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Schleswig-Holsteinischer Elternverein e.V.
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Kevin Kraus
18.10.2015 23.24
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Lesenswert! Dr. Alexander Meschnig:

Die sogenannte Flüchtlingskrise:
Ein Lehrstück in Sachen Sozialrassismus


Von Alexander Meschnig

I.
Im manichäischen Weltbild der medialen und politischen Eliten steht in der „Flüchtlingskrise“, die offiziell so benannt wird, obwohl der überwiegende Teil der täglich zu tausenden Ankommenden illegale Einwanderer sind, das „helle“ gegen das „dunkle Deutschland“, wie etwa Jakob Augstein in einer seiner letzten SPIEGEL-Kolumnen nochmals betonte. Derselbe Augstein, der einer engagierten Polizistin bei Maischberger in vollendeter Arroganz ihre täglich erlebte Realität politisch korrekt „wegerklärte.“ Tröstlich zu wissen, dass der Maulheld Augstein bei der ersten körperlichen Auseinandersetzung mit etwa weniger zimperlichen Migranten, schnell nach der Polizei rufen würde, nach Frauen wie Tania Kambouri, die sich dafür noch in einer Talkshow von einem Millionärssohn duzen lassen muss.
Aus Sicht von Leuten wie Augstein, Göring-Eckardt oder Hofreiter, ist jede kritische Einstellung zur schrankenlosen Einwanderung in Deutschland eine Art Krankheit, eine xenophobische Haltung, d.h. eine der Realität unangemessene Angst vor Fremden bzw. vor dem Fremdem allgemein. Verantwortlich dafür: mangelnde Bildung, Rassismus und primitive Atavismen, vor allem bei (weißen) „Männern mit Lehr- und Pflichtschulabschluss“, wie es in der ZEIT vor kurzem exemplarisch dazu hieß. Die moralisch erhöhende Haltung, alle, die sich nicht den weltoffenen Chargon des Juste Milieu angeeignet haben, als rassistisch zu denunzieren, ist selbst im besten Sinne sozialrassistisch zu nennen. Die Abscheu auf alles Ländliche, Provinzielle, den apolitischen Arbeiter, den „kleinen Mann“, die Abwertung der Praktiker vor Ort, Polizisten, Lehrerinnen, die Verachtung der Kneipe oder des Stammtisches – dieser Hass, der sich in einem aggressiven Antirassismus manifestiert, ist in Deutschland weit verbreitet. Man liebt den Fernsten und hasst den Nachbarn, der sich der verordneten Willkommenskultur verweigert, mit aller sonst nicht vorhandenen Leidenschaft.

II.
Die Idee des Multikulturalismus und die schrankenlose Bejahung der massenhaften Zuwanderung war von Anfang an, neben dem Interesse aus der Wirtschaft, ein Lieblingsprojekt linksgrüner Akademiker, die in der Regel weder mit den Neuankommenden beruflich, noch vom Wohnstandort her, in Konkurrenz oder Nachbarschaft treten. In der Regel wissen die gehobenen Mittelschichten nichts von der Lebenswirklichkeit derjenigen, denen sie reflexhaft Rassismus unterstellen, wenn sie von den Integrationsleistungen die sie täglich erbringen müssen, schlicht überfordert sind und dagegen aufbegehren. Wer Tür an Tür mit einer arabischen Großfamilie mit angeschlossenem Clan wohnt und über keinerlei finanzielle Mittel verfügt umzuziehen, hat in der Regel andere Alltagsprobleme als ein Heribert Prantl in seinem Münchner Nobelviertel. In der Leugnung der Probleme und der Diskreditierung der deutschen Unterschichten und der „vergifteten Mitte der Gesellschaft“ drückt sich ein Sozialrassismus aus, der von den Betroffenen immer deutlicher gespürt wird und aktuell wohl stärker als je zuvor zu ohnmächtiger Wut oder resignativer Apathie führt: Wie soll man etwa einem Hartz-IV Empfänger erklären, dass Asylanten, die weder die deutsche Sprache beherrschen, zum Teil Analphabeten sind und keinen Cent in die Sozialkassen bezahlt haben, faktisch mit Menschen gleichgestellt werden, die 20 oder 30 Jahre gearbeitet und unverschuldet arbeitslos geworden sind?

III.
Niemand spricht heute darüber, was der millionenfache Zustrom für diejenigen bedeutet, die die Integration der Neuankommenden in ihrem Lebensumfeld faktisch zu bewerkstelligen haben. Den Dauergeschichten sympathischer Flüchtlinge in den Leitmedien stehen keine Geschichten von verzweifelten Einheimischen gegenüber, deren Welt sich gegen ihren expliziten Willen verändert, die ihre Straße, ihr Dorf, ihre Stadt nicht mehr erkennen und ihr vertrautes Umfeld zunehmend als fremd wahrnehmen. Allein, wer eine solche Äußerung des Fremdseins, des Verlustes an Heimat, des Unwillens, die von außen erzwungenen Veränderungen zu begrüßen, von sich gibt, wird von den Tugendwächtern sofort als ewiggestrig denunziert und in den GEZ-Medien als Beispiel für den latenten Ausländerhass vorgeführt. Aber warum sollten die unmittelbar Betroffenen eine praktisch schrankenlose „Einwanderungsgesellschaft“ gut finden, die ihr Leben in einer Weise verändert, die niemals gewünscht wurde? Vielleicht war ihr Leben bis dato auch „bunt“ genug, vielleicht will man einfach nur so weiterleben wie bisher. Offensichtlich hat die Regierung aber beschlossen, dass es dieses Recht nicht (mehr) gibt. Vielmehr sind wir nun alle zwangsweise und bei Strafe moralischer Ächtung dazu verpflichtet, die ungeregelte Einwanderung als Chance und Bereicherung für uns zu begreifen. Denn es gilt: „wir“ packen das.

Dieselben Leute, die leidenschaftlich jeden Indianerstamm im Amazonasgebiet oder die Tibeter in China schützen wollen, lassen für die Bevölkerung ihres eigenen Land nichts davon gelten.
Das Mantra lautet: der deutsche, resp. europäische Nationalismus, ist zu überwinden und die Schar der Hereinströmenden ist dabei hilfreich; der viel rabiatere und aggressive Nationalismus vieler Migranten (man denke nur an die Türkei) – ist dagegen Ausdruck ihrer kulturellen Eigenständigkeit und muss bewahrt werden. Der Sozialrassismus der „edlen Seelen“ (Kohlhammer) wirkt umso absurder, je lauter der „deutsche Spießer“, seine nationalen Ressentiments und seine Xenophobie beklagt werden. Dass ein großer Teil der täglich Ankommenden in ihren mentalen Grundhaltungen wesentlich reaktionärer sind, als der vielgeschmähte „Dunkeldeutsche“, könnte man zumindest ahnen. Ein unverstellter Blick auf die Situation in den Herkunftsländern der Einwanderer dürfte dabei genügen. Aber lieber hält man am Bild des tumben und engstirnigen Deutschen fest, der im Kontrast zum herzlichen und weltoffenen Afghanen oder Iraker steht, von dem wir alle lernen können. Dass die momentane Masseneinwanderung tribalistischer Kulturen Deutschland liberaler, demokratischer und friedlicher machen wird, kann nur jemand glauben der weit entfernt von allen Schnittpunkten sozialer Verwerfungen lebt oder seine Augen immer noch fest vor der Wirklichkeit verschließt. Es scheint aber, als würden die Nachhutgefechte schwächer, die Argumente pro Masseneinwanderung immer absurder, die Repräsentanten täglich lächerlicher, unfähig zu begreifen, dass die momentane Situation schon längst die Ausrufung des nationalen Katastrophenfalls auslösen müsste. Wie ich an anderer Stelle hier schon ausgeführt habe: alle nun rasch verabschiedeten Gesetze werden nichts daran ändern, dass wir uns von dem Land, in dem wir jahrzehntelang in stabilen und sicheren Verhältnissen gelebt haben, verabschieden werden müssen. Vertreter der Grünen haben diese Dynamik ja offiziell schon mehrfach begrüßt. Weder können 100.000e von illegalen Einwanderern abgeschoben werden, noch wird Deutschland mental in der Lage sein, seine Grenzen, wenn nötig mit Gewalt, zu schützen.

