einfach wörtlich übersetzen, sondern muß in der Zielsprache die richtige Wortwahl treffen. Bei 'aufbrechen' hilft aber, wie auch bei anderen
solchen Wörtern, daß 'aufbrechen = öffnen' transitiv ist (ein Akkusativobjekt verlangt) und 'aufbrechen = weggehen' intransitiv ist (kein Objekt verlangt).''

Auch in anderen Sprachen, besonders im Englischen, haben viele Wörter sogar nicht nur zwei, sondern mehrere bzw. viele
recht verschiedene Bedeutungen. Mal bei www.leo.org reinschauen und mal einige willkürlich gewählte Wörter ausprobieren!
Ein recht interessantes Wort ist ''entsinnen'' = erinnern. Wenn man es aus seinen Bestandteilen herleiten wollte, ich
nenne dies ''evaluieren'', dann könnte man darunter ''sinnentleeren'' oder gar ''töten'' verstehen. Deutsch gilt als eine
''durchsichtige'' Sprache, d. h., daß ein derartiger Evaluierungsprozeß in der Regel zur richtigen Bedeutung führt. Dies
ist aber nicht in allen Fällen so.

Man sollte nie wörtlich übersetzen, denn jede Sprache dürfte mehrdeutige Wörter enthalten.

Herr Zemanek sagt es deutlich: Vorsilbe + Verb ist ein neues Wort! Diese doch selbstverständliche Tatsache hat aber
der Duden selbst schon in vorreformatorischer Zeit verwischt, als er das Abspießen bestimmter Vorsilben durch einen
''Bindestrich'' erlaubte. Mir ist bis heute noch nicht klar, warum dies geschah, es wurde meines Wissens dafür auch
keine nachvollziehbare Erklärung gegeben. Damit wurde natürlich das Gefühl für die ''Wortheit'' gezielt gestört.

Kann es sein, daß Einträge im Gästebuch durch ''neue Beiträge T'' nicht mehr angezeigt werden? Warum läßt man das
Gästebuch verkümmern?



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Gast
13.10.2004 16.58
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Zum Beitrag von Fritz Koch vom 13.10.2004 18:38 Rechtschreibforum > Hilfstruppen, Sieht man die Sache gesellschaftspolitisch ...


Zitat:

''ist die Rechtschreibreform ein Versuch, die kleine Minderheit der Jüngeren, hier die besonders kleine Minderheit der Schüler, über die große Mehrheit der Älteren
bestimmen zu lassen.''

So klein ist die ''besonders kleine Minderheit der Schüler'' doch gar nicht, immerhin etwa 10 Mio. Menschen!

Es ist auch mitnichten so, daß bei der Rechtschreibreform die Jüngeren über die Älteren bestimmen könnten, wurde diese
Reform doch von einigen wenigen Älteren durchgeführt. Diese wenigen Älteren maßen sich an, über alle anderen bestimmen
zu können. Die Sache ist also noch etwas komplizierter: Es soll so aussehen, als ob die Jüngeren bei der Reform von den
Reformern ernst genommen würden -- etwas, was sonst nur sehr selten der Fall ist -- um die Jüngeren damit auf die Seite
der Reform zu ziehen. Es geht also darum, ob eine kleine Minderheit von Ideologen die Gesellschaft nach ihren Vorstellungen
gestalten kann. Kommt man mit der Reform durch, und das ist geschehen, wenn man mit nur einer kleinen Änderung durchkommt,
siehe die Kompromißdebatte, dann gibt es etwas in unserer Gesellschaft, das durch obrigkeitsstaatliche Maßnahmen
gestaltbar ist, obwohl es sich bereits auf idealste Weise selbst gestaltet hatte. Das Instrumentalisieren von Schülern,
Legasthenikern, unteren Gesellschaftsschichten ist nur das Mittel, dieses Ziel zu erreichen.

Den Markt für rechtschreibreformierte Produkte hätte man schon von Anfang an austrocknen müssen, d. h. die große Mehrheit
hätte von Anfang an sich den reformierten Printmedien verweigern müssen. Dies ist offenbar nicht geschehen, denn anderenfalls
wären viele Verlage schon nach kurzer Zeit in Absatzschwierigkeiten gekommen.



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Gast
13.10.2004 12.58
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Schöne Seite

Die Seite ist wirklich sehr schön!

