Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Süddeutsche Zeitung Nr. 143, 24./25. Juni 2000 (Stadt-Ausgabe)
im Vergleich mit Süddeutsche Zeitung Nr. 13, 17./18. Januar 1998 (Stadt-Ausgabe)
 

Teil I: Exposé

In den letzten Wochen, ein Jahr nach der Umstellung der Presse auf verschiedene neue Rechtschreibungen, wird die Diskussion um die Rechtschreibreform erneut heftig geführt. Nachdem sich immer mehr Menschen mit den neuen Regelungen haben beschäftigen müssen, ist vielen deutlich geworden, daß von Verbesserungen kaum die Rede sein kann. Zugleich wird durch zahlreiche Umfragen bestätigt, daß nach wie vor eine breite Mehrheit für die Abschaffung der Reform ist und nur die wenigsten die Absicht haben, sich den neuen Regeln freiwillig zu fügen.

Die Rückkehr der F.A.Z. zur gewachsenen Einheitsschreibung vor der Reform, zur Schreibweise der Schriftsteller und der Gebildeten, geschah nicht aus einer Laune heraus, sondern nach einem Jahr intensiver und mühevoller Praxis. Dabei war die nüchterne Erkenntnis ausschlaggebend, daß sich die Ziele der Reform nicht erreichen lassen: weder eine bessere Beherrschung des Schreibens noch verständlichere Regeln. Daß auch viel finanzielle und politische Substanz zerstört wurde und daß die Rechtschreibung unter der Reform nicht verbessert, sondern zerstückelt wird, konnte auf Dauer nicht ignoriert werden.

Somit stellt sich auch für die übrige deutsche Presse die Frage, ob man zu dem Zustand vor der Reform zurückkehren soll, wie es die Mehrheit der Leser wünscht; oder was man statt dessen tun soll.

Die vorliegende Arbeit geht von der Überlegung aus, daß die Rechtschreibreform eigentlich nur ein Ziel hat: das Schreiben zu erleichtern, das heißt, die Regeln so zu ändern, daß Fehler vermieden werden. Nur wenn dieses Ziel tatsächlich erreicht wird, könnte es sinnvoll sein, der Reform Folge zu leisten. Wenn sich aber nichts verbessert oder wenn sogar die Fehler sich vervielfachen – das hat die F.A.Z. bei der Begründung ihrer Umorientierung behauptet –, gibt es keinen vernünftigen Grund, das in verschiedener Hinsicht destruktive Unternehmen fortzuführen.

Die Meinungen über Erleichterungen und Erschwernisse durch die Reform gehen auseinander. Was bisher fehlt, ist eine empirische Erhebung. Diese kann aber nicht an Schulen durchgeführt werden, weil Schüler bei weitem nicht die ganze Rechtschreibung anwenden. Es ist überhaupt verwunderlich, daß regelmäßig Grundschullehrer nach ihren Erfahrungen befragt werden und sich dazu äußern, obwohl der Lehrstoff des Grundschulunterrichts natürlich überhaupt nichts mit den Schwierigkeiten der Rechtschreibung zu tun hat.

Selbst wenn es minimal leichter sein sollte, Känguruh ohne h zu lernen und Delphin mit f – was hätten Kinder davon, wenn sich die Hauptschwierigkeiten nicht ändern oder sogar vergrößern? Das, was ein ABC-Schütze noch für schwierig hält, wird er nach zwei Jahren ohne weiteres beherrschen.

Entscheidend ist, ob die Reform solche Schwierigkeiten vermindert, die auch nach der ganzen Schulzeit noch eine Rolle spielen. Also muß man die Auswirkung der Neuregelung dort prüfen, wo sie als ganze angewendet wird. Hierfür eignet sich besonders die Presse, aus zwei Gründen.

Zum einen wissen Redakteure, daß ihre Texte zum Teil von vielen tausend Lesern gelesen werden, und haben daher Anlaß, die neuen Regeln intensiv zu lernen. Dieses Lernen in der Praxis dauert mittlerweile ein Jahr, so daß man sagen kann, daß der Durchschnitt der Bevölkerung die Neuregelung niemals so gut beherrschen wird wie diese elitäre Gruppe; erst recht nicht die Zielgruppen der Reform, etwa die sogenannten Wenigschreiber. Falls die Reform tatsächlich Erleichterungen auch für die ganz Jungen und die Ungeschickten bereithält, müßten die Änderungen jedenfalls längst von den geübten Zeitungsredakteuren verstanden worden sein – es dürften sich demnach zumindest nicht mehr Fehler in der Presse zeigen als zuvor.

Der zweite Grund ist, daß Zeitungen von einem Kollektiv erstellt werden, so daß man einen brauchbaren Durchschnitt erhält, in dem sich die Schwächen und Stärken einzelner Schreiber nicht verzerrend auswirken.

Zur Überprüfung hatte ich bereits zwei „Spiegel“-Ausgaben ausgewertet; dort ergab sich im Vergleich von typischen alten und typischen neuen Fehlern ungefähr eine Verdreifachung der Fehlerquote. Eine der Untersuchungen ist hier veröffentlicht. Unbefriedigend war jedoch, daß die Texte des „Spiegel“ von Spezialisten korrigiert werden, so daß sich in diesem Magazin nur noch Fehler zeigen, die entweder auf Versehen zurückgehen oder auf Höchstschwierigkeiten beruhen. Außerdem handelte es sich nicht um einen direkten Vergleich zwischen Ausgaben vor und nach der Reform, der noch zuverlässiger gewesen wäre. Schließlich ließ auch die relativ geringe Gesamtzahl der Fehler keine allzu differenzierten Schlüsse zu.

Deshalb habe ich eine wesentlich größere Untersuchung angeschlossen, bei der diese Nachteile nicht mehr vorhanden sind: einen direkten Vergleich zweier Wochenendausgaben der Süddeutschen Zeitung, eine von Anfang 1998, eine von Mitte 2000. Die Ausgabe von 2000 war etwas umfangreicher (ohne Anzeigen und Abbildungen ca. 34 ganze Textseiten) als die Ausgabe von 1998 (ca. 28 ganze Textseiten); zum Ausgleich wurden die Seiten 1 bis 10 (ca. 6 Textseiten) der Ausgabe vom folgenden Wochenende mit ausgewertet.

Die Gesamtzahl an Fehlern und uneinheitlichen Schreibweisen beträgt in der Ausgabe von Mitte 2000 weit über 1000 (die Besonderheiten der SZ-Hausorthographie wurden natürlich berücksichtigt). Davon wurden viele uneinheitliche Schreibweisen nicht dokumentiert, z. B. bei Trennungen, weil Mängel in diesem Bereich nicht von Redakteuren stammen, sondern von einem Textverarbeitungsprogramm. Festgestellt und dokumentiert wurden für diese Ausgabe insgesamt 906 Fehler, für die Vergleichsausgabe 530. Diese Menge ist groß genug, um nach sorgfältiger Auswertung differenzierte Erkenntnisse über die Veränderung der Fehlerzahlen zu gewinnen.

Untersucht wurde allerdings noch etwas zweites. Bekanntlich hatte der „alte Duden“ seine Tücken, vor allem bei der Festlegung von Zweifelsfällen, und manche Kritik an ihm ist berechtigt. Vereinfacht gesagt, hatte der Duden seine Aufgabe, den Schreibgebrauch zu verzeichnen und in überschaubare Regeln zu bringen, teilweise nicht gut bewältigt; er verdeckte mit seiner Interpretation der Rechtschreibung stellenweise den Gegenstand, den er darstellen sollte.

Nun hat es der Erlanger Germanist Theodor Ickler unternommen, ein Regelwerk und ein Wörterbuch zu erarbeiten, das die Einheitsschreibung vor der Reform noch besser darstellt als der Duden. Es wurde hier neben dem Duden als zweiter Auswertungsmaßstab für die SZ-Ausgabe von 1998 herangezogen.

Somit konnte verglichen werden: die amtliche Neuregelung mit dem „alten“ Duden (angewendet auf SZ 2000 bzw. SZ 1998); Duden mit Ickler (1998/1998); und schließlich die Neuregelung mit Ickler (2000/1998). Dabei stellten sich folgende wesentliche Befunde heraus.

Die Fehlerquote der SZ wird insgesamt ungefähr verdoppelt, von 277 auf 582. (Nicht enthalten: Bereich Trennungen.)

Damit kann der Effekt der Neuregelung aber kaum beschrieben werden, weil viele Regeln gar nicht geändert wurden. Aussagekräftig ist vielmehr der Befund nur in den geänderten Bereichen. Dort zeigt sich die „Netto-Veränderung“:

Die Fehlerquote wird in den veränderten Bereichen ungefähr verfünffacht, von 51 auf 262 Fehler. (Nicht enthalten: Kommafehler.)

Der Vergleich von Neuregelung, Duden und Ickler ergibt im einzelnen (als Quotienten dargestellt):

Kommafehler: Neuregelung/Duden plus 50 Prozent, Ickler/Duden minus 15 Prozent, Neuregelung/Ickler plus 75 Prozent.

Laut-Buchstaben-Zuordnung (LBZ): Bei Einzelwörtern Neuregelung/Duden keine Änderung; Ickler/Duden minus 20 Prozent. Bei den ss/ß-Fällen deutliche Zunahme durch die Neuregelung, ebenso bei den Verstößen gegen die SZ-Orthographie im Bereich Fremdwörter mit ph/f und t/z. LBZ insgesamt: Verdoppelung der Fehlerquote.

Groß-/Kleinschreibung: Insgesamt Verdoppelung der Fehlerquote, in den geänderten Bereichen Vervierfachung. Einzelne Vorteile bei Ickler.

Getrennt-/Zusammenschreibung (GZS): Neuregelung/Duden keine Veränderung in den nicht geänderten Bereichen. In den geänderten Bereichen Versechsfachung der Fehlerquote.

Gesamte GZS: Neuregelung/Duden mehr als Verdreifachung, Ickler/Duden minus 50 Prozent, Neuregelung/Ickler mehr als Versiebenfachung.

Diese Zahlen bedeuten:

Die Rechtschreibreform ist vollkommen sinnlos, denn nicht einmal den Redakteuren der Süddeutschen Zeitung gelingt es, sich der explosionsartigen Zunahme der Fehlerzahlen in den geänderten Bereichen zu entziehen.

Das Scheitern dieser führenden Zeitung an der Rechtschreibreform spricht nicht gegen ihre Redakteure, sondern gegen die Rechtschreibreform. Die bewährte Rechtschreibung ist allein schon aus der Perspektive der Fehlervermeidung uneinholbar der Neuregelung überlegen, abgesehen von ihren sonstigen beträchtlichen Vorzügen.

Allerdings zeigt die Untersuchung auch, daß man die Rechtschreibung noch realistischer und günstiger erfassen kann, als es dem Duden gelungen ist. Nach dem fälligen Ende der Rechtschreibreform sollte dem Ansatz von Theodor Ickler deshalb besondere Beachtung geschenkt werden.

Zu den Ergebnissen siehe im einzelnen Teil II.

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Süddeutsche Zeitung Nr. 143, 24./25. Juni 2000 (Stadt-Ausgabe)
im Vergleich mit Süddeutsche Zeitung Nr. 13, 17./18. Januar 1998 (Stadt-Ausgabe)
 

Teil II: Statistische Auswertung und Schlußfolgerungen
 

Ziele der Untersuchung

Es soll empirisch festgestellt werden, wie sich die Zahl der Rechtschreibfehler durch die Rechtschreibreform langfristig verändert.

Die Redakteure der Süddeutschen Zeitung (SZ) hatten Ende Juni 2000 rund zehn Monate intensive tägliche Beschäftigung mit den neuen Regeln hinter sich. Da ihre Texte von vielen tausend Lesern gelesen werden, hatten sie eine außergewöhnlich hohe Motivation, die Regeln schnell und vollständig zu beherrschen. Sie gehören zu einer Spitzengruppe der schreibenden Zunft, die für eine hochangesehene Zeitung schreiben oder Texte redigieren und schon vor der Reform intensives Korrekturlesen gewöhnt waren, das heißt auch die bewußte Anwendung von Regeln.

Aus diesen Gründen waren die SZ-Redakteure zu diesem Zeitpunkt bei der Beherrschung der neuen Regeln schon weiter, als es die allermeisten anderen je sein werden. Wenn die Reform sich segensreich auf die Fehlerquote auswirkt, muß sich das folglich in einer Ausgabe von Ende Juni 2000 bereits zeigen. Falls sich kein positiver Effekt eingestellt hat oder gar eine Verschlechterung, ist das repräsentativ für die langfristige Auswirkung der Rechtschreibreform in der gesamten Bevölkerung, denn die große Masse der Schreibenden müßte ja erst einmal so weit kommen wie das hochkompetente Kollegium der SZ-Redakteure. Anders gesagt:

Was sich von der Neuregelung in der SZ Mitte 2000 in bezug auf das Ziel der Fehlerverminderung als schädlich erweist, wird es immer sein und muß früher oder später zurückgenommen werden.

Im folgenden werden die zwei Ausgaben vor und nach der Reform statistisch verglichen. Dabei sollen vier Fragen geklärt werden:

1. Wie hat sich die Fehlerquote insgesamt verändert?

2. Wie hat sich die Fehlerquote in den reformierten Bereichen insgesamt verändert?

3. Wie hat sich die Fehlerquote in einzelnen Bereichen verändert?

4. Wie hätte sich die Fehlerquote verändert, wenn statt der neuen Regeln die allgemein übliche Rechtschreibung zur Norm geworden wäre?

Es versteht sich, daß die zweite Frage viel wichtiger als die erste ist, denn natürlich wird niemand erwarten, daß die Fehlerzahlen bei denjenigen Regeln zurückgehen, die gar nicht geändert wurden. Deshalb wird hier konsequent versucht, den „Netto-Einfluß“ der Reform herauszuarbeiten. Nur so kann geklärt werden, welche Regeln in welchem Maß nützlich oder schädlich sind.

Die vierte Frage wird untersucht, weil die Reform mit der Begründung in Gang gesetzt wurde, daß die vom Duden formulierten Normen in manchen Bereichen besonders schwer beherrschbar und willkürlich gewesen seien. In der Tat war Rechtschreibung (Konsensschreibung, die Schreibung der Mehrheit) nicht dasselbe wie ihre Darstellung im Duden. Der Duden hatte seine Aufgabe, den Schreibgebrauch festzuhalten, zwar sehr gewissenhaft verfolgt, war aber in dreierlei Hinsicht nicht wirklich zuverlässig:

1. Vor allem bei Fremdwörtern war der Duden nie auf der Höhe der Zeit.

2. Manche Regeln waren nicht differenziert genug, andere waren zu eng gefaßt.

3. Das Wörterverzeichnis enthielt unrealistische und unbefriedigende Einzelwortfestlegungen. Das Wörterverzeichnis wurde gerade bei Zweifelsfällen als Regeltext ausgegeben und verstanden – statt als selektive Auswertung einer Belegsammlung, an der man sich im Zweifel orientieren kann, aber nicht muß. Befördert wurde diese schädliche Interpretation durch das kultusministerielle Duden-Privileg von 1955 und den Untertitel des Rechtschreibdudens: „Maßgebend in allen Zweifelsfällen“.

Dabei bestehen Zweifelsfälle ja gerade darin, daß verschiedene Kriterien sich die Waage halten, so daß die eine Schreibung ebenso plausibel sein kann wie die andere. Entsprechend differenziert ist die reale Verteilung der Schreibungen. Den Ausschlag im Einzelfall gibt oft erst das Zusammenspiel der Kriterien (Bedeutung, Unterscheidungsaspekte, Betonung, Flexion, Syntax, stilistischer Eigenwille), das von Fall zu Fall anders aussehen kann. Die Vereindeutigung von Zweifelsfällen und die Normierung von Einzelfällen impliziert jeweils einen inneren Widerspruch. Deshalb hat die übertriebene Normungsfreudigkeit der Duden-Redaktion im Wörterverzeichnis zu unbefriedigenden Festlegungen geführt.

Das Rechtschreibwörterbuch von Theodor Ickler versucht diese drei Fehler des Duden zu vermeiden, insbesondere den Irrweg der gewaltsamen Normung von Zweifelsfällen. Es ist dem Prinzip verpflichtet, den Schreibgebrauch so darzustellen, wie er überwiegend aussieht. Als notwendig hat sich vor allem die Neuformulierung des Bereichs Getrennt-/Zusammenschreibung (GZS) erwiesen; dazu kommen unter anderem aktuellere Einzelwortschreibungen und eine wahrhaft behutsame, aber wirksame Liberalisierung bei den Kommaregeln.

Damit kann die Frage statistisch untersucht werden, was aus den Fehlerzahlen werden würde, wenn der Duden von 1991 und die Neuregelung durch ein Verzeichnis des tatsächlichen Schreibgebrauchs ersetzt würden; dies wird bei den Kommaregeln, bei der Laut-Buchstaben-Zuordnung (LBZ) und der GZS teilweise erhebliche Auswirkungen zum Vorschein bringen.
 

Von der Statistik zur Fehlerquote

Insgesamt 16 Fehlerkategorien wurden eingerichtet und in den relevanten Bereichen weiter unterteilt, siehe zur besseren Übersicht Fehlerkategorien und Fehlertabelle.

Zunächst stehen sich gegenüber: 906 dokumentierte Fehler 2000 und 530 dokumentierte Fehler 1998. Davon müssen aber sofort die nur für 1998 erfaßten Kategorien abgezogen werden: Stil (27), Typographie und Standards (36). Hier sind Mängel sowieso nur sehr selektiv dokumentiert worden und oft zusammengefaßt unter einer Nummer. Die Erwähnung hatte den Sinn, für die Interessierten eine etwas ausgewogenere Darstellung der Probleme zu ermöglichen; denn ohne Zweifel stört den Leser ein schwerer Stilbruch mehr als mancher Kommafehler, und andererseits gehört auch eine ordentliche Textverarbeitung, die einen Gedankenstrich von einem Bindestrich zu unterscheiden weiß, zur Textqualität. Die sehr geringe Zahl auffälliger stilistischer Fehlgriffe spiegelt übrigens das hervorragende Niveau der Süddeutschen Zeitung wider.

Zwischenstand: 843 zu 530.

Dann gibt es weitere Kategorien, die abgezogen werden müssen. Zuerst Grammatik (80/68), denn Grammatikfehler gehören nicht zum Regelungsbereich der Rechtschreibung. Weiter Tippfehler und Textfehler (84/111), denn sie können nicht durch Regeländerungen beeinflußt werden, sondern nur durch mehr Sorgfalt. Hier zeigt sich ein Rückgang um rund 30 Prozent; dies könnte ein Hinweis auf intensiveres Korrigieren sein. In der Tat ist im Jahr nach der Reformumsetzung wohl mehr Konzentration auf Rechtschreibung verwendet worden als jemals zuvor. Ein solcher unspezifischer Effekt der Fehlerverminderung aufgrund von erhöhter Aufmerksamkeit müßte sich allerdings auch zumindest in einigen Regelbereichen zeigen. Schließlich ist abzuziehen die Kategorie Trennung (28/35), denn Trennungen werden weitestgehend von Software erledigt und lassen deshalb keine Rückschlüsse auf die Fähigkeit der Schreiber zu. Das zeigen auch die Fehler selbst: Regierung- / schef u. ä.

Zwischenstand: 651 zu 316.

Weiter müssen auch sämtliche Fehler der Kategorie Name (60/36) abgezogen werden, denn Eigennamen werden natürlich nicht von Rechtschreibung oder gar von der Reform erfaßt. Das sieht man daran, daß schon vor der Reform Esslingen geschrieben wurde und nach der Reform weiterhin Weßling. Schreibungen wie Therese Giese oder Pélé können der Rechtschreibung also nicht angelastet werden. Die erhebliche Zunahme um rund 70 Prozent ist auf den ersten Blick erstaunlich. Es wird sich aber zeigen, daß in den nicht von der Reform erfaßten Bereichen eine unspezifische Zunahme um ein Drittel Durchschnitt ist. Die verbleibende Abweichung kann im Bereich der statistischen Schwankung liegen.

Zwischenstand: 591 zu 280.

Nun muß nur noch eine kleine Korrektur vorgenommen werden. In zwei Fällen gelangen Fehler nicht in die weitere Auswertung: wenn es sich um zitierten Text handelt, wo vermutlich die originale Schreibweise beibehalten werden sollte, und wenn es sich um fremdsprachiges Material handelt, z. B. trasure statt treasure in einem fortlaufenden englischen Text. Die Zitate wurden dennoch zunächst dokumentiert, weil es nicht einleuchtet, wenn die Rechtschreibreform sämtliche Texte in „alter“ Rechtschreibung für falsch erklärt, daß die Schreibweisen von Heidegger plötzlich wieder verbindlich sein sollen, auch wenn es dieselben sind. Jedenfalls wäre es abwegig, diese Fälle hier einzurechnen. Es sind 9 bzw. 3 Fälle; sie wurden in der Fehlerliste mit einem Stern nach der Kategorie gekennzeichnet. Somit kann die erste Frage beantwortet werden:

Bruttoveränderung der Rechtschreibfehler: 582 zu 277. Die Fehlerquote der Süddeutschen Zeitung wird ungefähr verdoppelt.

Dieses Ergebnis ist niederschmetternd für die Reform, aber für den Fachmann keine Überraschung. Eine Zunahme der Fehlerquote um 50 bis über 100 Prozent entspricht dem, was man in allen möglichen reformierten Texten vorfindet.

Für die SZ ist eine Verdoppelung der Fehlerquote sogar eine Auszeichnung, denn die Erfahrung bestätigt, was die Theorie voraussagt: Die Fehlerquote steigt um so stärker an, je kompetenter die Schreiber sind. Das liegt nicht daran, daß intelligente Schreiber sich nicht umgewöhnen könnten – im Gegenteil, sie sind dazu sehr gut in der Lage, wenn sie dazu gezwungen werden. Es liegt daran, daß solche Schreiber die unantastbaren Grundlagen der „alten“ Rechtschreibung sehr gut beherrschen, so daß für sie vor allem die Höchstschwierigkeiten der Neuregelung mit ihren kaum zu beherrschenden Inkonsequenzen und abstrakten Definitionen übrigbleiben.

So reicht die SZ, obgleich sie unter dem gewaltigen Druck der Tagesproduktion steht, fast an das Niveau des „Spiegel“ heran. Dort hat sich die Fehlerquote (die etwa eine Größenordnung niedriger ist) fast verdreifacht. Aber auch eine Verdoppelung der Fehlerquote spricht für die hervorragende sprachliche Kompetenz der SZ, die natürlich auch ohne diesen Effekt allseits bekannt ist.

Allerdings ist das Bruttoergebnis eigentlich uninteressant, denn die meisten Regeln wurden ja gar nicht verändert. Um die Qualität der Neuregelung angemessen beurteilen zu können, müssen die Fehler danach sortiert werden, ob sich die entsprechenden Regeln geändert haben oder nicht.

Dies gelingt bei der Kategorie Komma (124/82) leider nicht, aus drei Gründen: Erstens hat die SZ die konservative Kommatierung weitgehend beibehalten und macht nur gelegentlich von der Weglaßbarkeit elementarer Kommas Gebrauch, so daß die Auswertung sich nicht auf die Neuregelung selbst bezieht, sondern auf eine moderate Anwendung der Neuregelung; zweitens wurde das Vergleichsmaterial von 1998 ein Stück strenger ausgewertet als die Ausgabe von 2000; drittens ist die Kommasetzung ein sehr fein vernetztes System, in dem sich geringfügige Änderungen auch an unvermuteter Stelle auswirken können, so daß man nur bedingt von veränderten und nicht veränderten Kommaregeln sprechen kann. Aus diesen Gründen muß die Kategorie der Kommafehler vorübergehend außer acht bleiben.

Bei der übrigen Zeichensetzung (einschließlich Bindestrich) wurden folgende Bereiche bzw. Kategorien nicht geändert: Anführung (31/21), Zeichen (1) und (3) (14/5), Bindestrich (1) und (2) (28/18). Geändert wurde Zeichen (2) (8/2) und Bindestrich (3) (12/0). Zusammen: nicht geändert 73/44, geändert 20/2.

Bei der Laut-Buchstaben-Zuordnung waren innerhalb der Einzelwort-Kategorie LBZ (1) nicht betroffen (23/23), betroffen waren (2/2). Die restlichen Kategorien LBZ (2) bis (5) sind alle von Änderungen betroffen (39/9). Zusammen: nicht geändert 23/23, geändert 41/11.

Bei der Groß-/Kleinschreibung wurden nicht geändert die Kategorien GKS (1) bis (4) und (8) (38/25) sowie Doppelpunkt (32/22). Geändert wurde in den Kategorien GKS (5) bis (7) (41/11). Zusammen: nicht geändert 70/47, geändert 41/11.

Bei der GZS waren nicht von Änderungen betroffen die Kategorien GZS (4 a) und (8), alle anderen Subkategorien waren von Änderungen betroffen. Zusammen: nicht geändert 30/30, geändert 160/27.

Nun kann addiert werden: nicht geändert 196/144, geändert 262/51. Damit ist die zweite Frage beantwortet:

Nettoveränderung der Rechtschreibfehler: 262 zu 51. Die Fehlerquote wird in den veränderten Bereichen ungefähr verfünffacht (ohne Kommaregeln). Aber auch in den nicht von Änderungen betroffenen Bereichen zeigt sich ein deutlicher Zuwachs um ein Drittel.

Ein Befund, der durchaus repräsentativ ist und jede weitere Diskussion über die Zweckmäßigkeit der Rechtschreibreform erübrigen müßte. Es sollte jedoch noch weiter differenziert werden, um den Einfluß einzelner Regeländerungen genauer bestimmen zu können.
 

Einfluß der Rechtschreibreform auf einzelne Bereiche
 

1. Zeichensetzung

Zunächst fällt unter Bindestrich (3) unangenehm auf, daß die Neueinführung des Bindestrichs in 50-mal (mit den Differenzen 50fach, 50er) aus einem fehlerlosen Bereich einen fehlerträchtigen Bereich gemacht hat. Eine an Fehleranalysen orientierte Reform hätte auf diese Änderung natürlich verzichtet bzw. würde sie zurücknehmen. Im Bereich der nicht geänderten Zeichensetzung (außer Komma) fällt insgesamt eine überproportionale Zunahme der Fehlerquote um rund 50 Prozent auf, ebenso bei der syntaxgeleiteten GKS nach Doppelpunkt. Das deutet an, daß die Reform die Aufmerksamkeit der Anwender auf die Buchstaben- und Wortebene zieht, so daß für die Syntax weniger Aufmerksamkeit übrigbleibt.
 

2. Komma

Mit diesem unspezifischen schädlichen 50-Prozent-Effekt wäre auf den ersten Blick auch die Zunahme der Kommafehler von 82 auf 124 erklärt, denn Kommas regeln bekanntlich die Syntax. Man muß aber bedenken, daß die Neuregelung einige Kommaregeln abgeschafft hat, so daß tatsächlich Fehler erspart wurden, und zwar vor und + Hauptsatz, beim Normalfall des Infinitivs mit zu (kurz: Infinitiv) sowie bei den zwei Differenzierungen einfacher Infinitiv und Infinitiv als Subjekt am Satzanfang. Diese vier Fälle (0, 1 d, 2 b3, 2 d) betreffen 22 Fehler von 1998, die 2000 nicht mehr vorkommen konnten. Es fragt sich: Woher der Ausgleich dieses Gewinns?

Die Gegner der Reform argumentieren, abgesehen von Aspekten der Leserfreundlichkeit, daß der satzwertige Infinitiv nun einmal nebensatzwertig ist; wer sich erlaubt, beim erweiterten Infinitiv Kommas wegzulassen, wird das Komma auch bei Nebensätzen häufiger vergessen, wo es nicht freigestellt ist. Ebenso verführt die Sorglosigkeit beim Fall und + Hauptsatz (0) dazu, daß die schwierigeren Fälle, wo das Komma vor und stehen soll, noch weniger beherrscht werden: vor und das, und zwar usw. (3); sowie wenn es sich um ein schließendes Komma handelt, nach dem es mit und weitergeht (1 a, b, c).

Die Statistik sagt dazu folgendes: 1998 wurde insgesamt 17mal ein regelgerechtes Komma vor und vergessen, 2000 20mal. Die mögliche und von der SZ gelegentlich genutzte Einsparung des Kommas vor und + Hauptsatz hat also unter dem Strich zumindest nichts gebracht. Wenn man sämtliche Fehler bei Komma vor und addiert, also auch diejenigen, wo vor und ein Komma zuviel gesetzt wurde, ergeben sich 28 Fehler (1998) bzw. 38 Fehler (2000) – eine Verschlechterung.

Was die Fehlereinsparung beim Infinitiv betrifft, so wurden gegenüber 1998 zunächst 14 Fehler eingespart. Insgesamt wurden 1998 bei den gleichrangigen Fällen Anfang Nebensatz/Infinitiv/Apposition (2 a, b, c) 10 Kommas vergessen und 11 Kommas bei den Ausnahmen (1 d, 2 d) zuviel gesetzt, also insgesamt 21 Fehler. 2000 waren es 27. Selbst wenn man die ungemein schwierige und kaum bekannte Neuregelung ignoriert, daß das „Vorgreifer-es“ als kommapflichtiges hinweisendes Wort gilt, also die 7 Fehler in (2 b2) nicht rechnet, so ist offenbar, daß kein Fortschritt erzielt wurde (21:20). Auch die Einsparungen beim Infinitiv bringen also nichts, weil sie den noch größeren Bereich der Nebensätze in Mitleidenschaft ziehen.

Was die Leserfreundlichkeit angeht, so ist es natürlich keineswegs ein Vorteil, wenn dieselbe Struktur abwechselnd mit und ohne Komma präsentiert wird; dadurch schwindet nur der Informationswert des Kommas, wo es noch gesetzt wird, und andererseits fehlt es wieder, wenn man sich auf den Service des Kommas einstellen will. Einen didaktischen Effekt haben solche Texte in dieser Hinsicht nicht mehr. Zwar gelingt es der SZ fast immer, zu entscheiden, ob das Komma vor Infinitiv oder vor und + Hauptsatz notwendig oder verzichtbar ist; aber diese fallweise Prüfung dürfte vom Schreiber eine sehr hohe Fähigkeit erfordern, sich in den Leser hineinzuversetzen, und die meisten Nachahmer überfordern.

Etwas ganz anderes als die Ungleichbehandlung von satzwertigem Infinitiv und Nebensatz ist es, allein die beiden Differenzierungen der Infinitiv-Regeln (1 d) und (2 d) zu überprüfen. Sie waren ja von den Reformbetreibern immer genußvoll zitiert worden, um die Duden-Regelung der Kommasetzung bei Infinitiven als völlig verirrt darzustellen.

Was die selektive Kritik betrifft, ist sie richtig. Das zeigt sich daran, daß 1998 beim Normalfall des Infinitivs (2 b3) nur 3 Fehler zusammenkamen (also nicht einmal ein Fehler auf 10 Textseiten), aber bei den beiden Differenzierungen trotz ihrer relativen Seltenheit immerhin 11.

Aus dieser empirischen Sicht ist auch Ickler zu dem Ergebnis gekommen, daß die Duden-Regelung der Praxis nicht entspricht. Er liberalisiert daher, dem Usus entsprechend, ebendiese beiden Spezialfälle. Das hindert ja beispielsweise nicht, daß sie im Rang einer Empfehlung beibehalten werden können. Jedenfalls kommt man mit dieser empirisch gestützten Maßnahme ohne Konflikte mit benachbarten Fällen zu einer wirksamen Reduzierung der Infinitiv-Kommafehler von 17 (1 b, 1 d, 2 b, 2 d) auf 6 (1 b, 2 b).

Vergleicht man den ganzen Bereich der Kommafehler einerseits mit dem Ansatz von Ickler, andererseits mit dem Ergebnis der neuen Freiheit, so ergibt sich für die Fehlerquote: Ickler minus 15 Prozent, moderate Anwendung der Neuregelung plus 50 Prozent.

Geändert wurde beim Komma nur noch der Fall (10): Zuwachs der Fehler von 1 auf 5. Die 5 Fehler von 2000 mögen noch der mangelnden Gewöhnung zugeschrieben werden, vielleicht auch einer intuitiven Ablehnung der dreifachen Zeichensetzung; ärgerlich erscheint die Änderung anhand der Statistik aber vor allem, weil 1998 nur ein einziger Fehler vorkam. Der Fall betrifft ja die direkte Rede, also die Verwendung von Anführungszeichen. Wenn man sich die übrigen Zahlen in diesem Bereich ansieht (31/21), so kann es sich nicht um eine notwendige Maßnahme gehandelt haben, sondern nur um ein Produkt des reformerischen Restrukturierungswahns. Außerdem ist diese Änderung (Rezeption: „Nach Anführungszeichen jetzt immer Komma“) geeignet, Folgefehler des Typs „Lügen haben kurze Beine“, ist ein kluges Sprichwort nach sich zu ziehen.
 

