Morgen ist u. a. Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) in Berlin
WIR gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen
Prof. Dr. Carsten u. Gabriele Ahrens, Elsfleth
Detlef Kleinert, MdB a. D. (FDP), Hannover
Klaus Kolbe, Sachsenhagen
Friedel Pörtner, MdL (CDU), Bückeburg
Reinhold Robbe, MdB (SPD), Bunde
Hans-Werner Schwarz, MdL (FDP), Diepholz
Kontaktadresse: WIR gegen die Rechtschreibreform, Bardenfleth 14, 26931 Elsfleth
Tel. 04485-881 • Fax 04485-1441 • Mobil 0172-4337826 und 0162-3623741
Elsfleth, den 5. Oktober 2004
PRESSEMELDUNG
Rechtschreibreform
Dringender Appell an die Ministerpräsidenten
Mit großer Hoffnung und auch Spannung sehen wir, die Initiative „WIR gegen die Rechtschreibreform Niedersachsen“, der am 6. Oktober stattfindenden Ministerpräsidentenkonferenz entgegen, da das Thema „Rechtschreibreform“ auf der Tagesordnung steht.
Allem Anschein nach findet der Antrag des niedersächsischen Ministerpräsidenten, Christian Wulff, die sog. Rechtschreibreform rückgängig zu machen, kein Votum. Deshalb richten wir mit diesem Schreiben aus folgendem Grund einen dringenden Appell an die Ministerpräsidentenkonferenz:
Der am 27.9. von der KMK-Vorsitzenden, Frau Ahnen, vorgestellte „Rat für deutsche Rechtschreibung“ hat nur eine Alibifunktion. Hierzu schreibt Heike Schmoll, Frankfurter Allgemeine Zeitung, am 28.9. sehr richtig:
„Zum einen soll der Rat nur Vorschläge aufgrund des vorhandenen Regelwerks unterbreiten können. Eine Rücknahme der Reform wird also von vornherein ausgeschlossen. Zum andern bilden den Kern des Rates die Schulbuch- und Wörterbuchverlage, die wirtschaftliches Interesse an der weiteren Durchsetzung der Reform haben müssen. Sie gaben schon im bisherigen Beirat der Zwischenstaatlichen Kommission den Ton an. [...] Bei den Lehrerverbänden liegt es nahe, nicht den reformkritischen Deutschen Lehrerverband zu fragen, sondern den Verband Bildung und Erziehung, der die Reform stützt. [...] Die kritische und sprachwissenschaftlich beschlagene ‚Forschungsgruppe Deutsche Sprache’ ist nicht einmal gefragt worden. Dieser Rat ist nichts anderes als die Fortsetzung der Zwischenstaatlichen Kommission mit anderen Mitteln.“- Wir bitten die Ministerpräsidentenkonferenz, diesen Rat in der jetzigen Zusammensetzung zu verhindern. Es muß die interessierte und sachkundige Öffentlichkeit einbezogen werden, keine Lobbyisten aus Kreisen hinlänglich bekannter Reformbefürworter.
- Wir bitten die Ministerpräsidentenkonferenz, zu beschließen, daß die sog.
Rechtschreibreform in einem wie auch immer gestalteten Rat ergebnisoffen diskutiert werden muß, damit die Möglichkeit der Rückkehr zur bewährten Schreibweise weiterhin bestehenbleiben kann.
- Wir bitten die Ministerpräsidentenkonferenz, zu beschließen, daß die neuen Regeln nicht am 1. August 2005 verbindlich werden.
gez. C. Ahrens | gez. G. Ahrens | gez. D. Kleinert | gez. K. Kolbe | gez. F. Pörtner | gez. R. Robbe | gez. H.-W. Schwarz |
Kontaktadresse: WIR gegen die Rechtschreibreform, Bardenfleth 14, 26931 Elsfleth
Tel. 04485-881 • Fax 04485-1441 • Mobil 0172-4337826 und 0162-3623741 |
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