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Dudenverlag
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Elke Philburn
02.01.2002 01.55
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Nu ja...

Zitat:
er wäre gerne von ihr vernascht worden

Es soll auch Männer geben, die gern einmal in die weibliche Rolle schlüpfen.

*befremdetes stirnrunzeln*

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Elke Philburn
02.01.2002 01.43
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Feminisierungstick

Madame Aßfrau était à Paris

(Wenn schon, denn schon.)

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Christian Dörner
01.01.2002 18.14
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Klasse, Spitze und ähnliches

Leider hat sich der Duden doch nach der amtlichen Regelung gerichtet und läßt in der 22. Auflage die Kleinschreibung nicht mehr zu:

»klas|se (ugs. für hervorragend, großartig); ein – Auto; er hat – gespielt; das finde ich – (auch Klasse; vgl. d.); Klas|se, die; –, -n (Abk. Kl.); jmd. od. etwas ist – (auch klasse; vgl. d.)« (Duden, 20. Aufl. (1991), S. 395)

»klas|se (ugs. für hervorragend, großartig); ein klasse Auto; sie hat klasse gespielt
Klas|se, die; –, -n (Abk. Kl.); jmd. od. etwas ist Klasse« (Duden, 22. Aufl. (2000), S. 545)

(Unterstreichungen hinzugefügt, analog bei spitze/Spitze)

Die optionale Kleinschreibung ist also gestrichen. Des weiteren wurde er hat klasse gespielt durch sie hat klasse gespielt ersetzt.
Dies findet man übrigens jetzt häufig im neuen Duden. Selbst das uralte Duden-Beispiel für die Verwendung des ß in der französischen Sprache bei Eigennamen Monsieur Aßmann était à Paris (zu finden in allen Duden-Auflagen bis 1996, z. B. Duden, 20. Aufl. (1991), S. 75) wurde jetzt ersetzt durch Madame Aßmann était à Paris (Duden, 22. Aufl. (2000), S. 101).

Da wir uns im Themenstrang Dudenverlag befinden, erlaube ich mir, noch ein weiteres Beispiel hinzuzufügen:

1991:
»ver|na|schen; sein Geld -; ein Mädchen – (ugs. für mit ihm schlafen)« (Duden, 20. Aufl. (1991), S. 769)

2000:
»ver|na|schen; ein Mädchen, einen Mann vernaschen (ugs. für mit ihm schlafen)« (Duden, 22. Aufl. (2000), S. 1030)

2001:
»ver|na|schen [...] er wäre gerne von ihr vernascht worden.« (Duden – Deutsches Universalwörterbuch, 4. Aufl. (2001), S. 1710)

Die Dudenredaktion geht also so weit, nur noch die „Richtung“ anzuführen, die ihrer Meinung nach politisch weniger anstößig ist; unabhängig davon, daß dieses Wort fast ausschließlich in der Weise verwendet wird, wie es noch 1991 korrekt verzeichnet war. Solche Maßnahmen haben mit dem Aufzeichnen des Sprachgebrauchs – das sollte ja eigentlich die Aufgabe des Universalwörterbuchs sein – nichts mehr zu tun.

Zu scheiße habe ich schon mal versucht, eine kleine Diskussion anzustoßen (=> Ickler Wörterbuch => Revision (30.04.01)), und Herr Markner stimmte mir damals dahin gehend zu, daß ihm die Kleinschreibung solcher Wörter durchaus „sympathisch“ sei. In den Wörterbüchern ist dazu bisher nichts zu finden.

Zum Duden-Universalwörterbuch möchte ich noch schnell ergänzen, daß es doch sicherlich interessant ist, daß die Neuauflage Telephon (vom amtlichen Regelwerk eindeutig ausgeschlossen) wieder zuläßt, und zwar als normale Nebenvariante (S. 1570). Dies ist ebenso seltsam wie die plötzliche Wiederzulassung von insonderheit, das ja in der 3. Auflage von 1996 bereits aufgelöst war. In der Dudenredaktion scheint die linke Hand nicht zu wissen, was die rechte macht.