IV.
Das aktuell beklagte Erstarken sog. rechter oder populistischer Parteien in Ländern wie Schweden, Norwegen, Holland, Österreich oder Dänemark hat denn seinen Grund im Wesentlichen darin, dass die etablierten Parteien entweder keine Antworten auf die aktuellen Probleme der massenhaften Zuwanderung haben oder sich ängstlich wegducken, um ja nicht dem Vorwurf des Rassismus anheim zu fallen. Der Aufstieg der gerne als populistisch abgewerteten Parteien geht dabei nicht zufällig synchron mit einer schleichenden Auflösung der europäischen Nationalstaaten, deren Grundlage stets homogene Gesellschaften waren. Mit der Globalisierung und der Masseneinwanderung sind letztere im Verschwinden. An ihre Stelle treten – das hat der Pulitzer-Preisträger Arthur Schlesinger bereits 1991 in seinem Buch The Disuniting of America für die USA beschrieben – separierte ethnische und religiöse Gemeinschaften, die Solidarität nur noch innerhalb ihrer Gruppe kennen und das in vielen Fällen auch nie anders gekannt haben: eines der größten Hindernisse für die Integration von Zuwanderern aus traditionalen Gesellschaften, die im Staat und seinen Organen vielfach nur einen abstrakten Feind sehen, der lediglich für die Bezahlung von Sozialleistungen gut ist. Man kann sich vorstellen, was es bedeutet, wenn partikularistische Interessen von ethnischen/religiösen Gemeinschaften auf eine Gesellschaft treffen, die jeder lautstarken Minderheit, meist auf Druck linksgrüner Politiker und diverser Lobbys, vorauseilend Sonderrechte zuspricht.

Dass viele der deutschen Wähler und Wählerinnen sich nicht mehr von ihren politischen Repräsentanten vertreten fühlen und voraussichtlich bei der nächsten Möglichkeit Parteien wählen werden die von den staatstragenden Kritikern als „Protestparteien“ bezeichnet werden, ist evident. Wahlen in Demokratien haben auch den Sinn und Zweck gegen alternativlose Bündnisse zu votieren. Insofern müssten die von ihrer Regierung praktisch aufgegebene Bevölkerung, die nicht Teil der Willkommenskultur sein will und deswegen als „Dunkeldeutschland“ diffamiert wird, vollkommen autoritätsfixiert sein, würden sie immer noch Parteien, wie insbesondere die SPD wählen, die ihre Interessen längst einem anderen Klientel zugewandt hat.

Die Kosten der ungeregelten Zuwanderung, von ursprünglich zu Jahresanfang prognostizierten 200.000 Migranten, dann 400.000, schließlich 800.000, jetzt schon hinter vorgehaltener Hand auf 1,5 Millionen angewachsen, werden unweigerlich zu Steuererhöhungen, Sicherheits- und Verteilungsproblemen führen. Bürgerkriegsähnliche Zustände in Städten, ethnische Segregation, Gewaltverhältnisse und gesellschaftliche Polarisierungen sind mehr als wahrscheinlich. Die Augsteins, Roths und Prantls werden davon nicht berührt werden; die heute täglich von ihnen Diffamierten werden die massiven Veränderungen in ihren sowieso schon beschwerlichen Alltag integrieren müssen. Im Allgemeinen nennt man das „Verträge zu Lasten Dritter“.

Dr. Alexander Meschnig ist Psychologe, Politikwissenschafter und Publizist. Er lebt seit Anfang der 90er Jahre in Berlin.

achgut.com 18.10.2015

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Kevin Kraus
16.10.2015 06.48
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Zuwanderung – Lehrerverband fordert Begrenzung von Migrantenanteil
Der Philologenverband warnt vor zu vielen Flüchtlingen in Schulklassen. Schon bei 30 Prozent nicht deutschsprachigen Kindern setze ein Leistungsabfall ein.


15.10.2015

Der Deutsche Philologenverband hat gefordert, den Migrantenanteil in Schulklassen zu begrenzen, um Flüchtlingskinder erfolgreich integrieren zu können. „Schon wenn der Anteil von Kindern nicht deutscher Muttersprache bei 30 Prozent liegt, setzt ein Leistungsabfall ein. Dieser wird ab 50 Prozent dramatisch“, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Dies sei unter anderem durch eine Pisa-Begleitstudie belegt.

Der Pädagoge sprach sich dagegen aus, im Regelbetrieb reine Flüchtlingsklassen einzurichten. Migranten selbst hätten den Wunsch nach gemischten Klassen geäußert, weil dies Integration und Spracherwerb fördere, betonte Meidinger und verwies auf entsprechende Befragungen der Stiftungen Vodafone und Mercator. Schulen hätten eine Schlüsselfunktion bei der Integration. „Wir wollen keine Gettos“, betonte der Vorsitzende des Philologenverbands, der 90.000 Gymnasiallehrer vertritt.

Meidinger unterstrich die Notwendigkeit von Willkommens- oder auch Sprachlernklassen für Flüchtlingskinder, damit diese schnellstmöglich die deutsche Sprache lernen. Es wäre aber „fatal“, wenn diese zu 100 Prozent aus Flüchtlingskindern bestehenden Klassen auch in den Regelklassen der verschiedenen Schularten wiederaufleben würden. Dies fördere Parallelgesellschaften, warnte er.

faz.net/aktuell 15.10.2015

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Kevin Kraus
08.10.2015 20.17
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Das Bildungsministerium hat den Fall geprüft. „Das ist unsere Aufgabe als Schulaufsicht. Wir sehen keinen Anhaltspunkt, dass die Schule Verwerfliches getan hat – im Gegenteil“, sagt Sprecherin Patricia Zimnik.
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Politik – 08.10.2015
Nach Schulprojekt für Flüchtlinge
Mutter hetzt auf Facebook: Flüchtlingshilfe ist Knechtschaft


Ist es in Ordnung, dass Schüler Flüchtlingen helfen, ihnen gar die Betten machen? Eine Mutter aus Lübeck findet: nein. (Symbolbild) (BILD: dpa)
Von Melanie Reinsch

Eine Mutter bezeichnet das Engagement einer Lübecker Schule für Flüchtlinge als „Schulfach namens Knechtschaft“ und veröffentlicht einen Brief, der für die Eltern vorgesehen war.

Berlin.

Lübecker Schüler haben sich während einer Projektwoche für Flüchtlinge engagiert. Sie halfen in der Küche eines Vereins aus, der sich um Asylsuchende kümmert, bezogen Betten, sortierten Kleidung. Eine Aktion, die mit Schülern und Eltern entwickelt und abgesprochen war. Dieses soziale Engagement der Schule für Flüchtlinge geht einer Frau zu weit. Wütend hat sie ein Foto eines Schreibens ins Netz gestellt, das für die Eltern als Infozettel für die Projektwoche in der Grund- und Gemeinschaftsschule St. Jürgen gedacht war.