3. Laut-Buchstaben-Zuordnung

Bei der LBZ ist die Kategorie der Einzelwörter (1) am interessantesten, weil die Diskussion der Reform ständig an Känguru und Schifffahrt aufgezogen wurde, wobei die Reformer so taten, als seien hier den Schreibern elementare Vereinfachungen zu verschaffen („Stärkung des Stammprinzips“ in Stängel usw.), die den Milliardenaufwand notwendig machten.

Im Licht dieser Untersuchung zeigt sich, daß die reformierten Einzelwörter überhaupt nicht zu den Schwierigkeiten der LBZ gehören, weder vor noch nach der Reform. Angesichts der elementaren Bedeutung der LBZ für die Berichterstattung und die Einschätzung der Reform in der Öffentlichkeit scheint es angebracht, die jeweils 25 Fehler hier einmal aufzuführen.

1998 (originale Reihenfolge, ohne Flexionsendung u. ä.): Ouverture, Hohheit, aus dem ff, antrazithfarben, chice, Komittee, Molotov-Cocktail, Variete, Zuhöhrer, Group Managing Direktor, Stop, Vorraussetzung, Rythmus, Fond (statt Fonds), [279] deretwegen, Cafe, Rechtssprechung, Albtraum, [381] Appendices, Tokyo, Marc Anton, achzig, Baustop (2 x), Stop. Zu den Zweifelsfällen siehe die laufenden Nummern. Wie man an Molotov-Cocktail oder Tokyo sieht, wurde streng der Duden von 1991 zugrunde gelegt, um auf die Behauptung der Reformer eingehen zu können, die Neuregelung spare im Vergleich zur Duden-Norm Fehler ein.

2000: asymetrisch, Cafe, akkustisch, Kommittee, räsonnieren, desparat (statt desperat), mytisch, adé, skuril, Sidney (2 x), Manitou, Kolokation (statt Kollokation), Andora, Antiqua (statt Antigua), nonstopp, excellent, nonstopp, Blutgerinsel, Venture Kapital, [634] freigiebig, Venture Kapital, aufgerauht, [815] aufwändig, Appel (statt Appell). Zur Beurteilung von freigiebig und aufwändig siehe die laufenden Nummern.

Wie man sieht, sind jeweils nur zwei Wörter betroffen: hier Hohheit und Albtraum, dort aufgerauht und aufwändig. Hohheit wurde zwar nicht selbst geändert, gehört aber in die geänderte Gruppe mit Roheit/Rohheit, Zäheit/Zähheit; deshalb die Erfassung oben bei der Auszählung der geänderten Bereiche. Albtraum war laut Duden falsch (deshalb die Erfassung als Fehler), gehörte aber zur allgemein üblichen Rechtschreibung, vgl. Ickler.

Der Fall aufgerauht steht als einziger für noch nicht verlernte Altschreibung; das zeigt, in welch hohem Maß die SZ-Redakteure die Neuschreibung nach zehn Monaten bereits beherrschten. Die Ausrede der Reformer, man müsse mit Fehleranalysen bis 2005 warten, weil die Neuregelung jetzt noch nicht verinnerlicht sei (so z. B. Gerhard Augst in „Neues Deutschland“ vom 4.8.2000), erweist sich nicht nur hier als Ablenkungsversuch. Der Fall aufwändig wurde im Licht der Hausorthographie der SZ bewertet; welche zusätzlichen Schwierigkeiten die Reform gerade auch wegen ihrer zahllosen „Variantenangebote“ in der Praxis aufhäuft, wird unten noch deutlicher; siehe LBZ (3, 4, 5).

Bei Cafe und Variete könnte der Akzent fehlen, weil er auf der Tastatur nicht zur Verfügung stand oder bei einer Textkonvertierung verlorenging. Beim einen oder anderen Fall, z. B. Andora, kann man auch einen Tippfehler als Hintergrund vermuten. Tippfehler wurden aber nur dann als solche erfaßt, wenn keine oder kaum eine andere Erklärung in Frage kam.

Schließlich ist noch der Fall Stop erwähnenswert. Die Schreibung Stopp war auch schon im Duden 1991 als Norm angesetzt; die Änderung der Neuregelung bestand darin, diese Schreibung auf den Sport auszudehnen, was vor allem für den Tennissport relevant ist (Volleystopp usw.). Das ist natürlich unsinnig, weil die Tennissprache von Anglizismen geprägt ist (Referee, Racket, Tiebreak, longline usw.). Der Irrtum, es handele sich bei nicht sportbezogenem Stopp um eine Regeländerung gegenüber dem Duden, hat einerseits vier Fehler gegenüber 1998 erspart, andererseits die zwei Fehler nonstopp produziert.

Sinnvoll wäre natürlich statt dessen die Anerkennung der Schreibung Stop gewesen, die (gerade in der Zielgruppe der Reform, bei Wenigschreibern) die Hauptvariante sein dürfte. Ickler hat dies berücksichtigt; damit werden zusammen mit Albtraum immerhin 5 „Fehler“ erspart (20 Prozent), und der Irrtum nonstopp wäre vermutlich ebenfalls nicht aufgetreten.

Ungeachtet dieser Fälle zeigt der Auszug, daß die Änderungen der Reform im Bereich LBZ überhaupt nichts mit Fehlervermeidung zu tun haben. Mag sich mancher Kultusminister oder Lehrer auch vorstellen, das Leben eines Kindes werde erleichtert, wenn es Gemse mit ä schreiben darf oder Schiffahrt mit drei f, so wird diese Annahme durch das vorliegende Material nicht gestützt. Vielmehr zeigt die Auswertung, daß es sich bei den Änderungen im Bereich LBZ um besonders unnötige und höchst willkürliche Änderungen handelt, die aufgrund ihres undemokratischen Charakters abzulehnen sind.

Die Argumentation, daß die Kinder die neuen Formen schon gelernt hätten, geht ebenfalls an der Realität vorbei. Wie man in jeder Illustration des Themas sehen kann, stehen schon in der Grundschule neue und alte Schreibungen nebeneinander; unabhängig davon wird jedes Kind mit neuen und alten Schreibungen leben müssen, solange die Reform nicht beendet wird. Es handelt sich bei der Reform faktisch um die gewaltsame Einführung von einigen tausend Varianten, die das Schreiben anstrengender machen. Jedem wäre geholfen, wenn diese überflüssigen Varianten wieder verschwinden würden.

LBZ (2) zeigt, daß im Bereich ss/ß-Neuregelung fast nur neue Fehler entstanden sind. 1998 waren es 3, davon einmal Fairness und einmal krass; letzteres wurde zufällig in einer Zwischenüberschrift zitiert und damit verdoppelt. Fairness gehörte 1998 selbstverständlich zur allgemein üblichen Schreibung: Kein Fitness-Center schrieb sich mit ß; neben Wellness wurde Fitness sowieso englisch belassen; in Fällen wie Uniqueness verbietet sich die Eindeutschung. Icklers empirischer Ansatz erkennt die starke Präsenz von Fairness an; es handelt sich allenfalls um einen Fehler im Sinne des Duden oder der SZ, die in derselben Ausgabe sogar Dreß schrieb – in der Bevölkerung gewiß die Nebenvariante.

Dagegen stehen 9 Fehler von 2000: 4 x Typ Schluß, 1 x Typ Zeugniss, 1 x Typ Fussball und 3 x dass statt des Relativpronomens das. Damit spiegelt sich auf statistisch niedrigem Niveau die allgemeine Erfahrung wider, daß durch die Reform falsche ss-Schreibungen multipliziert werden: bloss, Massnahme, schliessen usw. sind bei versuchter Neuschreibung oft ähnlich häufig wie die regelgerechte Verwendung von ss. Mit Sicherheit sind Millionen Deutsche noch der Meinung, daß das ß abgeschafft sei, ohne bei der Zeitungslektüre den Irrtum je zu bemerken.

Das bedeutet, daß nur 9 Fehler in einer SZ-Ausgabe eine hervorragende Leistung sind. Es ist nicht jedermanns Sache, in einem Text alle ss und ß ausfindig zu machen und zu prüfen, wie lang sich der vorhergehende Vokal dehnen läßt. Bei flüssigem Sprechen ist nämlich der Unterschied zwischen „langen“ und „kurzen“ Vokalen praktisch nicht vorhanden; man muß jedesmal eine bewußte Prüfung vornehmen.

Warum die bisherige Regelung sehr viel weniger fehlerträchtig war (außer in wenigen Wörtern wie wäßrig), kann hier nicht ausgeführt werden. Tatsache ist, daß die Neuregelung der ss/ß-Zuordnung insofern die schlechteste aller Änderungen ist, als sie die allermeisten neuen Fehler produziert. Dies zeigt sich zwar nicht in dem ausgewerteten Material, muß aber hier erwähnt werden. Denn die volle Konzentration, die sich die SZ-Redakteure offenbar für diese neue Regel abringen, fehlt an anderen Stellen.

Man kann nun einmal nicht seine Aufmerksamkeit beliebig vervielfachen, nur weil das nötig wäre, um ein Ansteigen der Fehlerzahl unter den Anforderungen der Rechtschreibreform zu verhindern. Bedenkt man dies, so wird der Anstieg der Fehlerquote auch in den nicht geänderten Bereichen (im Durchschnitt um ein Drittel, s. o.) plausibel.

Als wäre nicht klar genug, daß jede künstliche Neuschreibung mit ihrem Variantencharakter das Schreiben erschwert statt erleichtert, wartet die Reform auch mit unzähligen internen Varianten auf; vor allem bei den Trennungen (woraus auch in der SZ ein neuerdings chaotischer Zustand resultiert), aber auch im Bereich LBZ.

Unter anderem sollen selbständig und selbstständig zulässig sein (und zwar als gleichberechtigte Varianten); ...graph und ...graf sowie ...phon und ...fon sollen, jeweils mit ihren Verwandten, zulässig sein. Dabei wurde die „gezielte Variantenführung“ der Reformer so unregelmäßig gestreut, daß sich niemand merken kann, was im Einzelfall die Hauptvariante und was die Nebenvariante sein soll. Zu Potential, existentiell und dergleichen wurden, ebenfalls mit undurchschaubarer Qualifizierung, z-Varianten hinzugefügt.

Die Praxis kann natürlich weder Varianten noch deren Einteilung in Haupt- und Nebenvarianten brauchen. So hat die dpa in ihrer Hausorthographie, die sonst ein einziges Zeugnis der Inkompetenz ihres Urhebers Albrecht Nürnberger ist, immerhin versucht, aus den „Variantenangeboten“ der Reform auszuwählen. Dabei hat sie sich für selbstständig entschieden (was der Behauptung entspricht, daß die Deutschen dieses Wort immer schlecht ausgesprochen hätten) und für die z-Varianten sowie teils für ph-Varianten und teils für f-Varianten.

Der SZ hat selbstständig eingeleuchtet (anders als zum Beispiel dem „Spiegel“), nicht aber das Nebeneinander von ph- und f-Varianten. Hermann Unterstöger kündigte deshalb zum 1. August 1999 an: „Die SZ ... ersetzt ph hier konsequent durch f.“

Bei den neuen z-Varianten übernahm die SZ wiederum die Vorauswahl von Albrecht Nürnberger (dpa), der sich für die Abschaffung der traditionellen Formen entschieden hatte, etwa nach dem Motto: „Es wäre ja sinnlos, wenn man etwas erfindet und dann gar nicht verwendet.“ Die SZ illustrierte dies mit den Beispielen Differenzial, Potenzial, potenziell, präferenziell und sequenziell und merkte an, daß sie bei preziös umgekehrt verfahren wolle: in Zukunft pretiös.

Die Auswertung in LBZ (3, 4, 5) zeigt, was dabei herauskommt: insgesamt 30 Fehler gegenüber zuvor 6. Von diesen 6 betreffen allein 5 die Schreibung Telefon (davon 4 im selben Artikel), ein Verstoß gegen die Hausorthographie der SZ, die noch 1998 auf Telephon bestand und sich damit natürlich „Fehler“ einhandelte. Deshalb ist das Ergebnis nicht repräsentativ für die Presse. Realistisch wäre vielmehr die Verallgemeinerung, daß einzig der alte Fehler tendentiell den 30 neuen Fehlern gegenübersteht.

Fazit: Im Bereich LBZ haben die vieldiskutierten Einzelwortänderungen überhaupt nichts gebracht; der Befund zeigt ihre Überflüssigkeit. Statt dessen wurde vor allem bei Stopp eine Anpassung an die Realität versäumt und dessen Normbereich in die falsche Richtung ausgedehnt.

Die Änderung der ss/ß-Verteilung führte erwartungsgemäß zu mehr Fehlern. Die Verwechslung von das/daß wurde durch die Änderung in das/dass zu einer unbeherrschbaren Fehlerquelle. (Ursprünglich wollten die Reformer gar nicht die ss/ß-Verteilung ändern, sondern daß/das zu das „vereinheitlichen“, um die Möglichkeit der Verwechslung auszumerzen.)

9 Fehler bei s/ss/ß sind zwar ein exzellentes Ergebnis; die Aufmerksamkeit, die für das Auffinden der Fälle und die Prüfung der Vokallänge verwendet wird, fehlt jedoch an anderen Stellen. Würden die SZ-Redakteure mit derselben Hingabe beispielsweise nach Doppelpunkten und Anführungszeichen suchen statt nach ss und ß (beide Satzzeichen sind viel leichter zu entdecken) und sich dort die Syntax ansehen, hätten sie rund 40 Fehler einsparen können. Statt dessen sind daraus rund 60 Fehler geworden, und neue ss/ß-Fehler kamen trotz aller Mühe hinzu.

Durch die krampfhafte Eindeutschung von Fremdwörtern mit ph und t zugunsten von f und z sind auf der Ebene der von der Reform erzwungenen Hausorthographie praktisch nur neue Fehler hinzugekommen. Dadurch hat sich die Fehlerquote im Bereich LBZ etwa verdoppelt.
 

4. Groß-/Kleinschreibung

Bei der GKS finden wir eine Vervierfachung der Fehler in den geänderten Bereichen (41:11) und eine Zunahme um 50 Prozent in den nicht geänderten Bereichen. Damit entspricht der GKS-Befund annähernd der Netto-Gesamtauswirkung der Regeländerungen (Verfünffachung bzw. plus ein Drittel).

Ähnlich wie bei der Zeichensetzung einschließlich Kommatierung und bei der LBZ wurden die meisten Fälle nicht verändert: am Satzanfang GKS (1), grundsätzlich nach Wortart (2, 3) sowie bei der Anrede (4); die dpa und die Presse haben die Veränderung bei du/Du nicht umgesetzt. Dazu kommt eigentlich nur noch ein Sonderfall vom Typ rugby-gewohnt/Rugby-gewohnt in (8), der sowohl vor als auch nach der Reform nicht explizit genug geregelt war. Bis auf diesen Fall sind die unveränderten Regeln sehr grundlegend, so daß jeweils nur wenig Fehler entstehen.

Geändert wurde jedoch im Bereich Zahlwörter (5), und zwar wurden nur Ordinalzahlwörter, nicht aber Kardinalzahlwörter zur Großschreibung geschoben. Zum Beispiel: die drei Ersten, aber die ersten drei. Einerseits ist die gewaltsame Großschreibung schwierig, weil semantisch gleichrangige Ausdrücke ungleich behandelt werden – zum einen, zum anderen, zum Dritten –, andererseits vermehrt die Neuerung Fehler vom Typ die Drei, denn der Schnitt mitten durch die Zahlwörter ist natürlich völlig widersinnig. Grundsätzlich ist es so, daß sich auffällige Neuerungen auch dort ausbreiten, wo sie gar nicht vorgesehen sind. Insgesamt deutet sich eine Verdreifachung der Fehler an (12:4).

In der Gruppe (6) wurden alle sonstigen GKS-Neuerungen (außer Fremdwörter) zusammengefaßt: heute Abend, im Voraus, Folgendes, auf Deutsch, und Ähnliches etc. Ergebnis: Vervierfachung der Fehler. Wenn man dies mit den Einzelwortänderungen der LBZ vergleicht, wo sich überhaupt keine Zunahme zeigt, kann es sich nicht um mangelnde Gewöhnung handeln. Vielmehr kann die Abschaffung der Semantik zugunsten von grammatischen Proben, die ihrerseits höchst inkonsequent sind (teils zählt die Artikelprobe, teils nicht), vom Sprachgefühl offensichtlich kaum nachvollzogen werden. Es handelt sich also um etwas ganz anderes als bei den zwar sinnlosen, aber aus systematischer Sicht möglichen LBZ-Manipulationen vom Typ Gämse. Das zeigt sich nicht zuletzt auch in der Fehlerquote.

Die Gruppe (7) faßt die Änderungen bei Fremdwörtern zusammen. Die gewaltsame Verabsolutierung der Wortartprobe führte zu folgenden 9 Fehlern: spiritus rector, Primus inter pares, upper-class-Römer, Pro-Forma-Zahlen, retail banking, Pars pro toto, E-mail-Adresse, terre des hommes, Happy Birthday. Teilweise wurde also auf durchgängige Kleinschreibung ausgewichen; dies hätte aber kursiv gesetzt werden müssen, wie es die SZ in solchen Fällen handhabt.

Zwar scheint es den SZ-Redakteuren im Normalfall zu gelingen, fremdsprachige Substantive zu identifizieren (das kann die Zielgruppe der Reform überhaupt nicht), aber die Überforderung setzt bei den Substantivierungen ein: Pars pro Toto, Primus inter Pares. Schließlich muß noch erkannt werden, daß manchmal das Substantiv nicht oder ursprünglich nicht zu einem substantivischen Gesamtbegriff gehört: Happy birthday ist kein Substantiv, sondern ein Satz, und Pro-forma-Zahlen ist zwar ein Substantiv, aber nicht pro forma, nach dem sich die Kleinschreibung richtet; vgl. A-cappella-Chor, In-vitro-Fertilisation. Wie man sieht, ist der grammatische Rigorismus der Reformer unüberbietbar kompliziert.

1998 standen dem nur folgende 2 Fehler gegenüber: Fast-Food-Gesellschaft, Joint Venture. Beide gehörten längst zu allgemein üblichen Schreibung; bekanntlich war die Rückständigkeit des Duden bei Fremdwörtern groß, was zum Teil ganz einfach daran liegt, daß Fremdwörter heute schneller denn je importiert und integriert werden. Wer schrieb 1998 noch on-line, nur weil das noch so im Duden stand? Ickler erkennt völlig zu Recht Joint Venture an und durch die allgemeine Feststellung im Regelteil „In englischen Ausdrücken werden oft noch weitere Teile [außer dem ersten Wort] groß geschrieben: Soft Drink“ auch Fast Food; die Schreibung wurde nur im Wörterteil nicht verzeichnet.

Geht man also von der üblichen Rechtschreibung aus, war die GKS bei Fremdwörtern 1998 fehlerlos. Das gibt den 9 Fehlern von 2000 eine herausstechende Auffälligkeit; mehrteilige fremdsprachliche substantivische Begriffe sind schließlich nicht besonders dicht gesät.

Neben Zahlwörtern und Fremdwörtern gibt es noch einen dritten gut abgrenzbaren Bereich, der in der 1998 fehlerfrei war und durch die Reform unbeherrschbar wird: die Tageszeiten. Aus heute abend, morgen früh, Dienstag abend wird: heute Abend, morgen früh, Dienstagabend. Selbstverständlich ist das nicht nur eine grammatische Fehldeutung, sondern auch eine enorme Veruneinheitlichung.

So wurde 2000 geschrieben: am Donnerstag morgen, Donnerstag Abend, Dienstagfrüh, Freitag Nachmittag. Der erste Fehler ist unter den Bedingungen gewaltsamer Getrenntschreibungen natürlich häufiger als zuvor, die anderen sind repräsentativ für typische Folgen der neuen Regel; sie sind unter GZS (5) erfaßt, obwohl es sich eigentlich um Folgefehler der GKS (6) handelt. Außerhalb der SZ wird übrigens die Großschreibung weiter ausgedehnt, z. B. mit sprunghafter Vermehrung er kommt Morgen und er kommt Dienstags.
 

5. Getrennt-/Zusammenschreibung

Die GZS wird von den Reformern mit auffälliger Leidenschaft ins Feld geführt, um die Notwendigkeit der Neuregelung und ihre Überlegenheit zu behaupten. So zitierte der Reformer Klaus Heller am 31. Juli in der „Berliner Morgenpost“ wieder einmal einige Zweifelsfälle der Duden-GZS, um zu beklagen, daß die Trefferquote der Schreiber wenig befriedigend gewesen sei, und um festzustellen: „Hier hat die neue Regelung ganz klar Abhilfe geschaffen.“

Die Untersuchung der GZS ist aufgrund der Häufigkeit der Fälle besonders zuverlässig und auch besonders eindeutig, weil so gut wie alles neu definiert wurde. Nur bei Substantiven ist eine „englische Lösung“, z. B. Schach Spieler, nicht gewagt worden. Man sieht an diesem Beispiel, daß die Substantivgroßschreibung auch in zahlreichen Fällen der GZS klare Verhältnisse schafft – die Vorteile einer „gemäßigten“ Kleinschreibung wären m. E. schnell durch eine völlige Veruneinheitlichung der GZS mehr als zunichte gemacht, gerade im Deutschen mit seiner unerschöpflichen Fülle von Zusammensetzungen.

Die Situation ist bei Substantiven unter den Bedingungen der Großschreibung also nahezu autark. Sie erscheinen zusammen mit wenigen anderen unveränderten Fällen – z. B. daß kein Abstand nach einer Klammer folgt, wenn nur ein Wortteil eingeklammert wird – als „sonstiges“ unter GZS (8). Der Zuwachs von 6 auf 9 Fehler ist unerheblich. Somit bilden die Neuerungen bei den anderen Wortarten die Effekte der Neuregelung nahezu reinrassig ab und können als Zeugnis der Reform insgesamt dienen.

Nach der Logik der Reformer dürfte sich kein Zuwachs an Fehlern zeigen, weil der Duden schließlich jeden überfordert habe. (Deshalb wird der Vergleich mit dem allgemeinen Schreibgebrauch, wie ihn Ickler erfaßt hat, in diesem Bereich sehr wichtig sein.) Auch wurde wieder und wieder behauptet, ohne die ss/ß-Fälle sei nicht einmal ein Prozent des Wortschatzes betroffen und weniger als ein Prozent der Wörter im Text. Die Auswertung der SZ zeigt folgendes.

GZS (1), Geltungsbereich der Partikelliste in § 34 (1), zuzüglich des Falls kennen lernen, § 34 (6): Zuwachs von 5 auf 54 Fehler. Alle 5 Fälle von 1998 sind bei Zugrundelegung von Ickler statt Duden keine Fehler.

GZS (2), Geltungsbereich der Steigerbarkeit/Erweiterbarkeit-Regel sowie der -ig/-isch/-lich-Regel, § 34 (3): Zuwachs von 8 auf 29 Fehler. Alle 8 Fälle von 1998 sind bei Zugrundelegung von Ickler keine Fehler.

GZS (3), sonstige Zusammenschreibung bei Partizipien und Adjektiven, vor allem Geltungsbereich der Wortgruppen-Probe nach § 36 (1): Zunahme von 3 auf 23 Fehler. Zwischenstand: Zuwachs von 16 auf 106 Fehler. Bei Vergleich von Ickler 1998 und Neuregelung 2000: Zuwachs von 3 auf 106 Fehler.

In GZS (4), andere Wortarten, wurde zwar auch neu definiert, aber von den Schreibungen selbst wurde nicht allzuviel verändert. Anders als bei Verben und Partizipien handelt es sich nicht um riesige Wortfamilien, sondern eher um Fälle, die einzeln memoriert werden, unabhängig von der Regel.

Ein Beispiel. Man merkt sich: „wie viel jetzt immer getrennt“; man denkt nicht an die Regel, hier § 39: „Mehrteilige Adverbien, Konjunktionen, Präpositionen und Pronomen schreibt man zusammen, wenn die Wortart, die Wortform oder die Bedeutung der einzelnen Bestandteile nicht mehr deutlich erkennbar sind. ... E2: In anderen Fällen schreibt man getrennt. Siehe auch § 39 E3(1). Dies betrifft ... (2) Fälle, bei denen die Wortart, die Wortform oder die Bedeutung der einzelnen Bestandteile deutlich erkennbar ist und zwar ... (2.4) so, wie oder zu + Adjektiv oder Pronomen, zum Beispiel: ... so (wie, zu) viel Geld ...“

Solche Regeln kann sich keiner merken. Deshalb ist es geboten, die Fälle einzeln danach zu unterscheiden, ob die Schreibung tatsächlich geändert wurde oder nicht. Bei nicht geänderter Schreibung, GZS (4 a): Rückgang von 24 auf 21 Fehler; nicht signifikant. Bei geänderter Schreibung, GZS (4 b): Zuwachs von 11 auf 32 Fehler; Verdreifachung der Fehlerquote. Bei Zugrundelegung von Ickler für 1998 wären in GZS (4) von den insgesamt 35 Fällen 18 keine Fehler und nur 17 Fehler. Im Vergleich mit der Neuregelung: Zuwachs von 17 auf 53 Fehler: dreifach höhere Fehlerquote im gesamten Bereich „sonstige Wortarten“.

GZS (5) kann außer acht bleiben, weil hier nur Folgefehler der Großschreibung von Tageszeit-Adverbien erfaßt wurden, vgl. Kommentar zu GKS (6). Es muß aber noch die Hausorthographie der SZ berücksichtigt werden. Die SZ lehnt sich dabei weitgehend an die Hausorthographie der dpa an und definiert sich somit als modifizierte dpa-Orthographie.

GZS (6): Weil sich die SZ nicht zu wiedersehen etc. äußert, ist davon auszugehen, daß die Getrenntschreibung der dpa beibehalten werden soll (gemäß Duden und später auch allen anderen Lexika; sowie dem überwiegenden Usus der Presse entsprechend). Bei der umgekehrten Annahme würde eine ähnliche Fehlerzahl resultieren, denn die Schreibung in der SZ wechselt ungefähr 50:50 zwischen getrennt und zusammen.

GZS (7): Ausdrücklich bekennt sich die SZ zur dpa bei der gewaltsamen Getrenntschreibung in auf Grund, zu Gunsten, zu Wege bringen – dies sind die Beispiele in der Veröffentlichung vom 31.7./1.8.1999. In diese Reihe gehört auch die dpa-Vorgabe hier zu Lande. Zusammen ergeben sich nochmals 19 neuartige Fehler. Die Addition für den Bereich GZS ergibt folgendes.

Geänderte Bereiche bzw. Wörter: Zuwachs von 27 auf 160, Versechsfachung der Fehlerquote. Gesamte GZS: Zuwachs von 57 auf 190, mehr als Verdreifachung. Bei Zugrundelegung von Ickler für 1998: statt 57 nur 26 Fehler, Einsparung mindestens 50 Prozent. Vergleich von Ickler 1998 und Neuregelung 2000: Anstieg von 26 auf 190 Fehler, mehr als Versiebenfachung.

Es fällt auf, daß bei weitem die meisten der „alten“ Fehler, auch bei Zugrundelegung von Ickler, im Bereich der „sonstigen Wortarten“ auftreten. In der Tat gibt es hier viele fließende Übergänge und feine Differenzierungen: zu viel/zuviel, derselbe/der gleiche, soweit (Konjunktion)/soweit oder so weit (andere Verwendung) usw.

Ickler hat hier zum Beispiel das überaus häufige nochmal anerkannt, ist aber im Grunde konservativ geblieben (Getrenntschreibung bei erst mal, schon mal u. ä.), weil es in diesem Bereich kein allgemeines Konstruktionsprinzip gibt wie „Verbzusatz“ bei Verben, bei dem so viele Kriterien auf die Schreibung einwirken, daß eine grundsätzliche Freigabe der GZS naheliegt, wenn man nicht wie der Duden in das Gestrüpp der Einzelfestlegungen geraten will. Vielmehr kann man in diesem Bereich einzelne Fügungen statistisch auswerten, wie es Ickler getan hat.

Dabei kandidieren aber durchaus noch mehr Fälle für eine dem Usus folgende Freigabe; m. E. ist zum Beispiel sowas ebenso häufig wie nochmal und gleichberechtigt mit so was; ähnlich das einwandfrei konstruierte von all dem neben der strengen Normschreibung von alldem. Würde man allein noch diese beiden freigeben (zusammen 7 Fälle), ergäbe sich beim Vergleich von Duden und Ickler für 1998 ein Verhältnis von 57:19, das heißt Einsparung von zwei Dritteln der Fehler.

Und beim Vergleich des Prinzips von Ickler mit der Neuregelung ergäbe sich ein Verhältnis von 19 zu 190: zehnfach höhere Fehlerquote in der gesamten GZS. So etwa sieht der Unterschied zwischen Vernunft und Unsinn in der Praxis aus.
 

Ausblick

Es ist hier nicht der Ort, die Lösung von Ickler im einzelnen zu analysieren und zu würdigen. Allerdings: Es geht um die Verringerung der Fehlerquote – zwar nicht das einzige Kriterium für eine gute Schreibnorm, aber das einzige ernstzunehmende Ziel der Reform. Wie man sieht, ist nicht nur bei der GZS, aber gerade in diesem komplexesten Bereich der Rechtschreibung die „alte“ Duden-Norm um eine Größenordnung besser als die Neuregelung – schon allein aus der Perspektive der Fehlerquote. Man kann aber die Verirrungen des Duden meiden und die Aufgabe, den Schreibgebrauch realistisch darzustellen, einfach noch besser bewältigen, als es dem Duden möglich war, und daraus ergibt sich noch einmal eine erhebliche Verminderung der Fehlerquote.

Gerade bei der GZS ist zu beobachten, wie sinnlos das Argument ist, nur soundso viel Prozent des Wortschatzes würden durch die Reform verändert. Zum einen sieht man den Wörtern ja nicht an, welches sich ändert und welches nicht – dazu braucht man die Regeln und muß sie fortlaufend bereithalten. Zum anderen: Fast alle Fehler in GZS (1) – die größte Gruppe und der stärkste Zuwachs – betreffen Schreibungen, die gar nicht verändert werden sollten: zurück kommen, mit protestieren usw. sind ja nicht vorgesehen. Statt dessen sind sie das Ergebnis einer totalen Veruneinheitlichung.

Es ist absurd, einige Verbzusätze zur obligatorischen Getrenntschreibung zu schlagen, andere zur obligatorischen Zusammenschreibung und für eine dritte Gruppe äußerst komplizierte grammatische Prüfungen vorzuschreiben (Erweiterbarkeit/Steigerbarkeit). Denn wer auseinander brechen liest, wird auch zusammen brechen schreiben, wer darunter gelegt liest, wird auch still gelegt schreiben. Völlig gleichartige Konstruktionen sollen durch die Reform auseinanderdividiert und um mehr als hundert Jahre Entwicklung voneinander getrennt werden.

Bei Verbzusätzen war die Entwicklung zur Zusammenschreibung nie abgeschlossen, es hatte sich vielmehr zu jeder Zeit ein in sich ausgewogenes Gleichgewicht herausgebildet, ähnlich wie in anderen Übergangsbereichen. Nun aber sind Millionen Schreibende sozusagen ins 19. Jahrhundert zurückversetzt worden und schreiben in diesem riesigen Bereich viel mehr getrennt, als es die Neuregelung überhaupt vorsieht. Die Ausgeglichenheit wurde zerrissen und die Verteilung weit in Richtung Getrenntschreibung zurückgeschoben.

Um so mehr entspricht Icklers liberale Darstellung der GZS heute der Realität. Sie könnte als goldene Brücke zwischen der verwüsteten Rechtschreibung der letzten Jahre und einer vernünftigen Schreibkultur des 21. Jahrhunderts eingesetzt werden. Der Presse, für die diese Auswertung gedacht ist und die einen großen Einfluß auf das Schreiben aller Deutschen ausübt, sei deshalb empfohlen, dem Rechtschreibwörterbuch von Theodor Ickler lebhaftes Interesse entgegenzubringen.

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Süddeutsche Zeitung Nr. 143, 24./25. Juni 2000 (Stadt-Ausgabe)
im Vergleich mit Süddeutsche Zeitung Nr. 13, 17./18. Januar 1998 (Stadt-Ausgabe)
 

Teil III: Fehlerliste 2000
 

Ausgewertet wurde der redaktionelle Text aller Teile dieser Ausgabe. Genaueres siehe eingangs der einzelnen Teile. Grundlage der Bewertung war prinzipiell die Hausorthographie der Süddeutschen Zeitung, wie sie in der Ausgabe Nr. 174 vom 31.7./1.8.1999 beschrieben wird. Diese ist eine modifizierte Fassung der dpa-Hausorthographie, die ihrerseits eine modifizierte Fassung der Neuregelung ist. Genaueres siehe unten in den Kommentaren und in Teil II.

