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Theodor Ickler
30.10.2003 13.38
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Auch keine Hilfe

Duden Schülerhilfen
Grammatik 7. und 8. Klasse
Mannheim u. a. 2001

„Daher ist es sicher ein Leichtes für dich die Tabelle zu ergänzen.“ (S. 11) – Komma nach Vorgreifer-es fehlt.

„Mit 'jener' verweist man auf Entferntes.“ (S. 13) – Das ist im normalen Deutsch ungebräuchlich, „jener“ wird nur in besonderen Zusammenhängen rückverweisend gebraucht.

Die Lehre vom Passiv (S. 19) ist ziemlich verkorkst. Welchem Schüler leuchtet es ein, daß das Aktiv den Täter betont, das Passiv den Vorgang, wenn die Beispiele so lauten: „Die Arbeitsblätter werden vom Lehrer eingesammelt.“ (S. 20)

„Nicht alle Verben können in die Passivform gesetzt werden, sondern nur solche, die ein Akkusativobjekt bei sich haben.“ (S. 23) – Damit wird das doch sehr übliche unpersönliche Passiv intransitiver Verben unterschlagen: „Jetzt wird geschlafen, da drüben wird getanzt“ usw.

„Wenn der 'Täter' durch einen Ausdruck mit der Präposition von/durch genannt wird, spricht man von täterabgewandtem Passiv.“ (S. 25) – Hier ist offenbar etwas mißverstanden worden, was im Glossar (S. 112) richtig dargestellt wird: das Passiv insgesamt als „täterabgewandte Perspektive“. Wird der Täter ausdrücklich hinzugefügt und damit hervorgehoben, so kann man wahrhaftig nicht von „Täterabgewandtheit“ sprechen!

„(Die Modalverben) können die Rolle des Subjekts in einem Satz näher beleuchten, weil man mit ihnen etwa Pflichten, Fähigkeiten oder Verbote ausdrücken kann.“ (S. 52) – Unverständlich. Wieso wird dadurch die Rolle des Subjekts „beleuchtet“?

„... hat sie verschlafen und es nicht geschafft beim Bäcker Brötchen zu holen.“ (S. 63) – Komma nach Vorgreifer-es fehlt.

„selbstverwaltete Jugendhäuser“ (S. 72, neu: selbstverwaltete)

„Einige Schüler verwenden die Hausaufgabenstunde dazu, um (!) noch schnell einen Bericht vom letzten Ausflug zu schreiben.“ (S. 77) (falsches Deutsch)

„Zu Beginn des 6. Jahrhunderts n. Chr. lebte in Mekka Mohammed“ (S. 79) – Sachlich falsch.

„Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm so viele Menschen von seiner Botschaft zu überzeugen (S. 79) – Komma nach Vorgreifer-es fehlt.

„wenn er los geht“ (S. 81) (statt „losgeht“)

„wobei sie Wolle sponnen“ (S. 86) – Kein Druckfehler, denn im Lösungsschlüssel heißt es ebenfalls „sponnen“ (S. 109)

„Boote, die nicht sehr Vertrauen erweckend aussahen.“ (S. 94) – Dieser grammatische Fehler wird im Lösungsschlüssel vermieden durch die überraschende Form „vertrauenserweckend“ (S. 111).

„viertel nach acht“ (S. 101) – statt „Viertel nach acht“

„die großen Pflugschare“ (S. 109) – statt „Pflugscharen“
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
29.10.2003 15.34
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Keine Schülerhilfe

Duden Schülerhilfen
Grammatik 5. und 6. Klasse
Mannheim 2001

Jedes „selbständig“ ist durch „selbstständig“ ersetzt, weil der Langenscheidtkonzern es sich zum Ziel gesetzt hat, jede Erinnerung an das Wort „selbständig“ zu tilgen.