Darin heißt es: „Am Dienstag werden wir wie bereits auf dem Elternabend erwähnt zur „Alternative“ und anschließend zum Schuppen gehen, um dort vor Ort aktiv mitzuhelfen, etwas für Flüchtlinge in Lübeck zu tun (Betten beziehen, Kleidung sortieren, Hilfe in der Küche, usw.).“

Genau dieser Satz ist es, mit dem die Mutter offenbar so gar nicht einverstanden ist. Zu dem Foto schreibt sie im Wortlaut:

„Jetzt schlägt es 13 !!! Lübecker Schüler sollen in Flüchtlingsheim Betten beziehen, Sauber machen und etc. Diesen Plan bekam meine Freundin's Sohn (14) !!!!!! Ich bin bestimmt kein Hetzer und auch ober Tolerant, aber das geht jetzt wohl zu weit. Gibt es jetzt in Lübecker Schulen ein neues Schulfach namens: KNECHTSCHAFT ?????“

Die Frau hatte den Beitrag bei Facebook veröffentlicht, den daraufhin die Facebook-Gruppe „Aufwachen Deutschland“ aufgriff und am Dienstag auf ihrer Seite veröffentlichte. Die Gruppe, auf der es nicht an rassistischen und rechten Kommentaren mangelt, beschreibt sich selbst als „Patriotische Plattform für moderne und zeitgenössische Informationen rund um das Thema Politik“. Sie hat mehr als 75.000 Fans.

Menschenverachtende Kommentare

Das Posting wurde inzwischen auf der Seite von „Aufwachen Deutschland“ rund 2170 Mal geteilt, mehr als 1400 Nutzer gefällt es, unzählige Male ist es kommentiert worden (Stand: 8. Oktober 2015). Die meisten unterstützen die Frau, die Kommentare sind teils haarsträubend und menschenverachtend.

Viele Eltern würden ihren Kindern eine Entschuldigung für solche Aktionen schreiben, heißt es, andere bezeichnen das Engagement der Schule als „Kinderarbeit“, von „Arschkriecherei“ ist die Rede. Gefragt wird auch, ob die Flüchtlinge sich zu fein seien, ihre Betten selbst zu beziehen.

Viele Flüchtlinge reisen auf ihrem Weg nach Schweden über Lübeck, von wo sie dann mit der Fähre weiterfahren. In der „Alternative“ helfen viele Freiwillige und so engagiert sich auch die Gemeinschaftsschule St. Jürgen in Lübeck.

„Wir bekennen Farbe“

„Natürlich ist es blöd, wenn man als Schule plötzlich in eine Rechtfertigungshaltung kommt, wenn man ein soziales Projekt startet. Aber ich habe meinen Kollegen den Rücken gestärkt. Wir bekennen Farbe, wenn nicht wir, wer dann?“, äußerte sich Schulleiter Stefan Pabst am Donnerstag.

Rund 20 Flüchtlingskinder aus Syrien, Irak, Eritrea und anderen Krisenländern gehen seit Mai auf die Schule in Lübeck. „Sie wurden toll aufgenommen, es hat keine Probleme gegeben. Die Kinder sind da sehr offen“, sagt Pabst.

Das Bildungsministerium hat den Fall geprüft. „Das ist unsere Aufgabe als Schulaufsicht. Wir sehen keinen Anhaltspunkt, dass die Schule Verwerfliches getan hat – im Gegenteil“, sagt Sprecherin Patricia Zimnik.

Artikel URL: http://www.mz-web.de/politik/-fluechtlinge-sote-schueler-mutter-hetzt-auf-facebook,20642162,32112984.html
Merkel zu Gast bei „Anne Will“: http://www.mz-web.de/politik/-sote-politische-reaktionen-auf-merkels-auftritt,20642162,32109650.html
(Copyright © Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des MDVH)

http://www.mz-web.de/politik/-fluechtlinge-sote-schueler-mutter-hetzt-auf-facebook,20642162,32112984.html
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Am 08.10.2015 um 01:13 schrieb Astrid Schulz:
Meldungen über Krätze und Tuberkulose häufigen sich im Übrigen auch.

VG
ASE

Am 08.10.2015 um 01:07 schrieb Dr. Ulrich G. Kliegis:

Angesichts der offiziell totgeschwiegenen Sachlage, daß bei medizinischen Untersuchungen in Erstaufnahmelagern festgestellt wurde, daß ca. 70% der Migranten MRSA-Träger sind (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus), sollte man sich sehr genau überlegen, wen man als Helfer mit Infektionsquellen wie Bettwäsche in Kontakt bringen sollte.

Zur Erinnerung: MRSA-Infektionen waren für die in vielen Fällen tödlichen Erkrankungen von Patienten der Kieler Uni-Klinik Anfang dieses Jahres ausschlaggebend.

MRSA ist in arabischen Ländern wegen der vollkommen unkritischen „Verteilung“ von Antibiotika sehr verbreitet. Nicht jeder Träger entwickelt ein Krankheitsbild, aber jeder Träger gibt die Keime weiter.

Zuständig (da steckt das Wort Zustand drin) wäre ja wohl die Sozial- und beste Wissenschaftsministerin aus Albigs Gesichtsfeld.

Gruß,
UK


Von: „Astrid Schulz“
Datum: Wed, 7 Oct 2015 19:15:43 +0200

Das MSB gibt zwar eine Stellungnahme – aber keine Position zu diesem Thema
ab, obwohl es auch von grundsätzlicher Bedeutung ist, ob SchülerInnen in
Flüchtlingsunterkünften tätig werden dürfen.

--
Astrid Schulz-Evers
Vorsitzende des Schleswig-Holsteinischen Elternvereins e.V.
Bürgermeister-Kinder-Str.9
24306 Plön am See

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Kevin Kraus
07.10.2015 05.58
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[redaktionell gekürzt K.K.]

06. Oktober 2015, 16:45 Uhr
Henryk M. Broder über die Deutschen
„Ein geduldiges, opferbereites, teilweise sogar blödes Volk“


Ein Interview von Martin Doerry

Nationalstolz? Keineswegs. Henryk M. Broder attestiert Deutschland stattdessen eine „sonderbare Form der Selbstverachtung“. Der Publizist über das fehlende Selbstbewusstsein der Deutschen.

[...]

SPIEGEL ONLINE: Helmut Schmidt hat mal gesagt, die Deutschen seien ein „gefährdetes Volk“. Stimmen Sie zu?

Broder: Ja, nicht ein gefährliches Volk, aber ein gefährdetes Volk, auch ein schwaches Volk.
Ich war im Frühjahr in Armenien. Dort würde niemand auf die Straße gehen und schreien: Armenien muss bunter werden. Nationalstolz und Nationalbewusstsein sind dort ganz selbstverständlich vorhanden. Ganz anders in Deutschland. Da gibt es eine sonderbare Form der Selbstverachtung, die andere Nationen nicht haben. Auch diese merkwürdige Freude der Deutschen daran, dass andere Nationen sie angeblich besonders schätzen und mögen. Den Menschen in anderen Ländern wäre das völlig gleichgültig, völlig egal. Die Deutschen sind heute eher gutmütig und geduldig. Wenn Sie mich vor zwanzig Jahren gefragt hätten, was die Deutschen machen, wenn ihnen die Regierung keine Zinsen mehr auf ihre Ersparnisse geben würde, dann hätte ich gesagt: Revolution! Die Minister an die Laternen. Aber es ist nichts passiert: Sie sind ein geduldiges, opferbereites, teilweise sogar blödes Volk, weil sie sich ausnehmen lassen.

