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Heuchler, Lügner, Geiselnehmer (neues Buch zu den Akteuren der Rechtschreibreform)
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Theodor Ickler
09.05.2001 18.23
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Rechte

Mich interessiert, wie es um die Rechte zum Beispiel an Briefen steht. Weiß jemand etwas darüber?
Ich habe Briefe bekommen, die den Absender bloßstellen. Zum Beispiel von Ministerialbeamten – nichts Dienstliches (denn den Dienstweg habe ich in Sachen RR nie beschritten), sondern einfach Antworten auf die Eingaben eines normalen Staatsbürgers. Oder jener pensionierte Seminarlehrer und Schulbuchverfasser, der mir schrieb, er finde zwar auch manches mißlungen, aber dann wörtlich fortfährt: „Ich werde der Norm gehorchen, weil sie die Norm ist.“ (Gerhard Schoebe heißt er, hat auch das Geleitwort zu Zabels selbstmörderischem Pamphlet „Widerworte“ verfaßt, das allen Bundestagsabgeordneten verehrt wurde. Ein Bundestagsmitglied, an dessen Namen ich mich nicht erinnern will, stellte es im Presseclub vor.) Also all diese willigen Vollstrecker und Trittbrettfahrer könnte man durch bloßes Abdrucken ihrer Briefe erledigen. Darf man das?
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Th. Ickler

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Matthias Dräger
09.05.2001 06.45
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Die Urheber der Rechtschreibreform: Heuchler, Lügner, Geiselnehmer und ihre willigen Vollstrecker, die deutschen Kultusminister

Da die Rechtschreibreform trotz erwiesener Miserabilität immer noch nicht von offizieller Seite zurückgenommen wird, beginnt sie in vielen Bereichen auch, ihre – meist zersetzende – Wirkung zu zeigen. Damit aber wird sie zu einem bildungspolitischen Faktor, nämlich dem größten Flop der Nachkriegszeit in diesem Bereich.
Damit verdienen aber auch die, die an dem Unternehmen bzw. Geschäft beteiligt waren und sind, namentlich genannt zu werden. Wir, die wir noch einigermaßen „im Thema drin sind“, sollten ein entsprechendes B u c h gemeinsam verfassen, in dem auf die Tricks und Machenschaften beim Versuch der Durchpeitschung der Rechtschreibreform – kann man es anders nennen? – detailliert eingegangen wird.
Ich schlage hierzu – ganz grob – erst einmal folgende Gliederung vor:

Zerschlagt das Herrschaftsinstrument der Orthographie – die geistigen Wurzeln der Reform

Der Internationale Arbeitskreis für Orthographie: Ränkespiel, Ab- und Überstimmungen statt angeblicher „Wissenschaftlichkeit“; „mafiaähnliche Zustände“ (Drosdwoski)

Die Alibi-Anhörung in Bad Godesberg oder verheimliche deine wahren Pläne, wenn du sie wirklich durchsetzen willst

Die Reformer brauchen ein Mandat – wer besorgt es ihnen?

Pressesprecher Toni Schmidt spielt Schicksal oder wie ein Kultusminister sich fühlt, wenn er seine Entscheidungen aus der Zeitung erfährt

"!Die Leute werden uns fragen: Was habt Ihr denn da angerichtet?“: Ein Kultusminister sagt ausnahmsweise die Wahrheit zur Rechtschreibreform und erhält von Spiegel-Redakteuren Nachhilfeunterricht

Oktober 1995: Die Ministerpräsidentenkonferenz zur Rechtschreibreform und ihr Ergebnis: „Jetzt muß erst einmal eine breite Diskussion in der Öffentlichkeit statffinden“. (Heide Simonis)

Die übereilten Beschlüsse der Ministerpräsidenten und Kultusminister zur Durchsetzung der Rechtschreibreform oder was kümmert mich mein Geschwätz vom Oktober?

Der Kreidepreis zieht an: die süßlichen Versprechungen der sog. „Reformer“ (und was daraus geworden ist).

Bertelsmann weiß etwas und kann drucken – oder warum es für die Unterzeichner der Wiener Absichtserklärung vom 1. Juli 1996 „kein Zurück“ mehr gab...