„Das Perfekt bezeichnet ein Geschehen, das in der Vergangenheit abgeschlossen ist, aber noch in seinen Folgen oder als Ergebnis bis in die Gegenwart reicht (...) Perfekt und Präsens sind beides Zeitstufen der Gegenwart.“ (S. 17)

Das ist falsch, denn das Perfekt wird mit Adverbialien der Vergangenheit verbunden, was bei einer Zeitstufe der Gegenwart nicht möglich wäre. Daher müssen Beispiele wie „Du hast gestern verschlafen“ (S. 18) die Schüler verwirren, die gerade gelernt haben, das Perfekt sei ein Gegenwartstempus.
Jedes vergangene Ereignis hat Folgen für die Gegenwart. Es kommt aber nicht auf das Ereignis selbst an, sondern darauf, daß die Erwähnung des Ereignisses für die Gegenwart relevant ist.

„Man kann dann einen Artikel davor setzen.“ (S. 30) – Die Getrenntschreibung ist „korrekt“, aber nur, weil „davor“ zu den in § 34 der Neuregelung vergessenen Verbzusätzen gehört. Auf die Dauer wird das korrigiert werden müssen, denn es ist ja unsinnig, „danebensetzen“ weiterhin zusammenzuschreiben, „davor setzen“ aber getrennt – nur wegen eiens Versehens der Reformer.

„Der Schatzsucher muss sich immer wieder recken, strecken, knien aber auch beugen.“ (S. 37) – Hier fehlt ein Komma.

„Wörter, die stellvertretend für ein Nomen stehen, heißen Pronomina.“ – Diese Irrlehre muß bald zur Verwirrung der Schüler führen, da Pronomina allenfalls für eine Nominalgruppe stehen, aber auch dies nicht durchgehend, man denke an die Personalpronomina der ersten und zweiten Person.

„dicht bewachsen“ ist, so geschrieben, kein „Adjektiv“ mehr (S. 45) – der Text ist offenbar in alter Rechtschreibung verfaßt und dann konvertiert, wobei aber manchmal der Sinn verlorengeht.

„Adjektive kann man als einzige Wortart steigern.“ (S. 47) – Das stimmt nicht, denn auch das wenig später eingeführte Adverb „oft“ kann man steigern, ebenso „wohl“. Unregelmäßig werden gesteigert: „bald, gern“. Dazu gibt es sogar in der Dudengrammatik ein Kapitel!

„einmal, zweimal“ sind keine Adjektive (S. 49), jedenfalls nicht nach den Kriterien, die zuvor aufgestellt worden sind.

„Trotzdem fällt es ihm schwer zu entscheiden ...“ (S. 52) – Hier fehlt das neuerdings obligatorische Komma nach Vorgreifer-“es“.

„Das kürzeste Mittel des Ausdrucks ist ein einzelner Laut. Diese Ausrufe nennt man Interjektion.“ (S. 63) (?)

„Das Prädikat ist der wichtigste Teil des Satzes. Es drückt aus, was jemand/etwas ist, was geschieht oder was jemand tut.“ (S. 65) Sehr zweifelhafte Lehre. Durch Weglassen des Prädikats einerseits, der übrigen Teile des Satzes andererseits stellt man leicht fest, daß das Prädikat eher entbehrlich ist.

„Einige Hundert Stalaktiten hängen ... herab.“ (S. 69) – Hier sieht man noch einmal, daß die neue Großschreibung nicht besonders sinnvoll ist, weil es ja nicht um das Hundert geht.

„Julia bittet ihre Gäste an der Geburtstagstafel Platz zu nehmen und sie fordert alle auf, reichlich zuzuschlagen.“ (S. 82) – Wie sollen Kinder nach diesem wirren Muster jemals lernen, Kommas zu setzen?

„Peer betritt als erster den Gang.“ (S. 103)

„Schülerinnnen“ (S. 104)
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
20.10.2003 13.56
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Nochmal DaF

Duden hat gerade sein zweites Wörterbuch für Deutsch als Fremdsprache herausgebracht. Ich habe es kurz durchgesehen. Der Verwendungszweck ist mir nicht klar, für die Lektüre deutschsprachiger Bücher enthält es zu wenige Wörter.