Nach der laufenden Nummer folgt die Angabe von Seite, Spalte (1 bis 6) und Höhe (1 bis 10). Die Spaltenangabe ist unabhängig davon, in welchen Rasterspalten Text vorkommt oder nicht. Die Seiten wurden vom oberen Satzspiegel aus senkrecht in 10 ca. 5 Zentimeter hohe Bereiche aufgeteilt, wiederum unabhängig davon, wo Text steht. Die Reihenfolge richtet sich nach der Seite und dann nach der Höhe.
 

Erster Teil: Seite 1–16 (ohne: Inhaltsübersicht, Wetter, Impressum)
 

[1] S. 1, 4, 8: Anzeige gegen Unbekannt statt: unbekannt  GKS (6)

[2] S. 1, 5, 8: so lange statt: solange [Konjunktion]  GZS (4 b)
Dieser Fehler wird durch die forcierten Getrenntschreibungen so viel, so lange, so weit (außer bei den Konjunktionen) stark gefördert.

[3] S. 1, 2, 8: gegenüber steht statt: gegenübersteht  GZS (1)

[4] S. 1, 4, 10/1, 5, 9: werden.“ statt: werden“.  Anführung (2)

[5] S. 1, 5, 9: Deutsche Polizeigewerkschaft (DpolG) statt: (DPolG)  Name (2)

[6] S. 1, 6, 9: Thomas Bernhard spielen, heißt sich ... statt: spielen heißt: sich oder: spielen heißt, sich oder: spielen heißt sich  Komma (5 a)
Die Lösung mit Komma ist in jedem Fall schlecht; die Variante mit Doppelpunkt zeigt jedoch, wo ein rhetorisches Komma notfalls (als Doppelpunkt-Ersatz) zu stehen hätte.

[7] S. 1, 5, 10: gegenüber steht statt: gegenübersteht  GZS (1)

[8] S. 1, 2, 10: A3XX statt: Kursivsatz  Typo
Dieser Flugzeugtyp ist in diesem Artikel sonst (viermal) kursiv gekennzeichnet.

[9] S. 2, 1, 2: Nestle statt: Nesté  Name (1)

[10] S. 2, 6, 4: sogenannte statt: so genannte  GZS (3)

[11] S. 2, 5, 5: nicht“. statt: nicht.“ Anführung (1)

[12] S. 2, 3, 6: gegenüber stehen statt: gegenüberstehen  GZS (1)

[13] S. 2, 1, 7: Anzeigenschluß statt: Anzeigenschluss  LBZ (2)

[14] S. 2, 3, 7: macht es ... unmöglich herauszufinden statt: unmöglich, herauszufinden  Komma (2 b2)

[15] S. 3, 6, 2: St. Remy statt: St.-Rémy  Name (1)

[16] S. 3, 1, 2: Wer ..., wer bindet sich ein unschuldiges Tuch. statt: Tuch?  Zeichen (1)

[17] S. 3, 1, 5: halbverlegtes Kabel statt: halb verlegtes Kabel  GZS (3)
Die Partizipkonstruktion läßt sich eindeutig auf die Verbkonstruktion ein Kabel (nur) halb verlegen zurückführen; deshalb ist Getrenntschreibung gefordert.

[18] S. 3, 2, 6: Haus“, fragt statt: Haus?“, fragt  Zeichen (1)

[19] S. 4, 1, 2: Kümmerniss statt: Kümmernis  LBZ (2)

[20] S. 4, 4, 3: soviel wert statt: so viel wert  GZS (4 b)

[21] S. 4, 6, 4: „Vervollständigung der Integrationspolitik“ statt: einfache Anführungszeichen  Typo
Das Zitat steht innerhalb eines Zitats mit Anführungszeichen.

[22] S. 4, 6, 4: zu dem Satz: Zuwanderung könne ... auch Bereicherung sein statt: Komma oder direkte Rede  Grammatik
Der Satz lautet: „Zuwanderung kann ... auch Bereicherung sein“; nach Doppelpunkt schließt man keine indirekte Rede an.

[23] S. 4, 2, 4: übermächtige, mediale Präsenz statt: übermächtige mediale Präsenz  Komma (9)
Eine mediale Präsenz kann auch alles andere als übermächtig sein; deshalb verbietet sich hier die Parallelisierung durch Komma.

[24] S. 4, 4, 5: beklagen die mangelnde Ausrüstung, und dass sie statt: Ausrüstung und  Komma vor und (6)

[25, 26] S. 4, 2, 5: 68-er Generation statt: 68er-Generation  Bindestrich (3), Bindestrich (2)
Es ist nicht die Generation von 1968 (68er Generation), sondern die Generation der 68er (68er-Generation).

[27] S. 4, 5, 6: Zwickel–Modells / falscher Bindestrich  Typo

[28] S. 4, 5, 7: zurecht kommen statt: zurechtkommen  GZS (1)

[29] S. 4, 4, 7: zurecht zu schneiden statt: zurechtzuschneiden  GZS (1)

[30] S. 4, 3, 7: SPD–Ministerpräsident / falscher Bindestrich  Typo

[31] S. 4, 3, 7: Schröder–Blair–Papier / falsche Bindestriche  Typo

[32] S. 4, 2, 7: Das heißt: in Todeszellen sitzen statt: In Todeszellen sitzen  Doppelpunkt (1)

[33] S. 4, 5, 10: sogenannten statt: so genannten  GZS (3)

[34] S. 4, 3, 10: des Transitstreits: Zynisch statt: zynisch  Doppelpunkt (2)

[35] S. 4, 5, 10: all zu oft statt: allzu oft  GZS (4 a)

[36] S. 4, 4, 10: in Tirol mit protestieren statt: mitprotestieren  GZS (1)

[37] S. 5, 5, 2: eine weitgehende Gleichstellung statt: weit gehende  GZS (2)
Hier handelt es sich um das steigerbare und erweiterbare Adjektiv weit. Man kann fragen: Wie weit geht die Gleichstellung, geht sie weiter als bisher?

[38] S. 5, 2, 3: hinweg setzen statt: hinwegsetzen  GZS (1)

[39] S. 5, 5, 3: Unterhaltpflichten statt: Unterhaltspflichten  Tippfehler
In dem Artikel wird übrigens das Fugen-s bei ...steuer uneinheitlich angewendet: Erbschafts-, Schenkungs- und Grunderwerbssteuer gegenüber fachsprachlich Einkommensteuer.

[40] S. 5, 5, 3: für Eheleuten statt: für Eheleute  Grammatik

[41] S. 5, 6, 3: Es gebe nicht Moderneres als statt: nichts  Tippfehler

[42] S. 5, 1, 4: tun?“ sagte statt: tun?“, sagte  Komma (10)

[43] S. 5, 6, 4: der Deutschen-Angestellten-Gewerkschaft (DAG) statt: der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft  Name (2)

[44] S. 5, 1, 5: aber der SPD ihre Wähler verprelle statt: aber die Wähler der SPD verprelle  Stil
Man sagt nicht: jemandem jemanden verprellen.

[45] S. 5, 1, 7: des SPD–Bezirks / falscher Bindestrich  Typo

[46] S. 5, 1, 10: weil ... habe, und ... rede statt: habe und  Komma vor und (6)

[47, 48] S. 6, 1, 1: Human-Genom-Project (HGP) statt: Human Genome Project  Name (1), Name (2)

[49] S. 6, 5, 1: Erfahrung auch weiter vermittelt statt: weitervermittelt  GZS (1)

[50] S. 6, 2, 2: hierzulande statt: hier zu Lande  GZS/SZ/dpa (7)

[51] S. 6, 1, 2: Ob ..., konnte er allerdings nicht bestätigen statt: nicht sagen  Stil

[52] S. 6, 6, 4: festgenommen und ... frei gelassen statt: freigelassen  GZS (2)

[53] S. 6, 2, 4: von Behörden oder auch Bauherrn statt: Bauherren  Grammatik

[54] S. 6, 6, 6: sollen Verkehrsmittel ... still stehen statt: stillstehen  GZS (2)

[55] S. 6, 6, 7: zu machen“ und wolle statt: machen“, und  Komma vor und (1 b)

[56] S. 6, 6, 9: sei es unmöglich mit ... zusammenzuarbeiten statt: unmöglich, mit  Komma (2 b2)

[57] S. 7, 5, 2: Moskau und Petersburg statt: Sankt Petersburg  Name (2)
Man sagt auch nicht „Gallen“ oder „Augustin“ statt „Sankt Gallen“ usw. Das ist allerdings keine Frage der Rechtschreibung.

[58] S. 7, 3, 4: asymetrischen statt: asymmetrischen  LBZ (1)

[59] S. 7, 5, 5: fatal ist und das vor allem statt: ist, und  Komma vor und (3)

[60] S. 8, 5, 4: Grahams und äußerte statt: Grahams, und äußerte  Komma vor und (1 a)

[61] S. 8, 6, 7: Kim habe klar gemacht statt: klargemacht GZS (2)
Vgl. z. B. S. 7, 5, 5: den Amerikanern klarmachen.

[62] S. 9, 2, 1: Die wiederentdeckten Schätze statt: wieder entdeckten  GZS/SZ/dpa (6)

[63] S. 9, 4, 1: wiederauferstehen statt: wieder auferstehen  GZS/SZ/dpa (6)

[64] S. 9, 5, 1: Grammophonplatte statt: Grammofonplatte  LBZ/SZ (4)
Verstoß gegen die Hausorthographie der SZ.

[65] S. 9, 4, 1: hochspezialisierten statt: hoch spezialisierten  GZS (2)

[66] S. 9, 1, 1: Jahr – würden statt: Jahr –, würden  Komma (1 a)

[67] S. 9, 1, 1: bitteschön statt: bitte schön  GZS (4 a)

[68] S. 9, 2, 2: Graphiken statt: Grafiken  LBZ/SZ (4)
Verstoß gegen die Hausorthographie der SZ.

[69] S. 9, 4, 2: mineralogisch-petrographische statt: ...petrografische  LBZ/SZ (4)
Vgl. z. B. S. 9, 6, 4: choreografischer.

[70] S. 9, 5, 2: Graphologie statt: Grafologie  LBZ/SZ (4)

[71] S. 9, 1, 3: Mit demVorschlaghammer / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[72] S. 9, 4, 4: Friedrich II. statt: Friedrichs II.  Grammatik

[73] S. 9, 4, 4: zur Zeit statt: zurzeit  GZS (4 b)

[74] S. 9, 6, 5: Ödipus´ / falscher Apostroph  Typo

[75] S. 9, 6, 5: der Hebbel’schen Sprache statt: Hebbelschen  Zeichen/SZ (2 b)
Übereinstimmend mit dpa lehnt die SZ sonst den Apostroph ab. Vgl. z. B. S. 18, 4, 6: der Beckettschen Winnie.

[76] S. 9, 3, 5: [Das Interesse] richtete sich auf ... den ... Missbildungen statt: auf die  Grammatik

[77] S. 9, 4, 5: Gropius–Bau / falscher Bindestrich  Typo

[78] S. 9, 6, 6: ihm schuld gibt statt: ihm Schuld gibt  GKS (6)* Zitat Hebbel

[79] S. 9, 3, 6: die Föten Siamesischer Zwillinge statt: siamesischer  GKS (3 a)
Die Freiheit der Großschreibung, die sich die Presse im Widerspruch zur Neuregelung bei solchen Adjektiven nimmt, ist hier wohl zu weit getrieben. Vgl. *Schwedische Gardinen, *Französischer Kuss, *Britischer Humor.

[80] S. 9, 1, 6: Trennung Ratt- / le statt: Rat- / tle  Trennung

[81] S. 9, 6, 8/10: Christopher-Street-Day statt: Christopher Street Day  Name (2)
Es ist nicht üblich, englische Eigennamen mit Bindestrichen gewaltsam einzudeutschen. Vgl. S. 16, 2, 10: Christopher Street Day. Pauschale Wertung.

[82] S. 9, 4, 8: Graphiken statt: Grafiken  LBZ/SZ (4)

[83] S. 9, 4, 8: Lithographien statt: Lithografien  LBZ/SZ (4)

[84] S. 9, 5, 8: wiedererstandenen statt: wieder erstandenen  GZS/SZ/dpa (6)

[85] S. 9, 1, 10: das halbverfallene Gebäude statt: halb verfallene  GZS (3)

[86] S. 9, 1, 10: Cafe statt: Café  LBZ (1)

[87] S. 10, 6, 1: Es ist absurd zu glauben statt: absurd, zu  Komma (2 b2)

[88] S. 10, 1, 2: Warum erläuterte sie statt: Warum, erläuterte sie  Komma (1 a)

[89, 90, 91] S. 10, 2, 3; 4, 4; 4, 4: Fest der Nation statt: Fest der Nationen  Grammatik, Grammatik, Grammatik
Ein SZ-Redakteur sollte erkennen können, ob die Expo 2000 das Fest der Deutschen oder das Fest aller Länder ist. Vgl. auch Kontext: „... alle Sprachen der Welt hören Sie da“. Der Singular wirkt jeweils stark irreführend.

[92] S. 10, 2, 4: Ich ... kriege viel Ärger auf dem Tisch statt: den Tisch  Grammatik

[93] S. 10, 4, 5: Zum zweiten statt: Zum Zweiten  GKS (5)

[94] S. 10, 4, 7: vorbei eilt statt: vorbeieilt  GZS (1)

[95] S. 10, 5, 8: zwangläufig statt: zwangsläufig  Tippfehler

[96] S. 12, 4, 1: die selbe statt: dieselbe  GZS (4 a)

[97] S. 12, 5, 1: SPD- Anhänger / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[98] S. 12, 5, 2: im großen und ganzen statt: im Großen und Ganzen  GKS (6)

[99] S. 12, 1, 3: übertragen werden statt: übertragen wird  Grammatik

[100] S. 12, 4, 5: 2% usw. / Leerzeichen fehlt  Standards
In der Grafik erscheint das %-Zeichen sechsmal mit Leerzeichen und sechsmal ohne Leerzeichen. Pauschale Wertung.

[101] S. 12, 6, 5: Forschungsgruppe Wahlen Mannheim für statt: Wahlen, Mannheim, für  Komma (2 c)

[102] S. 13, 6, 3: den selben statt: denselben  GZS (4 a)

[103] S. 13, 6, 4: ist: Das beste Land statt: das  Doppelpunkt (2)

[104, 105] S. 13, 1, 5: Nochmal ... nochmal  GZS (4 a), GZS (4 a)
Die Schreibung entspricht zwar dem amtlichen Regeltext, vgl. § 55 (4) Abs. 6 i. V. m. § 39 (1), wird aber schon in allen Lexika ignoriert, ebenso wie von der Presse und der SZ; desgleichen die Parallelen schon mal, wieder mal, nun mal usw. Nirgends außer in § 55 (4) findet man eine Erklärung, noch mal müßte zusammengeschrieben werden, z. B. auch nicht in der Hausorthographie der SZ und oder im Duden-Kommentar der Reformer Gallmann und Sitta zur Neuregelung, vgl. Stichwort Mal. Duden Nr. 9 schreibt nach wie vor ausdrücklich die Getrenntschreibung vor und nennt die Beispiele nun mal, noch mal. Offensichtlich kennen weder die Reformer noch die Lexikonverlage den Paragraphen. Deshalb Wertung als Fehler.

[106] S. 13, 5, 5/6, 1: Verschwinde, brüllt einer statt: „Verschwinde!“, brüllt einer  Zeichen (1)

[107] S. 13, 6, 5: Basachar statt: Baschar  Tippfehler

[108] S. 14, 1, 2: Ulrike Meinhoff statt: Meinhof  Name (1)

[109] S. 14, 1, 3: sich darin gefallen zu applaudieren statt: gefallen, zu  Komma (2 b1)

[110] S. 14, 1, 3: 60-er statt: 60er  Bindestrich (3)

[111] S. 14, 6, 3: Inge Morath-Ausstellung statt: Inge-Morath-Ausstellung  Bindestrich (1)

[112] S. 14, 5, 3: umsteigen“ und statt: umsteigen“, und  Komma vor und (1 a)

[113] S. 14, 5, 4: schwer wiegend zu stören statt: schwerwiegend  GZS (2)
Das Adjektiv schwer kann hier weder gesteigert noch erweitert werden: „schwerer“ wiegend zu stören, „sehr schwer“ wiegend zu stören; diese Möglichkeiten gibt es nur für den Gesamtbegriff: sehr schwerwiegend oder schwerwiegender zu stören.

[114] S. 14, 2, 4: gelten wie sie ... sind statt: gelten, wie  Komma (2 a)

[115] S. 14, 5, 5: schwer wiegende Störung statt: schwerwiegende  GZS (2)

[116] S. 14, 3, 5: entledigt: Erstens statt: erstens  Doppelpunkt (2)

[117] S. 14, 4, 5: Gutes tut und es ist statt: tut, und  Komma vor und (1 a)

[118] S. 16, 6, 3: Die Bild[-Zeitung] hatte geschrieben, der Prinz habe ... an den türkischen Pavillon uriniert und dies von mehreren Augenzeugen eidesstattlich versichern lassen statt: uriniert, und  Komma vor und (1 a)
Ein Beispiel dafür, daß ein solches Komma oft nicht nur aus regelsystematischen Gründen, sondern zur inhaltlichen Klarstellung erforderlich ist.

[119] S. 16, 5, 6: Pélé statt: Pelé  Name (1)

[120] S. 16, 1, 6: TV–Sprecherin / falscher Bindestrich  Typo

[121] S. 16, 6, 7: bis Dienstagfrüh statt: bis Dienstag früh  GZS (5)
Typische falsche Analogiebildung zu neuerdings bis Dienstagmorgen. Ursächlich für diesen Fehler ist eigentlich die neue Großschreibung in heute Morgen, die Dienstagmorgen nach sich zieht.

[122] S. 16, 3, 7: Silikon verstärkte Damen statt: silikonverstärkte  GZS (3)

[123] S. 16, 1, 8: des Ehemanns, einem Chirurgen statt: eines Chirurgen  Grammatik

[124] S. 16, 4, 8: Torpedo förmigen statt: torpedoförmigen  GZS (3)

[125] S. 16, 5, 8: ein Taschentuch großes Netz statt: taschentuchgroßes  GZS (3)

[126] S. 16, 4, 8: herum gewirbelt statt: herumgewirbelt  GZS (1)

[127] S. 16, 4, 8: Trennung Voi- / ce  Trennung

[128] S. 16, 1, 8: bereiten sich ... auf ihre „fünfte Jahreszeit vor“ statt: „fünfte Jahreszeit“ vor  Anführung (4)

[129] S. 16, 1, 9: Trennung Quiet- / schrosa  Trennung

[130] S. 16, 1, 9: langsam aber sicher statt: langsam, aber sicher  Komma (4)

[131] S. 16, 6, 9: (2 x) Zusatz. statt: Zusatzz.  Zeichen (3)
Zusatz. ist keine geeignete Abkürzung für Zusatzzahl. Pauschale Wertung. Da Abkürzungen in der Neuregelung bei der Zeichensetzung auftauchen, hier Einordnung unter „Zeichensetzung (Sonstiges)“.

[132] S. 16, 2, 10: Ergebnis“. statt: Ergebnis.“  Anführung (1)

[133] S. 16, 2, 10: Love-Parade statt: Love Parade  Name (2)
Eine unangemessene Eindeutschung des englischen Eigennamens; vgl. www.loveparade.de und weiter unten Christopher Street Day.

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Vergleich SZ 24./25. Juni 2000 mit SZ 17./18. Januar 1998

Teil III: Fehlerliste 2000
 

Feuilleton: Seite 17–23 (ohne: TV-Programm)
 

[134] S. 17, 1, 1: mitansehen mussten statt: mit ansehen  GZS (1)

[135] S. 17, 1, 1: vorne drauf statt: vornedrauf  GZS (4 a)
Vgl. z. B. Duden: obendrauf, obendrüber, obenherum etc.

[136] S. 17, 1, 2: 82 037 000 mal statt: ...-mal oder: Mal  Bindestrich (3)

[137] S. 17, 6, 3: so: mich interessiert statt: Mich  Doppelpunkt (1)

[138] S. 17, 6, 3: das heißt: sie verwaltet statt: Sie  Doppelpunkt (1)

[139] S. 17, 2, 3: sind ... daran gegangen statt: darangegangen  GZS (1)

[140] S. 17, 1, 3: zustande gebracht statt: zu Stande gebracht  GZS/SZ (7)
Verstoß gegen die Orthographie der SZ.

[141] S. 17, 6, 3: hinausgeht: sie versucht statt: Sie  Doppelpunkt (1)

[142] S. 17, 5, 4: Trennung Betons- / kulptur  Trennung

[143] S. 17, 5, 4: Wenn [sie der] Mut nicht verlässt, dann bekämen sie statt: bekommen  Grammatik

[144] S. 17, 6, 4: Österreicher“ und statt: Österreicher“, und  Komma vor und (1 a)
Noch besser wäre ein Punkt oder wenigstens ein Semikolon.

[145] S. 17, 1, 5: hochbezahlten statt: hoch bezahlten  GZS (2)

[146] S. 17, 4, 5: Saxophonist statt: Saxofonist  LBZ/SZ (4)

[147] S. 17, 6, 5: im alltäglichem Leben statt: alltäglichen  Grammatik

[148] S. 17, 6, 5: Da steht plötzlich, wie im Museum „Nicht ... statt: Museum: „Nicht  Zeichen (1)

[149] S. 17, 4, 6: spüren heute in sich dieses andere auf statt: dieses Andere  GKS (2 b)
Großschreibung ist angezeigt, denn gemeint ist nicht „noch etwas“, sondern „das Andersartige“. Der Gegensatz von Jazz und Klassik wird wortreich herausgearbeitet. Vgl. Duden.

[150] S. 17, 2, 6: Er fragt sich neuerdings „Gibt statt: neuerdings: „Gibt  Zeichen (1)
Vor dem Satz steht zwar schon ein Doppelpunkt; dieser hätte aber ohne weiteres durch einen Punkt oder ein anderes Zeichen ersetzt werden können.

[151] S. 17, 6, 6: Doch, weil die statt: Doch weil die  Komma (8)
Ohne Komma wird das Doch als bestätigend statt als einschränkend verstanden.

[152] S. 17, 6, 6: Kunst ... ja weil sie statt: ja, weil  Komma (2 a)
Das ja bezieht sich nicht modifizierend auf den weil-Satz, sondern faßt den vorigen Satz bestätigend zusammen; dann folgt die Begründung im weil-Satz. Ohne Komma wird der Leser sowohl von der Betonung her als auch inhaltlich irregeführt. Solche Fallgruben sollten nicht als schriftstellerische Freiheit angesehen werden.

[153] S. 17, 3, 6: Joint-Venture-Unternehmen statt: Joint Venture-Unternehmen  Typo
Joint-Venture ist hier kursiv gesetzt, nicht aber Unternehmen. Der Bindestrich bedeutet dann, daß er auch in Joint Venture allein enthalten wäre. Das ist ganz unüblich und widerspricht ausdrücklich der SZ-Orthographie. Die Kursivschreibung deutet eine englische Zitatschreibweise an, sozusagen einen Neuimport des Fremdworts; dann hätte der Bindestrich erst recht weggelassen werden sollen. Vergleiche zahlreiche Parallelfälle wie Start II-Vertrag (Start II kursiv, Vertrag nicht kursiv).

[154] S. 17, 4, 6: das Verwertungs-Mix statt: der [Duden]  Grammatik

[155] S. 17, 6, 6: sagen Sie statt: sagen sie  GKS (4 a)

[156, 157] S. 17, 6, 6: Sie, (Ihr statt: ... (ihr  Komma (11), GKS (4 b)
Erstens ist das Komma zuviel, zweitens müßte auch ohne Komma klein weitergeschrieben werden, weil erst nach der Klammer der Satzschlußpunkt steht. Der Fehler ist vermutlich durch die Nachbarschaft von Sie und ihr entstanden, deshalb Einordnung unter die Rubrik „GKS bei Anrede“.

[158] S. 17, 6, 7: elektro-akkustischen statt: ...-akustischen  LBZ (1)

[159] S. 17, 6, 7: ja das ging auch  Stil
Der Leser weiß überhaupt nicht, wo die Betonung liegen soll; sie wäre auf jedem der vier Wörter möglich. Der Sinn des Satzes bleibt im dunkeln; pauschale Wertung als Fehler. Weder die Prominenz eines Gastschreibers noch ein miserabler Text ist übrigens ein Grund, die Redaktion zu unterlassen.

[160, 161] S. 17, 6, 7: von sich sagen können „ich weiß ... statt: können: „Ich  Zeichen (1), GKS (1)

[162, 163] S. 17, 6, 8: nach“ was über die Phantasie statt: nach“, was  Komma (2 a), Textfehler
Erstens fehlt das Komma, zweitens fehlt das Verb im Nebensatz.

[164] S. 17, 6, 8: dieser Politik die uns statt: Politik, die  Komma (2 a)

[165] S. 17, 6, 8: besetzt ... und: diese Phantasie statt: Diese  Doppelpunkt (1)
Außerdem wäre das und besser groß geschrieben worden; ähnlich in demselben Artikel mehrere Satzanfänge nach Auslassungspunkten.

[166] S. 17, 2, 9: Absichten: sie wollten statt: Sie  Doppelpunkt (1)

[167] S. 17, 4, 9: Jugend in die Säle, und Geld in die Kassen statt: Säle und  Komma vor und (6)

[168] S. 17, 5, 9: pop-ungeübt statt: Pop-ungeübt [Duden]  GKS (8)
Übereinstimmend mit den meisten Interpreten sieht der Reform-Duden [1996] in Richtlinie R 24 als Bindestrich-Varianten vor: Schnee-erhellt, See-erfahren, nicht: schnee-erhellt etc. Dem entspricht auch die überwiegende bisherige Praxis sowie R 28: Vitamin-C-haltig, Chrom-Molybdän-legiert. Es wäre hochgradig unplausibel, daß gelten sollte: Vitamin-C-haltig, aber vitamin-haltig; Chrom-Molybdän-legiert, aber chrom-legiert.

[169] S. 17, 6, 9: die die nicht verboten werde / ein die zuviel  Textfehler

[170] S. 17, 6, 10: Forscher Philosoph  Stil
Was diese Überschrift bedeuten soll, bleibt dem Leser zunächst verschlossen: ein draufgängerischer Philosoph? Klarheit hätten je nach Bedeutung Artikel, Bindestrich oder Komma leisten können. Der folgende Text spricht von zwei Forschern und einem Philosophen, deshalb ist die Überschrift mit dem nicht als Plural zu verstehenden Forscher sowieso irreführend.

[171] S. 17, 2, 10: Trennung Crosso- / ver  Trennung/SZ
Die Trennung ist zwar nach der Neuregelung korrekt, aber die SZ hat zugesagt, solche Trennungen zu unterlassen. Die neue Regel stößt in der Praxis naturgemäß auf breite Ablehnung und hat wenig Überlebenschancen.

[172] S. 18, 6, 2: als spiritus rector statt: Spiritus Rector  GKS (7)
Bei Kleinschreibung hätte Kursivsatz gewählt werden müssen, vgl. z. B. S. 20, 6, 2: opera seria (kursiv).

[173] S. 18, 2, 2: Megaphone statt: Megafone  LBZ/SZ (4)

[174] S. 18, 2, 3: wiedergewonnene statt: wieder gewonnene  GZS/SZ/dpa (6)

[175] S. 18, 2, 3: Kommittee statt: Komitee  LBZ (1)

[176] S. 18, 2, 4: wurden ... ihnen ein Job angeboten statt: wurde  Grammatik

[177] S. 18, 6, 4: gegenüber stellen statt: gegenüberstellen  GZS (1)

[178] S. 18, 5, 4: Weltveneinung statt: Weltverneinung  Tippfehler

[179] S. 18, 6, 5: unterstellt: „die statt: „Die oder: „... die  Anführung (3)

[180] S. 18, 3, 5: räsonnierte statt: räsonierte  LBZ (1)

[181] S. 18, 4, 5: Weltverbesserer-Wessely statt: Weltverbesserer Wessely  GZS (8)

[182] S. 18, 4, 6: Frühstück, dass ihm ... schmeckt statt: das  LBZ (2)

[183] S. 18, 2, 6: Straße“ - um / falscher Gedankenstrich  Typo

[184] S. 18, 1, 6: in den letzen Jahrzehnten statt: letzten  Tippfehler

[185] S. 18, 3, 6: immergleichen statt: immer gleichen  GZS (3)

[186] S. 18, 1, 6: erstmal statt: erst mal  GZS (4 a)
Vgl. [104], vgl. auch S. 19, 4, 7: erst mal.

[187] S. 18, 2, 7: zuviel statt: zu viel  GZS (4 b)

[188] S. 18, 2, 7: erfuhr“. statt: erfuhr.“  Anführung (1)

[189] S. 18, 2, 9: gaben [ihnen] recht statt: Recht  GKS (6)

[190] S. 18, 2, 9: fertigmachen statt: fertig machen GZS (2)

[191, 192] S. 18, 4, 9: Samuel L. Jacksons Shaft erotisches Repertoire statt: Shafts  Grammatik, Grammatik
Erstens fehlt der Genitiv bei Shaft; zweitens kann man nicht zwei voneinander abhängige Genitive hintereinanderschalten: *Deutschlands Kanzlers Politik.

[193] S. 18, 5, 9: einer Art Prince on Speed statt: Prince of Speed  Stil
Der Ausdruck paßt nicht zur Überschrift, der „Übersetzung“: Prinz der Geschwindigkeit. Dem würde Prince of Speed entsprechen. Prince on Speed bedeutet irgend etwas zwischen „ein rasendes Idol“ und „der Popsänger Prince unter Drogen“. Den Leser lassen die widersprüchlichen Möglichkeiten ratlos zurück. Vielleicht handelt es sich um einen Tippfehler.

[194] S. 18, 1, 10: wiederbelebt statt: wieder belebt  GZS/SZ/dpa (6)

[195] S. 18, 4, 10: landete Shaft statt: „Shaft“  Zeichen (1)
Hier ist plötzlich nicht die Person, sondern der Filmtitel gemeint; der Artikel verwendet anfangs in diesem Fall auch korrekt die Anführung.

[196] S. 18, 4, 10: Kinocharts . / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[197] S. 18, 3, 10: Was folgt steht statt: folgt, steht  Komma (1 a)

[198] S. 18, 4, 10: der ... Millionären statt: Millionäre  Grammatik

[199] S. 19, 6, 1: Es braucht eine Weile zu akzeptieren statt: Weile, zu  Komma (2 b2)

[200] S. 19, 1, 1: das meint weniger empfindsam statt: „empfindsam“  Zeichen (1)
Ohne Anführung ist die Formulierung zunächst unverständlich und der Bezug von weniger nicht klar.

[201] S. 19, 1, 2: der Macht, im fernen Paris statt: Macht im  Komma (5 b)
Mit Komma wird der Bezug falsch.

[202] S. 19, 6, 2: poppig romantisch statt: poppig-romantisch  Bindestrich (2)
Poppig (schrill, extrovertiert, effektbetont) und romantisch (zärtlich, träumerisch, intim) sind so verschieden, daß wohl kaum eine determinierende Beziehung gemeint ist, sondern die übliche Gegensatzkoppelung.

[203] S. 19, 6, 3: Mittelstandswohnungen– suggerieren / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[204] S. 19, 6, 4: die Vier statt: die vier  GKS (5)
Die Neuregelung multipliziert diesen Fehler wegen der Großschreibung der Ordinalzahlwörter wie der Vierte sowie andererseits wegen der Großschreibung gleichrangiger Pronomina wie die Übrigen, die Letzten, die Einzigen.

[205] S. 19, 1, 4: Wochen lang statt: wochenlang  GZS (3)
Vgl. Neuregelung § 36 (1): meterhoch, amtliches Wörterverzeichnis: jahrelang.

[206] S. 19, 3, 4: bekriegen und lässt statt: bekriegen, und  Komma vor und (1 a)

[207] S. 19, 1, 4: Die Drei statt: Die drei  GKS (5)

[208] S. 19, 1, 5: des ... Films würde statt: Films, würde  Komma (1 c)

[209] S. 19, 1, 5: Lebensgeschichte der Dorothy Dandridge, dem ... Star statt: des ... Stars  Grammatik

[210] S. 19, 5, 5: in der ... Video, in der ... Internetwelt statt: Video-,  Bindestrich (2)

[211] S. 19, 3, 6: Ein paar Revenanten statt: Revenants [Duden]  Grammatik

[212] S. 19, 1, 6: wiederentdeckt statt: wieder entdeckt  GZS/SZ/dpa (6)

[213] S. 19, 1, 6: Biographie statt: Biografie  LBZ/SZ (4)

[214] S. 19, 3, 6: als es ... einfach schien übers Kino nachzudenken statt: schien, übers  Komma (2 b2)

[215] S. 19, 3, 6: Trennung Clau- / de Chabrol  Trennung

[216] S. 19, 2, 6: nochmal statt: noch mal  GZS (4 a)

[217] S. 19, 2, 7: Asi es la vida statt: Así  Typo
Ohne Akzent lesen die meisten hier ein betontes A in Asi; das sollte vermieden werden. Vgl. unten [223].

