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Theodor Ickler
19.12.2004 05.12
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Preiswürdig

Klaus Jürgen Haller war der erste Träger des Medienpreises für Sprachkultur, den die später entartete Gesellschaft für deutsche Sprache vergibt.
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Th. Ickler

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Klaus Kolbe
19.12.2004 04.10
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Gedanken zur Zeit

Der Beitrag lief unter dem Titel „Ist die deutsche Sprache noch zu retten? – Betrachtungen zur Diskussion um die Rechtschreibreform
Ein sehr interessanter Beitrag – und das vom NDR!
Weiß jemand, wie man an den Text kommt?

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margel
18.12.2004 18.36
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Deutliche Worte

Soeben gab es in den „Gedanken zur Zeit“ auf N 3 einen Vortrag von Klaus-Jürgen Haller zur Rechtschreibreform und zur Sprachpflege allgemein. Er stellte noch einmal besonders die Bildungsfeindlichkeit des Unternehmens heraus. Darin liegt ja das eigentliche Verdammenswerte dieses Verbrechens an der Jugend. Aber ein Volk, das sich langsam selber abschafft, indem es keine Kinder mehr hat, handelt wohl nur konsequent, wenn es auch die wenigen verbliebenen mit sprachlichem Müll zudeckt.
– geändert durch margel am 19.12.2004, 12.36 –

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Klaus Eicheler
11.11.2004 13.10
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Re: Wichtiger Film heute abend:

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Camille Liebhäuser
... Arte: Fernsehfilm über Bücherverbrennung
Man könnte die Rechtschreibreform, zugespitzt, auch als „kalte Bücherverbrennung“ bezeichnen: Die klassischen Werke und Bücher der wichtigsten Gegenwartsautoren werden aus politischen Motiven in den Schulen tabuisiert.
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Klaus Eicheler

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Camille Liebhäuser
11.11.2004 11.33
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Wichtiger Film heute abend:

Perlentaucher.de > Teletaucher > Fahrenheit 451 > mehr ...
Arte: Fernsehfilm über Bücherverbrennung
http://www.arte-tv.com/de/woche/244,broadcastingNum=408775,day=6,week=46,year=2004.html


Arte
Donnerstag, 11. November 2004 um 20:45
VPS : 20.45
Wiederholungen :
15.11.2004 um 00:15
29.11.2004 um 15:10


Fahrenheit 451
Spielfilm


kurz: In einem totalitären Zukunftsstaat sind Bücher verboten. Ausgerechnet der Feuerwehr obliegt die Aufgabe, versteckte Bücher aufzustöbern und sie in Brand zu setzen. Als Feuerwehrmann Montag erlebt, wie eine alte Frau sich lieber zu ihren Büchern auf den Scheiterhaufen legt als sich von den geliebten Werken zu trennen, ist sein Selbstverständnis erschüttert. Er beginnt heimlich zu lesen und gerät selbst in Gefahr, denunziert und verfolgt zu werden.

Irgendwo in der Zukunft hat ein totalitärer Staat den Büchern den Kampf angesagt. Literatur gilt als nutzlos, weil in Büchern nur Erfundenes steht. Sie machen die Menschen unglücklich, denn sie erzählen von Not und Leid. Schlimmer noch, die Menschen werden verrückt davon, weil sie beim Lesen in eine andere Haut schlüpfen und in eine fremde Welt eintauchen. Es ist Aufgabe der Feuerwehr, den Staat von Büchern zu säubern. Der Feuerwehrmann Montag hat ein besonderes Gespür für all die ausgetüftelten Verstecke, in denen die Unbelehrbaren ihre Bücher horten. Jeder Einsatz seiner Brigade endet mit einem großen Feuer: Die aufgestöberten Bücher werden restlos zu Asche verwandelt. Als Montag und seine Kollegen zur Villa einer alten Dame ausrücken, entdecken sie in einem Geheimzimmer eine komplette Bibliothek. Als all die großen Werke der Weltliteratur im Foyer aufgetürmt sind, weigert sich die alte Dame, ihre Bücher zu verlassen. Das seien ihre Freunde, die seien lebendig, sagt sie, stellt sich mitten auf den Scheiterhaufen und zündet ihn selbst an. Montag ist von diesem Erlebnis so schockiert, dass er fortan bei Einsätzen heimlich Bücher einsteckt und sie nachts mit zunehmender Faszination liest. Er freundet sich mit Clarisse an, einer ehemaligen Lehrerin, die Kontakt zu Menschen hat, die ganze Werke der Literatur auswendig gelernt und deren Identität angenommen haben. Montags Frau Linda reagiert äußerst befremdet auf den Sinneswandel ihres Mannes. Schließlich denunziert sie ihn. Sein nächster Einsatz mit der Brigade gilt seinem eigenen Haus.