Schöne Grüße,

Sylvia

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Gast
12.10.2004 09.58
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''Dazu gehört es auch, kleine Fehler an die große Glocke zu hängen, sondern als das zu sehen, was sie sind: Fehler, die jeder einmal macht, insbesondere
wenn man in Zeitnot ist.''

Es muß natürlich heißen: ''... kleine Fehler NICHT an die große Glocke zu hängen, ...''.

Gestern war ich in Zweitnot, denn um 19.00 wird abgeschlossen.

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Gast
11.10.2004 17.02
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Zum Beitrag von Herrn Wrase vom 02.10.2004 14.10, Richtigstellung und Überlegung

Zitat:

''Wenn nun, warum auch immer, gleich jemand auftritt und händeringend um \\\,,Frieden\\\" bittet, wäre zu wünschen, daß dabei
wenigstens nicht der unfaire Angriff und die notwendige oder zumindest berechtigte Verteidigung in einen Topf geworfen
werden, so als ob es sich um zwei gleich schuldige Streithähne handelt. Die Alternative wäre ja, daß man sich permanent alles
mögliche gefallen lassen muß oder die unmöglichsten Störungen achselzuckend mit ansehen muß, weil Protest automatisch
\\\,,Streit\\\" bedeuten würde. Wenn diese Gleichmacherei von Unfairness und Protest zu schnell einsetzt, bleibt die Sache
unbereinigt, es bleibt ein Schaden zurück.''

''... so als ob es sich um zwei gleich schuldige Streithähne handelt.''

Kann es zwei gleich schuldige ''Streithähne'' geben?

Dann müßte der Streit zum exakt denselben Zeitpunkt von beiden Streitenden begonnen worden sein. Dies ist doch unmöglich!
Es gibt immer einen, der den Streit anfängt! Man schiebt nur gerne beiden den gleichen Anteil an der Schuld zu, um sich
nicht mit den Gegenstand des Streites beschäftigen zu müssen. Darunter leidet das Opfer, der Verteidiger im Streit, denn
dem Angreifer, der ja weiß, daß er die volle Schuld trägt, kann es ja nur recht sein, wenn man seine Schuld halbiert.

Die eben angestellte Überlegung ist allgemeiner Natur, ich möchte damit weder Herrn Marknern noch Herrn Wrase eine
Schuld zuweisen. Ich bringe sie nur, um den üblichen ''Schuldzuweisungsreflex'' bewußt zu machen. Dieser ist sehr belastend
für das Opfer, den Verteidiger, z. B., wenn es um Terror an der Schulden, ''neuhochdeutsch'' bzw. denglisch als
''Mobbing'' bezeichnet.

Herr Wrase, Sie sind auch schon über meine Beiträge ziemlich unfair hergezogen. Sie haben sogar geschrieben, meine
Beiträge nicht mehr lesen zu wollen. Ich habe in meinen Beiträgen nur argumentiert, leider hat Ihnen meine Argumentation
nicht gefallen. Herr Melsa hatte Sie damals sogar darauf aufmerksam gemacht, daß eine meiner Aussagen richtig war.
Sie dagegen sind auf meine Argumentation nie wirklich eingegangen. Das tat mir besonders weh, denn ich habe viele Ihrer
Beiträge gerne gelesen, da sie in vielen Punkten meiner Meinung sind. Gerade wir als Reformgegner sollten doch miteinander
fair umgehen, wenn schon die Reformer und ihre Helfershelfer uns unfair behandeln. Dazu gehört es auch, kleine Fehler
an die große Glocke zu hängen, sondern als das zu sehen, was sie sind: Fehler, die jeder einmal macht, insbesondere,
wenn man in Zeitnot ist.

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Gast
11.10.2004 16.26
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Zitiert von Monika Chinwuba,11.10.2004 16:32, Rechtschreibforum > Meine Gedanken zur neuen Rechtschreibung:

''In diesem Zusammenhang komme ich auf die Art und Weise, wie die Neue Rechtschreibung durchgefochten wird, zurück. Irgendwo habe ich gelesen, möglicherweise
bei der vrs.ev., daß die #allgemeine Tendenz zur Zusammenschreibung unterbrochen werden soll#. Das wäre allerdings hochpolitisch. Die gewollte Konditionierung
weg vom Zweck (Friede, Freude, Eierkuchen und das ganze nochmal) hin zum Ziel (globale ziellose Massen zu dirigieren?) beginnt am besten in den Schulen. Die
Substantivierung von Verben ist wohl ein weiterer Weg zum Ziel. Freunde und Gegner der neuen RS sollten sich über die politischen Ziele auch Gedanken machen.''