[...]

Dieser Text ist die gekürzte Fassung eines Interviews aus dem neuen SPIEGEL-ONLINE-Taschenbuch „Wie gut kennen Sie Deutschland?“.

URL:
• http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/henryk-m-broder-ueber-deutschland-ein-opferbereites-volk-a-1056252.html

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Kevin Kraus
29.09.2015 10.39
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Aber diese Rechnung geht nicht auf, weil der soziale Frieden aufs Spiel gesetzt und die Armen gezwungen werden, die Folgen jener ungesteuerten Einwanderung zu bewältigen, die die Wohlhabenden herbeigeredet haben.

Der externe Standpunkt
Deutschland verwandelt sich in eine Tugend-Republik

Wer die Migrationspolitik von Angela Merkel zu kritisieren wagt, wird herzlos genannt und von der Debatte ausgeschlossen. Dieses Vorgehen birgt längerfristig grösste Gefahren.


• NZZ am Sonntag
• von Jörg Baberowski
• 27.9.2015, 09:00 Uhr

Vor einigen Tagen erklärte die deutsche Kanzlerin, das Recht auf Asyl kenne keine Obergrenze. Und sie fügte hinzu: «Wenn wir jetzt noch anfangen müssen, uns dafür zu entschuldigen, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mehr mein Land.» Wer hat eigentlich verlangt, wir müssten uns für ein freundliches Gesicht entschuldigen? Deutschland ist ein freundliches Land, seine Bürger sind hilfsbereit. Aber haben sie nicht auch das Recht, die Regierung zu kritisieren und sich darüber zu wundern, was in ihrem Land eben passiert? Seit Wochen wird nur noch darüber gesprochen, wie die Integration illegaler Einwanderer bewältigt werden soll. Aber niemand stellt die Frage, ob wir diese Einwanderung überhaupt wollen. Stattdessen wird Kritikern, die ihre Stimme gegen den Tugendwahn erheben, von der Obrigkeit mitgeteilt, sie seien herzlos und dürften an der Debatte über die Einwanderung nicht beteiligt werden. Deutschland ist ein Land ohne Opposition, dessen Regierung wünscht, dass in ihm nur noch eine Sprache gesprochen und nur noch eine Auffassung vertreten werde. Aber diese Rechnung geht nicht auf, weil der soziale Frieden aufs Spiel gesetzt und die Armen gezwungen werden, die Folgen jener ungesteuerten Einwanderung zu bewältigen, die die Wohlhabenden herbeigeredet haben.

Besonnenheit und Vernunft aber sind im Reich der Moralprediger, in das die Leitmedien Deutschland verwandelt haben, verboten. Wer auf den gesunden Menschenverstand verweist, riskiert Ausgrenzung und Ächtung. Viele schweigen, weil sie nicht wollen, dass man ihnen vorwirft, sie seien rechts – und dürften deshalb am öffentlichen Diskurs nicht beteiligt werden. Wer gegen die Konventionen der Tugendrepublik verstösst, wird nach Dunkeldeutschland verbannt. Der Untertan soll schweigen und preisen, was ihm die Obrigkeit als Wirklichkeit präsentiert. Dagegen sollte er sich mit der Kraft des Arguments zur Wehr setzen. Denn die Probleme verschwinden nicht, nur weil man sie beschweigt. Der Besonnene hätte derzeit an die Politik viele Fragen zu stellen. Warum bricht die Regierung europäisches Recht, und warum setzt sie sich über Gesetze hinweg, die das Asylverfahren regeln? Warum soll eigentlich ein Einwanderer Sozialleistungen beanspruchen können, für die jene, die schon hier sind, jahrzehntelang gearbeitet haben? Menschen, die keine Wohnung finden, weil ihr Gehalt nicht ausreicht, verstehen nicht, warum das soziale Netz auch für jene da sein soll, die für seine Finanzierung keinen Beitrag geleistet haben. Sie wenden sich ab, weil die Politik sich für sie nicht mehr interessiert. Sie aber müssen die Folgen der Masseneinwanderung bewältigen. Davon wollen jene, die entschieden haben, dass Deutschland ein Vielvölkerstaat werden soll, nichts hören.

Die Regierung erklärt, es kämen Ärzte und Akademiker, die Deutschland bereicherten. Man könnte glauben, was uns als Gewissheit verkauft wird, wenn die Einwanderung gesteuert werden würde. In Wahrheit weiss niemand, wer kommt und ob jeder Einwanderer eine Bereicherung ist. Aber auf die dunklen Seiten der ungesteuerten Einwanderung wird der Mantel des Schweigens geworfen und das Gegenteil von dem beschworen, was Tag für Tag in unserem Alltag besichtigt werden kann.

Es liegt in der Natur des Asylverfahrens, dass man gar nicht weiss und auch gar nicht wissen muss, wer kommt. Wer Asyl beantragt, muss nur über die Gründe seiner Verfolgung, nicht aber über die berufliche Qualifikation Auskunft geben. Jeder kann kommen, und die meisten Einwanderer können bleiben, weil die Asylgründe nicht überprüft und die Abschiebung abgelehnter Bewerber nur selten erzwungen werden kann.

Deutschland hat seine nationale Souveränität aufgegeben und die Entscheidung darüber, wer kommen und wer bleiben darf, in die Hände illegaler Einwanderer gelegt.
Davon wollen die Nachbarländer im Osten Europas aus guten Gründen nichts wissen. Denn sie sind der Europäischen Union nicht beigetreten, um ihre nationale Souveränität aufzugeben, sondern um sie zu schützen. Nach Jahrzehnten der Bevormundung wollen sie sich nicht von der deutschen Kanzlerin belehren lassen, was moralisch geboten ist und was nicht. Deutschland muss nun die Rechnung für die unverantwortliche Politik seiner Regierung bezahlen: Es wird allein gelassen, weil es allein entscheiden wollte, was alle tun sollen.

Deutschland wird sich bis zur Unkenntlichkeit verändern. Der soziale Frieden und der Zusammenhalt stehen auf dem Spiel. Man kann nur hoffen, dass Deutschland an der Aufgabe, die unkontrollierte Masseneinwanderung zu bewältigen, nicht zerbricht. Die Kanzlerin aber verschliesst die Augen vor der Katastrophe, die sie angerichtet hat. Anderenorts sind Politiker schon aus nichtigeren Gründen zurückgetreten.

Jörg Baberowski
Jörg Baberowski, 54, ist Professor für die Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität in Berlin. In mehreren zum Teil preisgekrönten Büchern beschäftigte er sich mit dem Stalinismus. In seiner neusten Veröffentlichung ( Räume der Gewalt ) untersucht er den sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Umgang mit Gewalt.

Neue Zürcher Zeitung 27.9.2015

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Kevin Kraus
27.09.2015 05.30
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[SHEV] Geheimer Asylbericht – Sonderberichterstattung und Analyse

Öffentliche Ordnung bedroht? Interner Asylbericht aus Österreich sorgt für Aufregung
Samstag, 26.09.2015, 18:31 · · von FOCUS-Online-Redakteurin Linda Wurster

Er war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt: Ein interner Asylbericht aus dem österreichischen Innenministerium beschreibt ein wahres Horror-Szenario: Angesichts des Flüchtlingszustroms sei die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung in Gefahr – gesetzliche Strukturen könnten außer Kraft gesetzt werden.

Überschrieben ist das dreiseitige Papier mit „Sonderberichterstattung und Analyse der derzeitigen Migrationslage“. Ganz oben prangt das Logo des österreichischen Innenministeriums. Der Bericht war keineswegs für die Augen der Öffentlichkeit bestimmt – doch genau dort ist er nun gelandet.

