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Fritz Koch
10.11.2004 13.50
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Setzt kopfrechnen schriftlich rechnen können voraus

oder ist es umgekehrt?

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1
09.11.2004 19.25
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Korrektor: „RSR nicht brauchbar“

FAZ-Leserbrief auf dem Nachrichtenbrett

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Detlef Lindenthal
09.11.2004 19.14
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Nicht notwendig, aber ausgesprochen förderlich

Die Sprechsprache ist feiner abgestuft und reicher als die Schriftsprache (welche wiederum andere Vorzüge hat, siehe Märchenbuch, Wörterbuch, Fachbuch, ...). Wenn das Denken erst in der 1. Klasse begänne, wäre das freilich arg pisa. Doch so, ohne Lesen kein Denken, kann der Beitrag von Frau Pfeiffer-Stolz nicht gemeint gewesen sein. Umgekehrt bekommt er Gültigkeit: Vielfältiges Lesen bildet, und es fördert durch die immer möglichen Nachdenkpausen die Vernetzung der Denkinhalte.


Fritz Koch schrieb:
... können Kinder erst systematisch rechnen lernen, wenn sie die Stellenschreibweise mit Einern, Zehnern, Hundertern usw. beherrschen.)
Wobei sie nicht wissen müssen, wie eine Null aussieht. Die Stellenwertigkeit kann auch mit Sprache dargestellt werden; wenngleich ich zugebe, daß die Ziffern- und Stellenschreibweise sehr klar und einleuchtend ist. Doch ersetzt nach meiner Erfahrung die Zifferndarstellung nicht die sprachliche Befassung mit Zahlen, zumal bei vielen Kindern das Haupt-Kurzzeitgedächtnis über den Sprachklang arbeitet.

Übrigens, über die Bedeutung der Sprachsprache für die Wortbildung und Grammatik habe ich den allerersten Sachbeitrag dieses Forums geschrieben; jetzt, nach dreieinhalb Jahren, wäre es doch schön, wenn diese Bedeutung mal untermauert und gemeinsam erörtert werden könnte.
__________________
Detlef Lindenthal

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Fritz Koch
09.11.2004 18.48
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Warum das Plebiszit bitter nötig ist

Unter dieser Überschrift schreibt Erhard Eppler in der Südd. Zeitg. v. 9.11.04 auf Seite 2, Themen des Tages, Außenansicht, über die Notwendigkeit von Volksentscheiden.

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Fritz Koch
09.11.2004 16.24
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Ist Schreiben zum Denken notwendig?

Nach meiner Erfahrung können 4jährige Kinder ähnlich klingende Wörter schon sehr gut unterscheiden, obwohl sie die unterscheidenden Buchstaben nicht schreiben können. Sie können aber das ganze Alphabet lautlich abspeichern und begreifen, daß es für jeden Laut einen Buchstaben (oder eine Buchstabengruppe) gibt, die sie nur noch nicht lesen und schreiben können. Auch die Grammatik können sie schon soweit lernen, wie sie sie brauchen: Die Beugung der Tätigkeitswörter und der Hauptwörter, die regelmäßige Vergangenheitsbildung und die durch Ablaut, das Perfekt mit haben oder sein und die Bildung von Haupt- und Nebensatzgefügen. Sie können sehr gut Gedichte und Lieder lernen und vortragen. Es ist vergleichbar mit der altgriechischen Dichtung, die 800 Jahre lang vor Homer nur mündlich mit Hilfe von 'Formeln' weitergegeben wurde, bis endlich ein für diese Sprache geeignetes Alphabet entwickelt war. (Ausgenommen der vor der Verschriftung vorhanden gewesene w-Laut, den es in der altgriechischen Schrift nicht gibt, aber wieder in der neugriechischen.) Denn die Linear-B-Schrift war für längere Texte nicht geeignet. Quelle: Joachim Latacz, Troja und Homer, 'Wie ist die Troja-Geschichte zu Homer gelangt?' Auch die altindische Hochkultur hat sich lange vor der Verschriftung entwickelt aus einer alten indo-iranischen Sprache, die ein Zweig der vor 5000 Jahren gemeinsamen indogermanischen Sprache war.
(Aber in der Mathematik, wo man auf Schriftlichkeit angewiesen ist, kam der große Durchbruch erst mit der altindischen Erfindung der Null und der Stellenschreibweise. Deswegen können Kinder erst systematisch rechnen lernen, wenn sie die Stellenschreibweise mit Einern, Zehnern, Hundertern usw. beherrschen.)

