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eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.08.2023 um 14.12

„Ich bin der Verfasser“
Aiwanger-Bruder schrieb Antisemitismus-Flugblatt
Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger (52, Freie Wähler) weist Antisemitismus-Vorwürfe vehement zurück – dafür rückt jetzt sein älterer Bruder Helmut (53) in den Fokus.
Flugblatt Ansicht

bild.de 26.8.2023

Unsinniger Aufstand um einen pubertären Schülerstreich.
Das abgebildete Papier der Aiwanger-Brüder von 1987 ist pietätlos, aber nicht antisemitisch. Es wurden weder Juden angesprochen noch bedroht. Vielmehr sollten sich deutsche „Vaterlandsverräter“ bewerben und als „Preise“ Behandlungen erhalten, wie sie vor '45 die Juden erleiden mußten. Einleuchtend, weil nach '68 im Geschichtsunterricht vorrangig Nazigreuel behandelt wurden. Solch ein Pennälerstreich ist eine erwartbare Reaktion, wenn Schüler wie Stopfgänse damit überfüttert werden.


PS [Focus:] - Helmut Aiwanger ... Er habe mit dem antisemitischen Pamphlet „offen linksradikale Lehrer“ provozieren wollen, die ihm vorher mit Aussagen wie „Bauern sind blöd“ oder „Tierhaltung ist Tierquälerei“ negativ aufgefallen seien.
focus.de 30.8.2023


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.07.2021 um 01.50



Hoffentlich endet BILD nicht als Bettvorleger! Der Aufstand erinnert an die Rechtschreib„reform“: Bis 1999 wurde dagegen polemisiert, darauf mitgemacht, dann kam 2004 der Mut zum Ausstieg. Schließlich wurde BILD, übertölpelt durch den Rechtschreib„rat“, von Eignerin Friede Springer in Kumpanei mit Merkel, Liz Mohn und Schavan 2006 zum Kotau gezwungen. Springer-Chef Döpfner erhielt ein Milliarden-Aktienpaket als Entschädigung für seine Schmach.

Die „Rechtsprechreform“ wird jetzt nicht von kulturbanausischen Kultusministern schulisch erpreßt, sondern lokal durchgesetzt von maoistisch-feministischen „Kulturrevolutionär:innen“ und nützlichen Idiot:innen im Marsch durch die Institutionen – nicht zuletzt aufgestachelt durch den UN-Frauenkonvent in Peking 1995.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.01.2021 um 16.10

Amazon wirbt neuerdings für eine Dokumentation über die BILD-Zeitung:

BILD. MACHT. DEUTSCHLAND?
Ein Jahr hinter den Kulissen der BILD
Prime-Mitglieder erhalten in der neuen Amazon Original Doku-Serie "BILD.Macht.Deutschland?" noch nie dagewesene Einblicke in die BILD-Redaktion. Denn erstmals in der über 65-jährigen Geschichte von BILD hat mit Constantin Entertainment ein unabhängiges Produktionsteam umfassenden Zugang zum Universum von Deutschlands größter Tageszeitung bekommen...

constantin-entertainment.de
Die erste vierseitige BILD brachte 1952 mein Onkel in unser Haus. Seither erschien sie fast 50 Jahre lang in der bewährten Rechtschreibung – bis 1999 der erste Kniefall vor der neuen Kultusministerschreibe folgte.

Springer-Chef Döpfner leitete 2004 eine Rückbesinnung ein, machte dann aber, wohl auf Betreiben der Merkel-Freundin Friede Springer, erneut den Kotau – und wurde mit einem Aktienpaket für die (erzwungene?) Schmach entschädigt.