Ray Bradburys Klassiker der Science-Fiction-Literatur lieferte die Grundlage für einen Klassiker des Science-Fiction-Films, der ein Loblied auf die Literatur und die abendländische Kultur anstimmt. Neben Oskar Werner, der mit Truffaut bereits in „Jules und Jim“ (1962) zusammenarbeitete, und der charismatischen Julie Christie in einer Doppelrolle spielen Bücher die Hauptrolle in „Fahrenheit 451“. Der Filmtitel gibt die Temperatur an, bei der Papier Feuer fängt. Die den Flammen preisgegebenen Bücher zeigt Truffaut in Großaufnahme, jedes einzelne gleichsam wie ein menschliches Porträt, das in einer emotional verkümmerten Welt an das erinnert, was glücklich macht: sich Fantasien hingeben, starke Gefühle spüren, Erinnerungen haben, sich selbst nah sein und sich Freiheiten nehmen – eben das, was Literatur vermag und was ein repressives Regime zu unterbinden sucht.

Bei der Ausstattung seiner futuristischen Welt begnügt sich Truffaut mit einer Schwebebahn und großen Wandbildschirmen in den Wohnzimmern. Das rote Feuerwehrauto und seine schwarzuniformierte Mannschaft kommen ganz altmodisch daher. Grau-rote Farbästhetik, die dynamisch-aufstörende Musik und die an Hitchcock orientierte untergründige Spannung geben dem Film sein besonderes Gepräge. Gedreht in London, weil in Frankreich die Finanzierung nicht zu Stande kam, ist „Fahrenheit 451“ ein krasser Gegenentwurf zum damals gleichzeitig entstandenen „James-Bond“-Kino.

Das „Lexikon des Internationalen Films“ schreibt: „Truffaut entwickelt die Geschichte eines Außenseiters, der sich aus Anpassung und Lethargie befreit, um abseits einer repressiven Zivilisation seine persönliche Utopie zu leben, zu einer Hommage an die Literatur und an die abendländische Kultur generell.“

Mit Nicolas Roeg stand Truffaut der spätere Regisseur von „Der Mann, der vom Himmel fiel“ (1976) und „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ (1973) als Kameramann zur Verfügung.

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Sigmar Salzburg
26.09.2004 15.48
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Johannes B. Kerner

ZDF 24.9.04 23:05
Gesprächsteilnehmer der ersten Runde waren Wolf Schneider, Ildikó von Kürthy und Wladimir Kaminer. Das Gespräch wurde von Kerner auch auf die Rechtschreibreform gebracht. Schneider vertrat treffsicher seinen bekannten Standpunkt: Jeder, der die Rechtschreibung ändert, belästigt seine Mitmenschen (starker Beifall des Publikums).
Die Schriftstellerin von Kürthy, die als seine ehemalige Schülerin auf der Journalistenschule vorgestellt wurde, meinte, sie würde weder die alte noch die neue Rechtschreibung beherrschen und hätte von daher keine Probleme.
Kaminer sagte, daß er in der letzten Zeit wohl von 41 Vertretern der Medien um seine Meinung dazu gebeten wurde. In der einen Hälfte habe er sich eher für die neue, in der anderen eher für die alte Schreibung ausgesprochen. Im übrigen habe in Rußland eine solche Reform 1916 zur Revolution geführt (Heiterkeit).

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Sigmar Salzburg

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Sigmar Salzburg
24.09.2004 09.17
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Quis-Neid

SAT I Quiz-Night 24.9.04 1:15

Eine pausenlos quasselnde Tussie animiert die imaginären Zuschauer zum Anrufen: „Wie ist das richtig geschrieben – Rechtschreibreform hin oder her?“
Bildtafeln:
a) Gelth b) Geld c) Gäld
… € 500

a) Delphin b) Delfien c) Delfin
… € 500 erhöht bis € 2000

Anruf Helmut: „Nach der neuen Rechtschreibung „b“
Falsch
Anruf Florian: „a“
Abgelehnt
„Die neue Rechtschreibreform ermöglicht es, auch zwei Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen.“
Anruf Frank: „c“
„Frank, das tut mir leid …“
Lange Pause; Kontrollanrufe werden automatisch abgewimmelt: Offensichtlich muß das Preisgeld noch durch Telefonabzocke (0,48 €/min) hereingeholt werden.
Dann schließlich Mario [?] mit der richtigen Lösung: „a“ und „c“.