[218] S. 19, 5, 7: das was statt: das, was  Komma (2 a)

[219] S. 19, 5, 7: Er sucht das Implizite, das was – noch – im Minus, unsichtbar ist  Stil
Auch im Kontext ist der Satz nur mit Mühe zu erschließen. Mit geringen Änderungen wäre er verständlicher: ... das, was noch im „Minus“ und unsichtbar ist.

[220] S. 19, 5, 8: als zauberhaftes, achtjähriges Mädchen statt: zauberhaftes achtjähriges  Komma (9)

[221] S. 19, 1, 8: Filmbiographie statt: Filmbiografie  LBZ/SZ (4)

[222] S. 19, 4, 8: fanatisch-überzeugte Aktivistin statt: fanatisch überzeugte  Bindestrich (2)
Wer fanatisch ist, ist schon mehr als überzeugt. Der Bindestrich drückt zu Unrecht Gleichrangigkeit aus. Hingegen kann man auf fanatische Weise überzeugt sein, was hier auch gemeint ist.

[223] S. 19, 3, 8: Tu qué harias statt: harías  Typo
Wenn bei qué der Akzent steht, ist er noch mehr in harías notwendig, wo er die Betonung regelt.

[224] S. 19, 4, 8: Organisation: sie lehnt statt: Sie  Doppelpunkt (1)

[225] S. 19, 2, 8: Seismographisch statt: Seismografisch  LBZ/SZ (4)

[226] S. 19, 3, 8: Carlo Sauras Sohn statt: Carlos  Name (1)

[227] S. 19, 2, 9: zu: er drehte statt: Er  Doppelpunkt (1)

[228] S. 19, 3, 9: desparate Jugendliche statt: desperate  LBZ (1)

[229] S. 19, 1, 9: Zuhältern, und macht statt: Zuhältern und  Komma vor und (6)

[230] S. 19, 3, 9: nachzueifern, und ... zu bezeugen statt: nachzueifern und  Komma vor und (6)

[231] S. 19, 5, 9: plaudern alles, was sie ... befürchten sofort aus statt: befürchten, sofort  Komma (1 a)

[232] S. 19, 3, 10: Aufgabe: er muss statt: Er  Doppelpunkt (1)

[233] S. 19, 3, 10: Trennung Ge- / stus statt: Ges- / tus  Trennung

[234] S. 19, 4, 10: macht: anfänglich ist sie statt: Anfänglich  Doppelpunkt (1)

[235] S. 19, 2, 10: zum Opfer fiel, und statt: fiel und  Komma vor und (6)

[236] S. 20, 6, 3: mytisch statt: mythisch  LBZ (1)
Möglicherweise begünstigst von Panter und Tunfisch.

[237] S. 20, 6, 3: Opera seria adé statt: ade  LBZ (1)

[238] S. 20, 1, 4: ein Werk ..., dass geeignet schien statt: das  LBZ (2)

[239] S. 20, 2, 4: Guiseppe Verdi statt: Giuseppe  Name (1)

[240] S. 20, 6, 5: existentiellen statt: existenziellen  LBZ/SZ (5)

[241] S. 20, 1, 5: Zefka,“ schrieb statt: Zefka“, schrieb  Anführung (3)

[242] S. 20, 6, 6: ungewohnt der Klang, und zugleich unentschieden ..., manifestiert sich in ihnen statt: der Klang und ... in ihm  Komma vor und (6)
Das Komma ist hier irreführend, weil sich über die Stelle hinweg ein absoluter Nominativ hinzieht; dieser wird nach der Hauptzäsur durch ein anderes Subjekt ihnen ungeschickt abgelöst.

[243] S. 20, 2, 7: nicht so recht warum, wodurch statt: recht, warum  Komma (2 a)
In stilistischer Hinsicht wäre der Regelverstoß hier vertretbar. Man hätte aber auch korrekt schreiben können und sollen: nicht so recht, warum und wodurch.

[244] S. 20, 5, 7: erzählen und das so statt: erzählen, und  Komma vor und (3)

[245] S. 20, 6, 7: dem klassisch/romantischen Repertoire  Grammatik
Diese Schreibung ist aus Regelsicht sehr fragwürdig, vgl. *frech/fauler Schüler, *Sekretär/Assistentin. Problemlos wäre das Übliche gewesen: klassischen und romantischen.

[246] S. 20, 1, 7: zu sehen ist . / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[247] S. 20, 1, 7: Trennung Ian Bo- / stridge  Trennung

[248] S. 20, 2, 7: jazzig skuril statt: skurril  LBZ (1)
Die Getrenntschreibung jazzig skuril (statt Bindestrich) überzeugt auch nicht.

[249] S. 20, 4, 7: des Cuvilliéstheater statt: des ...theaters  Grammatik

[250] S. 20, 2, 7: Rudi Häusermann statt: Ruedi  Name (1)

[251] S. 20, 3, 8: am Nachhaltigsten statt: am nachhaltigsten  GKS (3 a)

[252] S. 20, 6, 9: des bayerischen Staatsschauspiels statt: Bayerischen  Name (2)

[253] S. 20, 6, 10: Untergeschoß statt: Untergeschoss  LBZ (2)

[254] S. 20, 2, 10: zusammen gekommen statt: zusammengekommen  GZS (1)

[255] S. 20, 5, 10: 23 Uhr; [Ende des Textblocks] statt: 23 Uhr.  Zeichen (1)

[256] S. 20, 4, 10: ... Variations“ Winter statt: Komma zwischen Titel und Verlag  Komma (2 c)

[257] S. 21, 3, 1 ff.: Mega-Star usw.  Stil
In diesem Artikel wird der Bindestrich wie folgt verwendet (in der Reihenfolge): Mega-Star, Megastar, Pop-Star, Benefizkonzerte, Millenniumskonzerte, Benefizkonzerte, Millenniums-Konzerte, Benefizkonzerte, Benefiz-Konzerte, Benefizkonzerte, Millenniumskonzerte, Benefiz-Zwecke, Millenniums-Konzerte, Mega-Star, Millenniumskonzerte, Benefizkonzerte, Millenniumskonzerte.
Pauschale Wertung als stilistischer Fehler.

[258] S. 21, 1, 2: Trennung Bla- / de Runner  Trennung

[259] S. 21, 6, 2: zusammen gehört statt: zusammengehört  GZS (1)

[260] S. 21, 1, 2: Das wichtigste statt: das Wichtigste  GKS (2 b)

[261] S. 21, 2, 3: Sidney statt: Sydney  LBZ (1)
Derartige Namen, die im Duden stehen, sind relevant für die Kategorie LBZ.

[262] S. 21, 1, 3: solange gedauert statt: so lange  GZS (4 b)

[263] S. 21, 1, 3: gedauert ? / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[264] S. 21, 2, 3: Mama-Concerts & Rau statt: Mama Concerts  Name (2)

[265] S. 21, 1, 3: vielversprechend statt: viel versprechend  GZS (3)

[266] S. 21, 6, 4: weiter gehen statt: weitergehen  GZS (1)

[267] S. 21, 2, 4: wiedergutgemacht statt: wieder gutgemacht [Duden,
Bertelsmann]  GZS/SZ/dpa (6)
M. E. irren hier die Lexika. Aus der Getrenntschreibung von wieder müßte wieder gut machen folgen, denn wieder bezieht sich im Sinne des amtlichen Wörterverzeichnisses („erneut, nochmals“) offenbar auf gut (wieder gut als mehrteiliges Objektsprädikativ zu machen) und nicht als Adverb auf den Vorgang „gutmachen“. Es wird ja nicht „erneut“ gutgemacht, „nochmals“ repariert.

[268] S. 21, 4, 4: unter der Lust [der] Ausgaben statt: Last  Tippfehler

[269] S. 21, 1, 5: der selben statt: derselben  GZS (4 a)

[270] S. 21, 4, 5: zurück zu bekommen statt: zurückzubekommen  GZS (1)

[271] S. 21, 2, 5: Sidney statt: Sydney  LBZ (1)

[272] S. 21, 3, 5: geringer aus, als gedacht statt: aus als  Komma (7)

[273] S. 21, 4, 6: Ich hab’ statt: Ich hab  Zeichen (2 a)

[274] S. 21, 5, 6: Trennung Micha- / el Jackson  Trennung

[275] S. 21, 6, 6: allen Vieren statt: allen vieren  GKS (5)

[276] S. 21, 6, 6: hinein schnüffelt statt: hineinschnüffelt  GZS (1)

[277] S. 21, 3, 7: hin und herpendelt statt: hin und her pendelt  GZS (1)

[278] S. 21, 6, 7: Cocteau/Glass-Oper „Orphee“ statt: „Orphée“  Name (1)

[279] S. 21, 6, 7: wissen,“ beschreibt statt: wissen“, beschreibt  Anführung (3)

[280] S. 21, 4, 8: Primus inter pares statt: Pares  GKS (7)

[281] S. 21, 3, 8: den biblischem Bezug statt: biblischen  Grammatik

[282] S. 21, 5, 8: hinterher stürmt statt: hinterherstürmt  GZS (1)

[283] S. 21, 4, 9: Haupt- und poetischer Beititel, Symphonie concertante „Gesichter russischer Märchen“ statt: „Symphonie concertante – Gesichter ...  Anführung (4)
Es ist unsinnig, den einen Titel mit und den anderen Titel ohne Anführungen zu schreiben.

[284] S. 21, 4, 10: weitschwingende Melodie statt: weit schwingende  GZS (2)

[285] S. 21, 1, 10: sogenannten statt: so genannten  GZS (3)

[286] S. 21, 4, 10: bei starkem, zustimmenden Applaus statt: zustimmendem  Grammatik
Das Komma macht die Kongruenz zwingend, die auch ohne Komma angezeigt wäre.

[287] S. 22, 6, 1: zustande kommt statt: zu Stande  GZS/SZ (7)

[288, 289] S. 22, 5, 1 ff.: Sat 1-Pro Sieben-Funktion  Bindestrich (1), Bindestrich (1)
In diesem Artikel wird der Bindestrich danach noch wie folgt verwendet: Pro Sieben-Design-Tochter, Sat 1-Sprecherin, Sat 1-Mitarbeiterin, 41-Prozent-Sat-1-Anteil, Sat 1-Anteil, Sat 1-Programmgeschäftsführer, Pro Sieben-Mitarbeiter, Pro Sieben-Generalsekretär. Um die regelwidrigen Lücken zu vermeiden, weicht die SZ sonst auf Kursivschreibung der mehrteiligen Namen aus; es ist unverständlich, warum das hier nicht gemacht wurde, obwohl sogar die Süddeutsche Zeitung dazwischen kursiv auftaucht. Bei Pro Sieben hätte man einfach bei der originalen Schreibweise ProSieben bleiben können, zumal die KirchGruppe durchgängig so geschrieben wird, obwohl sie nicht weitergekoppelt wird. Bei Sat 1 ist das Vorgehen uneinheitlich. Pauschale Wertung als jeweils ein Fehler.

[290] S. 22, 1, 2: ich zähl’ statt: ich zähl  Zeichen (2 a)

[291] S. 22, 1, 2: Ulrich Meyers „... Sie“, wäre statt: Sie“ wäre  Komma (5 a)

[292] S. 22, 4, 2: das Erotischte statt: Erotischste  Tippfehler

[293] S. 22, 4, 2: an ihm und wer das statt: ihm, und  Komma vor und (2 a)

[294] S. 22, 5, 2: selbständige statt: selbstständige  LBZ/SZ (3)

[295] S. 22, 5, 2: ...Tocher statt: Tochter  Tippfehler

[296] S. 22, 6, 2: die Lust von ... Fred Kogel weiterzumachen, hat statt: Kogel weiterzumachen hat [oder: Kogel, weiterzumachen, hat]  Komma (5 a)

[297] S. 22, 6, 2: selbständig statt: selbstständig  LBZ/SZ (3)

[298] S. 22, 1, 3: Sie!“ statt: Sie!“.  Anführung (3)

[299] S. 22, 6, 3: seinen Kronprinz statt: seinen Kronprinzen  Grammatik

[300] S. 22, 6, 3: zur Zeit statt: zurzeit  GZS (4 b)

[301] S. 22, 4, 4: zusammen gestelltem statt: zusammengestelltem  GZS (1)

[302] S. 22, 1, 4: weder zeigen, noch ... zeigen lassen statt: zeigen noch  Komma (7)

[303] S. 22, 4, 4: Gegenstände: Mit ... Mittelfinger statt: mit  Doppelpunkt (2)

[304] S. 22, 5, 4: des Axel-Springer-Verlages statt: Axel Springer Verlages  Name (2)

[305] S. 22, 1, 4: zeigende Gesten, beziehen sich statt: Gesten beziehen  Komma (5 a)

[306, 307] S. 22, 4, 4: Dieselbe Geste, ein anderer Sinn, steckt hinter der ...Geste statt: Sinn steckt  Komma (5 a), Stil
Besser wäre gewesen: Dieselbe Geste, aber ein anderer Sinn steckt ... Auch das wäre aber noch schlechter Stil, weil nicht die Geste hinter sich selbst steckt; das Verb paßt nur zu „Sinn“. Außerdem wird die erstgenannte Geste als „dieselbe Handbewegung“ gleich noch einmal in einem Nebensatz aufgegriffen. Die einfachste Lösung: Ein anderer Sinn steckt ...

[308] S. 22, 1, 5: Quintilian hält ... den Zeigefinger als ... Gebärdengeber statt: hält für oder: behandelt als  Grammatik

[309] S. 22, 4, 5: der selben statt: derselben  GZS (4 a)

[310, 311] S. 22, 1, 5: upper-class-Römer statt: Upper-Class-Römer  GKS (2 a), GKS (7)

[312] S. 22, 3, 5: So lange du statt: Solange  GZS (4 b)

[313, 314] S. 22, 4, 5: als non plus ultra statt: Nonplusultra  GKS (2 a), GZS (8)

[315] S. 22, 1, 6: Trennung ge- / stisch statt: ges- / tisch  Trennung

[316] S. 22, 3, 6: bei Texten wie „Marmor, Stein und Eisen bricht (Zeigefinger), aber unsere Liebe nicht (Faust)“. statt: ... bricht“ (Zeigefinger), „aber ... nicht“ (Faust).  Anführung (4)
Die Gesten gehören nicht zum Zitat, sondern sind redaktionell hinzugefügt.

[317] S. 22, 4, 6: bei jungen, unvernünftigen, schwangeren Frauen statt: unvernünftigen schwangeren  Komma (9)
Die Parallelisierung von jung/unvernünftig mit schwanger ist nicht gerade politisch korrekt. Feministische Wertung als Kommafehler.

[318] S. 22, 4, 6: Status-Symbol: von oben ... wird gedroht statt: Von  Doppelpunkt (1)

[319] S. 22, 3, 6: eine Status identifizierende ...Geste statt: statusidentifizierende  GZS (3)

[320] S. 22, 2, 6: Mikrophon statt: Mikrofon  LBZ/SZ (4)

[321] S. 22, 3, 6: Talkshow-Gesten: sophisticated statt: Sophisticated  Doppelpunkt (1)

[322] S. 22, 4, 7: Figur: Geschlagen statt: geschlagen  Doppelpunkt (2)

[323] S. 22, 3, 7: das großes Glück statt: das große Glück  Grammatik

[324] S. 22, 1, 8: Am Donnerstag Abend statt: am Donnerstagabend  GZS (5)

[325] S. 22, 4, 8: Trennung Candy Gu- / ard  Trennung

[326] S. 22, 4, 8: 70-er statt: 70er  Bindestrich (3)

[327] S. 22, 2, 9: die Vier statt: die vier  GKS (5)

[328] S. 22, 6, 9: wiedertrifft statt: wieder trifft  GZS/SZ/dpa (6)

[329] S. 22, 6, 10: damals: Wie sie statt: wie  Doppelpunkt (2)

[330] S. 22, 2, 10: schleich’ dich statt: schleich dich  Zeichen (2 a)

[331] S. 23, 2, 2: West-Virginia statt: West Virginia  Name (2)
Vgl. Duden. Dem Bindestrich würde eine deutsche Aussprache entsprechen. Das ist ganz unüblich und wohl auch nicht gewollt. Der Artikel spricht überdies von „Sisters“ und „Brothers“ statt von „Schwestern“ usw.

[332] S. 23, 1, 2: weiter gezogen statt: weitergezogen  GZS (1)

[333] S. 23, 5, 2: wiedertrifft statt: wieder trifft  GZS/SZ/dpa (6)

[334] S. 23, 2, 3: Rose Marilyn Monroe) statt: (Marilyn Monroe)  Tippfehler

[335] S. 23, 6, 3: Trennung Ide- / en  Trennung

[336] S. 23, 5, 3: dem großen Manitou statt: Manitu [Duden]  LBZ (1)

[337] S. 23, 3, 3: in den meisten seiner Filmen statt: Filme  Grammatik

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Vergleich SZ 24./25. Juni 2000 mit SZ 17./18. Januar 1998
 

Teil III: Fehlerliste 2000
 

Wirtschaft: Seite 25–33 (ohne: Wirtschaft heute, Marktdaten vom Tage)
 

[338] S. 25, 1, 2: SPD–Arbeitsgemeinschaft / falscher Bindestrich  Typo

[339] S. 25, 2, 2: um so statt: umso  GZS (4 b)

[340] S. 25, 2, 2: einem heute 25jährigen statt: 25-Jährigen  Bindestrich (3)

[341] S. 25, 1, 3: die ... über 65jährigen statt: 65-Jährigen  Bindestrich (3)

[342] S. 25, 2, 3: einem heute 50jährigen statt: 50-Jährigen  Bindestrich (3)

[343] S. 25, 2, 3: der heute 25jährige statt: 25-Jährige  Bindestrich (3)

[344] S. 25, 5, 4: im übrigen statt: im Übrigen  GKS (6)

[345] S. 25, 4, 4: Bae Systems-Chairman statt: Bae-Systems-Chairman  Bindestrich (1)
Die SZ erkennt die Durchkoppelung auch bei solchen Namen als korrekt an, vgl. z. B. S. 25, 2, 5: IG-Chemie-Chef, S. 25, 5, 9: Spencer-Stuart-Mann.

[346] S. 25, 4, 5: Gewinne zu machen und statt: machen, und  Komma vor und (1 b)

[347] S. 25, 5, 5: Noel Forgeard statt: Noël  Name (1)
Vgl. S. 1, 3, 9: Noël Forgeard. Die SZ verwendet französische Sonderzeichen konsequent, z. B. auch in ‘uvre, obwohl das ein Fremdwort im Deutschen ist und kein französischer Eigenname. Auf S. 1, 2, 9 steht auch als Firmenname BAe-Systems, hier Bae Systems. Pauschale Wertung als ein Fehler, da verschiedene Redaktionen am Werk waren.

[348] S. 25, 6, 7: sogenannten statt: so genannten  GZS (3)

[349] S. 25, 6, 7: Kolokationsräume statt: Kollokationsräume  LBZ (1)

[350] S. 25, 2, 7: wieviel statt: wie viel  GZS (4 b)

[351] S. 25, 5, 7: erlöst . / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[352] S. 25, 1, 7: zu bringen: Den Super-Jumbo statt: den  Doppelpunkt (2)

[353] S. 25, 2, 7: vielversprechende statt: viel versprechende  GZS (3)

[354] S. 25, 3, 8: Es handele sich ... usw.  Stil
Obwohl sich die Perspektive nicht ändert, wechselt der Modus zweimal vom Konjunktiv in den Indikativ: [er] habe, [er] tauscht, [es] sei, [er] sitzt. Pauschale Wertung.

[355] S. 25, 3, 8: einen älteren Herren statt: Herrn  Grammatik

[356] S. 25, 4, 8: Ergebnis: die Bezüge statt: Die  Doppelpunkt (1)

[357] S. 25, 5, 8: [er] hält ... angemessen statt: hält für angemessen  Grammatik

[358] S. 25, 3, 8: mit Seinesgleichen statt: seinesgleichen  GKS (3 a)

[359] S. 25, 3, 8: im wesentlichen statt: im Wesentlichen  GKS (6)

[360, 361] S. 25, 5, 9: Vorstsandsmitlgiedern  Tippfehler, Tippfehler

[362] S. 25, 6, 9: weiter verhandelt statt: weiterverhandelt  GZS (1)

[363] S. 25, 6, 10: den Oberste Gerichtshof statt: Obersten  Grammatik

[364] S. 25, 5, 10: Boys´ / falscher Apostroph  Typo

[365] S. 25, 5, 10: Kartelll statt: Kartell  Tippfehler

[366] S. 25, 2, 10: Tag der deutschen Einheit statt: Deutschen  GKS (2 c)

[367, 368] S. 25, 3, 10: Beinahe-Pleiten ... der Metallgesellschaft, Philipp Holzmann oder die Bilanzierungsgebaren  Grammatik, Grammatik
Bei Philipp Holzmann ist der Genitiv nicht erkennbar, deshalb geht der attributive Bezug verloren; Holzmann gerät in die Reihe zwischen Pleiten und Gebaren. Gebaren hat keinen Plural bzw. ist Neutrum.

[369] S. 26, 6, 3: im voraus statt: im Voraus  GKS (6)

[370] S. 26, 5, 5: Geheim-(PIN-) Nummer statt: Geheim-(PIN-)Nummer  GZS (8)

[371] S. 26, 3, 5: Staaten) erhält statt: Staaten), erhält  Komma (1 a)

[372] S. 26, 5, 5: Dagegen verfügt Afrika ... dagegen  Textfehler

[373] S. 26, 5, 6: EC-Karten statt: ec-Karten  Name (2)
Die Tabelle ist einem ausführlichen Artikel zugeordnet, in dem durchgängig ec-Karte geschrieben wird. Auf S. 20, 6, 10 steht EC-Card. Pauschale Wertung.

[374] S. 26, 4, 6: Andora statt: Andorra  LBZ (1)

[375] S. 26, 6, 6: Cayman Inseln statt: Cayman-Inseln  GZS (8)

[376] S. 26, 4, 7: Itralien statt: Italien  Tippfehler

[377] S. 26, 5, 8: Viatnam statt: Vietnam  Tippfehler

[378] S. 26, 6, 8: Oatar statt: Qatar  Tippfehler

[379] S. 26, 6, 8: Saudi Arabien statt: Saudi-Arabien  GZS (8)

[380] S. 26, 5, 9: Antiqua statt: Antigua  LBZ (1)

[381] S. 26, 6, 10: Aix en Provence statt: Aix-en-Provence  Name (2)

[382] S. 26, 4, 10: Joghurt- Becher / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[383] S. 28, 3, 1: Sozialreformen: Eine statt: eine  Doppelpunkt (2)

[384] S. 28, 5, 1: Trennung Micha- / el Cullen [engl.]  Trennung

[385] S. 28, 1, 3: Regierungschefin an: statt ... statt: Statt ...  Doppelpunkt (1)

[386] S. 28, 1, 4: Ruf‘ mich an statt: Ruf mich an  Zeichen (2 a)
Außerdem ist das Zeichen für den Apostroph falsch. Pauschale Wertung.

[387] S. 28, 4, 4: [Die Reformen] befreiten Anfang der achtziger Jahre, Neuseeland ... zu befreien statt: begannen ... zu befreien oder: befreiten ... Neuseeland  Textfehler

[388, 389] S. 28, 6, 4: unvernünftige Wünsche angemeldet, die von China entweder Maßnahmen verlangen, die über die WTO-Regeln hinausgehen oder Chinas Rechte innerhalb der WTO beschneiden statt: hinausgehen, oder  Komma vor und (1 a), Stil
Das oder (Rechte beschneiden) gehört auf dieselbe Ebene wie das entweder (Maßnahmen von China verlangen). Dennoch ist die Formulierung schief, weil es nicht die Wünsche sind, die Chinas Rechte beschneiden, sondern das wären ungenannte Maßnahmen der WTO.

[390] S. 28, 3, 4: Neuseeland vom Ruf als bankrottem, quasi-sozialistischem Sozialstaat zu befreien statt: bankrotter, quasi-sozialistischer oder: vom Ruf eines bankrotten ... Sozialstaats  Grammatik

[391] S. 28, 3, 5: Bruttoinlandprodukt statt: Bruttoinlandsprodukt  Tippfehler

[392] S. 28, 5, 5: Zeit der Massenstreiks, mangelhafter Produktivität und Lohnforderungen statt vermutlich: überhöhter Lohnforderungen  Grammatik
Weil der Genitiv bei Lohnforderungen nicht kenntlich gemacht wurde, dehnt sich der Bezug von mangelhafter auf die Lohnforderungen aus.

[393] S. 28, 3, 5: Was blieb war statt: Was blieb, war  Komma (1 a)

[394] S. 28, 3, 5: Unzufriedenheit großen Teile der Bevölkerung statt: großer  Grammatik

[395] S. 28, 4, 5: entgegen der Befürchtungen statt: den  Grammatik

[396] S. 28, 4, 5: Wohlfahrtstaat... statt: Wohlfahrtsstaat  Tippfehler

[397] S. 28, 6, 5: mit ... steigend Absatzzahlen statt: steigenden  Grammatik

[398] S. 28, 1, 6: Rechnungshof wirf statt: wirft  Tippfehler

[399] S. 28, 4, 6: den elektronische Geschäftsverkehr statt: elektronischen  Grammatik

[400] S. 28, 1, 6: aufgrund statt: auf Grund  GZS/SZ (7)

[401] S. 28, 4, 7: Im Justizministerium das dafür statt: ...ministerium, das  Komma (2 a)

[402] S. 28, 5, 7: in dem statt: indem  Grammatik

[403] S. 28, 6, 7: Selbständigkeit statt: Selbstständigkeit  LBZ/SZ (3)

[404] S. 28, 1, 7: [aufgrund] zu positiven Prognosen statt: positiver  Grammatik

[405] S. 28, 1, 7: beantworten, ob sie statt: ob es  Grammatik

[406] S. 28, 1, 7: weiter bauen statt: weiterbauen  GZS (1)

[407] S. 28, 4, 7: Anpassung von Vorschriften / danach zuviel Leerraum  Typo

[408] S. 28, 5, 7: Selbständige statt: Selbstständige  LBZ/SZ (3)

[409] S. 28, 4, 7: Bunderswirtschaftsminister statt: Bundes...  Tippfehler

[410] S. 28, 1, 8: Bau der Betuwelijn – die ... benannten Verbindung statt: der  Grammatik

[411] S. 28, 2, 9: Helau und Alaaf statt: alaaf  GKS (3 a)

[412] S. 28, 4, 9: dahinterstehende statt: dahinter stehende  GZS (1)

[413] S. 28, 1, 9: hierzulande statt: hier zu Lande  GZS/SZ/dpa (7)

[414] S. 28, 1, 9: naheliegende statt: nahe liegende  GZS (2)

[415] S. 28, 3, 9: naheliegend statt: nahe liegend  GZS (2)

[416] S. 28, 6, 9: (BDI)bei / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[417] S. 28, 6, 10: sind frei“. statt: sind frei.“  Anführung (1)

[418] S. 28, 1, 10: Make-Up statt: Make-up  GKS (3 c)

[419] S. 30, 1, 2: Nonstopp-Verbindungen statt: Nonstop-...  LBZ (1)

[420] S. 30, 5, 3: Produktion es neuen Flugzeuges statt: des  Tippfehler

[421] S. 30, 2, 3: Nummer zwei unter Südkoreas Autoindustrie  Stil
Man sollte dieses unter nur bei Pluralen verwenden, z. B. unter Südkoreas Autoherstellern. Auch Singulare, die eine Gruppe bezeichnen, verbieten sich, vgl. *die Macher unter dem Vorstand.

[422] S. 30, 4, 4: Daimler-Chrysler statt: DaimlerChrysler  Name (2)
Die SZ erkennt sonst bei diesem bekannten Namen dessen Schreibweise an.

[423] S. 30, 6, 4: erklärt, nichts unternehmen wollen statt: zu wollen  Grammatik

[424] S. 30, 1, 6: zehn-Prozent-Anteil statt: Zehn-Prozent-Anteil  GKS (2 a)

[425] S. 30, 5, 6: EADS-Anteile hält sowie statt: hält, sowie  Komma vor und (1 a)

[426] S. 30, 5, 7: der Welt, ein Emissionserlös statt: Welt ein  Komma (5 a)

[427] S. 30, 3, 7: Aktien wenn statt: Aktien, wenn  Komma (2 a)

[428] S. 30, 3, 7: des selben statt: desselben  GZS (4 a)

[429] S. 30, 5, 7: der ... dienen sollen statt: soll  Grammatik

[430] S. 30, 4, 7: Auftragsbuch, als auch statt: Auftragsbuch als auch  Komma (7)

[431] S. 30, 6, 7: Pro-Forma-Zahlen statt: Pro-forma-Zahlen  GKS (7)

[432] S. 30, 6, 8: McDonald's / falsches Zeichen für den Apostroph  Typo

[433] S. 30, 2, 9: America-Online- Aktionäre / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[434] S. 30, 2, 9: Trennung Ti- / me Warner  Trennung

[435] S. 30, 2, 9: Time Warner-Aktionäre statt: Time-Warner-Aktionäre  Bindestrich (1)

[436] S. 30, 5, 9: bei Seite geschafft statt: beiseite  GZS (7)

[437] S. 30, 2, 9; 3, 10: Mrd ... Mrd; Mio statt: Mrd.; Mio.  Standards
Pauschale Wertung.

[438] S. 30, 6, 9: Burger King-Bereiches statt: Burger-King-Bereiches  Bindestrich (1)

[439] S. 30, 2, 10: für die die Mammutfusion statt: für die Mammutfusion  Textfehler

[440] S. 30, 2, 10: Time Warner-Publikationen statt: Time-Warner-Publikationen  Bindestrich (1)

[441] S. 31, 1, 1: lassen: Von Mitarbeitern statt: von  Doppelpunkt (2)

[442] S. 31, 2, 3: im Zuge seiner Jahre statt: in den Jahren oder: im Lauf der Jahre  Stil

[443] S. 31, 1, 3: Hapag Lloyd statt: Hapag-Lloyd  Name (2)

[444] S. 31, 2, 3: TUI und zwar statt: TUI, und zwar  Komma vor und (3)

[445] S. 31, 4, 3: „FlatPC" / falsches Anführungszeichen  Typo

[446] S. 31, 6, 3: die Anstrengungen ... sei überflüssig statt: seien  Grammatik

[447] S. 31, 3, 4: geographische statt: geografische  LBZ/SZ (4)

[448] S. 31, 5, 5: Fankfurter statt: Frankfurter  Tippfehler

[449] S. 31, 4, 5: eine Milliarden DM statt: Milliarde  Grammatik

[450] S. 31, 5, 5: retail banking statt: Retail Banking  GKS (7)
Die Großschreibung ist im Wirtschaftsbereich völlig selbstverständlich; Kleinschreibung hätte nach SZ-Standard Kursivschrift erfordert.

[451] S. 31, 1, 6: Trennung Jürgen Go- / ecke  Trennung

[452] S. 31, 3, 6: Trennung Stro- / manbieter  Trennung

[453] S. 31, 1, 6: Trennung Go- / ecke  Trennung

[454] S. 31, 5, 6: 76,7 (Vo- Millionen DM statt: 76,7 Millionen DM  Textfehler

[455] S. 31, 2, 7: Börsen-Zeitung ...  Typo
In diesem Artikel ist ein Zeitungsname kursiv geschrieben, dann zwei Zeitungsnamen nicht kursiv und zwei Fernsehsender wieder kursiv. Pauschale Wertung.

[456] S. 31, 2, 7: Der ehemalige Chefredakteur der Börsen-Zeitung, Hans Konradin Herdt (65), ist ...  Komma (5 b)
Die Kommas würden bedeuten, daß die Börsenzeitung nur einen ehemaligen Chefredakteur hat. Das glaubt der Leser nicht, denn der Text berichtet, daß Herdt seinerzeit zur Börsenzeitung wechselte, nicht aber, daß er bei der Gründung dabeigewesen wäre. Unabhängig davon ist die Kommatierung unpassend, denn sie identifiziert auch umgekehrt die Person mit dem genannten Amt. Das widerspricht dem Tenor des Textes, in dem es um die ganze Karriere geht.