Duden: Wörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Mannheim u. a. 2003 (in Zusammenarbeit mit dem Max Hueber Verlag)

11.200 Stichwörter, darunter die 2000 des Zertifikats (blau hervorgehoben)

Nicht enthalten: sogenannt, allgemeinbildend, zufriedenstellen(d) [alle drei auch getrennt nicht angeführt!] usw., alle Zusammensetzungen mit -erregend (aufsehen- usw., auch getrennt nicht).

Unter das Leid steht auch Leid tun (linguistisch also bewußt falsch eingeordnet).

Getrennt sollen geschrieben werden: wieder aufnehmen, wieder finden (DUW zusammen, Rechtschreibduden beides), wieder erkennen (DUW zusammen, Rechtschreibduden beides). Auch getrennt nicht aufgenommen: wiederherstellen.

wohl bekannt usw. nur getrennt, entgegen dem amtlichen Regelwerk.

Trotz der strengen Beschränkung sind weibliche Pesonenbezeichnungen verhältnismäßig reichlich bedacht: Imkerin, Juniorin, Kaiserin, Lieferantin.
Um der politischen Korrektheit willen sind sogar Sinto und die extrem seltene Sintiza eigene Stichwörter. Aus demselben Grund fehlen Zigeuner und Neger.

noch mal ist entgegen der amtlichen Regelung getrennt geschrieben

Zur Aussprache: Service, Set, Sex, Siphon beginnen jeweils mit stimmhaftem s, was m. E. ziemlich ungebildet klingt.

Das Buch enthält winzige Zeichnungen, die z. T. schwer zu erkennen sind (Telefonzelle, Fuchs, Apfelsine).

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Th. Ickler

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Theodor Ickler
25.09.2003 16.33
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Blind

Im DUW gibt es unter hierzulande einen Verweis auf zulande. Dies existiert jedoch nicht mehr, es ist der Reform zum Opfer gefallen.
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Th. Ickler

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Reinhard Markner
19.09.2003 14.14
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So etwas nennt man wohl eine naseweise Grammatiklektion.

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Theodor Ickler
19.09.2003 14.08
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Teilweise

Aus dem Duden-Newsletter 19.9.03:

„Adverbien mit -weise

In der Tat lassen sich Adverbien, die aus einem Substantiv und der Endung -weise gebildet sind, auch als attributive Adjektive verwenden. Voraussetzung ist allerdings, dass sie sich auf Substantive beziehen, die ein Geschehen zum Ausdruck bringen, so genannte Nomina Actionis: „eine ruckweise Bewegung“, „ein schrittweiser Rückgang“. Nicht korrekt sind derartige Verbindungen vor anderen Substantiven, also nicht: „eine teilweise Erklärung“, „ein stückweiser Preis“.“

Kommentar: Wieso bringt „Erklärung“ keinen Vorgang zum Ausdruck? Zum übrigen ist ja hier schon einiges gesagt worden.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
13.09.2003 16.01
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Duden: Deutsche Rechtschreibung – kurz gefasst. Von Christian Stang. Mannheim 2003

Die Darstellung ist sehr stark vereinfacht, so daß man den Eindruck gewinnen könnte, die reformierte Rechtschreibung sei tatsächlich einfacher als bisher. Dieser Eindruck soll wohl auch durch den Beispielsatz verstärkt werden: Die neue Rechtschreibung ist leichter zu erlernen als die alte. Das ist bekanntlich die Propagandaformel der Reformer, und der Verfasser weiß so gut wie die Dudenredaktion, daß sie nicht zutrifft.