Der BILD-Chef von 1989, Peter Bartels, spottet über den Schrumpfungsprozeß des Blattes seit 1998 – ausnahmsweise völlig dass-deutsch-frei. Markante Sätze:
Amazon reitet den Klepper BILD

... Zu sehen: Wieder und wieder Julian Reichelt (40), stolz darauf, der erste linke Chefredakteur von BILD zu sein.
... Zu sehen: Paul Ronzheimer (36), wahrscheinlich stolz darauf, der erste schwule BILD-Stellvertreter zu sein. Mit Schußweste und Pißpotthelm – Frau Jens Spahn würde dagegen wie Rock Hudson wirken ... Wattebäuschchen drüber!!
... Klar, der Leser, der alle sieben Folgen gesehen hat, begreift nur, was BILD nie mehr sein wird: „Seine“ gehaßte und geliebte BILD. Unsereiner begreift leider noch vieles mehr – alles!

pi-news.net 8.1.2021

1108 Wörter: 0 dass; 0 Reform-ss, = reformfrei!
Es ist klar: Auch die einstige proletkonservative BILD setzt heute auf den Deutschland-Abschaffungs-Trend in der Hoffnung, damit doch noch zu überleben.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.01.2019 um 18.22

Diesel-Debakel
Hat Merkel uns das Chaos mit den Grenzwerten eingebrockt?


[Bild:] Verhandelte die EU-Grenzwerte für Stickoxide: Angela Merkel 1995, damals noch Umweltministerin im Kabinett von Helmut Kohl Foto: picture-alliance / dpa
Artikel von: Kai Weise veröffentlicht am 28.01.2019 - 23:00 Uhr

Der nächste Diesel-Hammer! Jetzt behauptet das Umweltministerium, dass es Angela Merkel (64, CDU) war, die uns die so umstrittenen Diesel-Grenzwerte eingebrockt habe! Vor 20 Jahren!

Der schwarze Peter für die Kanzlerin im immer chaotischeren Diesel-Streit! Wie kommt das Umweltministerium darauf? Anhand alter Regierungs-Akten, so die Info aus dem Hause von Ministerin Svenja Schulze (SPD)!

bild.de 28.1.2018

Wir blicken weiter zurück:

Hat uns Kohl das Chaos mit der Rechtschreibreform eingebrockt?

»Kohl war ein Modernisierer - zunächst der Partei, schließlich des Bundeslandes, dem er vorstand. Er stand als Ministerpräsident für Schul-, Verwaltungs-, Justiz- und - jawohl! - Rechtschreibreform.« (Jörg Lau)

»Nach einem Aufschub von drei Jahrzehnten ist allerdings diejenige Neuregelung verwirklicht worden, die nach Kohls Planungen aus dem Epochenjahr 1968 Schul-, Verwaltungs- und Justizreform komplettieren sollte: die Reform der deutschen Rechtschreibung. Die Unordnung des neuen Regelwerks ist ein erhabenes Denkmal für Kohls Mißtrauen gegenüber allen Schranken der Gestaltungskraft ....«

Patrick Bahners: „Im Mantel der Geschichte: Helmut Kohl oder Die Unersetzlicheit“
(Siedler, 1998), siehe Nachrichtenbrett.

Immerhin hat mit Kohls Genehmigung Innenminister Kanther 1996 den Staatssekretär Lintner zur Unterzeichung der „unverbindlichen“ Absichtserklärung nach Wien abgeordnet, da kein Landesminister dazu berechtigt war.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.06.2018 um 10.52

Wieder Belemmerung mit Reform- und Duden-Werbung:

ANDREAS KLIK IST DEUTSCHER RECHTSCHREIB-MEISTER
Können Sie das, was dieser Lehrer kann?

[Bild] Andreas Klik (43, M.) und seine Schüler: Der Berufsschullehrer gewann Deutschlands größten Diktat-Wettbewerb, obwohl er nie Bücher liest! ... Trotzdem gewann der Berufsschullehrer (Englisch und Controlling) aus Hamburg Deutschlands größten Diktatwettbewerb.

Der fand am Dienstag in Frankfurt statt, organisiert von der "Bildungs-Stiftung Polytechnische Gesellschaft". 280 Schüler, Lehrer und Eltern aus ganz Deutschland traten an.