Is also nix mit dem „leichteren Schreiben“ – man muß jetzt beide Schreibweisen kennen.

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Sigmar Salzburg

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Ulrich Morgenstern
20.09.2004 13.28
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Skurriles zu später Stunde

Programmhinweis nach dctp:

Die Reform geht mir nicht weit genug!

Sendedatum: 20. September 2004 RTL 00:40

Forderungen des Rechtschreib-Experten Fritz Kleiber

In der Öffentlichkeit wird diskutiert, ob man ganz oder teilweise zur alten Rechtschreibung, festgelegt im Duden von 1991, zurückkehren oder auf der Rechtschreibreform beharren soll.
Dies greift zu kurz. Der Rechtschreib-Experte Fritz Kleiber behauptet: Die Rechtschreibreform geht noch längst nicht weit genug. Mehr Freiheit für die Konsonanten! Gleiches Recht für zuwenig genutzte Buchstaben wie X, Y und Z.

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Ulrich Morgenstern

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Ulrich Morgenstern
18.09.2004 17.46
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Döpfner im ZDF

Morgen, am Sonntag, den 18.09., um 23.45 wird sich der Vorsitzende des Verlags Axel Springer, Mathias Döpfner, im „Philosophischen Quartett“ zu Fragen von Populismus und Demokratie äußern. Vielleicht kommt ja auch unser Lieblingsreizthema zur Sprache.


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Ulrich Morgenstern

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Reinhard Markner
30.08.2004 18.07
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SF DRS

ZISCHTIGSCLUB

Ausstrahlung SF 1: Dienstag, 31. August 2004, 22.20 Uhr
Wiederholung SF 1: Mittwoch, 01. September 2004, 10.25 Uhr
Wiederholung SF 2: Samstag, 04. September 2004, 12.05 Uhr

Der Streit ums richtig Schreiben

Die neue Rechtschreibung sorgt für Aufregung und Verwirrung.
Während an den Schulen längst die neuen Regeln gelten, wollen Schriftsteller, Verlage, Zeitungen das Rad zurückdrehen. Sie proben den Aufstand gegen die Rechtschreibreform.

· Wo liegt eigentlich das Problem? Was steckt hinter dem Streit um Orthographie und deutsche Sprache?
· Warum braucht es eine neue Rechtschreibung?
· Wer sagt, was gilt: die Verlage, die Schriftsteller, die Politiker, die Lehrer? Wem gehört die Sprache?
· Welches sind die Konsequenzen aus dem Debakel? Droht das Chaos? Schreibt bald jeder, wie er will?

Unter der Leitung von Christine Maier diskutieren:

· Adolf Muschg, Schriftsteller, Literaturwissenschafter, Präs. Akademie der Künste Berlin
· Peter Gallmann, Prof. für germanistische Sprachwissenschaft Universität Jena, Mitglied Zwischenstaatliche Kommission für deutsche Rechtschreibung
· Ruth Schweikert, Schriftstellerin
· Doris Stump, Nationalrätin SP/AG, Germanistin, Verlegerin, Präs. Femscript
· Stefan Stirnemann, Gymnasiallehrer, Mitglied Forschungsgruppe Deutsche Sprache

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Reinhard Markner
26.08.2004 14.57
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Kroatisch

http://www2.dw-world.de/croatian/kultur/print/1.93980.1.html

Leider verstehe ich mich hier selbst nicht mehr.

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margel
12.08.2004 09.50
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Salto mortale

Man glaubt zu träumen: Da stellen sich die Reformer Augst und Blüml hin und geben genau die Wahrheiten von sich, die ihnen von den Gegnern immer und immer wieder entgegengehalten wurden. „Niemand schreibt nach Regeln.“ „Die Leute werden nicht mehr an die Reform denken und wieder von innen heraus schreiben.“ – Dabei waren sie doch mit dem erklärten Ziel angetreten, daß jedermann nach klaren, eindeutigen, leichtfaßichen Regeln solle schreiben und schreiben lernen können. Niemand sollte mehr von seinem mehr oder weniger ausgeprägten Sprachgefühl oder seinem
Bildungsstand, seinen Leseerfahrungen abhängig sein. Sie wenden sich also von ihrem fundamentalen Credo ab und finden zur Wirklichkeit zurück. Man weiß nicht, ob man nun angesichts des immensen angerichteten Schadens weinen oder sich über diese späte Einsicht freuen soll. Wenn das so weitergeht, finden wir die verbohrtesten Reformer demnächst noch an der Spitze der Liquidatoren...