[457] S. 31, 2, 9: Premiere-World statt: Premiere World  Name (2)

[458] S. 32, 4, 1: weiter gekommen statt: weitergekommen  GZS (1)

[459] S. 32, 6, 2: excellenten statt: exzellenten  LBZ (1)

[460] S. 32, 6, 2: zur Zeit statt: zurzeit  GZS (4 b)

[461] S. 32, 3, 3: v.l.n.r. statt: v. l. n. r.  Standards
Im Deutschen werden auch abgekürzte Wörter durch Leerzeichen voneinander getrennt; vgl. beliebiges Lexikon.

[462] S. 32, 6, 3: Gruner+Jahr statt: Gruner + Jahr  Name (2)
Auch in der Abkürzung G + J fehlen viermal die Abstände; pauschale Wertung.

[463] S. 32, 3, 4: mit dem Atlanta statt: mit Atlanta  Textfehler

[464] S. 32, 3, 4: über einen der wichtigsten Drehkreuze statt: eines  Grammatik

[465, 466] S. 32, 3, 4: Roissy-Charles de Gaulles statt: ...Charles-de-Gaulle  Name (1), Name (2)

[467] S. 32, 5, 4: Trend zu größerem Flugzeugen statt: größeren  Grammatik

[468] S. 32, 2, 4: Nonstopp-Verbindungen statt: Nonstop-Verbindungen  LBZ (1)

[469] S. 32, 4, 4: das laufenden Jahr statt: laufende  Grammatik

[470] S. 32, 4, 4: für Umbauten einen neuen Terminal statt: Umbauten, einen  Komma (11)

[471] S. 32, 3, 5: Vielfliegerprogeramme statt: ...programme  Tippfehler

[472] S. 32, 2, 5: Air France sagte statt: France, sagte  Komma (1 c)

[473] S. 32, 5, 5: zu verdoppeln und sucht statt: verdoppeln, und  Komma vor und (1 b)

[474] S. 32, 6, 5: zentralregulierte statt: zentral regulierte  GZS (3)
Ist auf die Verbkonstruktion zentral regulieren zurückzuführen.

[475] S. 32, 4, 5: Reseau Ferre de France statt: Réseau  Name (1)
Französische Sonderzeichen werden von der SZ konsequent verwendet; sie sollten deshalb auf jeden Fall bei Eigennamen stehen und insbesondere dort, wo sie die Aussprache beeinflussen.

[476] S. 32, 2, 6: Britisch Airways statt: British  Name (1)

[477] S. 32, 4, 7: Trennung Merchandis- / ingrechte  Trennung

[478] S. 33, 4, 2: am Donnerstag morgen statt: am Donnerstagmorgen  GKS (6)
Falsch ist zunächst die Kleinschreibung. Ob der Schreiber bei Großschreibung erkannt hätte, daß die „beiden Substantive“ nicht getrennt bleiben können, ist eine andere Frage.

[479] S. 33, 3, 2: Dollar.– Am / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[480] S. 33, 4, 5: klar gestellt statt: klargestellt  GZS (2)

[481] S. 33, 3, 5: im wesentlichen statt: im Wesentlichen  GKS (6)

[482] S. 33, 5, 5: zurück genommen statt: zurückgenommen  GZS (1)

[483] S. 33, 2, 6: ( + 20,77 statt: (+ 20,77 / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[484] S. 33, 3, 6: Händlern zufolge profitiere der Yen statt: profitiert  Grammatik

[485] S. 33, 1, 9: entfallen damit zwölf Mal soviel Gold statt: entfällt  Grammatik
Vgl. zu Mal auch S. 33, 3, 10: viermal so viel Gold.

[486] S. 33, 1, 9: soviel Gold statt: so viel  GZS (4 b)

[487] S. 33, 3, 9: Franken), werden statt: Franken) werden  Komma (5 a)

[488, 489] S. 33, 1, 10: kostete ... jährliche mehrerer Milliarden Franken statt: jährlich mehrere  Grammatik, Grammatik

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Vergleich SZ 24./25. Juni 2000 mit SZ 17./18. Januar 1998
 

Teil III: Fehlerliste 2000
 

Sport: Seite 49–52 (ohne: Aktuelles in Zahlen, Kurz gemeldet)
 

[490] S. 49, 1, 3: Ergebnnis statt: Ergebnis  Tippfehler

[491] S. 49, 2, 4: kreuz quer statt: kreuz und quer  Stil

[492] S. 49, 5, 4: das letzte, was [übrig blieb] statt: Letzte  GKS (6)

[493] S. 49, 2, 5: Mikrophon statt: Mikrofon  LBZ/SZ (4)

[494] S. 49, 1, 5: Wenn sie statt: Wenn Sie  GKS (4 a)

[495] S. 49, 1, 6: wie es weiter gehen könnte statt: weitergehen  GZS (1)

[496] S. 49, 5, 7: soviel Geld statt: so viel  GZS (4 b)

[497] S. 49, 5, 7: verprasst er es“. statt: es.“  Anführung (1)

[498] S. 49, 6, 8: leid bin: die Schiedsrichter statt: Die  Doppelpunkt (1)

[499] S. 49, 4, 10: ist es ... schwer zu verstehen statt: schwer, zu  Komma (2 b2)

[500] S. 49, 6, 10: für seinen Pathos statt: sein  Grammatik

[501, 502] S. 49, 6, 10: Oliver ... Oliver statt: Olivier ... Olivier  Name (1), Name (1)
Die Rede ist von dem Bruder des französischen Fußballstars Emmanuel Petit.

[503] S. 49, 6, 10: Blutgerinsel statt: Blutgerinnsel  LBZ (1)

[504] S. 50, 5, 2: den Gegner ... zu demonstrieren statt: dem  Grammatik

[505] S. 50, 2, 2: das Hochhauses statt: Hochhaus  Grammatik

[506] S. 50, 5, 2: zu demonstrieren „In statt: demonstrieren, „In  Komma (1 b)

[507] S. 50, 5, 3: bescheidenen aber statt: bescheidenen, aber  Komma (4)

[508] S. 50, 6, 3: hilflos, seinen Weg zu finden statt: unfähig, seinen Weg zu finden  Stil

[509] S. 50, 2, 3: Davids hat [das] gelesen hat  Textfehler

[510] S. 50, 2, 3: Autobiographie statt: Autobiografie  LBZ/SZ (4)

[511] S. 50, 2, 3: [NBA-Profi] Denis Rodman statt: Dennis  Name (1)

[512] S. 50, 6, 4: von Sabine, 20, Studentin aus Delft erfahren statt: Delft, erfahren  Komma (1 c)

[513] S. 50, 5, 5: Trennungen su- / spekt, Res- / pekt  Trennung
Wird ausnahmsweise als Fehler gewertet, weil die Trennungen gerade einmal zwei Zeilen voneinander Abstand haben. Wenn schon dem spekt zuliebe die unvollständige Vorsilbe su abgetrennt wird, sollte das bei der wohlbekannten, vollständigen Vorsilbe Re auch gemacht werden.

[514] S. 50, 1, 6: Fussball-Profis statt: Fußball-Profis  LBZ (2)

[515] S. 50, 1, 6: der heiligen Stadt [Rom] statt: Heiligen  GKS (2 c)

[516] S. 50, 2, 7: noch wichtiger als ein Tor zu schießen, ist statt: schießen ist  Komma (5 a)

[517] S. 50, 5, 8: aufrecht erhalten statt: aufrechterhalten  GZS (2)

[518] S. 50, 1, 8: der einzige, der statt: Einzige  GKS (6)

[519] S. 50, 1, 9: 20 Millionen-Mark-Offerte statt: 20-Millionen-...  Bindestrich (1)

[520] S. 50, 1, 9: Champions-League statt: Champions League  Name (2)

[521] S. 50, 1, 10: Soviel wie statt: So viel wie  GZS (4 b)

[522] S. 51, 2, 2: ihn gelte es, zu finden statt: es zu  Komma (5 b)
Da der erweiterte Infinitiv ihn zu finden mit gelte es verschränkt ist, kann kein Komma stehen; vgl. *es gilt ihn, zu finden.

[523] S. 51, 1, 3: zwei Stunden, nachdem statt: zwei Stunden nachdem  Komma (8)

[524] S. 51, 1, 3: die Deutsche Presseagentur statt: Presse-Agentur  Name (2)
Da der Name sogar kursiv gesetzt ist, sollte die Originalschreibweise befolgt werden.

[525] S. 51, 1, 3: darf jetzt starten“. statt: starten.“  Anführung (1)

[526] S. 51, 1, 4: von Amtswegen / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[527] S. 51, 1, 4: Anzeige gegen Unbekannt statt: unbekannt  GKS (6)

[528] S. 51, 2, 5: entgegen genommen statt: entgegengenommen  GZS (1)

[529] S. 51, 1, 5: nach deren eigener Aussagen statt: eigenen  Grammatik

[530] S. 51, 3, 5: unbekannter, 24-jähriger Schwede statt: unbekannter 24-jähriger  Komma (9)
Ein Alter von 24 Jahren ist im Profitennis kein Grund, unbekannt zu sein.

[531] S. 51, 6, 5: ob sie wie [A] werden, oder wie [B] statt: werden oder  Komma vor und (6)
Bei der Struktur ob A oder B verbietet sich normalerweise, so auch hier, ein rhetorisches Komma, denn es stellt B als verzichtbare Anmerkung dar.

[532] S. 51, 4, 5: Im nächsten Jahrzehnt ... im nächsten Jahrhundert statt: In diesem Jahrzehnt ... in diesem Jahrhundert  Stil

[533] S. 51, 6, 5: zu lange bleiben, oder als Meister gehen statt: bleiben oder  Komma vor und (6)

[534] S. 51, 5, 5: Hamburg: aus in Runde zwei statt: Aus  Stil
Gemeint ist das Ausscheiden, das Aus.

[535] S. 51, 6, 5: mit [A] beginnen, oder mit [B] statt: beginnen oder  Komma vor und (6)

[536] S. 51, 2, 6: eine Einstweilige Verfügung statt: einstweilige  GKS (3 a)

[537] S. 51, 2, 6: einem Ordentlichen Gericht statt: ordentlichen  GKS (3 a)
Vgl. S. 52, 2, 8: vor ordentlichen Gerichten.

[538] S. 51, 1, 6: herum lief statt: herumlief  GZS (1)

[539] S. 51, 6, 6: Neben dem 19-Jährige statt: 19-Jährigen  Grammatik

[540] S. 51, 4, 7: Australien Open statt: Australian  Name (1)

[541] S. 51, 5, 7: voraus laufen statt: vorauslaufen  GZS (1)

[542] S. 51, 5, 7: Golden-League statt: Golden League  Name (2)
Vgl. S. 51, 5, 8 und 10: Golden League.

[543] S. 51, 6, 8: des Deutschen-Ruderverbandes (DRV) statt: Deutschen Ruderverbandes  Name (2)

[544] S. 51, 5, 8: St. Denis statt: St.-Denis  Name (2)

[545] S. 51, 2, 8: gilt ja im Zweifel für den Angeklagten statt: gilt ja „Im ...“ oder: gilt ja: Im ...  Zeichen (1)

[546] S. 51, 2, 8: mit gegangen statt: mitgegangen  GZS (1)

[547] S. 51, 2, 9: herbei gezogen statt: herbeigezogen  GZS (1)

[548] S. 51, 2, 10: sind selbst Schuld statt: schuld  GKS (6)

[549] S. 51, 1, 10: weiter gehen statt: weitergehen  GZS (1)

[550] S. 51, 2, 10: revolutioniert oder geht statt: revolutioniert, oder  Komma vor und (1 a)

[551] S. 51, 3, 10: wiedergefunden statt: wieder gefunden  GZS/SZ/dpa (6)

[552] S. 52, 2, 2: Trakehner Hengst statt: Trakehnerhengst  GZS (8)

[553] S. 52, 2, 3: Der erste, der statt: Erste  GKS (5)

[554] S. 52, 5, 4: Naß statt: Nass  LBZ (2)

[555] S. 52, 6, 4: Kopf schüttelnd statt: kopfschüttelnd  GZS (3)

[556] S. 52, 1, 4: hinaus gezögert statt: hinausgezögert  GZS (1)

[557] S. 52, 5, 4: sind ... Schuld statt: schuld  GKS (6)

[558] S. 52, 1, 5: man‘s / falsches Zeichen für Apostroph  Typo

[559] S. 52, 6, 5: musste er sogar erleben müssen statt: hatte er  Textfehler

[560] S. 52, 4, 5: Schattendasein, dass [sie] führen statt: das  LBZ (2)

[561] S. 52, 4, 5: Als erstes statt: Als Erstes  GKS (5)

[562] S. 52, 2, 6: jetzt?“ fragt statt: jetzt?“, fragt  Komma (10)

[563, 564] S. 52, 2, 6 ff.: jetzt?” ... segeln.” ... segle.” ...  Typo, Typo
In diesem Artikel sind die hinteren Anführungszeichen viermal falsch, dann zweimal richtig, dann wieder zweimal falsch. Pauschale Wertung als zwei Fehler.

[565] S. 52, 4, 6: Er bleibt auf der Begleityacht, und gibt statt: Begleityacht und  Komma vor und (6)

[566] S. 52, 4, 7: etwas ganz besonderes statt: Besonderes  GKS (2 b)

[567] S. 52, 2, 7: Beim Segel hochziehen statt: Segelhochziehen  GKS (2 b)
Zunächst ist die Kleinschreibung des substantivierten hochziehen falsch. Hätte der Schreiber das erkannt, wäre er vermutlich auf die Zusammenschreibung von Segel + Hochziehen gekommen.

[568] S. 52, 5, 7: den ersten Zehn statt: zehn  GKS (5)

[569] S. 52, 5, 7: so lange sie statt: solange  GZS (4 b)

[570] S. 52, 5, 7: beim Boot abspritzen statt: Bootabspritzen  GKS (2 b)
Vgl. oben [567].

[571] S. 52, 1, 9: die Unterscheidung zum körpereigenen Epo statt: vom  Stil

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Vergleich SZ 24./25. Juni 2000 mit SZ 17./18. Januar 1998
 

Teil III: Fehlerliste 2000
 

Lokal- und Bayernteil: Seite 57–64 (ohne: Plan S. 59, Seite 61, Wetter)
 

[572] S. 57, 1, 1: aus(der / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[573] S. 57, 1, 3: Trennung Salk Institu- / te [engl.]  Trennung

[574] S. 57, 2, 5: werden“,verlangte / Leerzeichen fehlt Tippfehler

[575] S. 57, 2, 6: sagte Wolf . / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[576] S. 57, 5, 7: Zur Zeit statt: zurzeit  GZS (4 b)

[577] S. 57, 4, 7: des Städtischen Statistischen Amtes statt: städtischen  GKS (3 b)

[578] S. 57, 5, 7: die Ursachen sind, und statt: sind und  Komma vor und (6)

[579] S. 57, 5, 8: sogenannten statt: so genannten  GZS (3)

[580] S. 57, 5, 9: die Bayerische Staatsregierung statt: bayerische  GKS (3 b)

[581] S. 57, 1, 9: Trennung der Zahl 4500: 4 / 500  Trennung

[582] S. 57, 2, 10: Statt dessen statt: Stattdessen  GZS (4 b)

[583] S. 57, 1, 10: umgehauen“. statt: umgehauen.“  Anführung (1)

[584] S. 58, 1, 2: Der leergeräumte Wagen statt: leer geräumte  GZS (2)

[585] S. 58, 1, 3: Staudinger Straße statt: Staudingerstraße  Name (2)

[586] S. 58, 6, 3: seien, oder als Studenten statt: seien oder  Komma vor und (6)

[587] S. 58, 6, 6: Das Problem liege darin darin  Textfehler

[588] S. 59, 1, 1: Anlass . / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[589] S. 59, 1, 2: Verbesserung“. statt: Verbesserung.“  Anführung (1)

[590, 591] S. 59, 1, 3: mieterfreundlich - ist statt: mieterfreundlich –, ist  Typo, Komma (1 a)
Falscher Gedankenstrich und Kommafehler.

[592] S. 59, 1, 5: weit gehend entkernt statt: weitgehend  GZS (2)

[593] S. 59, 1, 6: 70er-Jahren statt: 70er Jahren  Bindestrich/SZ (3)
70er-Jahre ist zwar eine neue Variante, aber der SZ-Standard ist nach wie vor 70er Jahre. Die SZ hat auch in ihrer Hausorthographie unter den reichlichen Bindestrich-Beispielen keine Änderung für diesen Fall angekündigt. Außerdem entspricht 70er-Jahre der Zusammenschreibung Siebzigerjahre, die eine Vorne-Betonung impliziert. Das ist sicher nicht gewollt.

[594] S. 59, 2, 6: sei dahin gestellt statt: dahingestellt  GZS (1)

[595] S. 59, 1, 6: Oberlicht: Zum einen statt: zum  Doppelpunkt (2)

[596] S. 59, 3, 7: Kunspark Ost statt: Kunstpark  Tippfehler

[597] S. 59, 5, 8: Die Mietpreise sollen ... genau so sein wie statt: genauso  GZS (4 a)
Bei Mieten heißt genau so „exakt dieselben“, genauso heißt „gleiches Niveau“. Danach wird eine vage Angabe (Mietpreisuntergrenze) damit identifiziert. Deshalb kann es sich nur um „gleiches Niveau“ handeln und um den Irrtum, genauso müsse getrennt werden. Vermutlich ein falscher Analogieschluß aus neuerdings meistens so viel, so lange, so weit.

[598] S. 59, 3, 8: weiter entwickeln statt: weiterentwickeln  GZS (1)

[599] S. 60, 5, 1: Start-Up-Unternehmen statt: Start-up-Unternehmen  GKS (3 c)

[600, 601] S. 60, 2, 2: des „Global ... 2000", dem ersten statt: 2000“, des  Grammatik, Typo
Inkongruenz im Kasus und falsches Anführungszeichen.

[602] S. 60, 5, 3: Internet-Start-Ups statt: Internet-Start-ups  GKS (3 c)

[603] S. 60, 5, 3: Venture Capital Firmen statt: Venture-Capital-Firmen  Bindestrich (1)

[604] S. 60, 5, 3: vollgepackt statt: voll gepackt  GZS (2)

[605] S. 60, 2, 3: zu präsentieren - darunter / falscher Gedankenstrich  Typo

[606] S. 60, 5, 3: kennenzulernen statt: kennen zu lernen  GZS (1)

[607] S. 60, 2, 3: Challenge“, reichte statt: Challenge“ reichte  Komma (5 b)

[608] S. 60, 3, 4: vielversprechend statt: viel versprechend  GZS (3)

[609] S. 60, 3, 4: die Vier statt: die vier  GKS (5)

[610] S. 60, 4, 4: Astro-Physik statt: Astrophysik  Bindestrich (2)
Vgl. *Bio-Chemie.

[611] S. 60, 3, 4: Sie ... mit ihrem Handy statt: Ihrem  GKS (4 a)

[612, 613] S. 60, 2, 5: Venture Kapital Firma statt: Venture-Capital-Firma  LBZ (1), Bindestrich (1)

[614] S. 60, 2, 5: Wingspring oder statt: Wingspring, oder  Komma vor und (1 c)

[615] S. 60, 4, 5: Daimler-Chrysler statt: DaimlerChrysler  Name (2)

[616] S. 60, 6, 5: selbständigen statt: selbstständigen  LBZ/SZ (3)

[617] S. 60, 2, 5: des Münchner Businessplanwettbewerbs  Name (2)
Auf S. 60, 2, 3 und 4, 5 steht: Münchner Business Plan Wettbewerb.

[618] S. 60, 6, 5: Interne statt: Internet  Tippfehler

[619] S. 60, 2, 5: Silicon Valley-Investoren statt: Silicon-Valley-Investoren Bindestrich (1)

[620] S. 60, 4, 5: erfolgsversprechend statt: Erfolg versprechend  Stil

[621] S. 60, 6, 6: Emails statt: E-Mails  Bindestrich (2)

[622] S. 60, 3, 6: Die erzähl’ ich statt: erzähl  Zeichen (2 a)

[623] S. 60, 3, 7: begrünt, beziehungsweise ... verkleidet werden statt: begrünt beziehungsweise  Komma vor und (6)

[624, 625] S. 60, 2, 7: „Die Fledermaus von Johann Strauss“ statt: „Die Fledermaus“ von Johann Strauß  Anführung (4), Name (1)

[626] S. 60, 2, 7: „Cosi fan tutte“ nach Wolfgang Amadeus Mozart  Stil
Vgl. S. 60, 4, 7: „Cosi fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart.

[627] S. 60, 5, 8: Statt dessen statt: Stattdessen  GZS (4 b)

[628] S. 60, 3, 8: Münchens,“ statt: Münchens“,  Anführung (3)

[629] S. 60, 2, 9: können.“ statt: können“.  Anführung (2)

[630] S. 60, 4, 9: entwickeln.“ statt: entwickeln“.  Anführung (2)

[631] S. 60, 3, 9: werden,“ statt: werden“,  Anführung (3)

[632, 633] S. 60, 2, 9: Industriehalle, ohne Unterkellerung mit einer Höhe von ... neun Metern statt: Industriehalle ohne Unterkellerung, mit einer Höhe von  Komma (5 b), Komma (2 c)

[634] S. 60, 4, 9: freigiebig statt: freigebig  LBZ (1)
Natürlich handelt es sich hier nicht ursächlich um eine falsche Laut-Buchstaben-Zuordnung, sondern um eine nicht anerkannte mündliche Variante von freigebig, die in Analogie zu ausgiebig existiert. Nachdem die SZ aber den Vorschlag der Reformer aufgegriffen hat, selbständig durch selbstständig zu ersetzen, kann die Aussprache nicht mehr als Maßstab ernst genommen werden.

[635] S. 60, 6, 9: genauso gearbeitet, wie statt: gearbeitet wie  Komma (7)

[636] S. 60, 6, 10: Ob ... von Erfolg gekrönt sein werden, wollte [er] nicht versprechen statt: Dass ... oder: konnte [er] nicht sagen  Stil

[637] S. 62, 2, 1: Rund herum statt: Rundherum  GZS (4 a)

[638] S. 62, 4, 1: Trennung Ide- / en  Trennung

[639] S. 62, 2, 2: irgend jemandem statt: irgendjemandem  GZS (4 b)

[640] S. 62, 4, 2: zügig voran gehen statt: vorangehen  GZS (1)

[641] S. 62, 5, 2: Lothar Günther Buchheim statt: Lothar-Günther  Name (2)

[642] S. 62, 5, 2: F.X. Fuchs statt: F. X. Fuchs / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[643] S. 62, 4, 3: Trennung Villa- / ge [engl.]  Trennung

[644] S. 62, 5, 3: ein dreiviertel Jahr statt: Dreivierteljahr  GZS (4 b)
Die Neuregelung macht aus dreiviertel zunächst drei viertel, z. B. bei der Uhrzeit. Das funktioniert hier nicht, weil ein und drei kollidieren: *ein drei viertel Jahr. Die Einordnung unter GZS (4 b) geht von dieser Änderung aus.

[645] S. 62, 5, 3: Lothar Günther Buchheim statt: Lothar-Günther  Name (2)

[646] S. 62, 5, 4: Trennung Éco- / le  Trennung

[647] S. 62, 5, 4: École des Paris statt: de  Name (1)

[648, 649] S. 62, 6, 4: berühmte Berliner Sammlung Bergrün statt: Berggruen  Tippfehler, Name (1)
Wenn die beiden g getippt worden wären, wäre der Name immer noch falsch gewesen; deshalb getrennte Wertung.

[650] S. 62, 5, 4: Lithosteinen statt: Steinplatten  Stil
Vgl. *Astrosterne, *Biolebewesen.

[651] S. 62, 4, 4: weiter zu führen statt: weiterzuführen  GZS (1)

[652] S. 62, 4, 6: Vor über 100 Jahren lang statt: Vor über 100 Jahren  Stil

[653] S. 62, 6, 6: des Mittelbaus , / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[654] S. 62, 6, 6: fehlen“. statt: fehlen.“  Anführung (1)

[655] S. 62, 4, 7: besorgniserregende statt: Besorgnis erregende  GZS (3)

[656] S. 62, 4, 7: Überempflindlichkeit statt: Überempfindlichkeit  Tippfehler

[657] S. 62, 4, 10: Ohnsorge,Allergologe / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[658] S. 62, 4, 10: durch ... besseren Zusammenarbeit statt: bessere  Grammatik

[659] S. 63, 2, 1: Auch Kardinal Friedrich Wetter, und statt: Wetter und  Komma vor und (6)

[660] S. 63, 5, 1: Bayern - „dem / falscher Gedankenstrich  Typo
Ebenso Spalte 5, 2 nach Bavaria und 6, 4 nach Networking. Pauschale Wertung.

[661] S. 63, 1, 2: lebten das Ehepaar statt: lebte  Grammatik

[662] S. 63, 1, 2: trauen wir heute statt: trauern  Tippfehler

[663] S. 63, 5, 2: „Motto: Bavaria ... statt: Motto: „Bavaria  Anführung (4)

[664, 665] S. 63, 5, 2: Bavaria -That's it!“ / Leerzeichen fehlt  Tippfehler, Typo
Typo: falscher Gedankenstrich und falscher Apostroph. Pauschale Wertung.

[666] S. 63, 2, 2: ihr aktiven Christsein statt: aktives  Grammatik

[667] S. 63, 6, 2: SunMicrosystems statt: Sun Microsystems  Tippfehler

[668] S. 63, 5, 2: Silicon Valley-Companies statt: Silicon-Valley-Companies  Bindestrich (1)
Die Neuregelung würde übrigens Companys fordern; keine Wertung, da die Praxis eher für Companies spricht, wenn wie hier eine Verknüpfung mit weiterem englischem Material vorliegt.

[669] S. 63, 6, 2: junger, bayerischer statt: junger bayerischer  Komma (9)

[670, 671] S. 63, 6, 2: Start Ups statt: Start-ups  Bindestrich (2), GKS (3 c)
Auch bei der Verwendung des Bindestrichs wäre die Großschreibung noch falsch; deshalb getrennte Wertung.

[672] S. 63, 6, 3: Firma die ... entwickelt hat statt: Firma, die  Komma (2 a)

[673] S. 63, 1, 3: Gesundheitministerin statt: Gesundheitsministerin  Tippfehler

[674] S. 63, 5, 4: Venture-Kapital-Gesellschaften statt: Venture-Capital-...  LBZ (1)

[675] S. 63, 1, 4: Die Bayerische Staatsregierung statt: bayerische  GKS (3 b)

[676] S. 63, 2, 4: Famlienkreis statt: Familienkreis  Tippfehler

[677] S. 63, 2, 6: Freiheit - diese / falscher Gedankenstrich  Typo
Darunter kommen noch zwei falsche Gedankenstriche. Pauschale Wertung.

[678] S. 63, 2, 7: zusammen arbeiten statt: zusammenarbeiten  GZS (1)

[679] S. 63, 3, 10: www. europaeische-... / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[680] S. 64, 1, 2: dass sie stattfindet und haben statt: stattfindet, und  Komma vor und (1 a)

[681] S. 64, 6, 3: sicher gestellt statt: sichergestellt  GZS (2)

[682] S. 64, 4, 4: leergefegten Autobahn statt: leer gefegten  GZS (2)

[683] S. 64, 4, 4: ddp/ Grieshaber / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[684] S. 64, 4, 6: zusammen schließen statt: zusammenschließen  GZS (1)

[685] S. 64, 1, 7: Megaphon statt: Megafon  LBZ/SZ (4)

[686] S. 64, 6, 8: Am Freitag Nachmittag statt: Am Freitagnachmittag  GZS (5)

[687] S. 64, 6, 8: ein Gleis wieder frei gegeben statt: freigegeben  GZS (2)

[688] S. 64, 3, 8: zu Folge hatte statt: zur  Tippfehler

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Vergleich SZ 24./25. Juni 2000 mit SZ 17./18. Januar 1998
 

Teil III: Fehlerliste 2000
 

SZ am Wochenende: Seite I bis VIII (ohne: Schach)
 

[689] S. I, 6, 5: „man höre auch statt: „Man  GKS (1)

[690] S. I, 1, 9: Nichtregierungsorganisationen als da sind statt: ...organisationen, als  Komma (2 a)

[691] S. I, 6, 10: eines von beiden statt: beidem  Grammatik

[692] S. I, 2, 10: These „globaler Friede ... statt: „Globaler Friede  GKS (1)
Eine These ist ein selbständiger Satz, auch wenn das Verb erspart wird.

[693] S. I, 2, 10: These Kants ..., nach der Republiken zu einem Angriffskrieg wenig Neigung bieten statt: haben  Stil
Die Formulierung suggeriert, daß Kant Angriffskriege für etwas Positives hielt.

[694] S. II, 1, 1: bis Kasanam Wolga-Knie statt: Kasan am  Tippfehler

[695] S. II, 6, 5: selbständige statt: selbstständige  LBZ/SZ (3)

[696] S. II, 3, 5: entgegen liefen statt: entgegenliefen  GZS (1)

[697] S. II, 5, 5: die Zerstörung weiter ging statt: weiterging  GZS (1)

[698] S. II, 1, 5: zurecht gekommen statt: zurechtgekommen  GZS (1)

[699] S. II, 5, 6: finnisch-stämmigen statt: finnischstämmigen  Bindestrich (2)

[700] S. II, 3, 10: Randerscheinung?“ statt: Randerscheinung?“.  Anführung (3)

[701] S. III, 6, 1: four-letter-words statt: four-letter words  GZS (8)*
Die Kursivschrift zeigt originale englische Schreibung an. Dieses Zitieren darf aber nicht nur die Kleinschreibung ernst nehmen.

[702] S. III, 6, 1: Oswald Kolle statt: Oswalt  Name (1)

[703] S. III, 6, 2: ihre Orgasmen als ging’s um statt: Orgasmen, als  Komma (2 a)

[704] S. III, 6, 3: Dass ... zum Ding macht, dass die Schau ... sie anhielte, da irrte sich Sartre  Grammatik
Der Indikativ macht paßt nicht zu irrte sich, wie auch der Konjunktiv anhielte zeigt. Besser wäre der Konjunktiv 1 (mache ... anhalte), denn so irreal ist Sartres Annahme gar nicht, wie das Ausweichen auf den Indikativ bei macht verrät. Der Wechsel des Modus ist jedenfalls weder grammatisch noch vom Inhalt her gerechtfertigt.

[705] S. III, 2, 4: eines De Sade statt: de Sade  Name (2)

[706] S. III, 6, 4: tut mir leid statt: Leid  GKS (6)

[707] S. III, 6, 5: petits différences statt: petites  Grammatik

[708] S. III, 6, 6: Chatherine Deneuve statt: Cathérine  Name (1)

[709] S. III, 1, 6: Pars pro toto statt: Toto  GKS (7)
Der Fehler ist sogar dem Rechtschreibduden unterlaufen; im Fremdwörterduden ist er korrigiert: Pars pro Toto.

[710] S. III, 6, 8: werden - und / falscher Gedankenstrich  Typo

[711] S. III, 1, 10: „Sie sollten ihren Pass ... statt: Ihren  GKS (4 a)

[712] S. III, 3, 10: sagen, das sei unüberlegt gewesen, weil ... besteht statt: bestehe  Grammatik
Der Indikativ ist deshalb falsch, weil er den weil-Satz auf sagen bezieht. Außerdem ist der Wechsel des Modus völlig unbegründet.

[713] S. III, 4, 10: wieder“, so statt: wieder“ so  Komma (5 b)

[714] S. III, 3, 10: Ausbidlungscamp statt: Ausbildungscamp  Tippfehler

[715] S. IV, 2, 1: ängstlich aber fasziniert statt: ängstlich, aber  Komma (4)

[716] S. IV, 2, 1: macht sie sich ... zu eigen statt: zu Eigen  GKS (6)

[717] S. IV, 6, 1: auf deutsch statt: auf Deutsch  GKS (6)* Zitat Berger

[718] S. IV, 6, 2: Autorenlexikon des Pen statt: PEN  Name (2)

[719] S. IV, 1, 3: Soviel Wohlstand statt: So viel  GZS (4 b)

[720] S. IV, 2, 4: Frankfurt /M. / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[721] S. IV, 1, 4: „Verbrecher“- und „Ganoven“geschäft statt: „Ganoven“-Geschäft  Anführung (3)
Auch in Spalte 2, 2: „Ganoven“geschäft. Pauschale Wertung.

[722] S. IV, 1, 5: harmonisch schreckhafte Ehe statt: harmonisch-schreckhafte  Bindestrich (2)
Auf harmonische Weise schreckhaft, das geht nicht. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: harmonisch und (dadurch) schreckhaft; so harmonisch, daß jede Irritation zum Schrecken wird.