Auf dem polizeilichen Dienstweg wurde er auch an die Kollegen in Bayern geschickt. Und inzwischen kursiert er auch im Internet. Was dort geschrieben steht, hat große Sprengkraft. Denn nach einer Analyse der Flüchtlingssituation in verschiedenen Ländern haben die Verfasser auch einige Schlagworte zur aktuellen Lage in Österreich notiert. Und die sind alarmierend.

„Konflikte unter Migranten – faktische Außerkraftsetzung gesetzlicher Strukturen“

Der Bericht verweist auf die Belastung durch den polizeilichen Einsatz und die „Bindung der exekutiven Strukturen“. Im Weiteren geht es um die Gefahr für die „Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit durch massive Bindung des Personales zur Abwicklung der exekutiven Tätigkeiten im Zusammenhang mit illegalen Einreisen nach Österreich“ sowie die „Überforderung des Asyl- und Versorgungssystems“.

Unter dem Stichwort Bedrohung heißt es: „Gefahr von interethnischen und interreligiösen Konflikten unter Migranten und faktische Außerkraftsetzung der gesetzlichen Strukturen“.

Die Vorstellung, dass die öffentliche Ordnung zusammenbrechen und die gesetzlichen Strukturen außer Kraft gesetzt werden könnten, hat allgemeine Bestürzung hervorgerufen...


Weiter in Focus.de 26.09.2015
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Der besagte Bericht ist hier zu finden:

https://cryptome.org/2015/09/bmi-migration.pdf

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Kevin Kraus
26.09.2015 13.40
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Leserbrief aus den Kieler Nachrichten vom 25.9.15:

Plötzlich sind Milliarden vorhanden

Flüchtlinge

Es wäre wünschenswert gewesen, wenn die Landesregierung in den Jahren zuvor für die eigene Bevölkerung schon – Zitat Albig – ein „spürbares Bauprogramm“ in Angriff genommen hätte. Familien, Senioren, Studenten oder Notleidende wie Obdachlose wären begeistert gewesen. Auch mehr Kitaplätze, mehr Lehrer oder weniger Abstriche bei der Polizei zu Wasser und Land hätte die Zufriedenheit der schleswig-holsteinischen Bevölkerung gesteigert. Stattdessen wurde das alles mit dem „Wir-haben-kein-Geld-Argument“ sogar noch gekürzt.

Plötzlich sind Milliarden vorhanden, um von gleich auf jetzt im Flüchtlingschaos das alles und noch viel mehr doch zu leisten... Vorher kaum Geld da, jetzt reden dieselben Leute ständig von „diesem reichen Land“.

Wenn nun normale Bürger Bedenken, Ängste und ungute Gefühle darüber äußern, wenn sie das als Ungerechtigkeit empfinden, bekommen sie sofort den Stempel „ausländerfeindlich“ oder Schlimmeres auf die Stirn gedrückt. Beides – die empfundene Ungerechtigkeit sowie das Nichternstnehmen und Unterdrücken von Meinungen – wird sich als schwerer politischer Fehler erweisen, denn genau das wird nach hinten losgehen und zu dem Rechtsruck aus Unmut führen, den man vermeiden möchte.

Die DDR ist übrigens ebenso vorgegangen und gebar viel Rechtsradikalismus.

Hannes Friedrichsen
Kiel

http://epaper.kieler-nachrichten.de/#!page/KN_01000120/KN20150925/LUNVB2F

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Kevin Kraus
24.09.2015 07.59
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Tagesspiegel.de

Hartmut von Hentig zum 90. Geburtstag
Schule als Keimzelle der Demokratie


23.09.2015 08:29 Uhr
Von Christoph David Piorkowski

Hartmut von Hentig, der heute 90 Jahre alt wird, hat die deutsche Bildungsdiskussion mit theoretischen Impulsen und praktischen Reformen bereichert. Doch der Skandal um die Odenwaldschule traf auch ihn.

Man müsse die Menschen so erziehen, dass sie ein zweites 1933 erkennen und verhindern würden; dass sie es aushielten, mit einer Wahrheit alleinzustehen, anstatt sie für die Sicherheit, die das Aufgehen in der Gruppe garantiert, über Bord zu werfen. Ganz im Sinne Jean-Jaques Rousseaus komme es darauf an, die individuellen Potenziale eines Menschen von klein auf zu fördern. Die den herkömmlichen Belehrungsschulen eignende Kasernierung dagegen leiste dem Totalitarismus Vorschub. „In Gruppen über 20 Schülern“, so schrieb Hartmut von Hentig einmal, „beginnt allmählich das Militär.“

Eine Reformschule statt der klassischen Belehrungsschule

Wie kaum jemand sonst hat der Altmeister der deutschen Reformpädagogik, der an diesem Mittwoch seinen 90. Geburtstag begeht, den bundesrepublikanischen Bildungsdiskurs als theoretischer Impulsgeber und praktischer Reformer bereichert. Nach einem leidigen Studium in Göttingen, das der 1925 geborene Hentig kurz nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft begann, und einer umso lohnenderen Promotion in den USA debütierte er zunächst als Lehrer. 1963 ereilte ihn dann der Ruf nach Göttingen, wo Hentig trotz ausstehender Habilitation als Pädagogikprofessor praktizierte. Ende der 60er Jahre kam er schließlich an die frisch gegründete Uni Bielefeld, wo er die zur klassischen „Belehrungsschule“ konträre Reformschule initiierte, der er bis zu seiner Emeritierung in den späten 80ern vorstand.

Eine Miniatur der attischen Polis sollte sie sein, gleichermaßen Lern- und Lebensstätte, ein „Embryo“ der Gesellschaft im Sinne John Deweys, wo die Schüler ihre persönlichen Vorlieben und Stärken profilieren und sich im demokratischen Miteinander einüben konnten.

Auch wenn sich in Bielefeld nicht alles verwirklichen ließ, was dem Reformpädagogen vorschwebte – dem rousseauschen Gedanken, die moralische und kognitive Kompetenz des Kindes nicht dozierend, sondern durch Erfahrung und Einsicht nach dessen eigenem Rhythmus zu entfalten, ist Hentig treu geblieben.

Keine Distanzierung von Odenwald und der Rolle des Partners

In den letzten Jahren aber wurde es stiller um den Erziehungswissenschaftler, der auch nach seiner Emeritierung als bedeutender Pädagogik- und Demokratietheoretiker die Debatte belebte. Im Zuge des Odenwaldskandals rang Hentig sich nicht dazu durch, zu seinem Lebenspartner Gerold Becker, dem pädokriminellen Haupttäter in den Missbrauchsfällen an der Odenwaldschule, auf Distanz zu gehen. Dass die Reformpädagogik – wie fortan zuweilen behauptet wurde – ob ihrer expliziten Zuwendung zum einzelnen Kind den Missbrauch befördert, ist sicherlich falsch. Richtig aber ist, dass sie pädophilen Trittbrettfahrern mancherorts einen gefährlichen Freiraum bot.

Hentigs mindestens naive Interpretation der Vorfälle rund um die Odenwaldschule warf einen hässlichen Schatten auf eine moralisch ansonsten hochambitionierte Biografie
. Seine epochale Leistung in Sachen Schulreform und die Bedeutung seines polit-pädagogischen Werkes sind gleichwohl unbestritten.

http://www.tagesspiegel.de/wissen/hartmut-von-hentig-zum-90-geburtstag-schule-als-keimzelle-der-demokratie/12354740.html

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Kevin Kraus
15.09.2015 05.42
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Dr. Ulrich Kliegis an Eltern im SHEV

Re: [SHEV] Ex-Innenminister: „Wir haben die Kontrolle verloren“ – SPD- ... [Gestern 16:03 Uhr]

[Astrid Schulz] > Insofern sollten wir rechtzeitig und klar diesen personellen Bedarf an Schulen deutlich machen um dem Risiko, die „Kontrolle zu verlieren“, vorzubeugen.