Entschuldigung, jetzt muß ich doch noch etwas nachtragen:
Im neuen Universalwörterbuch findet sich tatsächlich eine Aussage zu scheiße/Scheiße:
»schei|ße (derb abwertend): ausgesprochen schlecht, unerfreulich, ärgerlich: ich fand die Musik s.« (Duden – Deutsches Universalwörterbuch, 4. Aufl. (2001), S. 1367)

Zusammenfassung: Die neue Rechtschreibung schreibt also vor: »Ich finde bewährte Orthographie Klasse, und die neue finde ich scheiße.« Wie Spitze eine solche Regelung doch ist!
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Christian Dörner

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Theodor Ickler
01.01.2002 16.08
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Klasse

Das amtliche Wörterverzeichnis hat Klasse mit einem eingeklammerten Sternchen, was wohl bedeuten soll, daß es die Großschreibung in bestimmten Verwendungen auch bisher schon gab, daß aber jetzt nur noch groß geschrieben werden dürfe. Der Duden hat sich aber in keiner Fassung danach gerichtet. Im Zuge der Revision wird wohl auch die Neuregelung hier etwas ändern müssen. Neuerdings hört man ja auch du bist scheiße, ich finde dich echt scheiße usw., wo meiner Absicht nach die Kleinschreibung richtig wäre.
Natürlich sollte man so etwas eigentlich gar nicht sagen oder schreiben, und das wollen wir uns fürs neue Jahr ausdrücklich vornehmen – mit einer Ausnahme: Die Rechtschreibreform ist echt scheiße!
__________________
Th. Ickler

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Reinhard Markner
01.01.2002 13.54
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Klasse

Ich habe mich seit längerem gefragt, ob »klasse« reformgemäß großgeschrieben werden müßte. Hat man diese Fälle schlicht übersehen ?

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Theodor Ickler
01.01.2002 11.22
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Sauerei

Wozu Sprachwissenschaftler fähig sind, zeigt folgender Vergleich der Dudengrammatiken vor und nach der Reform:
1995: „Die Umsetzung von Substantiven in die Wortart Adjektiv kommt nur selten vor. Auf diesem Wege sind etwa die Adjektive ernst, schade, freund, feind, angst, schuld entstanden, neuerdings auch (das ist) spitze, klasse (ugs.), ferner in der Sprache der Mode einzelne neue (Fard)adjektive wie jade, malve, reseda. Sie werden in der Regel nur unflektiert gebraucht.“ (S. 419)
1998: „Die Umsetzung von Substantiven in die Wortart Adjektiv kommt nur selten vor. Auf diesem Wege sind etwa die Adjektive ernst, schade, (jmdm.) angst (werden), an etw. schuld sein, (das ist) spitze (ugs.) entstanden. Sie werden in der Regel nur unflektiert gebraucht. Auf dem Weg dorthin sind z. B. jmdm. Freund/Feind sein, bleiben.“
Der Verfasser (Hans Wellmann, Augsburg) tut so, als hätte er innerhalb von drei Jahren vergessen, daß die ursprünglichen Partizipien freund und feind während der ganzen deutschen Sprachgeschichte adjektivisch gebraucht wurden und keineswegs „auf dem Weg“ sind, Adjektive zu werden.

In dem besonders verlogenen Abschnitt „Zusammenrückungen“ (S. 439) wird behauptet: „Bei Übergangsformen im Verbbereich schwankt die Schreibung oft“ – als sei dies eine Beobachtungstatsache. In Wirklichkeit sind es die neuesten Festlegungen der Dudenredakteure und ihrer Hintermänner, und es werden Dinge wie Schlitten fahren behandelt, die gerade erst neu normiert worden sind. Ebenso und noch krasser bei "hoch entwickelt neben hocherfreut" – nur weil dies jetzt so im Duden steht!
Was soll es denn bedeuten, daß bei schwer beschädigt usw. das „Zweitglied die Wortart bestimmt“? Wortgruppen haben doch keine „Wortart“ (und auch kein „Zweitglied“)!

Eigentlich müßte die Dudengrammatik schon wieder neu herauskommen (ist sie vielleicht auch schon, ohne daß ich gemerkt habe). Denn in diesem Abschnitt wird noch eindeutig viel versprechend vorgeführt (was hat eine solche Wortgruppe denn in der Wortbildungslehre zu suchen?), wie es im 1996er Reformduden steht; aber im neuesten Duden ist auch vielversprechend wieder zulässig. Lügen haben eben kurze Beine und kosten viel Geld.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
25.12.2001 05.04
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auseinander

Duden-Homepage:

„Das Unbehagen an der Rechtschreibung – es ist mit der Neuregelung nicht geschwunden – hängt mit zwei Problemkreisen zusammen, die man in der Diskussion auseinanderhalten sollte: (...)"