[723] S. IV, 3, 5: knapper“. statt: knapper.“  Anführung (1)

[724, 725] S. IV, 3, 5: ein bisschen gutgelaunt mürrisch statt z. B.: ein bisschen gut gelaunt, ein bisschen mürrisch  GZS (2), Stil

[726] S. IV, 2, 6: ein: der „Mensch“ statt: Der  Doppelpunkt (1)

[727] S. IV, 4, 6: nicht.“, statt: nicht“,  Anführung (3)

[728] S. IV, 6, 6: hinein geboren statt: hineingeboren  GZS (1)

[729] S. IV, 2, 7: Aufbau-Verlag statt: Aufbau Verlag  Name (2)

[730] S. IV, 1, 7: weder heil ist, noch statt: ist noch  Komma (7)

[731] S. IV, 5, 7: Potential statt: Potenzial  LBZ/SZ (5)

[732] S. IV, 4, 7: woanders hin statt: woandershin  GZS (4 a)
Vgl. dorthin steuern.

[733] S. IV, 1, 7: zur Zeit statt: zurzeit  GZS (4 b)

[734] S. IV, 4, 7: aufgerauhtes statt: aufgerautes  LBZ (1)

[735] S. IV, 5, 7: biographischen statt: biografischen  LBZ/SZ (4)

[736] S. IV, 4, 9: nur soviel statt: nur so viel  GZS (4 b)

[737] S. IV, 6, 9: nach türkische Art statt: türkischer  Grammatik

[738] S. IV, 5, 10: Zeitgeist-Bewußtseins-... statt: ...-Bewusstseins-...  LBZ (2)* Zitat

[739] S. IV, 5, 10: 99prozentigen statt: 99-prozentigen  Bindestrich (3)

[740] S. V, 6, 2: Machtkonzentration die ... suchte statt: ...konzentration, die  Komma (2 a)

[741] S. V, 6, 3: hoch erfreulich statt: hocherfreulich  GZS (2)
Das Adjektiv hoch läßt sich hier weder steigern noch erweitern. Vgl. Spalte 5, 3, wo sogar hochgebildet (im Einklang mit Duden) zusammengeschrieben wird.

[742] S. V, 5, 4: Richelieu, – ein statt: Richelieu – ein  Komma (11)

[743] S. V, 2, 4: Landart-Künstler statt: Land-Art-Künstler  Bindestrich (1)
Theoretisch ist Landart korrekt, aber es liest sich so schlecht, daß man den Bindestrich als notwendig betrachten muß.

[744, 745] S. V, 2, 4 ff.: Goldsworthy ... Goldsworthy ... Goldworthy ... Goldworthy  Name (1), Name (1)
Egal wie der Mann auch heißt – zweimal ein Fehler.

[746] S. V, 5, 5: sogenannten statt: so genannten  GZS (3)

[747] S. V, 5, 5: Verdienst, von Stefan statt: Verdienst von  Komma (5 b)
Das unabhängig voneinander im folgenden Infinitiv verbietet das Komma.

[748] S. V, 1, 6: später , erfährt / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[749] S. V, 5, 6: vielsagend statt: viel sagend GZS (3)

[750] S. V, 6, 7: Es wird gehandelt statt: Der Band handelt  Grammatik

[751] S. V, 6, 7: ‚Wort‘.“ –, und statt: ‚Wort‘“ –, und oder besser: ‚Wort‘“. Und  Anführung (3)

[752] S. V, 2, 7: Potential statt: Potenzial  LBZ/SZ (5)

[753] S. V, 2, 7: Königsdisziplien statt: ...disziplin  Tippfehler

[754] S. V, 1, 7: ...existentialistisch... statt: existenzialistisch  LBZ/SZ (5)* Zitat Wekwerth

[755] S. V, 3, 8: weg haben statt: weghaben  GZS (1)* Zitat Heidegger

[756] S. V, 3, 8: anglo-amerikanischen statt: angloamerikanischen  Bindestrich (2)* Zitat Heidegger

[757] S. V, 1, 8: Therese Giese statt: Giehse  Name (1)

[758] S. V, 3, 9: ‚Abendländer‘ statt: ‚Abendländer‘“  Anführung (3)

[759] S. V, 3, 9: heute Alles statt: alles  GKS (3 a)* Zitat Heidegger

[760] S. V, 2, 10: des Austritt Deutschlands statt: Austritts  Grammatik

[761] S. V, 3, 10: das Meiste statt: das meiste  GKS (3 a)

[762] S. V, 6, 10: ein Dandy, und ein statt: Dandy und  Komma vor und (6)

[763] S. V, 6, 10: Katalog hrsg. statt: Katalog, Hrsg. oder: Katalog, hrsg. von  Grammatik

[764] S. V, 2, 10: hat: das Biologische hat statt: Das  Doppelpunkt (1)

[765] S. V, 6, 10: Mark). statt: Mark.)  Zeichen (3)

[766] S. VI, 6, 1: wiederfinden statt: wieder finden  GZS/SZ/dpa (6)

[767] S. VI, 1, 2: „danke“ oder „guten Appetit“?  Stil
Diese Überschrift greift solche Zitate aus dem Text auf. Dort werden sie allesamt (achtmal in dichter Folge) groß geschrieben, und das entspricht auch dem Sinn: Es soll sich jeweils um vollständige, also satzwertige Mitteilungen handeln. Die Überschrift sollte dem aus beiden Gründen (Bedeutung und Zitatcharakter) folgen.

[768] S. VI, 6, 3: keinen einzigen statt: Einzigen  GKS (6)

[769, 770] S. VI, 2, 4: X-Y-Diagrammen statt: x-y-Diagramme oder: x/y-Diagramme  GKS (3 c), Grammatik

[771] S. VI, 6, 5: keinen einzigen statt: Einzigen  GKS (6)
Gemeint ist der Gegensatz zu „alle“.

[772] S. VI, 1, 5: Geburtstag“ ist statt: Geburtstag“, ist  Komma (1 a)

[773] S. VI, 1, 5: erstmal statt: erst mal  GZS (4 a)

[774] S. VI, 4, 7: Abb: statt: Abb.:  Zeichen (1)

[775] S. VI, 5, 7: erstmal statt: erst mal  GZS (4 a)

[776] S. VI, 4, 7: kenne sondern statt: kenne, sondern  Komma (4)

[777] S. VI, 5, 8: irgend etwas statt: irgendetwas  GZS (4 b)

[778] S. VI, 1, 9: da bleibt statt: dableibt  GZS (1)
Die Betonung liegt hier eindeutig auf da, so daß es sich um den Verbzusatz handelt; die Reformer nennen das „Partikel“.

[779] S. VI, 1, 10: vollgestopft statt: voll gestopft  GZS (2)

[780] S. VI, 4, 10: jemand der statt: jemand, der  Komma (2 a)
Vgl. Zeile direkt darüber: jemand, der.

[781] S. VI, 6, 10: meine Mutter so, wie statt: so wie  Komma (7)
Vgl. Zeile direkt darüber: mein Vater so wie.

[782] S. VI, 4, 10: erstmal statt: erst mal  GZS (4 a)

[783] S. VII, 6, 1: Biographie statt: Biografie  LBZ/SZ (4)

[784] S. VII, 1, 1: was her machen statt: hermachen  GZS (1)

[785] S. VII, 6, 1: zu überblenden und witzelte statt: überblenden, und  Komma vor und (1 b)

[786] S. VII, 6, 2: werde?“ statt: werde?“.  Anführung (3)

[787] S. VII, 1, 3: [das Lokal] dicht gemacht statt: dichtgemacht  GZS (2)

[788] S. VII, 6, 3: Springer Haus ... Springerhauses  Name (2)
Die Schreibung Springer-Haus wäre angemessen, aber Springerhaus ist nicht falsch.

[789] S. VII, 6, 3: E-mail-Adresse statt: E-Mail-Adresse  GKS (7)

[790, 791] S. VII, 3, 4: KFZ-Technikermeister statt: Kfz-Techniker-Meister  GKS (3 c), Bindestrich (1)
Vgl. amtliches Wörterverzeichnis: Kfz, vgl. Duden: Kfz; vgl. Spalten 1, 4/3, 5/6, 5: Kfz. Zum Bindestrich: Es handelt sich nicht um einen Technikermeister für Kfz, sondern um den Beruf Kfz-Techniker, Zusatz: Meister. Vgl. S-Bahn-Linie, nicht: *S-Bahnlinie.

[792] S. VII, 5, 4: los getreten statt: losgetreten  GZS (1)

[793] S. VII, 1, 5: weiter verfolgt statt: weiterverfolgt  GZS (1)

[794] S. VII, 6, 5: gerwesen statt: gewesen  Tippfehler

[795] S. VII, 6, 6: [als] erstes statt: Erstes  GKS (5)

[796] S. VII, 5, 8: Dreizimmer-Wohnungen statt: Drei-Zimmer-Wohnungen [oder: Dreizimmerwohnungen]  Bindestrich (1)

[797] S. VII, 6, 10: Für allein Erziehende statt: Alleinerziehende  GZS/SZ (3)
Falsch nach der praktizierten Rechtschreibung der SZ. Das Zahlenverhältnis spricht vielleicht 20:1 für Zusammenschreibung: Asylsuchende, Bessergestellte, Schwerkriminelle usw. Die Ankündigung der SZ, an mehreren Beispielen vorgeführt, sie werde getrennt schreiben, ist nicht ernst zu nehmen; sie deutet darauf hin, daß die Hausorthographie von inkompetenten Redakteuren formuliert wurde. Ähnlich wie bei der Reform selbst erscheinen dadurch auch die anderen Maßnahmen um so weniger überzeugend.

[798] S. VII, 5, 10: untertage statt: unter Tage  GZS (4 a)

[799] S. VII, 3, 10: aus verarmten Adel statt: verarmtem  Grammatik

[800] S. VIII, 6, 3: zurückzukommen und habe statt: zurückzukommen, und  Komma vor und (1 b)

[801] S. VIII, 3, 4: Köpfe: auf der Suche statt: Auf  Doppelpunkt (1)

[802] S. VIII, 2, 4: kennenlernen statt: kennen lernen  GZS (1)

[803] S. VIII, 1, 5: ging: Die Transporttechnik statt: die  Doppelpunkt (2)

[804] S. VIII, 3, 5: Statt dessen statt: Stattdessen  GZS (4 b)

[805] S. VIII, 1, 5: die terre des hommes statt: Terre des Hommes  GKS (7)
Vgl. Spalte 1, 7: Pilote de Guerre. Kleinschreibung hätte Kursivschrift erfordert.

[806] S. VIII, 2, 5: erkennen?“ fragte statt: erkennen?“, fragte  Komma (10)

[807] S. VIII, 6, 6: querstehenden statt: quer stehenden  GZS (2)

[808] S. VIII, 5, 6: denn?“ tönte statt: denn?“, tönte  Komma (10)
Der Kontext („mit leisem Vorwurf“, ausführliche Fortsetzung der direkten Rede) stellt klar, daß tönt als Äquivalent zu „fragt“ steht und nicht im Sinne von „lauten“. Die Wahl von „tönen“ hängt mit dem Subjekt sonore Stimme zusammen.

[809] S. VIII, 6, 6: darauf zu bewegenden statt: darauf zubewegenden  GZS (1)

[810] S. VIII, 6, 6: bewegendenFahrgastströmen / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[811] S. VIII, 1, 7: Hören sie noch statt: Sie  GKS (4 a)

[812] S. VIII, 6, 7: wollen Sie, bitte, unseren  Komma (5 b)
Die Heraushebung von bitte widerspricht dem Kontext (formelle Bekanntgaben).

[813] S. VIII, 4, 9: eben solche statt: ebensolche  GZS (4 a)

[814] S. VIII, 4, 9: eine schottischen Hochebene statt: schottische  Grammatik

[815] S. VIII, 4, 10: aufwändig statt: aufwendig  LBZ/SZ (1)
Entspricht nicht der praktischen SZ-Rechtschreibung: sonst durchweg aufwendig. Da die SZ sich im Bereich der LBZ um Einheitlichkeit bemüht und die elementaren Änderungen dokumentiert hat, ohne aufwändig aufzuführen, ist davon auszugehen, daß aufwändig abgelehnt wird.

[816] S. VIII, 3, 10: Internet-Zugangs, erst jetzt statt: ...-Zugangs erst  Komma (5 b)

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Vergleich SZ 24./25. Juni 2000 mit SZ 17./18. Januar 1998
 

Teil III: Fehlerliste 2000
 

Einleitungsseiten der Anzeigenteile
 

Seite V1/1: Bildung und Beruf

[817] S. V1/1, 1, 1: ausbleibt, oder ... war statt: ausbleibt oder  Komma vor und (6)

[818] S. V1/1, 6, 1: Information: Schul- und Kultusreferat ...  Typo
Die Kursivschrift ist für die ganze dreizeilige Adresse vorgesehen, sie bricht jedoch in der ersten Zeile mitten im Wort ab.

[819] S. V1/1, 1, 2: helfen?“ fragt statt: helfen?“, fragt  Komma (10)

[820] S. V1/1, 1, 3: ‚aktiv’ statt: „aktiv“  Typo
Die Anführungszeichen sollten „doppelt“ sein; das hintere Zeichen ist zusätzlich falsch.

[821] S. V1/1, 6, 3: Führungspotential statt: Führungspotenzial  LBZ/SZ (5)* Zitat

[822] S. V1/1, 5, 3: um so mehr statt: umso  GZS (4 b)

[823] S. V1/1, 1, 5: und vielen Zusammenfassungen statt: viele oder: in vielen  Grammatik

[824] S. V1/1, 4, 5: dazu zu gehören statt: dazuzugehören  GZS (1)

[825] S. V1/1, 3, 6: „nun mach mal“ statt: „Nun  GKS (1)

[826] S. V1/1, 1, 6: kann: Sich zum Beispiel statt: sich  Doppelpunkt (2)

[827] S. V1/1, 5, 6: gewußt statt: gewusst  LBZ (2)

[828] S. V1/1, 3, 6: zur kurz entschlossenen Auswahl statt: kurzentschlossenen  GZS (2)
Die (fragwürdige) Duden-Getrenntschreibung bezieht sich auf den Normalfall, den sich Entschließenden: Kurz entschlossen griff er zu. Bei Auswahl funktioniert die Erweiterung/Steigerung schon deshalb nicht, weil eine Auswahl nicht „entschlossen“ sein oder „entschlossen“ werden kann.

[829] S. V1/1, 5, 7: jeder einzelne statt: Einzelne  GKS (6)

[830] S. V1/1, 4, 7: statt dessen statt: stattdessen  GZS (4 b)

[831] S. V1/1, 4, 7: wo es lang geht statt: langgeht  GZS (2)

[832] S. V1/1, 1, 7: Vorgestzten statt: Vorgesetzten  Tippfehler

[833] S. V1/1, 2, 8: Biographie statt: Biografie  LBZ/SZ (4)

[834] S. V1/1, 1, 8: Propagandisten“: Eine statt: eine  Doppelpunkt (2)

[835] S. V1/1, 1, 8: irgend etwas statt: irgendetwas  GZS (4 b)

[836] S. V1/1, 2, 9: Selbständige statt: Selbstständige  LBZ/SZ (3)

[837] S. V1/1, 5, 9: potentiellen statt: potenziellen  LBZ/SZ (5)
 

Seite V1/40: Zeitung in der Schule

[838] S. V1/40, 3, 1: Ein Satz, wie aus dem Lehrbuch statt: Satz wie  Komma (7)

[839] S. V1/40, 2, 3: „Gebetsmühlen“, sind statt: „Gebetsmühlen“ sind  Komma (5 a)

[840] S. V1/40, 3, 4: 54er-Fußball-WM statt: 54er Fußball-WM  Bindestrich (3)
Von der Neuschrieb-Option 50er-Jahre (die der SZ-Norm widerspricht) als Ziffer-Version von Fünfzigerjahre kann nicht auf 54er-Fußball-WM geschlossen werden. Beachte die Betonung und die Analogien Schweizergarde/Schweizer Taschenmesser; Römerbrief/Römer Verträge.

[841] S. V1/40, 3, 4: Debreccen statt: Debrecen  Name (1)

[842] S. V1/40, 6, 4: seiner Partei, schlägt statt: Partei schlägt  Komma (5 b)

[843] S. V1/40, 3, 4: Europas.“ statt: Europas“.  Anführung (2)

[844] S. V1/40, 2, 5: WalterZuber / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[845] S. V1/40, 1, 5: Fridjof-Nansen-Akademie statt: Fridtjof-...  Name (1)

[846] S. V1/40, 1, 6: Happy Birthday statt: birthday  GKS (7)
Vgl. Spalte 2, 8: Happy birthday. Der Fehler beruht auf einer Ausnahme von der vermehrten Substantivgroßschreibung in fremdsprachlichen Ausdrücken. Vgl. Homo Faber, aber Homo homini lupus.

[847] S. V1/40, 3, 6: (v.l.) statt: (v. l.) / Leerzeichen fehlt  Standards

[848, 849] S. V1/40, 4, 7: auf der web-site statt: Website  GKS (2 a), Bindestrich (2)

[850] S. V1/40, 2, 7: Gutenberg’schen statt: Gutenbergschen  Zeichen/SZ (2 b)

[851] S. V1/40, 1, 8: Haupstadt statt: Hauptstadt  Tippfehler

[852] S. V1/40, 5, 9: politik-feindlich statt: politikfeindlich  Bindestrich (2)
Bei gewolltem Bindestrich wäre nach Duden Politik-feindlich gefordert.
 

Seite V2/1: Immobilien-Markt (ohne: SZ-Immobilien-Index)

[853] S. V2/1, 1, 1: Internet- Auftritt / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[854] S. V2/1, 1, 2: zur Zeit statt: zurzeit  GZS (4 b)

[855] S. V2/1, 1, 3: für’s Klicken statt: fürs  Zeichen (2 a)

[856] S. V2/1, 2, 3: Standortvorteile für die statt: Standortvorteile, die die  Textfehler

[857] S. V2/1, 2, 3: Wolfhard Fromwald Vorstand statt: Fromwald, Vorstand  Komma (2 c)

[858] S. V2/1, 1, 3: Schnick-Schnack statt: Schnickschnack  Bindestrich (2)

[859] S. V2/1, 1, 3: Appel statt: Appell  LBZ (1)

[860] S. V2/1, 6, 4: der Deutschen Bank Gruppe statt: Deutsche  Grammatik

[861] S. V2/1, 6, 5: Bürogebäude mit einer Fläche von 9100 Quadratmeter sowie ... Archivräume und 85 Kfz-Stellplätze statt: Quadratmetern ... Archivräumen ... Kfz-Stellplätzen.  Grammatik

[862] S. V2/1, 4, 5: ein Megaplex Kino statt: Megaplex-Kino  GZS (8)

[863] S. V2/1, 1, 5: Wieviele statt: Wie viele  GZS (4 b)

[864] S. V2/1, 1, 5: enden ist nicht bekannt statt: enden, ist  Komma (1 a)

[865] S. V2/1, 1, 5: Zur Zeit statt: Zurzeit  GZS (4 b)

[866] S. V2/1, 1, 5: Mietspiegel deutscher Städte, sowie Brauchbares statt: Städte sowie  Komma vor und (6)

[867] S. V2/1, 2, 6: Expo Wien Budapest statt: Wien/Budapest  Zeichen (1)

[868] S. V2/1, 1, 6: Bedeutung: Zum einen statt: zum  Doppelpunkt (2)

[869] S. V2/1, 1, 6: Themen : Finanzierung / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[870] S. V2/1, 6, 6: letzteres statt: Letzteres  GKS (6)

[871] S. V2/1, 1, 6: letzteres statt: Letzteres  GKS (6)

[872] S. V2/1, 1, 6: zu geben, bei der Suche statt: geben bei  Komma (5 b)

[873] S. V2/1, 5, 6: zusammen hängenden statt: zusammenhängenden  GZS (1)

[874] S. V2/1, 1, 7: Trennung Aktuell / -Leiste  Trennung

[875] S. V2/1, 5, 7: §5 WEG statt: § 5  Standards

[876] S. V2/1, 6, 7: empfiehlt es sich – soweit gesetzlich zulässig – Fragen ... zu regeln statt: zulässig –, Fragen  Komma (2 b2)

[877] S. V2/1, 1, 7: bekommt man auch nachdem man statt: man, auch  Komma (2 a)

[878] S. V2/1, 5, 7: Danach gehören statt: Dazu gehören  Grammatik

[879] S. V2/1, 1, 8: Trennung Im- / mOnline  Trennung

[880] S. V2/1, 1, 8: Recht-Aktuell statt: Recht aktuell  Name (2)

[881] S. V2/1, 3, 8: Gehaltbescheinigung statt: Gehaltsbescheinigung  Tippfehler

[882] S. V2/1, 1, 8: Der ... geldpolitische Ausschuss  Name (2)
Vgl. 6 Zeilen darunter: Der Geldpolitische Ausschuss.
 

Auto und Verkehr: Seite V3/23 und V3/24

[883] S. V3/23, 4, 1: Es gibt nur wenige Motorräder, die ein so breites Einsatzspektrum besitzen, so zuverlässig und anspruchslos sind, dabei leicht handhabbar bleiben und beim Fahren ganz einfach Spaß machen wie die Honda Transalp statt: anspruchslos sind wie die Honda Transalp, dabei  Stil
wie die Honda Transalp
bezieht sich auf so breites ... so zuverlässig und anspruchslos und ist zu weit von diesen Korrelaten getrennt. Es entsteht ein unklarer weiterer Bezug zu Spaß machen, der die Vergleichsgröße überstrapaziert.

[884] S. V3/23, 4, 2: 13jährigen statt: 13-jährigen  Bindestrich (3)

[885] S. V3/23, 4, 2: obenliegenden statt: oben liegenden  GZS (3)

[886] S. V3/23, 5, 2: stellen ... eine Leistungsexplosion statt: stellen ... dar  Textfehler

[887] S. V3/23, 4, 3: 40,5kW statt: 40,5 kW  GZS (8)

[888] S. V3/23, 4, 3: 55PS statt: 55 PS  GZS (8)

[889] S. V3/23, 5, 3: in Folge statt: infolge  GZS (7)

[890] S. V3/23, 2, 4; 2, 4; 3, 4; 5, 3: Fassungsvermögen von ... 455 Liter/Ladelänge von 1,75 Metern/Verbrauch von 11,6 Liter/Verbrauch von ... 6 Litern  Stil
Pauschale Wertung.

[891] S. V3/23, 3, 4: bereit stellt statt: bereitstellt  GZS (2)

[892] S. V3/23, 4, 4: von Null auf Hundert statt: von null auf hundert  GKS (5)

[893] S. V3/23, 6, 4: eine Radio-/CD-Anlage statt: Radio/CD-Anlage  Bindestrich (2)
Es handelt sich um nur eine Anlage, wie der Artikel zeigt.

[894] S. V3/23, 3, 4: von Null auf 100 km/h statt: null  GKS (5)

[895] S. V3/23, 2, 4: Trennung [Renault] Safra- / ne  Trennung

[896] S. V3/23, 3, 5: die ... Windgeräuschen erspart statt: Windgeräusche  Grammatik

[897] S. V3/23, 1, 5: meist gefahrene statt: meistgefahrene  GZS (2)

[898] S. V3/24, 4, 1: die ... vorgeschriebenen Euro-4-Abgasnorm statt:
vorgeschriebene  Grammatik

[899] S. V3/24, 5, 1: das heißt, mit mehr Benzin statt: heißt mit  Komma (5 b)

[900] S. V3/24, 5, 2: zur Zeit statt: zurzeit  GZS (4 b)

[901] S. V3/24, 6, 3: so lange statt: solange  GZS (4 b)

[902] S. V3/24, 2, 3: nochmal statt: noch mal  GZS (4 a)

[903] S. V3/24, 1, 4: in Folge des starken Yen-Kurses statt: infolge  GZS (7)

[904] S. V3/24, 5, 4: notwenig statt: notwendig  Tippfehler

[905] S. V3/24, 5, 4: Gewichtprozent statt: Gewichtsprozent  Tippfehler

[906] S. V3/24, 6, 5: Spitfresser statt: Spritfresser  Tippfehler

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Süddeutsche Zeitung Nr. 143, 24./25. Juni 2000 (Stadt-Ausgabe)
im Vergleich mit Süddeutsche Zeitung Nr. 13, 17./18. Januar 1998 (Stadt-Ausgabe)
 

Teil IV: Fehlerliste 1998
 

Erster Teil, Seite 1–12 (ohne: Wetter, Impressum)
Feuilleton, Seite 13–19 (ohne: TV-Programm)
 

[1] S. 1, 4, 6: des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF) statt: (SkF)  Name (2)
Darunter noch zweimal: SKF. Pauschale Wertung.

[2] S. 1, 4, 8: springen.Alle / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[3] S. 2, 6, 2: aussagt, oder wenn statt: aussagt oder wenn  Komma vor und (6)
Das Komma erfüllt durchaus eine Gliederungsfunktion. Strenge formale Wertung als Fehler, weil die regelgerechte Version ohne Komma genauso gut lesbar ist.

[4] S. 2, 4, 4: machen.Aus / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[5] S. 2, 3, 5: Schmidt-Jorzig statt: Schmidt-Jortzig  Name (1)

[6] S. 2, 6, 7: Bruttoinlandproduktes statt: Bruttoinlandsproduktes  Tippfehler

[7] S. 2, 4, 7: Trennung Lafontai- / nes  Trennung

[8] S. 3, 6, 1: nicht besonderes aufgeregt statt: besonders  Tippfehler

[9] S. 3, 3, 2: [Dort] treffen heute Angehörigen statt: Angehörige  Grammatik

[10] S. 3, 5, 2: konnte, und die sie statt: konnte und  Komma vor und (6)

[–] S. 3, 6, 2: „He, Scheiß Nigger ...
Die Schreibung ist nicht grammatisch, aber besser als „korrektes“ Scheißnigger, weil die Zusammenschreibung die bei Komposita übliche Betonung auf den vorderen Bestandteil ziehen würde. Die Getrenntschreibung gibt die Betonung richtig wieder, was bei der Wiedergabe mündlicher Äußerungen m. E. vorrangig ist.

[11] S. 3, 6, 3: die haun’ wir weg statt: haun  Zeichen (2 a)

[12] S. 3, 1, 4: Konzentrationlager statt: Konzentrationslager  Tippfehler

[13] S. 3, 4, 5: [Die Gefangenschaft, die Vertreibung, der Tod] überlagert statt: überlagern  Grammatik

[14] S. 3, 3, 5: Verwandter) in der Nacht statt: Verwandter), in  Komma (1 a)

[15] S. 3, 1, 6: Republik“ sagen sie statt: Republik“, sagen  Komma (1 a)

[16] S. 3, 5, 7: zu restaurieren, ist nicht leicht statt: restaurieren ist [Duden 1991]  Komma (1 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[17] S. 3, 3, 10: sowas statt: so was  GZS (4 a)

[18] S. 4, 1, 3: der deutschen Bischofskonferenz statt: Deutschen  Name (2)
Vgl. S. 1, 4, 3: Die Deutsche Bischofskonferenz.

[19] S. 4, 6, 3: Die lohnpolitische Ouverture statt: Ouvertüre  LBZ (1)
Anmerkung: Die hier mehrmals auftauchende Großschreibung Öffentlicher Dienst entsprach 1998 dem Usus der SZ und war neben der Duden-Kleinschreibung allgemein üblich.

[20] S. 4, 6, 5: Phillippe Seguin statt: Philippe  Name (1)

[21] S. 4, 3, 6: selbst gestecktes Ziel statt: selbstgestecktes  GZS (3)

[22] S. 4, 3, 8: steht: Daß statt: daß  Doppelpunkt (2)

[23] S. 4, 4, 9: protestieren gegen „einen barbarischen Kapitalismus“ statt: gegen einen „barbarischen Kapitalismus“  Anführung (4)
Die Bildunterschrift bezieht sich auf ein Plakat, auf dem groß steht: LE CAPITALISME DE BARBARIE.

[24] S. 4, 1, 10: Walter Rathenau statt: Walther  Name (1)

[25] S. 4, 1, 10: Dafür einzutreten, bedeutet nicht statt: einzutreten bedeutet [Duden 1991]  Komma (1 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[26] S. 6, 4, 2: ausgenommen sein statt: seien  Tippfehler

[27] S. 6, 4, 3: Günter Beckstein statt: Günther  Name (1)

[28] S. 6, 5, 3: der seit 40 Jahren erwiesenen, internationalen, brückenbauenden Tätigkeit statt: erwiesenen brückenbauenden  Komma (9)

[29] S. 6, 6, 7: Punkte gut gemacht statt: gutgemacht [Duden 1991]  GZS (2)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[30] S. 6, 6, 8: vor Zeiten statt: vorzeiten  GZS (4 a)

[31] S. 6, 5, 8: ist“. statt: ist.“  Anführung (1)

[32] S. 6, 1, 10: für ... notwendiger Qualifizierung statt: notwendige  Grammatik

[33] S. 6, 4, 10: Mitnahmeeffekte“ und statt: Mitnahmeeffekte“, und  Komma vor und (0)
Die Wertung ist streng formal, denn es werden Sätze der indirekten Rede gekoppelt. Normalerweise steht hier kein Komma, weil dieselben Sätze dann Nebensätze sind. Man könnte genausogut interpretieren, daß es sich hier nach wie vor um Nebensätze handelt, weil der Hauptsatz („Der Experte sagte“) nur erspart wurde.

[34] S. 6, 2, 10: Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände BDA statt: Deutschen  Name (2)

[35] S. 6, 3, 10: Eingleiderungsverträge statt: Eingliederungsverträge  Tippfehler

[36] S. 6, 2, 10: weder ... Lohnkostenzuschüssen, noch statt: ...zuschüssen noch  Komma (7)
Das Komma erfüllt hier eine Gliederungsfunktion, aber der Satz ist ohne Komma genauso gut lesbar. Strenge formale Wertung als Fehler.

[37] S. 7, 1, 2: den Weg freigemacht statt: frei gemacht [Duden 1991]  GZS (2)
Schon nach Duden eher ein Zweifelsfall, ist die Zusammenschreibung 1998 durchaus üblich und gleichberechtigt gewesen. Vgl. z. B. die Parallele S. 7, 5, 8: Europas Binnenmarkt ... freizuschlagen.
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[38] S. 7, 6, 3: Trennung Knut Volleba- / eck  Trennung

[39] S. 7, 2, 5: dem Ziel, der Welt glauben zu machen statt: die Welt  Grammatik

[40] S. 7, 2, 5: aufzugeben und statt: aufzugeben, und  Komma vor und (1 b)

[41] S. 7, 3, 5: Bagdad [Ende des Absatzes] / Punkt fehlt  Tippfehler

[42] S. 7, 1, 7: Palästinener-Verantwortlichen statt: Palästinenser...  Tippfehler

[43] S. 7, 2, 7: Regeirung statt: Regierung  Tippfehler

[44] S. 7, 6, 8: Trennung Wa- / les  Trennung

[45] S. 7, 5, 9: soll.“ statt: soll“.  Anführung (2)

[46] S. 7, 1, 9: Selbstbereicherug statt: Selbstbereicherung  Tippfehler

[47] S. 7, 2, 10: „Das Geld“, sagte Jelzin, „sei dafür nicht zu schade.“ statt: sei „dafür oder: „ist dafür  Anführung (4)

[48] S. 8, 2, 1: halten die Zeit reif statt: für reif  Grammatik

[49] S. 8, 6, 5: Forschungsgruppe Wahlen Mannheim statt: Wahlen, Mannheim  Komma (2 c)

[50] S. 8, 5, 8: Die ständige Versammlung für die Menschenrechte statt: Ständige  Name (2)

[51] S. 8, 6, 10: Erdöl und Erdgas trugen 1996 zu 79 Prozent der gesamten Export-Einnahmen Venezuelas bei statt: trugen zu 79 Prozent zu den Exporteinnahmen  Grammatik

[52] S. 9, 3, 1: die Feldherrn statt: die Feldherren  Grammatik

[53] S. 9, 6, 3: Hohheit statt: Hoheit  LBZ (1)

[54] S. 9, 6, 4: verbaselt statt: verbastelt  Tippfehler

[55] S. 9, 1, 5: sowas statt: so was [Duden]  GZS (4 a)

[56] S. 9, 2, 6: „die Wadln“ stramm zog statt: strammzog [Duden 1991]  GZS (2)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[57] S. 9, 5, 6: aus dem ff statt: aus dem Effeff  LBZ (1)

[58] S. 9, 2, 7: Klischee und das ist statt: Klischee, und  Komma vor und (0)

[59] S. 9, 1, 8: dazwischen gegangen statt: dazwischengegangen [Duden 1991]  GZS (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[60] S. 9, 5, 8: Er hat die Roten Socken der PDS in den Wind gehängt  GKS (3 b)
Die Großschreibung ist wegen der bildlichen Verwendung unangemessen und kollidiert mit Spalte 5, 10: Die roten Socken ... hätten ja auch dreckig sein können.