Unter dem Titel „Die Laut-Buchstaben-Zuordnungen“ gehen mehrmals Lautliches und Graphisches durcheinander. So ist die „Wiedergabe der Kurzvokale“ nicht als „Schärfung“ aufzufassen, denn diese ist ein rein lautliches Phänomen. Unter „Die Wiedergabe der s-Laute“ werden ohne klare Gliederung im ersten Abschnitt lautliche, im zweiten schriftliche Phänomene abgehandelt (S. 10f.).

Zu ungenau ist die Angabe, Vokale würden „ohne Hilfe eines anderen Lautes“, Konsonanten „mithilfe eines anderen Lautes ausgesprochen“ (S. 7). Das gilt nicht für die Aussprache, sondern für die isolierte Anführung, etwa beim Aufsagen des Alphabets. Die Systematik von ck und tz wird auf S. 8 nicht angemessen dargestellt, so daß es zu an sich überflüssigen Ausnahmen kommt.

Ganz schief ist die Formulierung: „Im Bereich Getrennt- und Zusammenschreibung wird die Schreibung zweier im Text aufeinander folgender Wörter geregelt.“ (S. 15) Ein großer Teil der Regeln betrifft Zusammensetzungen, also gerade nicht „aufeinander folgende Wörter“. Derselbe Fehler findet sich allerdings schon in den amtlichen Regeln (Vorbemerkungen zur Getrennt- und Zusammenschreibung).

Natürlich ist es absurd, so verschiedene Konstruktionen wie aneinander denken und durcheinander bringen (S. 16) unter den gemeinsamen Begriff „Verbindungen aus -einander plus Verb“ zu stellen. Das sollte man den Reformern (Klaus Heller vor allem) überlassen.

Dankenswerterweise stellt Stang deutlicher als der amtliche Text heraus, daß tatsächlich Apostrophschreibungen wie Manfred's Schnellgerichte (S. 42) jetzt vorgesehen sind. Allerdings ist weiterhin unklar, was der Zusatz bedeuten soll, „gelegentlich“ werde so geschrieben; solche vage statistischen Angaben haben in einer Regel nichts zu suchen.

Die schlimmsten Fehler der Neuregelung wie Recht haben, Leid tun usw. hat Stang unterdrückt, die genannten Wörter werden gar nicht erwähnt. Immerhin führt Stang das neuschreibliche Pleite gehen an, ohne auf die grammatische Unmöglichkeit hinzuweisen.

Leider wird die sehr umfangreiche Gruppe der weiterhin groß zu schreibenden Nominationsstereotype („feste Begriffe“ wie Gemeine Stubenfliege, Rote Taubnessel usw.) überhaupt nicht behandelt. Damit fehlt ein wesentlicher Teil der deutschen Orthographie. Stang bringt auch Begriffe wie Regierender Bürgermeister unter die Rubrik der Eigennamen, obwohl die amtliche Regelung darauf besteht, daß es keine sind (§ 64).

Die Großschreibung bei Jung und Alt usw. wird auf „Paarformeln zur Bezeichnung von Personen“ bezogen – ein Begriff, der keine Entsprechung im amtlichen Regelwerk hat.

Zur Schreibung der Tageszeiten: „Das Adverb (Umstandswort) früh kann nach den genannten Wörtern klein- oder großgeschrieben werden: gestern früh /Früh.“ (S. 30) Das ist nicht im Sinne der Reformer, die erst nachträglich hier auch die Großschreibung zugelassen haben, weil sie irrigerweise meinten, daß nach der Datumsangabe auch das Substantiv (!) (die) Früh stehen könne.

Stangs eigene Schreibweise wieder aufgenommen (S. 36) entspricht zwar der Dudenauslegung der neuen Regeln, nicht aber den neuen Regeln selbst, da wieder hier nicht die Bedeutung „nochmals“ hat (§ 34).