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Detlef Lindenthal
09.11.2004 03.38
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Re: Verminderte Fähigkeit zu begrifflichem Denken

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Karin Pfeiffer-Stolz
In dem Buch „Der Verlust der Sprachkultur“ von Barry Sanders (S. Fischer Verlag) erfahren wir viel darüber, wie notwendig Sprache ist für das abstrakte Denken. „Für Kinder mit gestörter Sprachentwicklung sind ... räumliche Beziehungen verwirrend. Das heißt, sie haben nicht teil an der reziproken Beziehung zwischen dem, was draußen vor ihnen ist, und dem, was in ihnen ist.“ (s. 100)

Sprechen ist die Voraussetzung für Schreiben. Wenn Kinder nicht genügend im Sprechen geübt sind (Fernsehen etc.), wird es für sie sehr schwierig, das Lesen und Schreiben zu erlernen.

Aber so wie Wörter erst dann zu existieren beginnen, „wenn der gesamte Bestand an gesprochenen Lauten auch niedergeschrieben werden kann“, so beginnt das abstrakte Denken erst mit der Alphabetisierung. Das Wort entsteht durch Lesen, das begriffliche, reflexiv-kritische Denken ebenfalls. Der Rückgang der Literalität sollte uns erschrecken und warnen vor den möglichen Folgen, die wohl keiner der eifrigen Pädagogik-, Gesellschafts- und Sprachreformer je bedacht zu haben scheint.
Einige Anmerkungen stichwortartig:
Lesen und Schreiben sind für viele Kinder wesentliche Austauschmittel und Quellen der Persönlichkeitsbildung; für wesentlicher noch halte ich das Gespräch und das Spiel.

Es gibt wichtige „Sprach“bereiche, die vom Schreibmaschinen-Abc nicht erfaßt werden; so die Dur- und Molltonleitern, die innere Folgung von Akkordkadenzen, die Folge- und Spannungsbögen in einem Musikstück, die Anmut und Eingängigkeit eines Liedes. Auch Analphabeten können großartige Musiker sein. Und auch blinde Nichtleser können wesentliche Denker sein.

Ein weiterer „Sprach“- und Intelligenzbereich, der von Sprache kaum erreicht wird, sind die Freuden, Regungen, Empfindungen und Herzenswünsche eines Menschen – diese „Sprache des Herzens“ ist für ein Menschenleben ungleich einflußreicher als sein abstraktes Denken.

Es geht mir also darum, daß Kinder ganzheitlich ausgebildet werden und in ihrer Gemütsstärke nicht verkümmern.

Wesentlicher Gegenspieler in unserer Zeit sind mit Sicherheit die Reizüberflutung, die Ausbeutung und Vermarktung der menschlichen Sinnenwelt; wie es auch Langeweile, Zielmangel und Sinnleere sein können. Menschliche Zusprache, Einbindung und Geborgenheit, wie Familie, Dorf und Verein usw. sie geben, halte ich für wichtig; im Gegensatz zu den Instantmedien lassen sie dem Kind sein eigenes Zeitmaß und Aufmerksamkeitsraster.
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Detlef Lindenthal

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Christian Dörner
02.11.2004 23.03
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Computer Bild

Auch der aktuelle Fernsehwerbespot der »Computer Bild« ist auf die bewährte Orthographie umgestellt worden.
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Christian Dörner

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Karin Pfeiffer-Stolz
02.11.2004 19.57
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Verminderte Fähigkeit zu begrifflichem Denken

In dem Buch „Der Verlust der Sprachkultur“ von Barry Sanders (S. Fischer Verlag) erfahren wir viel darüber, wie notwendig Sprache ist für das abstrakte Denken. „Für Kinder mit gestörter Sprachentwicklung sind ... räumliche Beziehungen verwirrend. Das heißt, sie haben nicht teil an der reziproken Beziehung zwischen dem, was draußen vor ihnen ist, und dem, was in ihnen ist.“ (s. 100)

Sprechen ist die Voraussetzung für Schreiben. Wenn Kinder nicht genügend im Sprechen geübt sind (Fernsehen etc.), wird es für sie sehr schwierig, das Lesen und Schreiben zu erlernen.