Sehr richtig. Wohlverstanden: Der Schleswig-Holsteinische Elternverein e.V. (SHEV) ist keine Elternvertretung i.S. des Schulgesetzes, sondern eine selbständige, unabhängige schulartübergreifende Interessenvertretung aller Eltern und Erziehungsberechtigten von Kindern, Jugendlichen, Lernenden.

Wir setzen uns dabei nach sorgfältiger Abwägung unsere Ziele durchaus selbst – hier ist die absolut sicher zu erwartende, teils ja schon real gewordene Entwicklung an unseren Schulen und anderen Bildungseinrichtungen ein Thema. Und zwar nicht im Sinne einer Xenophobie, sondern in Sorge um das Wohl und die Zukunftschancen aller Kinder im Lande, also auch der Kinder der nun zu uns gekommenen Menschen. Auch die haben einen Anspruch auf Bildung – und unsere Gesellschaft hat die Pflicht, ihnen die Prinzipien und Strukturen, aber auch die Wissensinhalte eines Kulturkreises nahezubringen, der ihnen zunächst mal sehr fremd sein dürfte.

Das beginnt mit dem Erlernen der Sprache, wo es letztlich endet, weiß im Moment noch niemand so recht.

Es ist bewundernswert, und ich maße mir an, das beurteilen zu können, was Astrid Schulz-Evers in diesem Feld an Wissen erarbeitet und weiterreicht. Im Zeitalter „sozialer“ Netzwerke und anderer neuer Kommunikationswege sieht der SHEV seine Aufgabe darin, Kondensationskern einer offenen und zielorientierten Diskussion sowie daraus erwachsender politischer Zielsetzung zu sein. In diesem Sinne wird der SHEV vom Landtag auch schon seit vielen Jahren z.B. immer wieder zu Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen, Verordnungen etc. eingeladen.

In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen klaren Blick und eine wohlwollende, aber dabei nicht sorglose Begleitung dieser ungewöhnlichen Tage und möchte Astrid Schulz-Evers für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz, den sie seit Jahren nicht nur in diesem Gebiet leistet, danken.

Dranbleiben!

Gruß,
U.Kliegis

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Kevin Kraus
13.09.2015 06.29
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

[SHEV] Nikolaus Fest: Kultursprengungen – Nur heißen sie hier Rechtschreibreform, Einheitsschule ...

Palmyra auch hier: Deutscher Kulturbruch

August 25, 2015 ~ Nicolaus Fest

Immer wieder der Verweis auf die Bevölkerungsentwicklung, welche die Einwanderung notwendig mache, wolle man Wirtschaftskraft und Sozialsysteme erhalten. Auch auf Seiten der Linken hat das kapitalistische Wohlstandsdenken vollständig triumphiert. Konsumkritik war gestern. Dass mit der Einwanderung von Menschen aus afrikanischen oder muslimischen Kulturkreisen auch ein irreparabler Kulturbruch stattfindet, will niemand wahrnehmen, auch wenn er schon jetzt vielerorts mit Händen zu greifen ist. Welches Kind von Einwanderern kennt die alten deutschen Lieder, die Heiligen in der Kirche, die Märchen von Grimm, Andersen, Hauff? In 50 Jahren wird Eichendorf so vergessen sein wie Jean Paul, wie Dürer oder Heckel, Schubert oder Brahms. Doch warum sie auch erinnern, wenn schon den Deutschen ihr Eigenes so gleichgültig ist?

Im Grunde erleben wir auch hier seit Jahren täglich die Kultursprengungen von Palmyra. Nur heißen sie hier Rechtschreibreform, Einheitsschule, Bologna oder frühkindliche Sexualerziehung. Und die Täter sitzen in der Schulbürokratie und bei der GEW.


http://nicolaus-fest.de/palmyra-auch-hier-deutscher-kulturbruch/

https://de.wikipedia.org/wiki/Nicolaus_Fest

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Kevin Kraus
12.09.2015 05.53
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

http://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlinge-in-deutschland-innenminister-wir-schaffen-es-nicht-mehr/12311324.html

Flüchtlinge in Deutschland
Innenminister: Wir schaffen es nicht mehr

11.09.2015 19:00 Uhr
Von Stephan Haselberger, Armin Lehmann, Ulrike Scheffer und Frank Jansen

Die Bundesländer stoßen an die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit, die Innenminister warnen vor dem Kollaps. Allein an diesem Wochenende werden 40.000 neue Flüchtlinge erwartet.

Ein Flüchtling wartet in Nickelsdorf, Österreich, eingehüllt in eine Rettungsfolie auf die Weiterfahrt. – Foto: Reuters

Der starke Andrang von Flüchtlingen stellt Deutschland vor immer größere Herausforderungen. Die Bundesregierung rechnet nach den Worten von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) allein an diesem Wochenende mit 40000 Neuankömmlingen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) versetzte 4000 Bundeswehrsoldaten in Rufbereitschaft. Sie sollen unter anderem bei der Registrierung der Flüchtlinge helfen. Die Bundesländer stoßen unterdessen an die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit; sie sehen sich vom Bund im Stich gelassen.

Nach Tagesspiegel-Informationen kam es bei einer Telefonschaltkonferenz der Innenminister der Länder mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Donnerstagabend zu lautstarken Auseinandersetzungen. Mehrere Teilnehmer erklärten, die Kapazitäten in ihren Ländern seien erschöpft. Sie warnten vor einem Kollaps und forderten den Bund auf, für die Flüchtlinge unverzüglich Bundeswehrkasernen zu räumen. Sonst müssten die Grenzen geschlossen werden.

Wie groß die Belastung der Länder ist, zeigt auch eine Auflistung des Bundesinnenministeriums (BMI), die den Landesinnenministerien vorliegt. Danach haben alle Länder mit Ausnahme von Bayern und Bremen seit dem 5. September insgesamt 43000 Flüchtlinge aufgenommen. Und auch diese Zahlen sind offenbar noch zu gering angesetzt. Der BMI-Liste zufolge nahm Nordrhein-Westfalen 7000 Flüchtlinge auf. Das Innenministerium in Düsseldorf spricht von bis zu 15000.

Die CSU macht Kanzlerin Merkel für die Entwicklung verantwortlich

Die CSU macht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) für die Entwicklung verantwortlich. CSU-Chef Horst Seehofer sagte zu Merkels Entscheidung, am vergangenen Wochenende Flüchtlinge aus Ungarn unregistriert nach Deutschland fahren zu lassen: „Das war ein Fehler, der uns noch lange beschäftigen wird. Ich sehe keine Möglichkeit, den Stöpsel wieder auf die Flasche zu kriegen.“ Deutschland werde bald in eine „nicht mehr zu beherrschende Notlage“ geraten, sagte er dem „Spiegel“. Der frühere Bundesinnenminister Hans- Peter Friedrich (CSU) sprach von einer „beispiellosen politischen Fehlleistung“. „Wir haben die Kontrolle verloren“, sagte er der „Passauer Neuen Presse“. Zehntausende Menschen würden sich unkontrolliert durch Deutschland und Europa bewegen. Man könne nur unzuverlässig abschätzen, wie viele IS-Kämpfer oder „Schläfer“ darunter seien.