Aber wenn man das hier tun will, bekommt man die Verbreitung von ''Verschwörungstheorien'' vorgeworfen!



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Gast
09.10.2004 02.55
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Zusammenschreibung im Vergleich ...und eine wirtschaftliche Folge der Reform

Der Bereich, in dem die krause Unlogik der in vielem gar nicht so „neuen“ Rechtschreibe (irgendwann hat(te) sie 60. Geburtstag)am deutlichsten zutage tritt, ist bekanntlich die Getrenntschreibung, insbesondere was die Kombinationen Adverb+Partizip sowie die klassebildenden Fügungen (meist Substantiv+Partizip angeht. Als jemand, der am Rande bzw. außerhalb des deutschen Sprachbereichs lebt, und selber auch viel in anderen Sprachen schreibt, fällt mir auf, wie hier ein deutscher Sonderfall konstruiert wird, welcher der vorgeblichen Intention der „Reformer“, ein paar vermeintlich typisch deutschen Kompliziertheiten den Garaus zu machen zuwiderläuft. Gerade das Englische eignet sich wegen zahlreicher analoger Kompositionsmöglichkeiten besonders gut zum Vergleich.
Der Einfachheit halber gebe ich soweit möglich nur analoge Wortgleichungen unter Außerachtlasung der von von kleineren Abweichungen bei den Bedeutungsnuancen, speziellen Konnotationen usw. Das Ganze soll keine systematische Aufstellung sein, vielmehr eine Anregung, die Rechtschreibreform einmal unter sprachvergleichendem Aspekt zu betrachten.
sogenannt = engl. so-called fr. dit, soi-disant, prétendu it. cosidetto
tiefverwurzelt = engl. deeprooted oder deeply rooted (im Deutschen fehlt der Adverbmarkierer, der im Engl. die Trennung erfordert schwerbewaffnet heavily armed)
tiefliegend (Augen) deep-set
gutinformiert well-informed
wohlbekannt well-known
gutbezahlt well-paid
gutgekleidet well-dressed
guterhalten well-preserved
durchgebraten well-done
gutgebaut (Person) well-built, it. benfatto
hartarbeitend hard-working
hartgekocht hard-boiled
schwerverdient hardearned
schwerverdaulich indigestible, fr. indigeste
wohlangesehen it benvisto
wohlerzogen well-bred
wohlverstanden it beninteso
klassebildungen fachsprachicher art
fleischfressend fr carnivore
krebserregend fr cancerigène
rauchverzehrend fr fumivore
aber
schwerbehindert severely handicapped, disabled fr invalide, infirme civil, grand mutilé
schwerkrank seriously ill fr gravement malade
tiefschürfend penetrating, profound (ein tief schürfender Bagger kann dagegen nie „penetrating“ oder „profound“ sein)
die Getrenntschreibung hier ist also trotzdem kein Argument gegen die Behandlung als eigenständiges Lemma (Wort),
eben weil schwerkrank oder schwerbehindert, wie die fremdsprachlichen Entsprechungen verdeutlichen, etwas anderes ist als die bloße Summe der einzelnen Formanten. Insofern verführt die Getrenntschreibung hier beim Transponieren in andere Sprachen eher zu störenden Interferenzen, als etwa die Zusammengeschreibung als Worteinheit.
SUBST + PART
herzerbrechend heartbraking
herzerwärmend heartwarming
von Gewissensbissen geplagt conscience-stricken
Und zu guter Letzt: Hat jemand einmal die Kosten beziffert, die durch Getrenntschreibung, zusätzliches Doppel-s entstehen, weil so ja der gleiche Text mehr Raum einnimmt. Wenn das bei einem Buch von 100 Seiten auch nur eine Seitee ausmacht, dann ist das ingesamt doch schon eine gewaltige Menge an zusätzlichem Papier: Jedes Jahr erscheinen ca 60-80000 Buchtitel auf deutsch mit einer Durchschnittsauflage von sicher über 100 Exemplaren, von den zeitungen usw. ganz zu schweigen.