Der Parteitagsbeschluß der CDU zur Rechtschreibreform 1996 – Beschluß C 66 und seine Konsequenzen: Mehre Säcke Reis in China fallen um

Im Hause Duden weiß man Bescheid: „Die inhaltlich falsche, aber politisch wirksame Formel, aus 212 mach 112 muß auch im Duden ihren angemessenen Ausdruck finden“.

Buchmesse im Oktober 1996: Der öffentliche Protest bricht los. Was kümmern einen deutschen Kultusminister soche „Aufgeregtheiten“? Immerhin: Das IDS Mannheim tut so, als habe es ein Mandat und schreibt für die KMK die „Dresdener Erklärung“.

Die vorfristige Einführung der Rechtschreibreform an den Schulen

Geiselnahme oder warum es „kein Zurück“ mehr gibt: klar, wegen der armen Geiseln. In Wahrheit hat man den Rubikon gar nicht überschritten, sondern ist mit dem Quatsch (Meier) einfach nur baden gegangen...

Das Gejammer der Schulbuchverlage um ihre schönen neuen Bücher, mit denen sie, falls die Reform gestoppt wird, doch überhaupt kein schönes Geld mehr verdienen können...

Warum ein Sonnabend für einen Landeswahlleiter kein Kalendertag ist oder wie würge ich, natürlich ganz „amtlich“, ein Volksbegehren ab? Landeswahlleiters Strehlens Krampf mit der Demokratie... (25. 2. 1997)

Luftnummer: Die Beschlüsse der KMK Bonn vom 27. 2. 1997 oder der Segen des Vergessens

8000 Abweichungen in den Wörterbüchern (Prof. Eisenberg)? Aber nicht doch, Herr Kollege...

Mein Wort ist Gesetzt oder ein Landeswahlleiter (Strehlen/Hannover) im Machrausch: Warum in Deutschland 100.000 Bürger bei einer Wahl einfach entmündigt werden können

6 gegen 50 oder wie demonstriere ich als Gericht meine Unbefangenheit (Anhörung vor dem BVerfG)

0,5%, und Hauptsache, Verständigung bleibt weiterhin möglich: Das Urteil des BVerfG. oder errare humanum est

Die Nachrichtenagenturen fassen einen sinnvollen Beschluß, nämlich vor einer Umstellung den Ausgang des Volksentscheides in Schleswig-Holstein abzuwarten – um sich später einen Teufel darum zu scheren

Entsetzlich: Es gibt einen Volksentscheid zur Rechtschreibreform! Handlungsbedarf für Regierung, Kultusministerium und Schulbuchverlage (400.000,- DM-Kampagne in Schleswig-Holstein).

Volksentscheid: Kein Problem für Heide Simonis – wozu haben wir schließlich unseren Landtag?

Die bisher verborgene Rolle der dpa bei der Durchpeitschung der Rechtschreibreform -oder wie gut, wenn man vor Jahren schon einmal eine Suggestiv-Umfrage gemacht hat.

usw., usw., usw.


Ein solches Buch könnten wir hier gemeinsam schreiben. Der Vorteil: Das Geschriebene wäre schon einmal für alle Bearbeiter dieses Titels sofort verfügbar und zitierbar.

Ferner: Wenn etwas daraus wird, es uns also wirklich gelingt, die entsprechenden Fakten auf den Tisch zu legen und die Verantwortlichen namhaft zu machen, kann das ganze auch als Buchausgabe erscheinen. Eine Veröffentlichung würde im Leibniz Verlag erfolgen. Aus verständlichen Gründen muß der Titel eine Schlußredaktion erhalten, d. h. nicht alles, was im Internet zu diesem Thema geschrieben wird, kann unbesehen übernommen werden. Ich denke, das ist klar.

Ob etwas daraus wird? Ich denke, es ist auf jeden Fall eine interessante Herausforderung, wenn sich hier einige zusammenraufen und wir gemeinsam für uns und für die Nachwelt in konzentrierter Form festhalten, was in Deutschland gespielt wird.











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