Auch in der CDU gärt es. Ein hochrangiger CDU-Landespolitiker sagte, Merkel habe die Dimension des Flüchtlingszustroms „falsch eingeschätzt“. Aus „übergeordnetem nationalen Interesse“ müssten nun die Grenzen dicht gemacht werden. Geschehe dies nicht, sei mittelfristig „die Auflösung der staatlichen Verwaltung“ zu befürchten. Außerdem sei mit Ausschreitungen zu rechnen, wenn Flüchtlinge nicht mehr untergebracht werden könnten und schließlich in Fußgängerzonen campieren würden.

Kritik kam auch von der SPD. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sagte dem Tagesspiegel: „Es war zwar richtig, dass die Kanzlerin aus humanitären Gründen die Grenzen geöffnet hat.“ Mit der Entscheidung habe Merkel die Länder jedoch überrumpelt. „Das darf nicht wieder passieren.“ Merkel bekräftigte dagegen ihre Einschätzung, dass Deutschland die Aufgabe bewältigen könne. Die wirtschaftliche Lage sei gut, sagte sie der „Rheinischen Post“. „Die Kosten für die Aufnahme der Flüchtlinge können wir tragen.“
[…]

Weiter in Tagesspiegel.de 11.09.2015

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Kevin Kraus
07.09.2015 16.58
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Helge Limburg, MdL Niedersachsen

02.09.2015
Flüchtlingskinder gemeinsam unterstützen
Limburg: Guter Start ins neue Schuljahr mit dem neuen Schulgesetz

„Zum Beginn des neuen Schuljahres sorgt das neue von der rot-grünen Koalition beschlossene Schulgesetz für wichtige Verbesserungen“. Darauf wies Helge Limburg, Landtagsabgeordneter Grünen, hin.

„Das Turbo-Abitur wird endlich Geschichte“, so Limburg. Die Schülerinnen und Schüler, die im jetzt beginnenden Schuljahr die Jahrgänge 5 bis 8 des Gymnasiums besuchen, haben wieder neun Jahre Zeit bis zum Abitur. „Damit werden die Schülerinnen und Schüler an den Gymnasien von einem übermäßigen Druck entlastet und haben wieder Zeit für nachhaltiges Lernen.

Auch das Lernklima an den Grundschulen werde sich mit der Abschaffung der Schullaufbahnempfehlung deutlich weiter verbessern, sagte Limburg.

Eine große Herausforderung werde der erstmalige Schulbesuch einer großen Anzahl an Flüchtlingskindern sein. Limburg: „Ich bin erfreut, dass es bei den Lehrkräften, den Schülerinnen und Schülern und bei den Eltern eine große Bereitschaft gibt, die Flüchtlingskinder zu unterstützten, und ich bin optimistisch, dass wir diese Aufgabe gemeinsam bewältigen werden.“

Mit einem differenzierten Maßnahmenpaket, das neben Sprachlernklassen auch eine Reihe weiterer Sprachförderangebote umfasse, habe das Kultusministerium bereits eine gute Grundlage gelegt. Zum Beginn des neuen Schuljahres gebe es 299 Sprachlernklassen gegenüber 61 Sprachlernklassen im Jahr 2013. Zusätzlich gebe es differenzierte Sprachförderkurse und Sprachförderkonzepte.

„Wir werden die weitere Entwicklung der Zahl der Flüchtlingskinder genau beobachten und flexibel reagieren“, kündigte Limburg an.

helge-limburg.de 2.9.2015

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Kevin Kraus
06.09.2015 17.24
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Frankreich: Schulreform tritt in Kraft

Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem hat den Kampf für Gleichheit in den Schulen begonnen. Leistungsunterschiede soll beseitigt werden. Deshalb werden die Sprachen benachteiligt.

Najat Vallaud-Belkacem. 2015. Foto: ActuaLitté / Wikimedia Commons / CC BY-SA 2.0 (Ausschnitt) Veröffentlicht: 03.09.2015 – 09:20 Uhr |

In Frankreich hat das neue Schuljahr begonnen, und die Reform, die von Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem initiiert wurde, tritt nun in Kraft. Die Sozialistin will damit mehr Gleichheit schaffen und, wie sie sagt, den »Kampf gegen die Langeweile« aufnehmen. Auch für die Einführung eines neuen Fachs hat sie gesorgt, als Reaktion auf die islamistischen Attentate von Paris auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo und einen jüdischen Supermarkt: »Laizismus und Moral«.

Weil sich aber Leistungsunterschiede unter den Schülern trotz aller Bemühungen immer noch bemerkbar machen, hat Vallaud-Belkacem beschlossen, die Anforderungen zu senken und den starken Schülern die Möglichkeit zur Entfaltung zu beschneiden: Zweisprachige Klassen werden abgeschafft, die Einheitsschule bis zur Mittleren Reife wird eingeführt, dazu wird der Umfang des Latein-, Griechisch- und des Deutschunterrichts reduziert.

Gleichheit schafft man damit natürlich nicht, denn Eltern finden Wege, um ihre Kinder vor der schulischen Sackgasse zu bewahren. FAZ-Korrespondenz Jürg Altwegg schreibt: »Der Graben zwischen guten und schlechten Schülern wird tiefer, die soziale Ungleichheit wird größer.«


Sogar die traditionell eher links stehenden Lehrer begehren gegen die Reform auf; vor allem die Sprachlehrer sind bestürzt. Dramatisch warnt Deutschlehrer Alain Christophe: »Es geht um einen Kampf auf Leben und Tod. Am Ende der Reform steht das Ende des Deutschunterrichts.« Auch Lateinlehrerin Sabine Bollack kann sich mit der Reform nicht anfreunden. »Es geht nur noch um Gadgets. Lernen soll wie Spielen sein. Alles, was irgendeine Anstrengung voraussetzt, wird in Frage gestellt.«

Die Schüler fragt ohnehin keiner. Vor allem die, die Latein gewählt haben, sehen sich einer ungewissen Zukunft gegenüber. Ob sie den einmal eingeschlagenen Weg mit der alten Sprache fortsetzen können, ist mehr als ungewiss. Der Bildungsministerin kann das egal sein. Sie hat sowieso etwas gegen diese Aufmüpfigen, die sich nicht mit dem von ihr angestrebten Mittelmaß zufriedengeben wollen.

freiewelt.net 03.09.2015

Kommentare

Michael 03.09.2015 – 10:17

Sozialistischer Einheitsbrei!
Die Dummheit regiert! Hier Kann mann nur hoffen, dass diese Idee nicht auf Deutschland übertragen wird.

Auch kann hier beobachtet werden, wie weit die Nationalstaaten in Europas mit ihrem Gedankengut auseinandergehen.
Meine Tochter konnte auf einem bilingualem Gymnasium ihre Chancen, beruflich vorwärts zu kommen, wesentlich verbessern.

hans mohrmann 03.09.2015 – 10:25

Schulsozialismus heißt, wie leicht zu erkennen ist, nie, daß die schwächeren Schüler stark gemacht werden, sondern immer nur, daß die stärkeren Schüler bewußt behindert werden. Am Ende verlieren alle.

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Kevin Kraus
02.09.2015 09.08
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Astrid Schulz an Eltern im SHEV

Obwohl Vera 3 bundesweit geschrieben wird, ist ein Ländervergleich nicht möglich, da die meisten Bundesländer ihre Ergebnisse – anders als Berlin und Brandenburg – nicht veröffentlichen.
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Tagesspiegel.de 31.08.2015

Berlins Schüler im Vergleich:
Schreiben ungenügend

31.08.2015 06:37 Uhr
Von Susanne Vieth-Entus

Bei Vergleichsarbeiten bleibt jeder zweite Schüler unter den Mindeststandards. Ein weiteres Problem: Lehrer sind nicht auf Kinder von Flüchtlingen vorbereitet.