Dr. Ekkehard Bornträger
C.P.133, CH-1701 Fribourg

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Gast
06.10.2004 10.56
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ihr habt probleme :-(

mein gott, in deutschland gibt es ganz andere probleme als sich sorgen zu machen ob jemand ein komma falsch gesetzt hat oder ein wort mit ss oder ß schreibt!
sagt mal was habt ihr denn alle nix zu tun als euch über sowas aufzuregen?
für mich hat sich das leben seit der rechtschreibreform nicht geändert!
und ich bin schlau genug um die berichte in beiden schreibweisen zu lesen.
sicherlich würden 99% der deutschen euch gar nicht sagen können in welcher rechtschreibnorm ein text geschrieben wurde!
also, tut lieber was zum wohle deutschland und lasst dieses gezanke um nix!
grüsse
prostetnik
ps: wer bezahlt euch den eigentlich für den blödsin?

prostetnik vogon jeltz
planet vogon

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Gast
02.10.2004 12.10
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Richtigstellung und Überlegung

Zu der kurzen Auseinandersetzung zwischen Herrn Markner und mir in den vergangenen Tagen

Nachdem Frau Ahrens darum gebeten hatte, diesen \\\„Streit\\\" zu unterlassen, wurde der entsprechende Strang in einen unsichtbaren Bereich verschoben, den ich aufgrund technischer Probleme nicht einsehen kann. Die letzte Antwort von Herrn Markner hatte ich jedoch gestern noch gelesen. Wegen der technischen Probleme kann ich von zu Hause aus, also zum Beispiel jetzt am Wochenende, auch keine Beiträge im Forum schreiben, sondern nur hier im Gästebuch. Ich denke, das ist in Ordnung, weil hier kaum jemand Externes vorbeischaut.

Zuletzt hat Herr Markner mir (nach meiner Erinnerung) \\\„geraten\\\", ich solle Texte von Leuten, die ich als \\\„Nullen\\\" einstufe, einfach nicht lesen, das könnte mir offenbar Ärger ersparen. Weil das meine Aussagen bzw. meine Intention stark verfälscht aufgreift, nehme ich dazu Stellung.

Als ich die Formulierung \\\„diese Nullen\\\" wählte, geschah das innerhalb eines längeren Satzes in Anführungszeichen. Ich versuchte möglichst plastisch wiederzugeben, was mir als Leser in einem einzelnen Moment durch den Kopf gehen kann, wenn ich mit einem irritierenden Rechtschreibfehler konfrontiert werde, den ich gerade bei kompetenten Schreibern überhaupt nicht erwartet hätte. Ich hatte dieses Zitat zuvor ausdrücklich als spontanen Gedanken in dieser Situation bezeichnet. Und auch der Kontext stellte klar, daß es um die spezifische, punktuelle Reaktion des Lesers auf einen \\\„Anfängerfehler\\\" geht; daran schloß ich mich selbst nur als verdeutlichendes Beispiel an.

Der Ausdruck \\\„Nullen\\\" bezog sich also nicht auf die Qualität des Textes insgesamt, also auf das ganze Flugblatt \\\„Sehstörungen\\\" der FDS; auch nicht auf die Verfasser insgesamt als Schreiber; und erst recht nicht auf die Verfasser und/oder Bearbeiter insgesamt als Personen. Die hundert oder tausend spontanen Bewertungen, die wir täglich anhand von winzigen Eindrücken eher erleiden als vornehmen, sind etwas ganz anderes als die bewußte Bewertung etwa eines längeren Textes oder die langfristige Einstellung zu bestimmten Mitmenschen. Die spontanen Bewertungen winziger Eindrücke sind ihrer Natur nach unwillkürlich und ziemlich holzschnittartig, etwa nach dem Muster \\\„gut oder schlecht\\\", \\\„geil oder ätzend\\\", \\\„interessanter Typ oder Depp\\\". Jeder kennt das aus Erfahrung. Ganz anders die differenzierten, hochkomplexen Einstellungen zu Bezugspersonen, die auch bewußt gesteuert und überdacht werden können.

