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Wikipedia: Die merkelsche/Merkel’sche Stimmungskanone für 2009
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Detlef Lindenthal
04.01.2009 00.55
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Die Wikipedia – Ihre merkelsche/Merkel’sche Stimmungskanone für 2009



In der Wikipedia treffen sich bekanntlich die gefrustet-fröhlichen Lehrer, die ihre neue Beweglichkeit unter Beweis stellen wollen. Damit unsere Leser für 2009 im Merkelschen Sinne („2009 wird ein schlechtes Jahr“, Die Welt) schon mal so richtig in Stimmung kommen, hier ein Blick in die Wikipedia (http:/de.wikipedia.org/index.php/Diskussion:Gödelscher Unvollständigkeitssatz, damit sie mal sehen, was unsere Lehrer so treiben, wenn sie gerade mal keine Hefte zum rot Anmalen (schreibt man das so?) haben:

>>Rechtschreibung: „Gödelscher Unvollständigkeitssatz“ oder „gödelscher Unvollständigkeitssatz“?
Soeben habe ich festgestellt, dass jemand die Bezeichnung „Gödelscher Unvollständigkeitssatz“ umgeändert hat in „gödelscher Unvollständigkeitssatz“. Als Begründung wurde eine Regel aus dem DUDEN angeführt.
Das mag ja so im DUDEN stehen, aber ob es in diesem Fall sinnvoll ist, das ist eine zweite Frage. Meiner Auffassung wird „Gödelscher Unvollständigkeitssatz“ dort, wo man davon spricht, als Eigenname für einen bestimmten Satz gebraucht; weshalb „Gödelscher“ m. E. großgeschrieben werden sollte. Der DUDEN kann nicht alle zusammengesetzten Begriffe kennen, die in bestimmten Fachgebieten üblich geworden sind.
Was meint ihr? -- Irene1949 12:39, 19. Mär 2006 (CET)

Du hast die Wahl: Entweder schreibst du „Gödel'scher Unvollständigkeitssatz“ oder „gödelscher Unvollständigkeitssatz“. Das Apostroph macht den Unterschied. Siehe auch die amtliche Regelung Deutsche Rechtschreibung: Regeln und Wörterverzeichnis, § 62: „Kleingeschrieben werden adjektivische Ableitungen von Eigennamen auf -(i)sch, außer wenn die Grundform eines Personennamens durch einen Apostroph verdeutlicht wird, ferner alle adjektivischen Ableitungen mit anderen Suffixen.“ (Seite 66). --jpp ?! 17:56, 19. Mär 2006 (CET)

Zufällig stolpere ich jetzt doch noch über diese Frage. Damit ist wohl meine Änderung gemeint, allerdings habe ich nicht den Artikel auf neue Rechtschreibung umgestellt, sondern diese Änderung von jemand anderem rückgängig gemacht: Ich habe keine besondere Präferenz für die eine oder andere Schreibweise, aber ich finde, man muss nicht noch 2006 die neue und seit zehn Jahren geltende Schreibung aktiv auf die alte und nicht mehr korrekte ändern.
Das offizielle Regelwerk ist jedenfalls eindeutig, siehe z.B. diesen Link.
Viele Grüße, --GottschallCh 08:35, 21. Mär 2006 (CET)

Wir sind nicht verpflichtet, alles so zu machen, wie es im Duden steht. Nach Angaben von Pill tun die deutschsprachigen Presseagenturen das ja auch nicht.
Und auch in Wikipedia richtet man sich nicht immer nach dem Duden. Für biblische Namen gibt es beispielsweise die Regel: „Für Eigennamen in der Bibel erwähnter Personen, Bücher, Landschaften etc. verwendet die Wikipedia das Ökumenische Verzeichnis der biblischen Eigennamen nach den Loccumer Richtlinien (ÖVBE).“ (Wikipedia:Namensgebung biblische Namen).
Dabei wäre es viel sinnvoller, sich bei der Schreibung biblischer Namen nach dem Duden zu richten, weil der Duden sich dabei nach dem allgemeinen Sprachgebrauch richtet. Während der Duden sich mit der Forderung, das „Ohmsche/ohmsche Gesetz“ (und entsprechend wohl den Gödelschen/gödelschen Unvollständigkeitssatz) mit kleinen Anfangsbuchstaben oder mit Apostroph zu schreiben, in Gegensatz zum allgemeinen Sprachgebrauch setzt.
Eindeutig ist die Duden’sche Regelung übrigens nicht: „Großgeschrieben wird auch, wenn die Fügung als Ganzes ein Eigenname ist (vgl. R 56). die Meyersche Verlagsbuchhandlung; der Halleysche Komet“ (Duden, 21. Auflage, auf der Grundlage der neuen amtlichen Rechtschreibregeln, R 94) So wenig der Halleysche Komet ein Eigentum des Herrn Halley ist, so wenig ist der Gödelsche Unvollständigkeitssatz ein Eigentum des Herrn Gödel; Herr Gödel ist, ebenso wie Herr Halley, nur der Entdecker. Der „Gödelsche Unvollständigkeitssatz“ bezeichnet nicht einen bestimmten Satz, den Herr Gödel mal in einer bestimmten Formulierung zu Papier gebracht hat – vielmehr bezeichnet er eine bestimmte Erkenntnis, die heute vielfach ganz anders formuliert wird. Für den Satz gilt etwas anderes als für die Formulierung: Die gödelsche Formulierung des bekannten Satzes hat sich nicht in der gleichen Weise verselbstständigt, und da sähe ich keinen Grund, „gödelsche“ großzuschreiben. -- Irene1949 15:38, 21. Mär 2006 (CET)

