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Matthias Dräger
16.02.2004 10.14
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Augstsche Bärenjagd

Nicht nur das Wort „Fritfliege“, auch das Wort „Grizzlybär“ gehört zum Kernbereich der Wörter, die der Augstsche Wenigschreiber in der Vergangenheit meist falsch geschrieben hat, von den unhaltbaren Zuständen bei „Stengelwurz“ ganz zu schweigen.
Es war klar, daß hier gehandelt werden mußte: Bei den Wenigschreibern braute sich bereits ein Unmut gegen die Bevormundung durch die kaum nachvollziehbaren Einträge des Dudens zusammen, ein Unmut, der zwar kaum öffentlich geäußert wurde, aber desto unheilschwangerer wie ein Damoklesschwert über Mannheim hing und die Arbeit in der Dudenredaktion vergiftet, ja, zur Qual werden ließ. Der

Grizzlybär mußte zum

„Grislibär“

werden, und zwar zwingend schon aus dem Grund, da man sonst den deutschen „Grislibären“ leicht mit dem englischen Grizzlybären hätte verwechseln können.

Ein weiterer Aspekt, der von den – ganz im Gegensatz zu den Reformern! – oft fanatisch auftretenden Reformgegnern völlig außer acht gelassen wird: Kinder brauchen, um ihre Kräfte zu entwickeln, Aufgaben. Diese Erkenntnis ist so alt wie die zivilisierte Menschheit. Ein aufgewecktes Kind aber, das sich gleich zwei Varianten merken darf, also den deutschen Grislibären und den englischen Grizzlybären, entwickelt ein viel ausgeprägteres Gedächtnis als ein unglückliches Kind, das gezwungen wird, mit einer Schreibung auszukommen. Hier kam es in der Vergangenheit zu einer ständigen Unterforderung der heranwachsenden Jugend, es ist klar, daß das jüngste schlechte Abschneiden im internationalen Leistungsvergleich der Schüler wohl hauptsächlich auf die langweilige, einheitliche Rechtschreibung zurückzuführen ist, die mit Einführung der Rechtschreibreform zum Glück der Vergangenheit angehört. Wie sollte auch mit einer fast schon eintönig zu nennenden Rechtschreibung das Gehirn wirksam trainiert und entwickelt werden können? Das war bisher fast unmöglich, und wir müssen den Reformern dankbar sein, daß sie diese Gefahr rechtzeitig erkannt und mit Einführung neuer Schreibweisen, wie z. B. auch den gelungenen Eindeutschungen der Fremdwörter „Lay-out“, „Black-out“, usw., wirksam gebannt haben.

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Theodor Ickler
16.02.2004 07.43
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Schädlingsbekämpfung

Laut DUW richtet die Fritfliege (Oscinella frit) große Getreideschäden an. Deshalb wird sie von den Landwirten bekämpft, aber auch von Gerhard Augst („Frittfliege“- Oscinella fritt Augst?). In der Neubearbeitung des DUW von 2000 ist der Eintrag erstmals vollkommen gelöscht, in jeder Schreibweise. Das Wort scheint nicht so wichtig zu sein. Aber warum glaubt Augst dann, seine Schreibweise ändern zu müssen?
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
24.01.2004 05.53
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Beschämend 2

Wenn Sie jetzt stutzig werden, haben Sie vollkommen Recht.


(aus dem neuesten Duden-Newsletter)
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Th. Ickler

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Wolfgang Wrase
21.01.2004 01.12
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Noch mehr Lücken

Duden Nr. 7: Das Herkunftswörterbuch, 3. Auflage 2001

Angekündigt werden „20000 Wörter und Redewendungen in ca. 8000 Artikeln“. Also müßte der ganze Grundwortschatz enthalten sein. Zu den "über 300 Redewendungen“ (Vorwort) heißt es unter „Hinweise für den Benutzer“:

-> Die Redewendungsartikel in den Infokästen bestehen aus vier Teilen: dem Artikelwort, unter dem sich die Redewendung nachschlagen läßt [...] So findet sich „aufpassen wie ein Schießhund“ unter dem Artikelwort „Schießhund“, weil dort die für das Verständnis der Redewendung wichtige jägersprachliche Bedeutung von „Schießhund“ erläutert wird.

Es gibt aber gar keinen Artikel „Schießhund“, weder Artikelwort noch Infokasten! Unter „aufpassen“ ist auch nichts los. Der Schießhund findet sich vielmehr im Artikel „Hund“, dort durchaus mit der Erläuterung: eigentlich „Hund, der das angeschossene Wild aufzuspüren hat“.