Wie es Herrn Markner gelingt, meine Aussage so gewaltig mißzuverstehen, so als ob ich von meiner gesamten Einstellung zu den Mitgliedern der FDS gesprochen hätte, ist sein Geheimnis. Ich tippe auf eine absichtliche Verzerrung im Dienste seiner Polemik. Vielleicht schließt er aber auch von sich auf mich; bei mir ist es aber nicht so, daß ich allein wegen eines falschen Fragezeichens oder aufgrund eines fehlenden Konjunktivs gleich eine tiefe, sogleich mitteilenswerte Verachtung für den Schreiber empfinde. Ich habe bei dem besprochenen Satzzeichen erst recht keine \\\„Wut\\\" empfunden, wie es Herr Markner mir in seinem Kommentar unterstellt.

Wenn ich davon ausgehe, daß ein Text nichts taugt, versuche ich in der Tat, ihn zu ignorieren. (Dazu brauche ich den Ratschlag von Herrn Markner nicht.) Das gelingt aber nicht immer, zum Beispiel bei dem von mir kritisierten Beitrag von Herrn Markner, in dem Herr Lindenthal als Verfasser von \\\„Doofdeutsch\\\" bloßgestellt werden sollte. Man liest die Überschrift und wer das geschrieben hat, um zu beurteilen, worum es überhaupt geht, und dann überfliegt man mindestens die letzten ein, zwei Zeilen des Textes, weil man das Ende des ggf. zu ignorierenden Beitrags fixiert. Das war aber auch schon der ganze Beitrag von Herrn Markner. Der \\\„Ratschlag\\\" von Herrn Markner, solche Texte zu ignorieren, die Ärger auslösen können, geht also vollkommen ins Leere. Die Lösung kann nur, in diesem Fall, Herr Markner selbst bieten: solche Texte einfach nicht schreiben. Das ist zudem viel einfacher, als daß alle möglichen Gäste bei jedem Beitrag mit zweifelhaftem Erfolg überlegen müssen, ob sie ihn lesen oder auslassen sollen, wenn sie Ärger aus dem Weg gehen wollen.

Damit würde sich natürlich auch das erübrigen, was Frau Ahrens \\\„Streit\\\" nennt (wenn ich mich richtig erinnere). Ich möchte hier noch zu bedenken geben, daß es auch unfair sein kann, vorschnell von \\\„Streit\\\" oder ähnlichem zu reden. Wenn jemand in einer unfairen Weise angegriffen wird, muß er sich zunächst einmal verteidigen können; und/oder jemand muß die Möglichkeit haben, ihn zu verteidigen. Dazu muß natürlich der unfaire Angriff auch benannt und zurückgewiesen werden.

Wenn nun, warum auch immer, gleich jemand auftritt und händeringend um \\\„Frieden\\\" bittet, wäre zu wünschen, daß dabei wenigstens nicht der unfaire Angriff und die notwendige oder zumindest berechtigte Verteidigung in einen Topf geworfen werden, so als ob es sich um zwei gleich schuldige Streithähne handelt. Die Alternative wäre ja, daß man sich permanent alles mögliche gefallen lassen muß oder die unmöglichsten Störungen achselzuckend mit ansehen muß, weil Protest automatisch \\\„Streit\\\" bedeuten würde. Wenn diese Gleichmacherei von Unfairness und Protest zu schnell einsetzt, bleibt die Sache unbereinigt, es bleibt ein Schaden zurück.

Es ist genau dasselbe wie bei der Rechtschreibreform, nur natürlich von anderer Dimension. Erst wird ein Riesenmüll über das deutschsprachige Volk gebracht, und wenn sich einige mit voller Berechtigung, in diesem Fall stellvertretend für die Allgemeinheit, dagegen wehren, kommen ebenso diese Stimmen: \\\„Nun hört doch auf zu streiten! Das bringt doch alles nichts! Das schadet doch nur!\\\" Diese Stimmen kennen Sie sicher auch, Frau Ahrens, bei Ihren Bemühungen um das Volksbegehren. Und sie werden Ihnen alles andere als gut schmecken.

Also, ein bißchen \\\„Streit\\\" muß schon sein, solange etwas nicht bereinigt wurde. In meinem Fall waren es gerade mal zweieinhalb Beiträge hin und her. Wenn das schon zuviel \\\„Streit\\\" ist, könnten wir schon lange, schon seit Jahren das Engagement gegen die Reform bleibenlassen. Dann hätten wir sicherlich mehr Frieden in Deutschland, und unsere Nation würde international besser aussehen. Sollen wir um des Friedens willen Ruhe geben?