Zur Zeichensetzung sagt Stang einleitend: „Die Satzzeichen gliedern den Text, machen ihn übersichtlich und zeigen Pausen für das Vorlesen an.“ Damit wird die weitgehende Grammatikalisierung insbesondere des Kommas vollkommen ignoriert und eine veraltete rhetorische Funktion wiederhervorgeholt, die auf mittelalterliche Bräuche des lauten Vorlesens zurückgeht.

Eine Regel wie „Das Komma steht zwischen Satzteilen die durch Konjunktionen (Bindewörter) miteinander verbunden sind“ (S. 36) ist irreführend formuliert, und die Beispiele passen teilweise auch nicht dazu.

Zur Silbentrennung gibt Stang in Übereinstimmung mit der Dudenredaktion an, daß in Fremdwörtern auch die Buchstabengruppe str geschlossen auf die neue Zeile kommen kann. Das entspricht jedoch nicht der klaren Regelung nach § 110. Wie Stang mitteilt, hat der Reformer Augst ihn bereits auf den Fehler hingewiesen und zur Begründung der neuen Regelung angeführt, mit der neuen Trennbarkeit von st entfalle auch die alte Behandlung von str in Fremdwörtern. Damit setzt sich Augst allerdings ins Unrecht, denn § 110 zählt insgesamt Ausnahmen von der Grundregel auf, so daß auch str ohne weiteres hätte aufgenommen werden können.

Insgesamt ist es verwunderlich, warum die Dudenredaktion solche Kurzfassungen nicht selbst anfertigt, sondern externe Zuarbeiter, sogar Fachfremde wie Stang damit beauftragt, der für denselben Langenscheidt-Konzern schon eine gänzlich mißlungene „German Grammar in a Nutshell“ verfaßt hat. Da eine weitere Revision der amtlichen Regeln (nach den bisher unterderhand vorgenommenen) unmittelbar bevorsteht, erscheint das allzu stark vereinfachte Heft erst recht als unzeitgemäß und überflüssig.

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Th. Ickler

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margel
20.07.2003 14.24
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Blatt im Wind

Wie wird ein der deutschen Sprache (noch immer!) besonders verpflichtetes Unternehmen wie der Dudenverlag seine abonnierbaren Mitteilungen nennen? Na wie denn wohl? „Newslettter“ natürlich!

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Theodor Ickler
16.07.2003 06.58
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Brockhaus im Haus

Es handelt sich um denselben Konzern (Langenscheidt Brockhaus Meyer Duden Bibliographisches Institut).
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Th. Ickler

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Detlef Lindenthal
15.07.2003 22.25
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Ist der Name Brockhaus nicht geschützt?
Kann jeder Verlag einen Brockhaus herausbringen?

Sollte es dann entsprechend auch möglich sein, einen, mehrere, ganz viele Duden herauszubringen?
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Detlef Lindenthal

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J.-M. Wagner
15.07.2003 15.22
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Was ist Langendorfs Dienst?
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Jan-Martin Wagner

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Theodor Ickler
15.07.2003 12.46
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Brockhaus in Panik

Weltbild.de bietet seinen Internet-Kunden ab sofort ein niedrigpreisiges Brockhaus-Universallexikon an, meldet Langendorfs Dienst.

Das Angebot – exklusiv für Weltbild-Kunden – lässt Langendorf zufolge aufhorchen: „Brockhaus
Universallexikon“ im Hardcover-Format 16 x 21,5 cm, plus CD-ROM, 26 Bde, 8736 Seiten, mehr als 150 000 Stichwörter, über 5000 Abbildungen, ca. 800 Tabellen und Karten. Kostenpunkt bei Gratislieferung des ersten Bandes: jeweils 9,95 Euro plus 2,- Euro Porto und Verpackung, Lieferfrequenz vier bis sechs Wochen.

Langendorf vermutet, dass es sich um ein Derivat, möglicherweise eine Aktualisierung von „Meyers großem Taschenlexikon“ in 25 Bänden handelt, das hinsichtlich des Inhalts mit denselben Kennzahlen aufwartet.