[61] S. 9, 5, 8: Günther Grass statt: Günter  Name (1)

[62] S. 9, 2, 8: des Bundestag statt: Bundestags  Grammatik

[63] S. 9, 6, 9: CSU- Huber / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[64] S. 9, 6, 9: das Gleiche statt: das gleiche  GKS (6)

[65] S. 9, 1, 9: mehr als sie wissen und statt: mehr, als sie wissen, und  Komma (2 a)

[66] S. 9, 3, 9: antrazithfarbene statt: anthrazitfarbene  LBZ (1)
Die Autorin wußte offenbar, daß ein th vorkommt, und setzte es an die falsche Stelle; deshalb pauschale Wertung.

[67] S. 9, 2, 10: wurde“. statt: wurde.“  Anführung (1)

[68] S. 9, 6, 10: erstmal statt: erst mal  GZS (4 a)

[69] S. 9, 6, 10: an ihrem Job statt: an Ihrem Job  GKS (4 a)

[70] S. 9, 2, 10: Fairness statt: Fairneß [Duden 1991]  LBZ (2)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[71] S. 10, 1, 2: Pinochet , sitzt / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[72] S. 10, 4, 3: der früherer Diktator statt: frühere  Grammatik

[73] S. 10, 6, 3: nennt) sitzt statt: nennt), sitzt  Komma (1 c)

[74] S. 10, 1, 4: Trennung vo- / rerst  Trennung

[75] S. 10, 5, 4: dazu bringen, ... zustimmen statt: zuzustimmen  Grammatik

[76] S. 10, 3, 6: würden und verlangte statt: würden, und  Komma vor und (1 a)

[77] S. 10, 2, 7: verbieten konnte, zu arbeiten statt: konnte zu [Duden 1991]  Komma (2 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[78] S. 11, 4, 5/5, 1: ergeben: moralische statt: Moralische  Doppelpunkt (1)

[79] S. 11, 5, 2: eben dieser Werte statt: ebendieser  GZS (4 a)

[80] S. 11, 3, 2: (Bundes- oder Landes-) Regierung statt: Landes-)Regierung  GZS (8)

[81] S. 11, 3, 4: äußert?“ statt: äußert“?  Anführung (3)

[82] S. 11, 5, 6: zu durchstreifen, ist eines statt: durchstreifen ist [Duden 1991]  Komma (1 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[83] S. 12, 2, 3: Kamel und Ziegen züchtenden statt: Kamele  Grammatik

[84] S. 12, 1, 4: in Berlin, geschieht statt: in Berlin geschieht  Komma (5 a)

[85] S. 12, 5, 4: von all dem statt: alldem  GZS (4 a)

[86] S. 12, 2, 4: Auch tausende Tiere statt: Tausende  GKS (5)

[87] S. 12, 4, 6: vor größtem Unbill statt: größter  Grammatik

[88] S. 12, 6, 7: Trennung Sundan- / ce  Trennung

[89] S. 12, 4, 8: nochmal statt: noch mal [Duden 1991]  GZS (4 a)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[–] S. 12, 1, 8: Mustapha-Pascha statt: Mustafa-Pascha
Der Text berichtet über das vorige Jahrhundert, und die SZ schreibt 1998 noch durchweg Telephon. Deshalb keine Wertung als Fehler.

[90] S. 12, 1, 9: chice statt: schicke  LBZ (1)

[91] S. 12, 3, 9: bei dessen ersten Außeneinsatz statt: erstem  Grammatik

[–] S. 12, 2, 10: Baccara
Der Duden kennt nur Baccarat und Bakkarat, aber Baccara ist die aktuelle Schreibung in Spielhallen, um die es hier geht.

[92] S. 12, 4, 10: Saint-Germain-des-Près statt: ...-Prés  Name (1)

[93] S. 13, 6, 2: haltbar war und statt: war, und  Komma vor und (1 a)

[94] S. 13, 6, 2: zwang, zu demissionieren statt: zwang zu [Duden 1991]  Komma (2 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[95] S. 13, 5, 3: Glaubenszirkel.In / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[96] S. 13, 6, 4: nicht umhin kommen statt: umhinkommen [Duden 1991]  GZS (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[97] S. 13, 6, 6: Erstmal statt: Erst mal  GZS (4 a)

[98] S. 13, 2, 7: emprische statt: empirische  Tippfehler

[99] S. 13, 2, 8: erster Kapellmeister statt: Erster  GKS (2 c)

[100] S. 13, 2, 8: Mitte dreißig statt: Dreißig [Duden 1991]  GKS (5)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[101] S. 13, 6, 9: Franz-Josef Strauß statt: Franz Josef  Name (2)

[102] S. 13, 1, 9: Neubeginn: Kündigte statt: kündigte  Doppelpunkt (2)
Das Kündigte steht hier für Er kündigte, also für einen Satzanfang. Strenge formale Wertung als Fehler, weil die regelgerechte Kleinschreibung keine Nachteile hat.

[103] S. 13, 5, 9: eine zeitlang statt: eine Zeitlang  GKS (2 a)

[104] S. 13, 6, 10: der Bayerischen Filmförderung statt: bayerischen  GKS (3 b)

[105] S. 13, 5, 10: nochmal statt: noch mal [Duden 1991]  GZS (4 a)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[106] S. 13, 1, 10: bin Dir statt: dir [mündliche Rede]  GKS (4 b)

[107] S. 14, 6, 2: Art, Die Blues-Harmonika statt: die  Tippfehler

[108] S. 14, 6, 3: American Folk Blues-Festival statt: Blues Festival  Name (2)

[109] S. 14, 1, 3: Schaden und dem Land bliebe statt: Schaden, und  Komma vor und (0)

[110] S. 14, 4, 4: des deutschen Filmpreises statt: Deutschen  Name (2)

[111] S. 14, 3, 4: eine Remake statt: ein  Grammatik

[112] S. 14, 6, 4: geland statt: gelang  Tippfehler

[113] S. 14, 6, 4: in London, und war statt: London und  Komma vor und (6)

[114] S. 14, 2, 5: Kooperations-Komittee statt: ...-Komitee  LBZ (1)

[115] S. 14, 4, 6: kreativer,als / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[116] S. 14, 1, 7: mit dem Bruder Friedrich, und mit statt: Friedrich und  Komma vor und (6)

[117] S. 14, 4, 7: Regisseurnamens / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[118] S. 14, 1, 7: Hauptsache“: drei statt: Drei  Doppelpunkt (1)

[119] S. 14, 5, 7: des Granada Konzerns statt: Granada-Konzerns  GZS (8)

[120] S. 14, 5, 8: Hotels, und Gaststätten statt: Hotels und  Komma vor und (6)

[121] S. 15, 3, 2: Politik, abweichende statt: Politik abweichende  Komma (5 b)

[122] S. 15, 5, 2: darüberhinaus statt: darüber hinaus [Duden 1991]  GZS (4 a)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[123] S. 15, 1, 2: Was ihn umtrieb war statt: umtrieb, war  Komma (1 a)

[124] S. 15, 6, 3: (Haus)Arbeitslosigkeit statt: (Haus-)Arbeitslosigkeit  Bindestrich (2)

[125] S. 15, 1, 4: erfassen: die statt: Die  Doppelpunkt (1)

[126] S. 15, 6, 4: Akitivitätsmöglichkeiten statt: Aktivitäts...  Tippfehler

[127] S. 15, 1, 4: die militärisch feudale Gesellschaft statt: militärisch-feudale  Bindestrich (2)

[128] S. 15, 4, 4: auf Seiten statt: auf seiten [Duden 1991]  GKS (6)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[129] S. 15, 3, 5: „réligion positive“ statt: religion  LBZ (1)*

[130] S. 15, 6, 5: ...Wunschgeschenk: Daß statt: daß  Doppelpunkt (2)
Vgl. vier Zeilen darunter: Vor allem aber: daß ...

[131] S. 15, 1, 5: die den Bedürfnissen ... korrespondiert statt: mit den  Grammatik

[132] S. 15, 6, 5: über Solches und Ähnliches statt: solches und ähnliches  GKS (6)

[133] S. 15, 5, 5: von ... ausrangierten Rentner statt: Rentnern  Grammatik

[134] S. 17, 6, 4: Joachim Kròl statt: Król  Name (1)

[135] S. 17, 3, 5: Wiesinger bekamen statt: Wiesinger, bekamen  Komma (1 c)

[136] S. 17, 6, 5: der deutschen Filmtage statt: Deutschen  Name (2)

[137] S. 17, 2, 7: Risikobereitschaft: Zwei statt: zwei  Doppelpunkt (2)

[138] S. 17, 6, 8: schulgastspiel-tauglich statt: Schulgastspiel-tauglich  GKS (8)
Vgl. [165].

[139] S. 17, 6, 9: herausgekommt statt: herauskommt  Textfehler

[140] S. 17, 1, 9: mitsamt seines Reflexivpronomens statt: seinem Reflexivpronomen  Grammatik

[141] S. 17, 3, 10: Sowas statt: So was  GZS (4 a)

[142] S. 17, 2, 10: Naja statt: Na ja  GZS (4 a)

[143] S. 17, 2, 10: Molotov-Cocktails statt: Molotow-Cocktails [Duden]  LBZ (1)

[144] S. 18, 4, 4: Kabarett-und / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[145] S. 18, 4, 4: Variete-Bühne statt: Varieté-Bühne  LBZ (1)

[146] S. 18, 1, 4: („gute Schauspieler ... statt: („Gute  GKS (1)
Es handelt sich um eine vollständige Aussage.

[147] S. 18, 4, 4: abschließen“ und fügt hinzu statt: abschließen“, und  Komma vor und (1 a)

[148] S. 18, 1, 5: („jeder Popel ... statt: („Jeder  GKS (1)

[149] S. 18, 4, 6: des Films mindestens statt: Films, mindestens  Komma (1 c)

[150] S. 18, 5, 6: Die Johannes-B.-Kerner-Show statt: Johannes B. Kerner Show  Name (2)
Es wird der Name der Sendung zitiert, hier sogar kursiv. Dasselbe weiter unten. Pauschale Wertung.

[151] S. 18, 2, 8: sowas statt: so was  GZS (4 a)

[152] S. 18, 3, 8: Dieter Landruis statt: Landuris  Tippfehler

[153] S. 18, 4, 8: heiraten und schon wären statt: heiraten, und  Komma vor und (0)

[154] S. 18, 4, 9: Happy End statt: Happy-End [Duden 1991, Ickler 2000]  Bindestrich (2)
M. E. gehörte Happy End schon 1998 zur allgemein üblichen Rechtschreibung. Strenge Wertung nach Duden. Die Einordnung unter Bindestrich (2), wo sonst nur nichtreformierte Schreibungen stehen, mag der Einfachheit halber gerechtfertigt sein. Es wäre unpraktisch, allein wegen dieses einen Grenzfalls eine neue Kategorie anzulegen.

[155] S. 18, 6, 9: Fast-Food-Gesellschaft statt: Fast-food-Gesellschaft [Duden 1991]  GKS (7)
M. E. gehörte Fast Food schon 1998 zur allgemein üblichen Rechtschreibung. Ickler erkennt die Schreibung im Regelteil an, ohne sie im Wörterverzeichnis aufzuführen.

[156] S. 18, 6, 10: einen alten Transvestit statt: Transvestiten  Grammatik

[157] S. 18, 3, 10: irgend was statt: irgendwas [Duden 1991]  GZS (4 b)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[158] S. 19, 3, 3: Trennung em- / pfiehlt  Trennung

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Vergleich SZ 24./25. Juni 2000 mit SZ 17./18. Januar 1998
 

Teil IV: Fehlerliste 1998
 

Wirtschaft, Seite 21–25 (ohne: Marktdaten vom Tage)
Lokal- und Bayernteil, Seite 33–44 (ohne: Service-Seite, Wetter)
 

[159] S. 21, 6, 1: Uetrecht statt: Utrecht  Name (1)

[160] S. 21, 6, 4: nenneswerte statt: nennenswerte  Tippfehler

[161] S. 21, 5, 5: Tengelmann-Gruppe, Mühlheim statt: Mülheim  Name (1)

[162] S. 21, 4, 5: müßten und meinte statt: müßten, und  Komma vor und (1 a)

[163] S. 21, 2, 6: zu beteiligten statt: beteiligen  Tippfehler

[164] S. 21, 4, 6: angemerkt , ob / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[165] S. 21, 1, 6: rugby-gewohnten statt: Rugby-gewohnten  GKS (8)
Der Duden [1991] hat vorgesehen, daß man in solchen Fällen möglichst keinen Bindestrich verwendet. So schreibt die Bindestrich-Richtlinie R 36 zwar Kaffee-Ersatz vor, aber schneeerhellt. Bei unvermeidlichem Bindestrich zeigt sich die Großschreibung (R 41): Chrom-Molybdän-legiert, Vitamin-C-haltig, nicht: chrom-molybdän-legiert, vitamin-C-haltig. Das leuchtet auch völlig ein, weil die Großschreibung z. B. im Fall von Personennamen oder bestimmten Kürzeln ohnehin üblich oder sogar erforderlich ist: Hofmannsthal-spezifisch, US-amerikanisch, T-förmig.

[166] S. 21, 4, 6: Innerhalb ... dem führenden Rundfunkunternehmen statt: des führenden Rundfunkunternehmens  Grammatik

[167] S. 21, 4, 7: insbesonders statt: insbesondere  Tippfehler

[168, 169] S. 21, 1, 7: versäumt, ihn ... schützen lassen statt: sie ... schützen zu lassen  Grammatik, Grammatik

[170] S. 21, 5, 7: nicht zum Besten steht statt: besten  GKS (6)

[171] S. 21, 5, 8: Zuhöhrer statt: Zuhörer  LBZ (1)

[172] S. 21, 2, 8: aus Mittel des Bundeshaushalts statt: Mitteln  Grammatik

[173] S. 21, 5, 8: Einpersonen-Haushalte statt: Einpersonenhaushalte oder: Ein-Personen-Haushalte  Bindestrich (1)

[174] S. 21, 6, 10: trotzt: Die Mitnahmemöbel statt: die  Doppelpunkt (2)

[175] S. 21, 6, 10: der Deutsche Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandel statt: deutsche  GKS (3 b)

[176] S. 21, 6, 10: Wünsche offen lassen statt: offenlassen [Duden 1991]  GZS (2)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[177] S. 22, 1, 3: hatten den Klägern ... Recht gegeben statt: recht  GKS (6)

[178] S. 22, 1, 4: bei der wissenschaftlicher Begründung statt: wissenschaftlichen  Grammatik

[179] S. 22, 6, 4: nach Angaben aus Kreisen statt z. B.: aus informierten Kreisen  Textfehler

[180] S. 22, 6, 5: hervor . Der / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[181] S. 22, 5, 7: aufgewendet.Es / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[182] S. 22, 1, 7: Ernährungund / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[183] S. 22, 6, 9: doppelt so viel einzusparen statt: soviel [Duden 1991]  GZS (4 b)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[184] S. 24, 4, 1: Trennung Ho- / echst  Trennung

[185] S. 24, 4, 2: Chemiefasersgeschäft statt: Chemiefasergeschäft  Tippfehler

[186] S. 24, 5, 2: Trennung Softwa- / re  Trennung

[187] S. 24, 4, 2: auf die Bereiche „Life Sciences“ statt: den Bereich  Grammatik

[188, 189] S. 24, 6, 3: Group Managing Direktror statt: Director  LBZ (1), Tippfehler

[190] S. 24, 6, 3: der Siemens Plc ab statt: Plc, ab  Komma (1 c)

[191] S. 24, 5, 3: auszuwiesen statt: auszuweisen  Tippfehler

[192] S. 24, 6, 6: Traktiorenherstellers statt: Traktoren...  Tippfehler

[193] S. 24, 4, 6: gefeit “ sei / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[194] S. 24, 6, 7: Joint Venture statt: Joint-venture [Duden 1991]  GKS (7)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[195] S. 24, 5, 7: Supermarcati Pam statt: Supermercati  Name (1)

[196] S. 24, 5, 9: Unternehmenh statt: Unternehmen  Tippfehler

[197] S. 25, 6, 4: Stop der Zinssenkungen statt: Stopp [Duden 1991]  LBZ (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[198] S. 25, 1, 6: gutenQuartalsergebnisse / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[199] S. 25, 1, 6: von den ... Quartalsergebnisse statt: Quartalsergebnissen  Grammatik

[200] S. 25, 1, 6: Dow- Jones-Index / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[201] S. 25, 2, 8: Der Schweizer Franken ... fiel auf 122,34 (...) DM. Die italienische Lira gab auf 1,0170 (...) DM nach.  Textfehler

[202] S. 33, 2, 6: wird , wenn / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[203] S. 33, 6, 7: präsent wird statt: präsent sein wird  Grammatik

[204] S. 34, 6, 2: Geistlicher zu sein, blieb statt: sein blieb [Duden 1991]  Komma (1 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[205] S. 34, 5, 4: Romano Guardini-Preis statt: Romano-Guardini-Preis  Bindestrich (1)

[206] S. 34, 6, 4: „Mit Euch bin ich Christ, für Euch ...“ statt: euch ... euch  GKS (4 b)
Hier wird ein Lebensmotto zitiert; keine schriftliche Mitteilung. Pauschale Wertung.

[207] S. 34, 1, 4: 17Jugendliche / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[208] S. 34, 6, 5: umeinen statt: um einen / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[209] S. 34, 2, 5: leider , daß / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[210] S. 34, 3, 5: geht.“ statt: geht“.  Anführung (2)

[211] S. 34, 6, 5: zu machen und hatten statt: machen, und  Komma vor und (1 b)

[212] S. 34, 6, 5: gegenseitig es statt: gegenseitiges  Tippfehler

[213] S. 34, 1, 6: wegen schweren Landfriedensbruch statt: Landfriedensbruchs  Grammatik

[214] S. 34, 2, 6: Sitution statt: Situation  Tippfehler

[215] S. 34, 4, 7: war ... sprungen statt: gesprungen  Textfehler

[216] S. 34, 6, 7: Die 1952 gegründete Firma, wird statt: Firma wird  Komma (5 a)

[217] S. 34, 1, 7: gelockert und [es] lebt wieder auf statt: gelockert, und  Komma vor und (0)

[218] S. 34, 2, 8: Büros dieses Projekt zu realisieren statt: Büros, dieses  Komma (2 b3)

[219] S. 34, 3, 8: sollen neustrukturiert werden statt: neu strukturiert  Tippfehler
Das könnte auch ein grammatischer Irrtum sein oder ein stilistisch fragwürdiges Verb neustrukturieren statt restrukturieren. Deutung als Tippfehler.

[220] S. 34, 3, 8: die selben statt: dieselben  GZS (4 a)

[221] S. 34, 5, 8: gerecht“. statt: gerecht.“  Anführung (1)

[222] S. 34, 4, 8: die bayerischen Filmpreise statt: Bayerischen  Name (2)

[223] S. 34, 5, 9: bei Westfalia Herne wäre er nicht soweit gekommen statt: so weit  GZS (4 b)
Hier geht es um Karriere, um die Frage: Wie weit kommt einer? Strenge Wertung als Fehler, denn bei liberaler Betrachtung kann man das weit hier auch als verblaßt ansehen.

[224] S. 34, 2, 9: gäbe“. statt: gäbe.“  Anführung (1)

[225] S. 34, 2, 10: nicht Interessenvertretung sondern statt: ...vertretung, sondern  Komma (4)

[226] S. 35, 2, 2: schief läuft statt: schiefläuft [Duden 1991]  GZS (2)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[227] S. 35, 2, 2: IZB , Neuefeind / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[228] S. 35, 2, 2: Bio-Techfirma statt: Biotech-Firma  Bindestrich (2)
Pauschale Wertung, weil auch die (weniger schönen) Schreibungen Biotechfirma oder Bio-Tech-Firma (vgl. High-Tech-Firma) möglich sind.

[229] S. 35, 2, 3: die Abteilung „Strukturforschung leitet“ statt: „Strukturforschung“ leitet  Anführung (4)

[230] S. 35, 1, 3: Tegerseer Landstraße statt: Tegernseer  Tippfehler

[–] S. 35, 2, 4: am Münchner Businessplan-Wettbewerb
Der originale Name wird Business Plan Wettbewerb geschrieben. Man kann die Schreibung wie oben „normalisieren“ (die SZ tut so etwas häufig), zumal es sich tatsächlich um einen Businessplan-Wettbewerb handelt. Vergleiche: Der Deutsche Zollverein war ein deutscher/der deutsche Zollverein. Dasselbe wurde in der Ausgabe vom Juni 2000 deshalb als Fehler gewertet, weil zuvor und danach die originale Schreibung verwendet wurde, und zwar eingeführt mit zitierender Kursivschrift samt der Abkürzung MBPW.

[231] S. 35, 2, 4: Unternehmenberatung statt: Unternehmensberatung  Tippfehler

[232] S. 35, 4, 5: werden; oder aber, sie muß ruhen statt: aber sie  Komma (5 b)
Das Komma ist als rhetorisches Mittel durchaus möglich (entsprechend einem Gedankenstrich). Strenge formale Wertung als Fehler, weil die regelgerechte Version ohne Komma genauso gut lesbar ist.

[233] S. 35, 2, 6: Trennung Prote- / ine  Trennung

[234] S. 35, 1, 7: Achmad D. um Kuverts ... zu stehlen statt: D., um  Komma (2 b3)

[235] S. 35, 6, 7: nochmal statt: noch mal [Duden]  GZS (4 a)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[236] S. 35, 4, 7: Sie ... aufzuspüren, ist eine Sache statt: aufzuspüren ist  Komma (1 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[237] S. 37, 6, 1: Mercedes-A-Klasse statt: Mercedes A-Klasse  GZS (8)
Vgl. Opel Corsa, Fiat Uno usw. Ein Grenzfall, weil die A-Klasse nicht unbedingt als Typenbezeichnung wahrgenommen wird; dazu ist der Name zu „normal“. Strenge Wertung.

[238] S. 37, 3, 1: Formel 1-Boliden statt: Formel-1-Boliden  Bindestrich (1)

[239] S. 37, 2, 2: bei den Frachtzustellern bei 8,6 den Briefzustellern bei 6,8 statt: 8,6 und bei den Briefzustellern  Textfehler

[240] S. 37, 6, 2: schuhcreme-artigen Masse statt: Schuhcreme-artigen  GKS (8)
Vgl. [165].

[241] S. 37, 6, 2: Schuhmacher-Team statt: Schumacher-Team  Name (1)

[242] S. 37, 1, 3: eine zwei vor dem Komma statt: Zwei  GKS (5)

[243] S. 37, 3, 3: Trennung Rolls-Roy- / ce  Trennung

[244] S. 37, 6, 3: Schuhmacher-Double statt: Schumacher-Double  Name (1)

[245] S. 37, 6, 3: Pech: ein statt: Ein  Doppelpunkt (1)

[–] S. 37, 5, 3: Fun cars statt: Fun Cars
1998 schon eine eher unübliche Schreibung, aber dudengerecht, deshalb Wertung als nicht falsch.

[246] S. 37, 5, 3: Formel 1-Rennwagen statt: Formel-1-Rennwagen  Bindestrich (1)

[247] S. 37, 1, 3: werden . / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[248] S. 37, 3, 4: leicht!“, stieß Colani hervor statt: leicht!“ stieß  Komma (10)

[249] S. 37, 3, 4: Rolls Royce statt: Rolls-Royce  Name (2)

[250] S. 37, 3, 4: Feier der „Auto ... Show“, dem ... Auto-Salon statt: des  Grammatik

[251] S. 37, 6, 4: nachhause statt: nach Hause  GZS (4 a)

[252] S. 37, 5, 5: Formel 1-Weltmeisterschaft statt: Formel-1-Weltmeisterschaft  Bindestrich (1)

[253] S. 37, 1, 5: Wirtschaftsstaatssekretär: das statt: Das  Doppelpunkt (1)

[254] S. 37, 2, 5: Trennung Amusement Ri- / des  Trennung

[255] S. 37, 2, 7: Tendentiell statt: Tendenziell  LBZ (5)

[256] S. 37, 6, 7: Porsche Boxter statt: Boxster  Name (1)

[257] S. 37, 5, 7: Mark : / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[258] S. 37, 4, 7: Zuhause statt: Zu Hause [Duden 1991]  GZS (4 a)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[259] S. 37, 6, 8: mich ... zufrieden geben statt: zufriedengeben [Duden 1991]  GZS (2)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[260, 261] S. 38, 1, 2: Oktoberfest.Vorraussetzung / Leerzeichen fehlt und ein r zuviel  Tippfehler, LBZ (1)

[262] S. 38, 6, 2: „Open-Service“-Schalterhalle statt: „Open Service“-Schalterhalle  Bindestrich (2)

[263] S. 38, 5, 4: das Bayerische Gesetz für Erziehung und Unterricht statt: bayerische  GKS (3 b)
Das Gesetz heißt: Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen.

[264] S. 38, 5, 4: Das Bayerische Kultusministerium statt: bayerische  GKS (3 b)

[265] S. 38, 1, 4: Maganzine statt: Magazine  Tippfehler

[266] S. 38, 6, 4: dem Bayerischen Kultusministerium statt: bayerischen  GKS (3 b)

[267] S. 38, 4, 5: Bezirkausschuß statt: Bezirksausschuß  Tippfehler

[268] S. 43, 6, 1: K.-o-Tropfen-Prozeß statt: K.-o.-...  Tippfehler
Die Schreibung (auch direkt darüber) zeigt übrigens indirekt, daß die SZ die Getrenntschreibung bei mehrteiligen Abkürzungen anerkennt.

[269] S. 43, 4, 1: Deutschland und hat statt: Deutschland, und  Komma vor und (1 a)

[270] S. 43, 5, 1: fortgesetzen statt: fortgesetzten  Tippfehler

[271] S. 43, 3, 2: Waldenfels , seinem / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[272] S. 44, 5, 2: Sie aufzubrechen, sei statt: aufzubrechen sei [Duden 1991]  Komma (1 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[273] S. 44, 6, 3: Rythmen statt: Rhythmen  LBZ (1)

[274] S. 44, 6, 4: von ... moderner Lernmethoden statt: modernen  Grammatik

[275] S. 44, 3, 5: Noris-Bankfiliale statt: Noris-Bank-Filiale  Bindestrich (1)

[276] S. 44, 3, 6: Scheckkarten, funktionsfähige statt: Scheckkarten funktionsfähige  Komma (5 b)

[277] S. 44, 3, 6 f.: EC-Karten statt: ec-Karten  Name (2)
Darunter noch zweimal dasselbe. Pauschale Wertung als Fehler, weil die Schreibung einheitlich sein sollte. Die SZ verwendet überwiegend die originale Schreibweise ec-Karte.

[278] S. 44, 6, 8: „FilmFernsehFond“ statt: „FilmFernsehFonds“  LBZ (1)
Wird nicht der Kategorie „Name“ zugeordnet, weil sich hier die Schwierigkeit Fond/Fonds ausgewirkt hat.

[279] S. 44, 4, 9: deretwegen statt: derentwegen [Duden]  LBZ (1)
Da vielfach „deretwegen“ gesprochen wird, wohl in Analogie zu „euretwegen“, „ihretwegen“, sollte diese Variante eigentlich verzeichnet werden. So gesehen, ist hier die Laut-Buchstaben-Zuordnung völlig korrekt. (Viele wissen gar nicht, daß es „derentwegen“ überhaupt gibt.) Die Schreibung deretwegen wäre dann allenfalls stilistisch problematisch. Strenge Wertung nach Duden.

[280] S. 44, 5, 9: Stephan Welli, sowie statt: Welli sowie  Komma vor und (6)

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Vergleich SZ 24./25. Juni 2000 mit SZ 17./18. Januar 1998
 

Teil IV: Fehlerliste 1998
 

Sport: Seite 45–47 (ohne: Aktuelles in Zahlen)
SZ am Wochenende: Seite I–VIII (ohne: Schach)
 

[281] S. 45, 1, 1: made in germany statt: Germany  GKS (2 a)

[282] S. 45, 6, 1: 4x200 m Staffel statt: 4 x 100-m-Staffel  Bindestrich (1)
Eine professionelle Textverarbeitung verwendet hier kleinere Abstände bei 4 x 100.

[283] S. 45, 6, 2: 4x100 m Staffel statt: 4 x 100-m-Staffel  Bindestrich (1)

[284] S. 45, 6, 3: Die [Ziffer] sieben statt: Sieben  GKS (5)

[285] S. 45, 6, 3: 4x100-m-Lagenmannschaft statt: 4 x 100-m-Lagen-Mannschaft  Bindestrich (1)

[286] S. 45, 3, 3: gedopt zu haben und tauchte statt: haben, und  Komma vor und (1 b)

[287] S. 45, 5, 4: Trennung Equi- / pe  Trennung

[288] S. 45, 5, 4: Kollegen.Camera / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[289] S. 45, 5, 4: einigen konnte ist statt: konnte, ist  Komma (1 a)

[290] S. 45, 6, 4: wichtiger als Duelle ... zu verfolgen statt: wichtiger, als  Komma (2 b3)

[291] S. 45, 2, 4: Im Einzel der Frauen Anke Huber trifft statt: trifft Anke Huber  Textfehler

[292] S. 45, 4, 4: kraueln statt: kraulen  Tippfehler

[293] S. 45, 3, 4: in Ost-West-Blöcke zerfallen statt: Ost-/West-Blöcke  Bindestrich (2)
Die Schreibung würde bedeuten, daß das Ergebnis des Zerfalls jeweils Ost-West-Blöcke sind. Es ist aber tatsächlich einerseits ein West-Block, andererseits ein Ost-Block. Auf den ganzen deutschen Sport verallgemeinert ist auch der Plural vertretbar, aber wiederum nicht die Ost-West-Mischung bei der Bezeichnung der Blöcke; vgl. *Ost-West-Deutschland. Vgl. in der Einleitung: Ost-/West-Blöcke.

[294] S. 45, 4, 5: drauf haben statt: draufhaben [Duden 1991]  GZS (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[295] S. 45, 6, 5: spürbar: keinem statt: Keinem  Doppelpunkt (1)

[296] S. 45, 4, 5: West- Coach / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[297] S. 45, 3, 5: Cafe statt: Café  LBZ (1)

[298] S. 46, 1, 1: bös’ statt: bös [Duden]  Zeichen (2 a)

[299] S. 46, 2, 1: So nervenstark wie sie derzeit scheint statt: nervenstark, wie  Komma (2 a)
Stilistisch ist das Weglassen des Kommas in Ordnung, ja günstig. Strenge formale Wertung.

[300] S. 46, 2, 3: ihr Balsam statt: ihren Balsam  Grammatik

[301] S. 46, 6, 3: Mensch“. statt: Mensch.“  Anführung (1)

[302] S. 46, 6, 4: skigefahren statt: Ski gefahren  GZS (8)
Dieser Fall wird unter „Sonstiges“ verzeichnet, weil die Kategorien GZS (1) bis (3) grundsätzliche Änderungen betreffen. An Ski fahren hat sich aber durch die Neuregelung nichts geändert; im übrigen wäre die Anerkennung der häufigen Zusammenschreibung angebracht gewesen. Vgl. unten [310].

[303] S. 46, 3, 4: waren), ahnte statt: waren) ahnte  Komma (5 a)

[304] S. 46, 6, 5: fahre.“ statt: fahre“.  Anführung (2)

[305] S. 46, 6, 5: Speed- Spezialistinnen / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[306] S. 46, 5, 5: Nach dem Sieg ... von Wengen, „fühle statt: Wengen „fühle  Komma (5 b)

[307] S. 46, 5, 5: Lauberhon-Abfahrt statt: Lauberhorn-Abfahrt  Tippfehler

[–] S. 46, 1, 5: Toeloop statt: Toe-loop [Duden 1991]
Selbstverständlich kein Fehler, denn Toeloop ist seit langem die übliche Schreibweise, gerade in der Fachwelt. Der Duden hätte sie längst registrieren müssen.

[308] S. 46, 1, 5: kombinierte ihn [den vierfachen Toeloop] mit dem Dreifachen statt: dreifachen [Duden 1991]  GKS (3 a)
Strenge Wertung nach Duden. Eine liberale Auffassung würde die Kleinschreibung als Option sehen, denn der Rückbezug auf das Substantiv ist ja nicht zwingend, vor allem wenn dieses weit vorher steht, wie hier. Die Neuregelung hat diese Willkür des Duden beibehalten.

[309] S. 46, 5, 5: österreicherische Ski-Legende statt: österreichische  Grammatik
Kontamination aus Österreicher und österreichisch.