Aber so wie Wörter erst dann zu existieren beginnen, „wenn der gesamte Bestand an gesprochenen Lauten auch niedergeschrieben werden kann“, so beginnt das abstrakte Denken erst mit der Alphabetisierung. Das Wort entsteht durch Lesen, das begriffliche, reflexiv-kritische Denken ebenfalls. Der Rückgang der Literalität sollte uns erschrecken und warnen vor den möglichen Folgen, die wohl keiner der eifrigen Pädagogik-, Gesellschafts- und Sprachreformer je bedacht zu haben scheint.
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Karin Pfeiffer-Stolz

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Matthias Dräger
02.11.2004 19.30
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Bild-Lese

Wie sieht es eigentlich mit der Umstellung bei Springer aus – erscheinen die Zeitschriften auch schon wieder in der bewährten Rechtschreibung? Die Frage kam während eines Gespräches am Wochende auf. Eine Sichtung entsprechender Zeitschriften aus dem Hause Springer aus der aktuellen Zeitschriftenauslage des nächstliegenden Supermarktes ergab heute abend folgendes Bild:

Noch nicht umgestellt (Schlechtschrieb):

Hörzu (Nr. 45 / 29. Oktober 2004
Bild der Frau (Nr. 45 /30. Oktober 2004)
BildWoche (Nr. 45 / 28. Oktober 2004)
SportBild (Nr. 44 /27. Oktober 2004)
Bild Audio Video Foto (Nr. 12 / November 2004)


Umgestellt auf die bewährte Rechtschreibung ist dagegen bereits die ganze Palette der Bild Auto-Zeitschriften:

Auto Bild – (Nr. 44 / 29. Oktober 2004)
Auto Bild – Automarkt (Nr. 23 / 29. Oktober 2004)
Auto Bild – test & tuning (Nr. 11 / November 2004)
Auto Bild – motor sport (Nr. 19 / 8. September 2004)
Auto Bild – alles allrad (Nr. 11 / November 2004)


und die stapelweise ausliegenden Zeitschriften:

Computer Bild (Nr. 23 / ab 1. November 2004)
Computer Bild Spiele (Nr. 12 / 2004)


In den beiden letztgenannten Zeitschriften finden sich Editorals zur Umstellung auf die klassische Rechtschreibung:

Computer Bild Spiele informiert:
Mit diesem Heft wird COMPUTER BILD SPIELE fünf Jahre jung. Als Dankeschön für Ihre Treue als Leser gibt es im DVD-Heft nicht nur brandaktuelle Infos und Tests, sondern gleich 8 Vollversionen, 12 Demos und als Geburtstags-Überraschung ein kompletter Spielfilm: „Ricochet – der Aufprall“ mit Oscar-Preisträger Denzel Washington. Abspielbar auf jedem Video-DVD-Player oder auch mit Ihrem PC (wenn ein Abspielprogamm installiert ist). Mit diesem Heft kehrt COMPUTER BILD SPIELE wieder zur klassischen Rechtschreibung zurück – wie alle anderen Zeitungen und Zeitschriften der Axel Springer AG auch. Ziel dieser Maßnahme ist die Wiederherstellung einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung.

Frank Surholt,
Chefredakteur


COMPUTERBILD informiert:
Ab dieser Ausgabe erscheint COMPUTERBILD wieder in der alten Rechtschreibung. Sie fragen sich, warum? Weil die neue Rechtschreibung unsinnige Schreibweisen zur Pflicht machen will, denen sich die Axel Springer AG, der „Spiegel“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ verweigern. Einige Beispiele der „Schlechtschreibreform“: Keiner wünscht sich (hoffentlich) ein frisch gebackenes Ehepaar (neue Rechtschreibung), aber wir gratulieren gerne einem frischgebackenen Ehepaar (alte Rechtschreibung). Auch sollte die deutsche Sprache zwischen einem Schüler, der sitzen bleibt, und einem, der sitzenbleibt, unterscheiden. Oder zwischen einem allein Stehenden und einem Alleinstehenden. Die neue Rechtschreibung hat gute Ansätze, ist aber nicht ausgereift. Der „Rat für deutsche Rechtschreibung“ hat nun die undankbare Aufgabe, die Schnellschußreform zu korrigieren. COMPUTERBILD erhielt 2001 den „Initiativpreis Deutsche Sprache“ und kämpft schon deshalb dafür, daß unser Kulturgut modernisiert, aber nicht sinnentstellt wird. Damit wieder alle dieselbe Sprache schreiben.