Dieser dudeneigene Satz wird vom Duden-Korrektor mit Recht beanstandet:

Das Unbehagen an der Rechtschreibung – es ist mit der Neuregelung nicht geschwunden – hängt mit zwei Problemkreisen zusammen, die man in der Diskussion
auseinanderhalten[1] sollte.

Legende:

[1]
„auseinanderhalten“
Neue Rechtschreibung verwenden. Die Schreibung entspricht den alten Regeln.
Korrekturvorschläge: auseinander halten
__________________
Th. Ickler

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Theodor Ickler
18.12.2001 09.57
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Dudologik

Aus einem Brief der Duden-Sprachberatung:

„Das Praxiswörterbuch ist als Grundlage für Hausorthographien gedacht, es garantiert auf diese Weise Einheitlichkeit.“

Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen. Im 19. Jahrhundert war die Abschaffung der Hausorthographien der Grund, eine Einheitsorthographie zu schaffen. Heute sollen Hausorthographien Einheitlichkeit garantieren.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
21.10.2001 03.00
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Verlagspolitik

Irgendwann muß beim Dudenverlag die Entscheidung gefallen sein, die Rechtschreibreform nicht zu kritisieren oder gar zu verhindern (was m. E. möglich gewesen wäre), sondern sich an die Spitze der Aktion zu stellen und die Marktführerschaft zu behalten. Wahrscheinlich war den Verantwortlichen klar, was einige Reformer ja deutlich gesagt hatten: daß nicht die Veränderung der Schreibweisen, sondern die Entmachtung des Dudens das eigentliche Ziel war. Sogar der sonst ganz vernünftige Journalist Dieter E. Zimmer hatte mehrmals geschreiben, die Privilegierung des Dudens könne nur im Zusammenhang mit einer Rechtschreibreform aufgehoben werden.
Die Verlagsleute verstanden leider nicht genug von der Sprache, um die Fatalität ihrer Entscheidung beurteilen zu können. Die Redaktion mußte den Schlag dann ausführen, man kann sich leicht denken, mit welchen Gefühlen. Ganz ähnlich sind ja auch die Zeitungsredaktionen von den jeweiligen Verlagen überfahren worden.
Wirtschaftsunternehmen müssen Gewinn machen, das ist klar. Schlimm wird es, wenn dadurch Lügen erzeugt und gedeckt werden, ich erinnere an die oft zitierte interne Anweisung an die Duden-Redakteure:
„Neuregelung: Das amtliche Regelwerk ist in 112 Hauptregeln gegliedert.
Umsetzung: Die Dudenrichtlinien werden auch künftig Hinweise enthalten, die über den rein orthographischen Bereich hinausgehen. Durch Neustrukturierung und vor allem durch Zusammenfassung einzelner Regeln und Regelbereiche wird die Zahl der Richtlinien von 212 auf 136 gesenkt.
Begründung: Die inhaltlich falsche, aber politisch wirksame Formel ,aus 212 mach 112' muß auch im Duden ihren angemessenen Ausdruck finden.“
(Diesen Trick hat die Neuauflage wieder aufgegeben.)
Aus dem Hause Bertelsmann könnte man natürlich ebenfalls solche Sachen anführen. So wird auf der Internetseite bis zum heutigen Tag behauptet, im Grunde hätten wir doch schon immer so geschrieben, wie es nun endlich erlaubt sei.

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Th. Ickler

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Elke Philburn
20.10.2001 22.38
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Zitat:
Heute ist es schlimmer, weil kein äußerer Druck herrscht, nur schnödes Gewinnstreben und ein unglaublicher Zynismus gegenüber den Käufern.

Ich kann mich manchmal dieses Eindrucks auch nicht erwehren. Als ich vor einigen Jahren den Duden-Band „Zweifelsfälle der deutschen Sprache“ in einem Prospekt sah, wunderte ich mich nicht schlecht, dass nun auch die neue Rechtschreibung miteinbezogen war!

Und ich dachte, man hätte die Zweifelsfälle gerade ausgeräumt?!?