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Christian Melsa
12.08.2004 09.49
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Hier die Netzadressen zum Herunterladen der gestrigen Redezeit-Sendung:

http://www.vrs-ev.de/ndr_info_redezeit_11.08.2004_thema_rechtschreibreform_teil1_von_2.mp3 (8,2 MB)

http://www.vrs-ev.de/ndr_info_redezeit_11.08.2004_thema_rechtschreibreform_teil2_von_2.mp3 (1,2 MB)

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Christian Melsa
12.08.2004 08.40
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Gestern gab es bei NDR Info wieder eine Redezeit-Sendung mit dem Thema Rechtschreibreform. Teilgenommen haben diesmal:

Heinz-Peter Meidinger,
Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, Direktor eines Gymnasiums in Deggendorf
Eberhard Brandt,
Vorsitzender der GEW Niedersachsen
Prof. Dr. Karl Blüml,
Vorsitzender der zwischenstaatlichen Rechtschreibkommission
Hans-Joachim Noack
Leitung: Deutsche Politik / DER SPIEGEL

Moderation: Andreas Kuhnt
Redaktion: Dietrich Schilling

Ich habe die Sendung wieder aufgezeichnet und werde sie im Laufe des Tages ins Netz stellen. Ich kann schon vorwegnehmen, daß das Gespräch, ähnlich wie die Christiansen-Sendung, wieder einmal von Unwahrheiten, Halbwahrheiten, Oberflächlichkeiten, Unernsthaftigkeit und ungeschickten Äußerungen der Reformgegner (in diesem Fall: des Reformgegners, denn Herr Noack war hier ja der einzige Vertreter dieses Lagers) nur so wimmelte.

Allerdings gab es auch ein paar Perlen. Ein bemerkenswertes Zitat will ich jetzt schon bringen, und zwar sagte Karl Blüml folgendes:

Im normalen Leben hat bisher der Erwachsene nie etwas mit Regeln zu tun gehabt, sondern er hatte die Rechtschreibung in der Kindheit erworben und hochgradig automatisiert. Es ist irritabel, wenn man später, also wenn man die Rechtschreibung bereits automatisiert hat, aufgrund von Regeln neu lernen muß. Das ist ganz klar, daß das wahnsinnig schwierig ist. Daher ist ein Vergleich von Leuten, die alte Rechtschreibung automatisiert haben, mit jenen, die umlernen, und mit jenen, die neu anfangen, gar nicht möglich. Also, das ist die große Schwierigkeit dabei. Rechtschreibung wird nicht gedanklich gemacht im allgemeinen, sondern durch Üben, durch Vielschreiben, die wird automatisiert. Niemand könnte schreiben, wenn er bei jedem Wort nachdenken müßte, wie man es schreiben muß und eine Regel aufsagen müßte. Niemand kennt Rechtschreibregeln. Fragen Sie doch einmal, wer irgendwelche Rechtschreibregeln kennt. Man kennt sie nicht. Nur, die Reform kann nicht anders vor sich gehen, als daß die Regeln neu zusammengefaßt werden. Anders geht es nicht.

Wäre ich nur durchgekommen beim Hörertelefon, ich hätte zu gern gefragt, warum man unbedingt eine Reform machen muß, die nicht anders geht, als Schwierigkeiten zu bringen. Und wie sollen die Schulkinder ihre Rechtschreibung in einer Situation des Durcheinanders automatisieren, die vor dem Hintergrund der riesigen Menge von Literatur aus dem 20. Jahrhundert und der zu erwartenden Verweigerung der älteren Generationen völlig unvermeidlich ist? Blüml und seine Spießgesellen haben demnach wissentlich eine ganze Schülergeneration, wenn nicht mehrere, in die Rechtschreibunsicherheit gestürzt. Und denjenigen, die diese Erschwernis wieder beseitigen wollen, wirft man vor, sie würden „Kampagnen“ auf dem Rücken der Kinder austragen ...

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Christoph Kukulies
09.08.2004 15.43
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Re: Wenn ich zu meinem Hund sage

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
„sitz!“, dann sitzt er; und wenn ich sage „platz!“, dann platzt er.

Platzen Sie bitte, sagt man gelegentlich scherzhaft, kalauerhaft, wenn man bittet, zu einer Runde platzzunehmen. „Platzen Sie bitte, meine Herren“. „Ha, ha“.

Lockert die Atmosphäre etwas auf.

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Christoph Kukulies

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