Harald Kuppek,
Chefredakteur

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margel
02.11.2004 18.57
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Die Freude am Können

In den 50er Jahren, schon in der Mittelschule, vertrat manchmal der Rektor einen Lehrer. Er machte mit uns hin und wieder ein Wett-Rechtschreiben an der Tafel. Sieger war, wer es am längsten ohne Fehler schaffte. Da ich schon immer viel gelesen hatte, war ich ziemlich sicher in Orthographie. In Erinnerung ist mir noch, das Wort „brenzlig“ richtig geschrieben zu haben. – Ich denke, heute fehlt es vor allem am Üben, besonders in der Unter- und Mittelstufe. Als Lehrer an einer Berufsfachschule für Realschulabsolventen konnte ich über die Jahrzehnte hin beobachten, daß vor allem im sog. bürgerlichen Rechnen (Prozentrechnen, Dreisatz) die mitgebrachten Fähigkeiten rapide nachließen. Allerdings in sehr verschiedenem Maße, auch abhängig von der jeweiligen abgebenden Schule. (Eine rühmliche Ausnahme bildete z.B. eine von Nonnen betriebene Schule...). Auch wenn es ans chemische Rechnen (Stöchiometrie) ging, blieb z.B. das „Mol“ manchen Schülern ein Buch mit sieben Siegeln, allen Bemühungen der Veranschaulichung zum Trotz. Allgemein ist wohl eine verminderte Fähigkeit zum begrifflichen Denken festzustellen.

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Theodor Ickler
02.11.2004 18.05
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Schreiben und lesen lassen

Kinder wollen mit drei bis vier Jahren schreiben, weil sie mit Recht etwas Magisches darin sehen. (Lesen tun sie schon früher, wobei natürlich das Konfabulierte keineswegs wirklich dasteht.) Und dann das Geschriebene den Erwachsenen zum Lesen vorlegen und sich daran freuen, wenn es wirklich klappt. Es gibt Kindergärten, die größten Wert darauf legen, den Kindern das Schreiben NICHT beizubringen (um der Schule nicht vorzugreifen!). Das ist ein schweres Verbrechen: vorsätzliches Bremsen des Bildungstriebes bei Unmündigen, Wehrlosen. Mit drei also schreiben die Kinder, dann werden sie jahrelang gewaltsam davon ferngehalten, und dann lernen sie es mühsam mit sechs oder sieben wieder. Eine der vielen Verkorkstheiten des deutschen Bildungswesens. (Ich spreche aus der Erfahrung eines Vaters von drei Mädchen.)
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Th. Ickler

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Elke Philburn
02.11.2004 17.01
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Ich habe auch immer gern Diktate geschrieben. Das war eine meiner Lieblingsübungen im Deutschunterricht überhaupt. Die Fähigkeit, gleichzeitig zuzuhören und mitzuschreiben, erweist sich schon in den höheren Klassenstufen als ein großer Vorteil, ganz zu schweigen von den Vorlesungs- und Seminarmitschriften im Studium. Ich frage mich manchmal, welche Auswirkungen das fast ausschließliche Schreiben auf der Tastatur hat. Wenn ich mir ansehe, wie „schön“ ich noch vor zwölf Jahren geschrieben habe – dazu fehlte mir heute die Geduld. Meist „krakele“ ich nur noch – Hauptsache es ist lesbar.
__________________
http://www.vrs-ev.de/

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J.-M. Wagner
02.11.2004 15.55
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Re: technische Fragen...