Auch den Artikel „groß" gibt es nicht, obwohl vielfach auf ihn verwiesen wird. Da scheinen einige Artikel einfach versehentlich gelöscht worden zu sein. Zweifel tun sich auf: Warum sind Kajüte und Kombüse enthalten, Paneel aber nicht – auch ein Versehen? Die Willkür scheint besonders bei den Redewendungen groß zu sein; es gibt ja mehr als 300 etymologisch interessante Redewendungen.

Man stelle sich vor, in einem Wörterbuch fehlt das Wort „groß"! Beim Herkunftswörterbuch fällt das zwar nicht so auf, aber es ist schon eine erhebliche Schlamperei.

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Theodor Ickler
20.01.2004 09.09
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Lücke

Weder im DUW noch im Großen Wörterbuch steht unter bleiben, daß dieses Verb in Verbindung mit Positionsverben keineswegs nur das Fortdauern, sondern auch das Haltmachen bedeutet. stehenbleiben heißt ja nicht nur „weiterhin stehen“, sondern auch „zum Stillstand kommen“ und ist daher mit Adverbien wie plötzlich kombinierbar. In Hermann Pauls Deutschem Wörterbuch ist das mustergültig dargestellt. Überhaupt habe ich mich in den letzten Tagen noch einmal überzeugt, daß besonders die Modalverben bei Paul ganz unvergleichlich besser dargestellt sind als in den Duden-Wörterbüchern.
Die semantische Stumpfheit hat es wahrscheinlich den Duden-Leuten erleichtert, auf die sich im Usus anbahnende Unterscheidungsschreibung zu verzichten, zumal sie ohnehin nie richtig begründet worden war.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
18.01.2004 07.59
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Beschämend

Aus dem Duden Universalwörterbuch:

„es würde mir sehr L. tun, wenn die Sachen verloren gegangen wären; das braucht dir nicht L. zu tun [du brauchst dir keine Vorwürfe, Gedanken o.Ä. darüber zu machen]; das wird dir noch einmal L. tun; es tut mir sehr, schrecklich L., dass ich Sie gestört habe; so L. es mir tut, aber das können wir nicht dulden“


Soweit dies. Nun noch ein paar andere Beobachtungen:

Das Stilmerkmal „gespreizt“ kommt nur 5mal vor, stets unter b-. (Als hätte der Bearbeiter dieser Lemmastrecke auf eigene Faust gearbeitet.) Auch „scherzhaft“ wird verschwindend selten verwendet.

In der Beschreibungssprache des DUW ist Aufsehen erregend usw. noch alleinherrschend, nur als Lemma ist die alte Schreibweise wiederhergestellt.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
12.01.2004 15.39
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Komisch

Auf der Duden-Internetseite kann man einen interaktiven Rechtschreibtest machen. Für „aufsehenerregend“ kriegt man einen Fehler angerechnet, obwohl just diese Schreibweise in den neueren Dudenwörterbüchern wiedereingeführt ist.
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Th. Ickler

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Dominik Schumacher
10.01.2004 10.15
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Duden-Sprachberatung; wenn die Zahlen stimmen

Im Zeitungsartikel über die Duden-Sprachberatung werden eine ganze Reihe Zahlen genannt. Ich habe mal mit den Zahlen gerechnet, um ein besseres Verständnis zu erlangen.

Ein normaler Arbeitstag für einen Sprachberater könnte 8 Stunden dauern (480 Minuten). Zweihundert eineinhalbminütige Anrufe (300 Minuten) hätten in einem Arbeitstag so Platz, daß zwischen den Gesprächen eine halbe Gesprächslänge Pause (zusammen 150 Minuten) bliebe.

Der Zeitungsartikel nennt 40000 Anrufe im Jahr, die also 200 Arbeitstage mit je 200 Anrufen bestätigen. Wenn bei genauer Abrechnung 1,86 Euro pro Minute von den Hilfesuchenden zu zahlen sind, kassiert der Telefondienst 111600 Euro (rund 218000 DM). Nach Abzug der technischen Telefondienstkosten (3 Cent/min; 1800 Euro/Jahr) bleibt den Kaufleuten 109800 Euro.

16 Sprachberater werden genannt, für deren Arbeitsplätze geteilt also je 6862 Euro (13400 DM) Kosten (Lohn und Organisationskosten) zusammenkommen könnten, falls der Großteil des Gewinns nicht beim Telefondienst bliebe. Der einzelne von 16 Sprachberatern hätte jeden Arbeitstag nur eine halbe Stunde Anrufe zu beantworten.