Die Unterscheidung zwischen einer gödelschen Formulierung und dem gödelschen Unvollständigkeitssatz ist das Entscheidungskriterium der alten Rechtschreibung. Die neue Rechtschreibung lässt dieses Kriterium weg und sieht durchgängig Kleinschreibung vor, außer es handelt sich um Eigennamen (die auch bisher groß geschrieben wurden); will man den Namen besonders hervorheben, darf man das ohnedies durch Großschreibung plus Apostroph („eine Gödel'sche Formulierung").
Den Hinweis aufs Eigentum kann ich nicht so recht interpretieren, denn Eigennamen haben ja nichts mit Eigentum zu tun, sondern benennen eine natürliche oder juristische Person („Gödelsche Verlagsbuchhandlung“), einen (geographischen) Ort im weitesten Sinn („Gödelscher Komet“) oder ein Werk („Faust II“). "Halleyscher Komet" ist der Eigenname eines Himmelskörpers, „Gödelsche Satzverwertungsgesellschaft“ ein Firmenname, und schließlich könnte es sogar ein Buch des Titels „Gödelscher Unvollständigkeitssatz" geben, das den gödelschen Unvollständigkeitssatz behandeln würde. Dass ein Sprachausdruck genau einen Gegenstand benennt, macht ihn aber nicht zum Eigennamen im grammatikalischen Sinn, sonst müsste man z.B. auch „Gegenwärtige Bundeskanzlerin Deutschlands“ schreiben. Ich finde die vom Duden gebrachten Beispiele „Halleyscher Komet“ versus „ohmsches Gesetz“ ohnedies recht illustrativ. Wenn es aber der gödelsche Unvollständigkeitssatz in Person sein soll, dann habe ich hier nur den „Brockhaus in Text und Bild 2006“, darin ist "g?ödelscher Unvollst?ndigkeitssatz" ein Lemma. Viele Grüße, --GottschallCh 03:38, 23. Mär 2006 (CET)

Nach den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung, S. 17, soll man Verbindungen wie „das Schwarze Brett“ wieder großschreiben dürfen. Es wäre sinnvoll, diese Regelung auch auf das Ohmsche Gesetz und den Gödelschen Unvollständigkeitssatz auszudehnen.
Normalerweise bin ich ja ein Fan der neuen Rechtschreibung, aber in ein paar Einzelheiten sind die Regelungen der alten Rechtschreibung entschieden vorzuziehen. Viele Grüße -- Irene1949 19:06, 23. Mär 2006 (CET)

Die Preisfrage lautet also: Ist der Gödel'sche Satz ein Eigenname? Da ich ihn im Studium ohnehin eher als „Satz von Gödel“ kennengelernt habe, denke ich, dass er kein Eigenname ist. --jpp ?! 08:43, 24. Mär 2006 (CET) PS: Vielleicht sollten wir den Artikel in „Unvollständigkeitssatz von Gödel“ umbenennen um diesen fruchtlosen Disput zu beenden? ;-)

Nee, bitte nicht umbenennen. Es gibt Dutzende von Links auf den Artikel.
Wir können den Disput auch einfach so beenden. -- Irene1949 15:05, 24. Mär 2006 (CET) <<

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Übrigens heißt es in der jetzigen Wikipedia Gödelscher Unvollständigkeitssatz.
Die Frau Irene finde ich klasse; vielleicht die große Schwester von Prof. Ickler.
Bei dem Herrn Gottschall Ch. kann ich mir so richtig vorstellen, wie er so im Dritten Reich gewesen wäre.
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Detlef Lindenthal

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