Wolfgang Wrase
München

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Gast
27.09.2004 13.13
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Fachchinesisch

Der Meinung von Herrn Koch kann ich nur zustimmen. Trotzdem bin ich der Meinung, daß sich Herr Ickler auch und gerade
hier allgemeinverständlich ausdrücken könnte bzw. sollte, anderenfalls könnte man von seiner Allgemeinverständlichkeit
hier auf die seines Rechtschreibwörterbuches schließen.

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Gast
23.09.2004 11.14
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Unverständliche Fachausdrücke


@Kathrin Dörrbecker & Fritz Koch

Das Problem mit den unverständlichen lateinischen Fachausdrücken habe ich vor
einiger Zeit schon mal angesprochen.

Dazu ist noch zu sagen, daß sich jede Wissenschaft (und auch jede
Scheinwissenschaft, wie z. B. die Geisteswissenschaften) ihre Teminologie
selbst und vor allem unabhängig von anderen Wissenschaften aus lateinischen
und griechischen, französichen, arabischen usw. sowie heute sehr oft
englischen Wörtern zusammenbastelt. Da kann es schon mal vorkommen, daß in
zwei Wissenschaften für (auf einer gewissen, sehr abstrakten Ebene) ähnliche
Erscheinungen auch ähnliche oder gleiche Fachwörter gebildet werden.
Gegen diese ''Wiederverwendung'' von gleichen Fachbegriffen in unterschiedlichem
Kontext ist prinzipiell auch nichts zu sagen, anderenfalls wäre eine
Verständigung sehr bald überhaupt nicht mehr möglich, da sonst für jedes Blatt
im sich stetig verzweigenden Baum der Wissenschaften ein spezieller,
einzigartiger Begriff gefunden werden müßte, d. h. die Bezeichnungen würden
schnell so lang werden, daß sie nicht mehr handhabbar wären. In der Mathematik
z. B. kann ''x'' aus genau diesem Grund für die verschidensten Sachverhalte
stehen.

Die Verständigungsschwierigkeiten zwischen Naturwissenschaftlern, d. h.
Wissenschaftlern und Geisteswissenschaftlern, d. h. Scheinwissenschaftlern,
-- ich weiß, diese Wertungen werden einigen nicht gefallen -- sind also
bestimmt nicht auf die teils gleichlautenden, aber unterschiedliche Bedeutung
tragenden Fachbegriffe zurückzuführen, zumal es ja wirklich sein kann, daß
ein und derselbe Begriff von mehreren Menschen unabhängig voneinander
''erfunden'' wurde. Bei wissenschaftlichen Entdeckungen kommt so etwas ja
zuweilen auch vor.

Naturwissenschaftler beschäftigen sich mit Naturgegebenheiten, welche
-- nach unseren Auffassungen, es gibt auch andere -- kein eigenes Bewußtsein
haben. Geisteswissenschaftler beschäftigen sich mit Menschen, die -- so wollen
wir hoffen -- ein eigenes Bewußtsein haben. Kein Mensch mag gerne
Beobachtungsobjekt oder Versuchskaninchen sein. Niemand mag es gerne, daß
andere in ihn Sachverhalte hineininterpretieren, die von der tatsächlichen
Situation und den damit verbundenen Schwierigkeiten keine Ahnung haben.

Die Diskussionen verlagern sich aber bestimmt nicht wegen der unverständlichen
Fachwörter ins Nachrichtenbrett, sondern, weil sich dort aufgrund der Einträge
und der dazugehörigen Kommentare interessante Themen ergeben, die dann natürlich
auch über ''Ich möchte einen Kommentar zu dieser Meldung schreiben ...'' weiter
kommentiert werden. An sich ist daran nichts auszusetzen, d. h. mir ist nicht
verständlich, warum man solche Diskussionen aus dem Nachrichtenbrett
heraushalten will. Eventuell wäre es wünschenswert, ein spezielles, dem
Nachrichtenbrett zugeordnetes Diskussionsforum zu haben, in das auch ohne
Registrierung Einträge eingestellt werden können, und in das die Diskussionen
aus dem Nachrichtenbrett, die über einen reinen Kommentar hinausgehen,
verschoben werden.


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