90% (36000) der Anrufe kommen für Fragen zur Rechtschreibreform zustande und kosten über 100000 Euro (über 196000 DM). Wie teuer muß erst die Rechtschreibreform sein für alle, die sich den Anruf bei der Sprachberatung nicht leisten können?

Zum Vergleich:
Auf diesen rechtschreibreform.com-Informationsseiten sind jeden Tag ebenso viel Besucher (eher mehr) wie Anrufe bei der Duden-Sprachberatung. Die technischen Kosten dafür dürften über die Internetzugänge ungefähr 12000 Euro (300 Besucher je 5 Minuten je 3 Cent) betragen.

Den Organisatoren der Rechtschreibreformkritik (rechtschreibreform.com/.de) kommen durch monatliche Spenden ungefähr 3000 Euro im Jahr zusammen. An dieser Stelle Dank an alle Spender. Wer die kritische Berichterstattung auf diesen Seiten stärken und verbessern möchte, ist eingeladen, hier am Lastschriftverfahren teilzunehmen.
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Dominik Schumacher

übrigens heiße ich wirklich Norbert Lindenthal

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Elke Philburn
21.12.2003 20.47
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Fernsehsendung zum 175. Geburtstag Konrad Dudens:

»Die Wortwächter am Rhein – Mannheim und seine Sprachbeobachter«

3. Januar 2004, Südwest 3 (»Unser Drittes in Baden-Württemberg«)

19:15 bis 19:45 Uhr

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http://www.vrs-ev.de/

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Detlef Lindenthal
20.12.2003 15.29
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Einnahmequellen

Wenn ein Verbund (hier: unsere Rechtschreibung), der zuvor kostenlos von der gesamten Sprachgemeinschaft getragen wurde, einer milliardenteuren Störung unterworfen wird (hier: RS„R“), so werden mehrere Wirkungen möglich:
– Die Störung ist so nachhaltig, daß sie (wie wir es derzeit in Zeitungen und Schulen erleben) die Rechtschreibung insgesamt angreift und schädigt (also zum kleineren oder größeren Teil zerstört).
– Die Störung ist so intelligent, daß der angegriffene Verbund die Störung übernimmt und eine Zeitlang fortsetzt (wie bisher bei RS„R“, SARS, Konsumgesellschaft usw.).
– Die Störung ist so schwach (auch Schwachsinnigkeit ist Schwäche), daß ihre Angriffskraft nach einer Zeit von alleine verebbt.

Wenn, wie Herr Dörner andeutet, der Duden-Verlag seine Redakteure nicht mehr bezahlen kann, dann bricht dieser eine Infektionsherd aus Schwäche in sich zusammen.
Doch kann es dann trotzdem sein, daß der befallene Organismus so stark geschädigt ist, daß er sich nicht wieder gesundet; denn
– inzwischen ist jeder einzelne Deutschlehrer ein Sekundär-Infektionsherd; dessen Behandlung ist unangenehm und wird zunächst gemieden;
– eine zuvor vorhandene Grundintelligenz ist schon gestorben (zu ihr gehören Handwerkerlogik, Wahrhaftigkeit, Treu und Glauben, demokratisches Prinzip, Sprach- und Gedankenfreiheit samt der Unmöglichkeit von Wörterverboten, Sprachpflege als sittlicher Auftrag).

Tatsächlich dürfte die RS„R“ ein sog. Superinfektion* gewesen sein, die also erst möglich wurde, nachdem der Organismus durch eine grundlegendere Infektion bereits geschwächt war. Wenn die Superinfektion in sich zusammenbricht, kann die Grundinfektion gewöhnlich trotzdem fortdauern und die nächste Katastrophe ermöglichen.

Eine weitere Erwägung: Wenn genannte Grundinfektion nicht auch bei den „Reform“gegnern endemisch wäre, würden die sich mit freudigem Kampfgeheule auf die Angreifer stürzen und sie zu Gefangenen derer eigenen Angriffsdummheit machen.
Mindestens bei unseren eifrigen anonymen Schreibern habe ich solche Kampfesfreude nicht erkennen können (haben wohl als Kinder zu wenig Mannschaftssport und Geländespiele gemacht). – Auch „sapere aude“ ist ein kategorischer Imperativ; mit Sekundärtugenden ist dagegen der RS„R“ nicht beizukommen.


* Beispiel für eine Superinfektion: Nachdem ein grippaler Infekt Schleimhäute angegriffen hat, können Bakterien eindringen und eine Lungenentzündung auslösen.