Wenn Berlins Schüler an diesem Montag ihre Füller aus der Sommerpause holen und wieder versuchen, ohne Smartphone zu schreiben, dürfte bei den Lehrern die Urlaubsstimmung schnell vorbei sein: Die Schüler schreiben nämlich miserabel.

Dies ist zumindest das jüngste Ergebnis der Vergleichsarbeiten in den dritten Klassen. Demnach erfüllt die Hälfte der Drittklässler nicht einmal die Mindeststandards, die die Kultusministerkonferenz für die Rechtschreibung angesetzt hat: Sie können demnach maximal „lautgetreu“ schreiben, bringen also nur zu Papier, was sie hören. Der „Stuhl“ wird dann zum „schtul“, das „Fahrrad“ mutiert zum „varat“. Fachleute nennen das Ergebnis, das bisher nur verwaltungsintern diskutiert wurde, alarmierend“.

An der Vergleichsarbeit, „Vera 3“ genannt, hatten 2014 rund 23.000 Schüler teilgenommen. Ausgewertet wurde sie vom Institut für Schulqualität (ISQ) Berlin-Brandenburg. Dabei kam auch heraus, dass selbst von den deutschstämmigen Schülern 45 Prozent an der untersten Hürde hängen bleiben. Bei den Klassenkameraden anderer Herkunftssprachen sind es 64 Prozent.

Ergebnisse in Brandenburg besser

Obwohl Vera 3 bundesweit geschrieben wird, ist ein Ländervergleich nicht möglich, da die meisten Bundesländer ihre Ergebnisse – anders als Berlin und Brandenburg – nicht veröffentlichen.
In Brandenburg werden zudem keine separaten Zahlen für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund erhoben. Hier gibt es nur einen Gesamtwert für alle Schüler. Demnach schafften im Nachbarland 42 Prozent der Drittklässler die Mindeststandards nicht. Durch eine parlamentarische Anfrage der Linken in Schwerin war zudem herausgekommen, dass in Mecklenburg-Vorpommern 37,4 Prozent der Kinder auf unterstem Level schreiben.

Besser als bei der Orthografie steht es ums Lesen. Hier waren in Brandenburg nur 16 Prozent auf der untersten Kompetenzstufe, in Berlin wurden 26 Prozent ermittelt. Aber auch beim Lesen sind die Kinder anderer Muttersprachen extrem benachteiligt: 45 Prozent können nicht im Entferntesten mithalten.

Dass diese Befunde nicht von der Senatsverwaltung für Bildung veröffentlicht wurden, sondern auf der Homepage des ISQ abgerufen werden müssen, liegt daran, dass Vera 3 in erster Linie nicht für die Öffentlichkeit, sondern für die Schulen gedacht ist: Sie sollen erfahren, wie es um ihre Schüler bestellt ist, um gezielter nacharbeiten zu können. Denn zum Ende der Klasse 4, wenn die Kinder bundesweit üblicherweise die Grundschule verlassen, sollen alle wichtigen Grundlagen für das Lesen und Schreiben gelegt sein.

„Es hapert bei den Lehrern offensichtlich an der Methodik“

Weiter bei Tagesspiegel.de 31.08.2015

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Kevin Kraus
26.08.2015 12.49
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Deutsch für Ausländer :
Schulunterricht für Flüchtlinge in SH – „der alltägliche Wahnsinn“

vom 25. August 2015
Aus der Redaktion des Flensburger Tageblatts

Jeder dritte Neuankömmling in SH ist ein Schulkind, viele sind traumatisiert – für die Lehrer eine Herausforderung.

Schleswig-Holsteins Schüler müssen sich nach den Sommerferien auf neue Klassenkameraden einstellen: Neben dem ein oder anderen Sitzenbleiber kommen auch Kinder und Jugendliche in die Schule, die nach Deutschland geflohen sind. Die allermeisten werden zunächst in den rund 100 Daz-Zentren (Deutsch für Ausländer) unterrichtet, die es inzwischen im Norden gibt. Sie sind quasi „Schulen in der Schule“, da sie ausnahmslos in vorhandenen Lehranstalten eingerichtet wurden. „Auch für Flüchtlingskinder gilt die Schulpflicht“, stellt der Sprecher des Kieler Bildungsministeriums Thomas Schunck klar – auch wenn über den Asylantrag noch nicht entschieden ist und die Kinder oft kein Wort Deutsch können.

Unterrichtet werden schulpflichtige Kinder bereits in den Erstaufnahme-Einrichtungen. Bis zum Jahresende wird dort die Zahl der Lehrer auf 30 ansteigen.
Zudem hat das Ministerium mit der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsverbände einen Vertrag geschlossen. Sie bekommen zwei Millionen Euro in diesem Jahr, damit sie den Flüchtlingskindern am Nachmittag und in den Ferien Freizeitangebote machen, die der Sprachförderung dienlich sind. Erwachsene Flüchtlinge bekommen in Integrationskursen Deutsch-Unterricht. Gestern kündigte das Innenministerium 35.000 Euro Zuschüsse an die Volkshochschulen für die Ausbildung von 34 weiteren Lehrern an. Dort bestehe Handlungsbedarf, sagte Staatssekretärin Manuela Söller-Winkler (SPD).

Wie viele Kinder aus Syrien Afghanistan, Eritrea oder Serbien im September die Schulbank bei uns drücken werden, kann nicht exakt angegeben werden, erklärt Schunck, verweist jedoch auf eine Faustregel, wonach etwa jeder dritte Flüchtling, der im Norden landet, ein Schulkind ist. Bei geschätzt 25.000 Neuankömmlingen wären das in diesem Jahr gut 6000.

Hinzu kommen die „Altfälle“, die schon 2014 in Daz-Klassen unterrichtet wurden. In denen herrscht höchste Heterogenität. In Husum zum Beispiel saßen im Juli 13 Kinder aus neun Nationen vor ihren Büchern und übten mit ihrer Lehrerin die ersten deutschen Begriffe ein. Die besondere Herausforderung für die Pädagogen: Die Kinder sind nicht nur altersmäßig bunt gemischt, sondern haben auch höchst unterschiedliche Bildungsbiografien. Da sitzt dann der elfjährige syrische Gymnasiast neben einem 16-jährigen Eritreer, der noch nie die Schulbank gedrückt hat und deshalb auch in seiner Muttersprache nicht lesen und schreiben kann. Andere haben wegen der Kriegswirren mehrere Jahre lang keine Schule besucht und sind traumatisiert.

Weil die Kinder so verschieden sind, sollen sie im Unterricht individuell gefördert werden. Kriegserlebnisse, häusliche Gewalt, null Schulerfahrung oder Kinder mit sonderpädagogischem Bedarf – „das ist der alltägliche Wahnsinn“,
sagte kürzlich ein Daz-Lehrer bei einem Schulbesuch von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) in Kronshagen bei Kiel. Für ihr Ministerium und die Schulräte ist die Organisation des Unterrichts auch deshalb eine Herkulesaufgabe, weil die Fluktuation enorm ist. Ständig kommen Neuankömmlinge in die Klasse, andere ziehen weg, weil die Eltern die Anerkennung und damit die Arbeitserlaubnis und einen Job bekommen.
[...]
Autor: Margret Kiosz

shz.de 25.08.2015

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