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Die Leistung unserer Klassiker im Spiegel der Zeit
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Heinz Erich Stiene
29.01.2003 12.18
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Unausrottbarer Mythos

Sehr geehrter Herr Schäbler, es gehört nun wirklich nicht hierhin, aber im Interesse der Wahrheit muß ich an dieser Stelle einem Mythos entgegentreten, der auch in Ihrem Brief wiederholt wird. Sie behaupten, Galilei habe den Beweis erbracht, die Erde sei eben doch keine Scheibe. Darum ging es Galiei überhaupt nicht, konnte es ihm auch nicht gehen. Denn niemals, weder in der Antike noch im Mittelalter noch in der frühen Neuzeit, hat man geglaubt oder gar dogmatisch verkündet, die Erde sei eine Scheibe. Texte, in denen sich das belegen ließe, gibt es schlichtweg nicht. Dieser faule Zauber, ein „Mythos der Moderne“, wurde erst 1706 vom französischen Benediktiner Bernard de Montfaucon inszeniert, mit beispiellosem Erfolg, wie wir sehen. Der Mythos scheint unausrottbar, weshalb ihn auch die notorisch hellwache Zunft unserer Zeitungs- und Fernsehfritzen noch in tausend Jahren in die Welt hinaustrompeten wird. Nichts für ungut, aber diese Klarstellung war nötig, auch an dieser Stelle.

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Heinz Erich Stiene

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Norbert Schäbler
29.01.2003 10.56
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Die Leistung unserer Klassiker im Spiegel der Zeit

Zugegeben!
Dieser Strang beginnt sehr tendenziös.
Enttäuschung, Zorn, Trotz und Widerspruch sind im Spiel – Gefühle, die für wissenschaftliches Arbeiten ein schlechter Nährboden sind.
Entrüstet bin ich besonders über die Kaltschnäuzigkeit des bayerischen Kultusministeriums, das mich zwischen 1997 und 1999 mit drei Briefen andiente, die jeglicher Wissenschaftlichkeit entbehrten. Hierzu drei Links:
http://rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=703
http://rechtschreibreform.de/Bilder/AVISO1.gif
http://rechtschreibreform.de/php/einzelner_Datensatz.php?BeitragNr=599

Ich möchte nachweisen, daß die Kultusminister – so wie schon vielfach behauptet – nicht über den Tellerrand hinausdenken können, daß sie sich vielmehr so verhalten wie seinerzeit die kirchliche Inquisition im Falle „Galileo Galilei“ (Begründer der klassischen Naturwissenschaft/1564 – 1642), der den physikalischen und astronomischen Nachweis erbrachte, daß die Erde eben doch keine Scheibe sein kann.
Es gilt den Beweis zu erbringen, daß Voreingenommenheit, Parteinahme, Unterdrückung und rigoroses Machtgehabe der Wissenschaft noch wesentlich mehr abträglich sind als jegliche Emotionalität, wobei recht verstandene Wissenschaft sich ohnehin zwischen den Polen einpendelt.

Aufklärung tut „Not“!
Diese Schreibung ist zumindest angebracht für das, was die Kultusminister unter Aufklärung verstehen.
Dem Strang gebe ich den Namen „Die Leistung unserer Klassiker im Spiegel der Zeit“. Das ist der neutralste Titel, der mir einfällt.
Daß sich dabei auch die Leistung unserer Kultusminister widerspiegelt, ist ein wohltuender Nebeneffekt.


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nos

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