Quelle: Börsenblatt online
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
28.06.2003 10.01
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DUW - Epoche machend

Wenn man in der CD-ROM zum Universalwörterbuch das Stichwort machen sucht, bekommt man einen alphabetische Liste, die mit bekannt machen, bewusst machen usw. beginnt. Das schlichte machen kommt erst in der Mitte, und später folgen noch Epoche machend u. a.
Man kommt sich vor wie in einer Bruchbude, die auf den Trümmern der herkömmlichen Rechtschreibung errichtet worden ist.

Wie sehr die Dudenredaktion unter der Reform leidet, besonders darunter, daß nicht nur die Regeln, sondern auch deren Auslegung bei der Kommission monopolisiert ist, geht aus einem hochinteressanten Aufsatz von Dudenchef Wermke hervor: „Rechtschreibreform und Rechtschreibwörterbuch“ in: Undine Kramer (Hg.): Lexikologisch-lexikographische Aspekte der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen 2000, S. 205-223. Es handelt sich um einen bereits 1997 gehaltenen Vortrag. Wer Zugang dazu hat, sollte ihn sich unbedingt besorgen. Obwohl Wermke – bedingt durch seine berufliche Situation – die Lage ein wenig beschönigt, geht er doch schonungslos genug mit den Deppen um Augst ins Gericht.
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Th. Ickler

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Christian Dörner
03.04.2003 21.12
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Die ständig wechselnde Interpretation von § 77 (5) durch den Duden

Aus dem neuen Duden-Newsletter:

»Kommasetzung bei Infinitivgruppen

Nach neuer Rechtschreibung ist die Kommasetzung vor und nach
Infinitivgruppen freigestellt.

[...]

Keine Regel ohne Ausnahme: Werden Infinitivgruppen mit einem hinweisenden Wort oder einer Wortgruppe angekündigt bzw. wieder aufgenommen, müssen sie durch Komma abgetrennt werden.
„Unser Hund dachte nicht daran, das erbeutete Osterei wieder herzugeben.“
„Es war seine Absicht, das Ei genüsslich zu verspeisen.“
„Es genüsslich zu verspeisen, das war seine Absicht.“«

Der Duden hat also seine Auslegung von § 77 (5) des amtlichen Regelwerks schon wieder geändert. Das Vorgreifer-es muß nun nicht mehr direkt vor der Infinitivgruppe stehen, um ein obligatorisches Komma hervorzurufen.

Im neuen Duden-Taschenbuch zur Zeichensetzung werden zudem noch ausdrücklich Substantive als hinweisende Wörter im Sinne von § 77 (5) genannt:

»Auch ein Substantiv kann als hinweisendes Wort angesehen werden:
Sie besitzt die Fähigkeit, zuzuhören. [...] Sie hatten den Wunsch, auszuwandern.«
(Duden-Taschenbuch »Komma, Punkt und alle anderen Satzzeichen«, 4., überarbeitete Aufl. 2002, S. 69)

Dies hat im übrigen gar keine Grundlage im amtlichen Regelwerk.
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Christian Dörner

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Christian Dörner
27.03.2003 17.12
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Der Duden steht da wie Piksieben

Der Duden schreibt auch Piksieben, Herzkönig usw. vor, was völlig unüblich ist. Herr Wrase hat recht, daß bei Spielkarten normalerweise getrennt und ohne Bindestrich geschrieben wird, auch wenn das der gesetzten Norm widerspricht, also Herz Dame, Kreuz Neun usw. Selbstverständlich gilt dies auch für deutsche Spielkarten, also auch Schellen As usw. Der Duden will hier Schellenas vorschreiben. So eine Schreibung würde kein Kartenspieler je verwenden.
Mein vorheriger Beitrag bezog sich im übrigen lediglich auf die Darstellung im Duden. Keinesfalls wollte ich sie damit werten oder gar empfehlen.
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Christian Dörner

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