[310] S. 46, 3, 6: daß ... Skifahren kann statt: Ski fahren  GZS (8)
Nochmals das Problem Ski fahren in einer Version, der ein Tippfehler zugrunde liegen könnte. Man hätte dies auch unter GKS (3 a) aufnehmen können. Der Vorsicht halber zusammen mit [302] Einordnung unter GZS (8).

[311] S. 46, 5, 6: angewiesen, ihn gnadenhalber in den Olympia-Kader hieven statt: zu hieven  Grammatik

[312] S. 46, 6, 7: krass statt: kraß  LBZ (2)

[313] S. 46, 6, 8: krass statt: kraß  LBZ (2)

[314] S. 46, 4, 8: Doch obwohl ... Inseln, und obwohl statt: Inseln und  Komma vor und (6)

[315] S. 46, 2, 8: Nochmal statt: Noch mal [Duden 1991]  GZS (4 a)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[316] S. 46, 2, 8: keinen Sorge statt: keine  Grammatik

[317] S. 46, 6, 9: Schaden genommen hatte: Zerfetzt die Kreuzbänder ... statt: zerfetzt  Doppelpunkt (2)

[318] S. 46, 6, 9: Knie: Halb so schlimm statt: halb  Doppelpunkt (2)

[319] S. 46, 3, 9: Nagano: Die statt: die  Doppelpunkt (2)

[320] S. 46, 6, 9: weit.“ statt: weit“.  Anführung (2)

[321] S. 46, 2, 10: bei Olympia dabei zu sein statt: dabeizusein [Duden 1991]  GZS (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[322] S. 46, 3, 10: erste weibliche Skispringerin statt: erster weiblicher Skispringer [oder besser: erste Skispringerin]  Grammatik

[323] S. 46, 6, 10: Erinnerungen, als sie [dorthin] zukehrte statt: zurückkehrte  Textfehler

[324] S. 47, 6, 3: Mitte:Neuville / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[325] S. 47, 4, 3: tipppte statt: tippte  Tippfehler

[326, 327] S. 47, 4, 4: Telefonanlage ... Telefon- statt: Telephonanlage ... Telephon-  LBZ/SZ (4), LBZ/SZ (4)
Verstöße gegen die Hausorthographie der SZ 1998. Es ist merkwürdig, wie lange die SZ das ultrakonservative Telephon beibehalten hat.

[328, 329] S. 47, 4, 4: Da geht ja kein Mensch als Telefon statt: ans Telephon  Tippfehler, LBZ/SZ (4)

[330] S. 47, 5, 4: immer dann ..., wen statt: wenn  Tippfehler

[331] S. 47, 4, 5: Rede“. statt: Rede.“  Anführung (1)

[332] S. 47, 4, 5: Telefon statt: Telephon  LBZ/SZ (4)

[333] S. 47, 4, 5: fatal, den statt: denn  Tippfehler

[334] S. I, 6, 1: da:“Die / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[335] S. I, 1, 1: Die Öffnung ... zu nutzen, war statt: nutzen war [Duden 1991]  Komma (1 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[336] S. I, 2, 1: Stattdessen statt: Statt dessen [Duden 1991]  GZS (4 b)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[337] S. I, 6, 2: der Bespitzelten DDR-Bürger statt: bespitzelten  Tippfehler

[338] S. I, 1, 2: von all dem statt: alldem  GZS (4 a)

[339] S. I, 3, 2: Trennung dun- / kle  Trennung

[340] S. I, 5, 3: Trennung Gesamte- / tat  Trennung

[341] S. I, 1, 4: Sich dagegen zu verwahren, ist statt: verwahren ist [Duden 1991]  Komma (1 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[342] S. I, 1, 7: des Telefons statt: Telephons  LBZ/SZ (4)
Vgl. z. B. drei Zeilen darüber: Telephonüberwachung.

[343] S. I, 2, 7: Trennung Regierung- / schef  Trennung

[344] S. I, 3, 7: halbsoviele statt: halb so viele  GZS (4 b)

[345] S. I, 1, 8: Rechtssprechung statt: Rechtsprechung  LBZ (1)

[346] S. I, 6, 9: behauptet, der „Geheimdienst hätte jeden Aspekt des Lebens durchdrungen“ statt: der Geheimdienst hätte „jeden  Anführung (4)

[347] S. I, 5, 10: wieviele statt: wie viele [Duden 1991]  GZS (4 b)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[348] S. I, 5, 10: tasächlich statt: tatsächlich  Tippfehler

[349] S. I, 2, 10: Wieviele statt: Wie viele [Duden 1991]  GZS (4 b)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[350] S. II, 1, 2: Albtraum statt: Alptraum [Duden 1991]  LBZ (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[351] S. II, 6, 5: eine Woche, nachdem statt: eine Woche nachdem  Komma (8)

[352] S. II, 6, 6: Bd. III. l,2 statt: 1, 2  Tippfehler
Pauschale Wertung. Die Verwechslung 1/l sieht nach einem Fehler beim Einscannen eines Manuskripts aus.

[353] S. II, 6, 7: Trennung Chrétien de Troy- / es  Trennung

[354] S. II, 1, 8: Trennung Wol- / fram  Trennung

[355] S. II, 1, 9: gleichviel wie statt: gleich viel  GZS (4 a)

[356] S. II, 2, 9: den Erzählstil Wolfram von Eschenbachs statt: Wolframs von Eschenbach  Grammatik

[357] S. II, 3, 10: Trennung Wol- / fram  Trennung

[358] S. II, 4, 10: den heiligen Gral statt: Heiligen  GKS (2 c)
Der Kontext („so vermeintlich hehre Dinge wie der heilige Gral“) macht deutlich, daß der Verfasser den Gral keineswegs als heilig auffaßt. Es kommt also nur die Großschreibung in Frage.

[359] S. II, 6, 10: umso statt: um so [Duden 1991]  GZS (4 b)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[360] S. II, 4, 10: Trennung Wol- / frams  Trennung

[361] S. II, 5, 10: Gefahr, zu „leiern“ statt: Gefahr zu [Duden 1991]  Komma (2 d)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[362] S. II, 3, 10: eine Theorie, derzufolge statt: der zufolge [Duden 1991]  GZS (4 a)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[363] S. II, 4, 10: Erstens: auch [er] schreckte statt: Auch  Doppelpunkt (1)

[364] S. III, 5, 1: aus: Üppig statt: üppig  Doppelpunkt (2)

[365] S. III, 5, 3: Trennung Myrt- / le Beech  Trennung

[366] S. III, 6, 4: Was geschieht ... Melaleuca? frage ich statt: „Was ... Melaleuca?“ frage ich  Zeichen (1)

[367] S. III, 5, 5: nichts: Daß statt: daß  Doppelpunkt (2)

[368] S. III, 6, 5: mehreren Menschen ... als nur den Forschern statt: mehr Menschen  Grammatik

[369] S. III, 6, 5: Noch nie ... ein so festes, dunkelgrünes Blatt statt: festes dunkelgrünes  Komma (9)

[370] S. III, 1, 6: Trennung Worka- / holics  Trennung

[371] S. III, 1, 9: Abstempeln nicht vergessen! ruft statt: „Abstempeln nicht vergessen!“ ruft  Zeichen (1)
Dasselbe kommt später nochmals. Pauschale Wertung.

[372] S. III, 5, 9: irgendjemanden statt: irgend jemanden [Duden 1991]  GZS (4 b)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[373] S. IV, 1, 4: das Tagebuchs statt: Tagebuch  Grammatik

[374] S. IV, 6, 5: des Reises, dem Symbol von Reinheit statt: des Symbols  Grammatik

[375] S. IV, 3, 5: diesen antibürgerlichen auf seiner „Exterritorialität“ bestehenden ... Schriftsteller statt: antibürgerlichen, auf  Komma (9)
Der Kontext macht nochmals deutlich, daß es sich bei antibürgerlichen nicht um eine Spezifizierung des Nachfolgenden handelt, sondern um identische Angaben.

[376] S. IV, 5, 5: von 1931 wird sie statt: 1931, wird  Komma (1 c)

[377] S. IV, 4, 7: um mehr handelt, als um statt: handelt als  Komma (7)

[378] S. IV, 6, 7: sich selbstverzehrenden statt: sich selbst verzehrenden  GZS (3)
Das könnte auch ein Tippfehler sein. Strenge Wertung als GZS-Irrtum.

[379] S. IV, 5, 7: aus Schlichters berühmten Bild statt: berühmtem  Grammatik

[380] S. IV, 4, 8: Südhang der schweizerischen Jura statt: des  Grammatik

[381] S. IV, 5, 8: die lesenswerten Appendices statt: Appendizes [Duden 1991]  LBZ (1)
Duden läßt Appendices nur für den Bereich Medizin gelten.

[–] S. IV, 1, 8: weil ich [sie] kennengelernt und bewundert und früh über sie geschrieben habe, und weil ich
Formal hat vor und weil kein Komma zu stehen, aber es ist hier hilfreich und stilistisch notwendig. Eine Wertung als Fehler wäre unangemessen.

[382] S. IV, 5, 9: von weither statt: von weit her [Duden 1991]  GZS (4 a)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[383] S. IV, 2, 9: Trennung Mono- / kelträger statt: Mon- / okelträger  Trennung

[384] S. IV, 6, 9: nich nur statt: nicht  Tippfehler

[385] S. IV, 4, 10: das kleinste bißchen neodadaistische Augenzwinkern statt: neodadaistisches  Grammatik

[386] S. IV, 4, 10: Mappengrab“ zu sichten statt: Mappengrab“, zu  Komma (1 c)

[387] S. IV, 5, 10: Raoul Hausmann Dada und Neodada statt z. B.: Hausmann – Dada  Zeichen (1)

[388] S. V, 2, 2: imWestfälischen / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[389] S. V, 3, 3; 5, 3: Eric Knoll ... Eric Kroll  Name (1)
Wie der Mann auch heißen mag – hier liegt ein Fehler vor.

[390] S. V, 4, 3: geboren 1942 in Tokyo statt: Tokio [Duden 1991, SZ]  LBZ (1)

[391] S. V, 1, 4: Die Auswahl ... spiegeln statt: spiegelt  Grammatik

[392] S. V, 4, 4: empfunden: das statt: Das  Doppelpunkt (1)

[393] S. V, 4, 5: Grollgefühlen, die aus dieser Enttäuschungssituation resultiert statt: resultieren  Grammatik

[394] S. V, 4, 5: führt“. statt: führt.“  Anführung (1)

[395] S. V, 3, 5: aufweist: und die ... sind statt: Und  Doppelpunkt (1)
Bei einer Fortsetzung mit und liegt die Kleinschreibung natürlich nahe. Besser wäre allerdings ein Gedankenstrich oder ein Komma gewesen. Strenge formale Wertung.

[396] S. V, 6, 5: in bißchen statt: ein  Tippfehler

[397] S. V, 3, 6: Trennung Psychoa- / nalyse  Trennung

[398] S. V, 4, 6: Trennung Psychoa- / nalyse  Trennung

[399] S. V, 6, 7: die köstlichsten, von Frauen zelebrierten Hosenrollen statt: köstlichsten von  Komma (9)

[400] S. V, 6, 7: [daß die] Hosenrollen, von Männern geschrieben ... wurden statt: Hosenrollen von  Komma (5 a)

[401] S. V, 2, 8: selbst, und statt: selbst und  Komma vor und (6)

[402] S. V, 3, 8: das Leben schwer machten statt: schwermachten [Duden 1991]  GZS (2)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[403] S. V, 3, 8: machten: sie hätten statt: Sie  Doppelpunkt (1)

[404] S. V, 1, 9: zuhause statt: zu Hause [Duden 1991]  GZS (4 a)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[405] S. V, 3, 9: Trennung Psychoa- / nalyse  Trennung

[406] S. V, 6, 9: Zähnen“ herumspukt statt: Zähnen“, herumspukt  Komma (1 c)
Strenge formale Wertung.

[407] S. V, 4, 9: daß ... kann, und daß statt: kann und  Komma vor und (6)

[408] S. V, 4, 10: des Neutral-Beobachtetwerdens statt: des Neutral-beobachtet-Werdens  Bindestrich (1)

[409] S. V, 6, 10: Johanna schildert statt: Johanna, schildert  Komma (1 c)

[410] S. V, 4, 10: Nach Feldman wende der Grollende statt: wendet  Grammatik

[411] S. VI, 4, 4: Bewegungsglosigkeit statt: Bewegungslosigkeit  Tippfehler

[–] S. VI, 6, 5: Konnte ich ehedem beim Zähneputzen ohne innezuhalten die Reihen durchbürsten
Daß hier die Kommas beim erweiterten Infinitiv ausnahmsweise nicht stehen sollten, ist aus stilistischer Sicht selbstverständlich: Der Lesefluß wäre unsinnig behindert. Der Infinitiv ist hier satzgliedwertig und entspricht einem Infinitiv ohne zu: ohne Innehalten, ohne Unterbrechung. Noch dazu heißt es ja: „ohne innezuhalten“.

[412] S. VI, 3, 6: etwas Feundliches statt: Freundliches  Tippfehler

[413] S. VI, 6, 7: Redakteuer statt: Redakteur  Tippfehler

[414] S. VI, 1, 10: des normalen Leben statt: Lebens  Grammatik

[415] S. VI, 1, 10: zu etwas ... Stehenden statt: Stehendem  Grammatik

[416] S. VI, 3, 10: Medizin: auf statt: Auf  Doppelpunkt (1)

[417] S. VI, 4, 10: von ... verursachende Bedingungen statt: verursachenden  Grammatik

[418] S. VII, 2, 6: Madame Grès faltendrapierte Roben statt: Grès’  Grammatik

[419] S. VII, 6, 8: Trennung Fil- / mausschnitte  Trennung

[420] S. VII, 1, 8: Kein Kunststück, nach ... Kaschmirwolle nicht süchtig zu werden statt: nach ... Kaschmirwolle süchtig zu werden  Grammatik

[421] S. VII, 6, 9: [Kaiser] Marc Anton statt: Mark Anton  LBZ (1)
Die Schreibung Marc ist nur bei französischen Namen üblich. Vgl. Duden: Mark Aurel.

[422] S. VII, 2, 10: Trennung Char- / les Dickens  Trennung

[423] S. VII, 2, 10: Christmas Caroll statt: Carol  LBZ (1)*

[424] S. VIII, 3, 1: Wer an der Elf rüttelte, polterte er, rüttele statt: Elf rüttele  Grammatik

[425] S. VIII, 5, 4: kann wie man will statt: kann, wie  Komma (2 a)

[426] S. VIII, 5, 4: Schießübungen, als statt: Schießübungen als  Komma (5 b)

[427] S. VIII, 1, 5: brauchte [ihn] an der Rand eines Herzinfarkts statt: brachte  Tippfehler

[428] S. VIII, 4, 5: Trennung ha- / ve [engl.]  Trennung

[429] S. VIII, 4, 6: Trennung he- / ad  Trennung

[430] S. VIII, 4, 6: inreception statt: in reception  Tippfehler

[431] S. VIII, 4, 6: trasure statt: treasure  LBZ (1)*

[432] S. VIII, 3, 7: Trennung: the- / reto  Trennung

[433] S. VIII, 3, 8: sowas statt: so was  GZS (4 a)

[434] S. VIII, 6, 9: verfügte und durfte statt: verfügte, und  Komma vor und (1 a)

 

 

Veränderung der Fehlerzahlen durch die Rechtschreibreform

Beispiel: Vergleich SZ 24./25. Juni 2000 mit SZ 17./18. Januar 1998
 

Teil IV: Fehlerliste 1998
 

Um auf dieselbe Textmenge (34 Seiten Text) zu kommen wie bei der Ausgabe Nr. 143/2000, wurden die ersten 10 Seiten der Ausgabe vom folgenden Wochenende, Nr. 19 vom 24./25. Januar 1998, ebenfalls ausgewertet.

Nr. 13, Einleitungsseiten der Anzeigenteile: Bildung und Beruf Seite 53,
Immobilien-Markt Seite V2/1, Auto und Verkehr Seite V2/29

und Nr. 19, Erster Teil: Seite F1–F10 (F für Folgewoche)
 

[435] S. 53, 2, 1: Frank Michael Orthey statt: Frank-Michael  Name (2)
Der Name des Autors steht noch einmal am Ende des Artikels, dort korrekt.

[436] S. 53, 4, 3: mit ... neuen Situation statt: Situationen  Grammatik

[437] S. 53, 1, 4: 98 , der / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[438] S. 53, 1, 4: Informationstechnologie statt statt: ...technologie, statt  Komma (1 c)

[439] S. 53, 1, 4: Trennung „Coordina- / te“  Trennung

[440] S. 53, 6, 5: Seminar“Marketing... / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[441] S. 53, 6, 5: Trennung Projektmana- / gement  Trennung

[442] S. 53, 1, 5: Coordinate , Horst / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[443] S. 53, 2, 5: Sie fragen nicht mehr „Was ... statt: mehr: „Was ...  Zeichen (1)
Vgl. nächste Zeile: Sie fragen: „Was ...

[444] S. 53, 1, 6: http.//... statt: http://...  Tippfehler

[445] S. 53, 5, 6: Modernisierungsprozeß.“ statt: ...prozeß“.  Anführung (2)

[446] S. 53, 4, 8: erorbern statt: erobern  Tippfehler

[447] S. 53, 3, 9: höher stecken als ... zuläßt statt: stecken, als  Komma (2 a)

[448] S. 53, 3, 9: willkommen.Vielleicht / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[449] S. 53, 2, 9: Selbst gesteckte Ziele statt: Selbstgesteckte  GZS (3)

[450] S. 53, 2, 10: daß ihre Ziele, ihre Erfolge ... bekannt ist statt: sind  Grammatik

[451] S. V2/1, 1, 1: der Holdinggesellschaft [Subjekt] statt: die  Grammatik

[452] S. V2/1, 6, 2: Großanleger schützen Immobilien [als Vorsorge] statt: schätzen  Tippfehler

[453] S. V2/1, 2, 3: Trennung Flächenmana- / gement  Trennung

[454] S. V2/1, 1, 4: Investions- und Ertragskraft statt: Investitions-  Tippfehler

[455] S. V2/1, 1, 4: Die Wohnungswirtschaft wird ... am stärksten von der geplanten Steuerreform betroffen statt: ist ... betroffen  Grammatik

[456] S. V2/1, 6, 5: Gechäftsführer statt: Geschäftsführer  Tippfehler

[457] S. V2/1, 5, 6: Trennung Jo- / nes Lang Wooton  Trennung

[458] S. V2/1, 3, 7: Wertentwicklnng statt: Wertentwicklung  Tippfehler

[459] S. V2/1, 1, 7: Jahr 2 000 / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[460] S. V2/1, 2, 8: bestenErgebnisse / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[461] S. V2/1, 3, 9: Photo:SZ-Bildarchiv / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[462] S. V2/29, 6, 1: elektronischer Zentralverriegelung [Subjekt] statt: elektronische  Grammatik

[463] S. V2/29, 4, 2: achziger statt: achtziger  LBZ (1)

[464] S. V2/29, 3, 2: Wahl.Photo / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[465] S. V2/29, 2, 3: 1 ,9 / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[466] S. V2/29, 6, 5: reduziert.Veränderungen / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[467] S. V2/29, 4, 6: Versichrungen statt: Versicherungen  Tippfehler

[468] S. V2/29, 4, 6: WGV Schwäbisch Allgemeine Versicherung statt: WGV-Schwäbische  Name (1)

[469] S. V2/29, 6, 6: 80 km/h-Leichtkraftrad statt: 80-km/h-Leichtkraftrad  Bindestrich (1)

[470] S. V2/29, 3, 7: des Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft statt: Deutschen  Name (2)

[471] S. F1, 2, 5: Trennung [Paula] Jo- / nes  Trennung

[472] S. F1, 4, 6: konzentriert weiter zu arbeiten statt: weiterzuarbeiten [Duden 1991]  GZS (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[473] S. F1, 5, 7: nicht beim Namen sondern statt: Namen, sondern  Komma (4)

[–] S. F1, 3, 8: die Dritte Welt statt: dritte [Duden 1991]
Schon lange ist Dritte Welt die übliche, sinnvolle Schreibung, vgl. Ickler 2000.

[474] S. F2, 5, 2: Wenn-Dann-Szenario statt: Wenn-dann-Szenario  GKS (3 a)

[475] S. F2, 6, 2: Die ... Aufbauhilfe ... stehen statt: steht  Grammatik

[476] S. F2, 6, 4: ob die Schwangerschafts-Konfliktberatung „auch ... durchgeführt werden könne“ statt: kann“  Grammatik

[477] S. F2, 6, 5: Bischöfe wie ... gewünscht, aus statt: Bischöfe, wie  Komma (2 c)
Das Komma nach gewünscht zeigt an, daß bei wie ein Einschub beginnen soll; wenn nicht, müßten beide Kommas entfallen.

[478] S. F2, 6, 6: im innersten seines Gewissens statt: Innersten  GKS (2 b)

[479] S. F3, 2, 2: Diniosio Garcia statt: Dionisio  Name (1)

[480] S. F3, 1, 2: der höheren Schule für Körperkultur [Institution] statt: Höheren  Name (2)

[481] S. F3, 5, 7: der Ankunft Johannes Paul II. statt: Pauls  Grammatik
Vgl. Spalte 5, 9: der Besuch Johannes Pauls II.

[482] S. F4, 3, 3: Baustop statt: Baustopp [Duden 1991]  LBZ (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[483] S. F4, 6, 3: Arbeit oder er muß statt: Arbeit, oder  Komma vor und (0)

[484] S. F4, 1, 4: bedauern, und sich ... zurücksehnen statt: bedauern und  Komma vor und (6)

[485] S. F4, 3, 4: Umwelt-Verträglichkeitsprüfung statt: Umweltverträglichkeitsprüfung  Bindestrich (2)
Es ist eine Prüfung der Umweltverträglichkeit, nicht eine Verträglichkeitsprüfung der Umwelt. Die Wertung ist streng formal, weil ein Bindestrich leserfreundlich ist, aber nach dem Fugen-s schlecht paßt.

[486] S. F4, 3, 5: Baustop statt: Baustopp [Duden 1991]  LBZ (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[487] S. F4, 5, 5: von Meerschweinen statt: Meerschweinchen  Textfehler

[488] S. F4, 6, 5: für dümmer halten als sie sind statt: halten, als  Komma (2 a)

[489] S. F4, 5, 5: wenn Ihr statt: ihr [mündliche Rede]  GKS (4 b)

[490] S. F4, 5, 6: während Ihr statt: ihr [mündliche Rede]  GKS (4 b)
Vgl. danach: eure Seelen ... brauchen euch.

[491] S. F4, 2, 6: Vergangeheit statt: Vergangenheit  Tippfehler

[492] S. F4, 5, 9: weigerte sich solange ... bis statt: so lange [Duden 1991]  GZS (4 b)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[493] S. F4, 4, 10: des Heizkessel-Herstellers Vissmann statt: Viessmann  Name (1)

[494] S. F5, 5, 1: Die zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung [Institution] statt: Zwischenstaatliche  Name (2)

[495] S. F5, 2, 3: den Stop statt: Stopp [Duden 1991]  LBZ (1)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[496] S. F5, 4, 3: [Die größeren Freiheiten] erleichtere das Erlernen statt: erleichterten  Grammatik

[497] S. F5, 1, 5: der Clique um (Radovan) Karadzic“, dem ... Serbenführer statt: den  Grammatik

[498] S. F5, 1, 6: Glöbnis statt: Gelöbnis  Tippfehler

[499] S. F5, 3, 6: würde er und weitere Mitglieder statt: würden  Grammatik

[500] S. F5, 3, 6: Zukunft und damit hat statt: Zukunft, und  Komma vor und (0)

[501] S. F5, 2, 7: stimmten mit nein statt: mit Nein  GKS (2 b)

[502] S. F5, 3, 7: wieviele statt: wie viele [Duden 1991]  GZS (4 b)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[503] S. F5, 1, 8: ie CDU statt: Die  Tippfehler

[504] S. F5, 2, 8: nationaliberalen statt: nationalliberalen  Tippfehler

[505] S. F5, 3, 10: des U-Bahnhofsplatz der Luftbrücke statt: U-Bahnhofs Platz  GZS (8)

[506] S. F5, 3, 10: Luftbrücke, wo aus die Rundfahrt starten sollte statt: von wo aus  Textfehler

[507] S. F5, 1, 10: ran an die Front“, soll es ... heißen statt: Front“ soll  Komma (5 a)

[508] S. F5, 2, 10: Vorgang.“ statt: Vorgang“.  Anführung (2)

[509] S. F6, 6, 1: Angelo Sodano ... Sodana  Name (1)

[510] S. F6, 2, 3: Terroristen oder sie verabschiedet statt: Terroristen, oder  Komma vor und (0)

[511] S. F6, 2, 3: Gesprächen. statt: Gesprächen.“  Anführung (3)

[512] S. F6, 2, 3: „Trotz statt: Trotz  Anführung (3)

[513] S. F6, 1, 3: von Billy Right, einen prostestantischen Terroristen statt: einem  Grammatik

[514] S. F6, 2, 5: Geldwäsche-Aktivitäten, sowie Geschäfte statt: ...-Aktivitäten sowie  Komma vor und (6)

[515] S. F6, 3, 6: den Palästinenserpräsident statt: ...präsidenten  Grammatik

[516] S. F6, 6, 6: Zugangsfrage zu den Präsidentenpalästen statt: Frage des Zugangs zu den Präsidentenpalästen  Grammatik

[517] S. F6, 2, 10: Interessenskonflikte statt: Interessenkonflikte  Grammatik

[518] S. F6, 5, 10: Photo:AP / Leerzeichen fehlt  Tippfehler

[519] S. F6, 4, 10: [der Unabomber Theodore] Kuczynski statt: Kaczynski  Name (1)

[520] S. F6, 2, 10: PKK , Abdullah / Leerzeichen zuviel  Tippfehler

[521] S. F8, 5, 1: Die Partei Bündnis 90/Die Grünen haben ... wollten statt: hat ... wollte  Grammatik

[522] S. F9, 6, 1: ihn frei läßt statt: freiläßt [Duden 1991]  GZS (2)
Kein Fehler nach allgemein üblicher Rechtschreibung, vgl. Ickler 2000.

[523] S. F9, 1, 3: Tatra: Daß statt: daß  Doppelpunkt (2)

[524] S. F9, 1, 4: Leustchauer statt: Leutschauer  Tippfehler

[525] S. F9, 5, 4: anrechnet wurde statt: angerechnet  Grammatik

[526] S. F9, 3, 9: geben.“ statt: geben“.  Anführung (2)

[527] S. F10, 6, 5: Hanna-Ahrendt-Institut statt: Hannah-Arendt-Institut  Name (1)

[528] S. F10, 5, 9: interessieren: 1. Ob ... statt: ob  GKS (8)
Die gleiche Struktur folgt bei Punkt 2 und 3. Der Fehler wird dort deutlicher, weil vor der Ziffer jeweils Strichpunkt steht: sind; 2. Woran es liegt ... Pauschale Wertung, weil der Autor die Schreibung konsequent anwendet.

[529] S. F10, 5, 10: angemessen ist? statt: ist.  Zeichen (1)

[530] S. F10, 5, 10: die Autoren von „Bürgerrechten im Umweltschutz“ statt: „Bürgerrechte  Grammatik

 

Fehlerkategorien


Für die Auswertung nicht relevante Kategorien
 
Nur für 2000 erfaßt: Typographie und Standards, Stil
Standards: z. B. Abstände bei mehrteiligen Abkürzungen
 
Für 2000 und 1998: Tippfehler, Textfehler, Grammatik, Trennung, Name
Name (1): LBZ bei Namen, z. B. *Ulrike Meinhoff
Name (2): Sonstige
 
Alle anderen Kategorien sind für die Auswertung relevant.
 

Bereich Zeichensetzung (außer Komma)
 
Anführung
(1) Anführung gilt für ganzen Satz, aber dessen Schlußpunkt steht außerhalb
(2) Anführung gilt nicht für ganzen Satz, aber dessen Punkt steht innerhalb
(3) Sonstige Zeichenfehler bei Anführungszeichen
(4) Zuviel oder zuwenig Text innerhalb der Anführung
 
Zeichen
(1) Elementarer Zeichenfehler, z. B. fehlendes Fragezeichen
(2 a) NEU: Neue Verteilung des Apostrophs, z. B. hab/hab’
(2 b) NEU: Apostroph in Augst’sche Reform etc. (von der Presse abgelehnt)
(3) Sonstige
 
Bindestrich
(1) Fehler bei der Durchkoppelung
(2) Fehler bei einfachem Bindestrich
(3) NEU: Bindestrich bei 1-mal, 1-seitig usw.
 

Laut-Buchstaben-Beziehung (LBZ)
 
(1) Einzelwörter
(2) NEU: ss/ß
(3) NEU: selbstständig (SZ)
(4) NEU: ...fon, ...graf etc. (SZ)
(5) NEU: potenziell etc. (SZ)
 
 
Komma
 
Übersicht:
Komma (0) bis (4): Komma fehlt
Komma (5) bis (7): Komma zuviel
Komma (8) bis (11): einige Einzelfälle
 

(0) Komma fehlt vor und + Hauptsatz
NEU: (0) entfällt
 
(1) Nur hinteres Komma fehlt bei eingeschobenen Strukturen
(1 a) Nebensatz
(1 b) Infinitiv
(1 c) Apposition o. ä.
(1 d) Infinitiv als Subjekt am Satzanfang: hinteres Komma zuviel (Ausnahme)
NEU: (1 d) entfällt
 
(2) Vorderes Komma fehlt bei eingeschobenen Strukturen
(2 a) Nebensatz
(2 b) Infinitiv
(2 b1) nach hinweisendem Wort
(2 b2) speziell nach Vorgreifer-es (neue Regel!)
(2 b3) beim Normalfall: erweiterter Infinitiv
(2 c) Apposition o. ä.
(2 d) Einfacher Infinitiv: vorderes Komma zuviel (Ausnahme)
NEU: (2 b2) kommt hinzu, (2 b3) entfällt, (2 d) entfällt
 
(3) Komma fehlt vor und das, und zwar
(4) Komma fehlt vor aber, sondern
 
(5 a) Nicht vorgesehenes Komma nach dem Subjekt
(5 b) Nicht vorgesehenes Komma zwischen anderen Satzteilen
(6) Nicht vorgesehenes Komma vor und (sowie, oder, beziehungsweise)
(7) Nicht vorgesehenes Komma bei anderen Konjunktionen
 
(8) Kommafehler in Konjunktionengefüge, z. B. doch, weil statt: doch weil
(9) Komma zuviel oder zuwenig zwischen Adjektiven (Attributen)
(10) Kommafehler nach angeführter Rede
NEU: Bei (10) steht immer Komma, auch nach Frage- oder Ausrufezeichen
 
(11) Sonstige
 

Groß-/Kleinschreibung (GKS)
 
(1) Regel: Großschreibung am Satzanfang

(2) Regel: Großschreibung nach Wortart
(2 a) Substantive
(2 b) Substantivierungen
(2 c) Andere Wortarten, falls fester Begriff, Titel etc.: *deutscher Bundestag
 
(3) Regel: Kleinschreibung nach Wortart
(3 a) Nichtsubstantive
(3 b) Auch wenn mit festem Begriff ähnlich: *Bayerischer Kultusminister
(3 c) Fälle wie *Take-Off, *KFZ
 
(4) GKS bei Anredepronomen
(4 a) Verwechslung Sie/sie
(4 b) Verwechslung Du/du (neue Regel: nur noch du, von der Presse abgelehnt)
 
(5) NEU: GKS bei Zahlwörtern: Ordinalzahlwörter immer groß
(6) NEU: Sonstige Änderungen: im Übrigen, auf Deutsch etc.
(7) NEU: GKS speziell bei Fremdwörtern: rigorose Wortartprobe
(8) Sonstige
 
Außerdem Doppelpunkt (Sonderkategorie der GKS)
 
(1) Danach Kleinschreibung, obwohl ein ganzer Satz folgt
(2) Danach Großschreibung, obwohl kein ganzer Satz folgt
 

Getrennt-/Zusammenschreibung (GZS)
 
(1) NEU: Bereich Partikelliste § 34 (1), dazu kennen lernen § 34 (6)
(2) NEU: Bereich Erweiterbarkeit/Steigerbarkeit-Regel, § 34 (3)
(3) NEU: Sonstige GZS bei Adjektiven und Partizipien, v. a. § 36 (1)
 
(4) Andere Wortarten
(4 a) Nicht geänderte Fälle
(4 b) NEU: Geänderte Fälle
 
(5) NEU: GZS bei Tageszeiten
(6) NEU: wieder sehen, wieder bringen etc. (SZ/dpa)
(7) NEU: zu Stande, auf Grund u. ä. (SZ/dpa)
(8) Sonstige (darunter Substantive)