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von J.-M. Wagner
Oh, ich habe es gefunden: Alles klärt sich, wenn man auf „ganzen Faden“ (unten links in der Ecke) klickt. Diese Benennung („ganzen Faden“) ist nicht selbsterklärend und sollte geändert werden; ich habe aber noch keinen Vorschlag, wie man es statt dessen nennen könnte.
Wie wäre es mit „Beitrag + Kommentar(e)“?
__________________
Jan-Martin Wagner

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Karin Pfeiffer-Stolz
02.11.2004 15.52
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Und weil's so schön ist: noch einmal Diktat!

Kinder schreiben sogar sehr gern Diktate! Lieber als Aufsätze! Ich habe das selbst in den Zeiten festgestellt, als ich noch im Schuldienst war. Wenn ein Erfolgserlebnis winkt, sind sie ganz wild aufs Diktateschreiben. Ich habe in der Grundschule wöchentlich mehrere kleine Diktate geschrieben, allesamt sehr kurz, mit gut geübtem Wortmaterial. Es hagelte Einsen – klar, das war beabsichtigt. Es gab kein einziges Kind in der Klasse, das man als „Legastheniker“ hätte bezeichnen können, obwohl der Einzugsbereich nicht gerade exzellent war: viele benachteiligte Familien, Ausländer.

In der Hauptschule habe ich die Erfahrung gemacht, daß die Schüler bis in die höheren Klassen hinauf ebenfalls gern Diktate schreiben. Ich habe dort die 5-Minuten-Diktate erfunden, um „verkorkste“ Schülerkarrieren zu retten. Ich behaupte heute, daß sie alle bei mir gut schreiben gelernt haben. Und keiner hat sich je über Diktate oder das Schreiben als solches beschwert.

Das regelmäßige Üben von überschaubaren Lerngegenständen ist für Kinder wichtiger als ständiges Hüpfen von einem Thema zum nächsten. Der vermeintliche Zeitverlust durch das Üben entpuppt sich schon bald als großer Vorteil: Die Lernmotivation ist hoch, Gelerntes wird auf andere Bereiche übertragen. Wir können eben nur beispielhaft lernen, und die Aufgabe, sich zu beschränken, ist heute wichtiger denn je, wird aber weniger denn je realisiert.

Zur Lesbarkeit: Da hat vor einigen Jahren eine „Schriftreform“ großes Unheil angerichtet. Die sogenannte Vereinfachte Ausgangsschrift (VA) wurde verordnet, der zweite Schritt wieder einmal vor dem ersten getan: Wer die VA kennt, weiß, welch schrecklich häßlichen, ausgeleierten, angeblich vereinfachten, aber schwer lesbaren (!) Buchstabenbrei sie erzeugt. Man wollte wohl die kindliche Schrift schnell ad acta legen: jedem sein eigenes, individuelles Gekritzel. Schönes, und damit lesbares Schreiben wird, wie eben auch das richtige Schreiben, unmodern. Ich ärgere mich oft über die Lehrerschriften, die mir auf Bestellungen und Adreßbögen zugemutet werden. Man staunt schon, daß so etwas überhaupt möglich ist: Ein Lehrer der schmiert! Wie oft kann ich Kataloganforderungen aus dem Grund nicht bearbeiten, weil ich schlicht und einfach Name, Straße oder Ort des Absenders nicht entziffern kann!

Und da soll das Abendland nicht doch irgendwann untergehen??
__________________
Karin Pfeiffer-Stolz

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Matthias Dräger
02.11.2004 13.52
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Übung macht den Meister

Diktate bildeten Mitte der 60iger Jahre einen festen Bestandteil des Deutschunterrichtes, zumindestens noch in den ersten Klassen des Gymnasiums.

Neben der Konzentrationsfähigkeit wird dabei auch das Tempo geübt: Nur beim Diktat muß der Schüler eine bestimmte (Mindest-)Geschwindigkeit beim Schreiben erreichen, sonst fällt er, weil er zu häufig nachfragen muß, dumm auf.

Meiner Ansicht nach sollte man nicht nur auf richtige Rechtschreibung achten (das ist mit der Rechtschreibreform derzeit nur bedingt möglich), sondern auch darauf, daß die Schüler schön, also gut lesbar schreiben.

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