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Christian Dörner
20.12.2003 12.34
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Einnahmequellen

Vor ein paar Wochen hat der Dudenverlag die bislang kostenlosen Downloads (beispielsweise den Abschnitt über die Textverarbeitung im Duden, den (ohnehin sehr schlechten) Crashkurs unseres besonderen Freundes Stang usw.) mit einer Gebühr von je ca. 2 Euro belegt.
Der Dudenverlag scheint wirklich ernsthafte finanzielle Probleme zu haben, wenn er jetzt selbst solche minimalsten Einnahmequellen zu erschließen versucht. Ich warte nur noch darauf, daß auch der sogenannte »Newsletter« kostenpflichtig gemacht wird. Vielleicht lassen sich auf diese Weise noch mal ca. 50 oder 60 Cent im Monat dazuverdienen. Wer weiß?
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Christian Dörner

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Theodor Ickler
11.12.2003 15.32
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Zur Verteidigung des Dudenverlags

EDK-Präsident Stöckling unterstellt in den Schweizer Monatsheften, der Dudenverlag habe aus wirtschaftlichem Interesse auch vor 1996 schon alle paar Jahre Veränderungen vorgenommen, damit die Leute immer wieder neue Duden kaufen mußten. Das ist meiner Ansicht nach weder beweisbar noch zutreffend. Natürlich hatte der Duden ein Interesse an kurzen „Modellzyklen“, aber er hat nie mit geänderten Einträgen, sondern mit der Vermehrung um neue Wörter geworben. Und die ständigen Neubearbeitungen der Wörterbücher seit 1996 entspringen noch weniger einem wirtschaftlichen Interesse, sondern sind notwendig geworden, weil die Reformer ihre Regeln zuerst nicht präzise genug formuliert hatten und dann ständig Interpretationen nachreichten und unterderhand auch die Regeln änderten. Für den Dudenverlag war das Ganze sehr kostspielig, aber er konnte nicht mehr anders, nachdem er dem Teufel den kleinen Finger gereicht hatte.
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Th. Ickler

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Detlef Lindenthal
15.11.2003 11.40
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„amtliche“ Komma„regeln“


Christian Dörner schrieb:
... die neuen Kommaregeln ...
Meiner Meinung nach sollte man jene §§ 71 bis 79 nicht als Kommaregeln bezeichnen, denn Kann-Bestimmungen und zueinander Widersprüchliches sind natürlich keine Regeln. Oder man sollte Anführungszeichen spendieren: die neuen Komma„regeln“. Auch das Wort „amtlich“ bei der „a“RddR hat Tütteln verdient.
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Detlef Lindenthal

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Christian Dörner
14.11.2003 14.06
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Duden-Newsletter

»Kommasetzung bei Auslassungssätzen

Auslassungssätze werden bei der Kommasetzung in der Regel wie vollständige Sätze behandelt: „Und wie [wäre es ihm ergangen], wenn das Motorrad ihn erfasst hätte?“ „Kann sein, er hätte es nicht überlebt.“
Eine Abweichung von der Regel ergibt sich, wenn ein abhängiger Fragesatz zu einem einzigen Wort verkürzt ist. In solchen Fällen kann zwar ein Komma gesetzt werden, es ist jedoch nicht zwingend erforderlich: „Er wusste nicht[,] warum.“ „Wenn er nur wüsste[,] weshalb.“« (aus dem neuen Duden-Newsletter, 14. 11. 2003)

Das amtliche Regelwerk ist – wie so oft – auch hier höchst unklar. Für nur aus einem Wort bestehende Nebensätze hält das Regelwerk auch kein Beispiel bereit. Wie schon vorher bei der Interpretation von § 77 (5) hat man immer mehr das Gefühl, daß die Dudenredaktion die neuen Kommaregeln einfach so auslegt, wie es ihr gerade in den Kram paßt.
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Christian Dörner

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Theodor Ickler
31.10.2003 13.54
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Alle Heiligen!

Heute kam wieder der Duden-Newsletter per E-Mail. Ich überfliege das bloß, aber jedesmal und immer stärker kommt mir der Gedanke: Diese Leute wollen uns den guten Sprachgebrauch vermitteln?! Sie haben sich mit jeder ihrer reformierten Veröffentlichungen disqualifiziert, ob es der Duden Band 9 ist, aus dem sie in jedem Newsletter zitieren, oder irgend etwas anderes. Nicht nur die zahllosen Fehler, sondern beispielsweise auch der Vernichtungskrieg gegen gute deutsche Wörter wie „selbständig“, „sogenannt“ usw. wird wie ein Schandmal auf ewig am Dudenverlag haften bleiben.
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Th. Ickler

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