Sollte es wirklich der Fall sein, dass der Duden-Verlag die gegenwärtige Verwirrung nutzt, um daraus Profit zu schlagen, würde ich selbstverständlich im Unterricht von der Benutzung dieser Nachschlagewerke abraten und auf geeignetere Wörterbücher hinweisen.

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Manfred Riebe
20.10.2001 10.31
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»bewußtmachen« - »bewusst machen«

Fehleintrag im falschen Strang

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Theodor Ickler
18.10.2001 06.20
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Grammatikdämmerung

Duden Bd. 9 (Richtiges und gutes Deutsch) 1985:

„abend/abends/Abend: Klein schreibt man die Adverbien abend und abends: heute/morgen abend ...“

Duden Bd. 9 (Richtiges und gutes Deutsch) 1997:

„abend/abends: Groß schreibt man das Substantiv: heute/morgen Abend ...“


Wer dies liest, weiß, wie es um die Dudenredaktion steht. Man hat ihr die (mäßige) Nazifizierung im Dritten Reich vorgeworfen. Heute ist es schlimmer, weil kein äußerer Druck herrscht, nur schnödes Gewinnstreben und ein unglaublicher Zynismus gegenüber den Käufern.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
04.10.2001 15.31
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Newsletter vom 5.10.2001

Heute wird die Schnuppe besprochen. Ganz nett, aber wir erinnern uns, daß der Docht geschneuzt wurde, und zwar mit einer Schneuze. Im neuen Duden steht nun zwar die Schneuze (Lichtputzschere), gleich danach aber wird schneuzen zu schnäuzen reformiert. Folglich wird die Kerze nun mit einer Schneuze geschnäuzt. Ich habe angefragt, ob das nicht ein bißchen zuviel der Zumutung ist. Mal sehen, ob mir eine Antwort zuteil wird; ich werde dann wieder berichten.
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
26.07.2001 12.42
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Wunderbar!

Wunderbar einfach, nicht wahr? Auf kaum einem Gebiet geht es aber in den Zeitungen so durcheinander wie bei den Zusammensetzungen mit „mal“. Übrigens auch in den Kinderbüchern.
Ob die Deutung richtig ist, scheint mir auch schwer entscheidbar, denn die amtlichen Regeln und der Eintrag im Wörterverzeichnis sind unklar genug. Außerdem ist mir nicht klar, warum das „kein“ in „keinmal“ unflektiert sein soll. Es ist eben Nominativ oder Akkusativ, ohne besondere Endung, wie üblich, aber keinswegs unflektiert.
Leider wird nicht offen gesagt, daß das ungemein häufige Wort „jedesmal“ nicht mehr existiert.
Und was heißt „bei besonderer Betonung“? Ist das klar und eindeutig?
Wie finden Sie eigentlich die Neuschreibung „ein paar Hundert Mal“?
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Th. Ickler

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Theodor Ickler
26.07.2001 12.36
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Duden-Newsletter 27.7.2001

Verbindungen mit "-mal“/„Mal“

Wenn Sie in der Schule noch die alte Rechtschreibung gelernt haben, neigen Sie bei Verbindungen mit „Mal“ sicher zur Zusammenschreibung. Zu Recht: Nach alter Schule schreibt man nur getrennt, wenn „Mal“ als Substantiv zu erkennen ist; sei es, weil das beistehende Wort gebeugt ist („dieses Mal“), sei es, weil „Mal“ gebeugt ist („Hunderte Male“). Mit einer Ausnahme: Ist „Mal“ nicht gebeugt, obwohl es pluralische Bedeutung hat, wird trotz Beugung des ersten Bestandteils zusammengeschrieben, da diese Fügung dann als Adverb gilt: „dreimillionenmal“, „hundert(e)mal“.
Die neue Rechtschreibung gibt dagegen der Getrenntschreibung den Vorzug. Die eben genannte Ausnahme gibt es nicht mehr. Nur noch getrennt geschrieben werden dürfen also Verbindungen wie „einige Mal(e)", „Hunderte Mal“, „drei Millionen Mal“. Ist keiner der beiden Bestandteile gebeugt, ist die Zusammenschreibung weiterhin richtig: „zweimal“, „hundertmal“, „keinmal“. Bei besonderer Betonung (auf beiden Bestandteilen) dürfen Sie jedoch auch hier getrennt schreiben: „zwei Mal“, „hundert Mal“, „kein Mal“.


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Th. Ickler

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