Aufgabe: Ein Diktat mit 51 fiesen Sprachfallen möglichst fehlerfrei aufschreiben. Klik patzte nur dreimal. Wie ist das möglich, ohne Bücherwurm zu sein?

Um sich auf den Wettbewerb vorzubereiten, hatte Klik 3000 Begriffe aufgeschrieben, deren Rechtschreibung er nicht kannte. Zum Beispiel „Schlafittchen”, „Wennschon, dennschon” und „Tête-à-tête”. Die paukte er auswendig.

Sein Vorteil: Er ist hochbegabt. „Höchstintelligent”, nennt er das. Seinen genauen IQ möchte er nicht verraten, er liegt aber über 145 (normal sind 100)...

Das Diktat

Eklat am Spielfeldrand

Die Fußballsympathisanten, die eingangs noch als unprätentiöse Gruppe daherkamen, scharten sich um den wutschäumenden Hitzkopf an der Seitenauslinie. Wild drauflosschimpfend hielt der Rädelsführer ein höchst achtunggebietendes Plädoyer für das Vor-die-Tür-Setzen des Trainers.

Nicht nur, dass sich die Offensive seit dem Meniskusriss des athletischen Zehners zur Achillesferse des Teams entwickelt habe, auch das kopflose Nach-vorn-Spielen aufs Geratewohl sei sinn- und zwecklos. Das Dribbelspiel beim Tikitaka sei ohne jeden Pep.

Darüber hinaus sei der neue Außenverteidiger zwar ein echter Kaventsmann, in der Defensive aber phlegmatisch. Auch die Zwei-zu-eins-Niederlage gegen den vorher dreimal punktlosen Tabellenelften zeuge vom zurzeit dilettantischen Niveau. Zweifelsohne sei der rückgratlose Coach schuld. Bloß um keine Zwietracht zu säen, lasse er jeden Einzelnen auf das Grün. „Wenn wir die Nummer eins sein wollen, muss das Spiel mutig attackierend und vorwärtsgerichtet sein, Punktum!“, zeterte der Neunmalkluge freiheraus.

Der Trainer hatte die gesamte Tirade mitgehört und schien Ernst zu machen. „Zeigen Sie doch, was Sie draufhaben. Damit es ab nächstem Samstagnachmittag wieder rundläuft, coachen Sie dann ab morgen das Team!“

Auf einmal machte sich der Wichtigtuer D-Zug-artig von dannen. So schnell war auf diesem Exerzierplatz definitiv noch kein Einziger gesprintet.
Das ist der Text, mit dem Andreas Klik den Diktat-Wettbewerb gewann. Auf der ersten Seite machte er nur einen Fehler: „drauflosschimpfend” schrieb er in drei Wörtern ...

Die zweite Seite von Kliks Diktat-Mitschrift. Seine Fehler hier: „Punktum” schrieb er klein, „freiheraus” getrennt... [...wie schrecklich!]

bild.de 16.6.2018

Analyse: 191 Wörter: Reform (nichtsnutzig:) 1 dass, („erleichternd“:) Meniskusriss, muss, (Grossstuss:) jeden Einzelnen, kein Einziger;

Nicht durch die „Reform“ erleichtert, eher verwirrend geworden:

Eklat(aber das deutsche Stammwort „rauh“ mußte sein „h“ sinnfrei lassen);

achtunggebietend“ (Reform „Achtung gebietend“ v. Duden empfohlen, aber wg. „höchst“ Zusammenschreibung);

Meniskusriss“ (sollte wohl regelkonform zu „Menisskussriss“ verleiten);

Pep“ (engl., nicht reformdeformiert wie „Stepp“ und „Tipp“, aber wer begreift schon die höhere Reformweisheit: Pepp“),

Tikitaka“ (Google fragt: Meintest du: Tiki Taka?, Wiki meint: „Tiki-Taka oder Tiqui-taca ... Spielstil ... charakterisiert durch Kurzpassspiel“, – nie gehört, da kein Fußballfan),

punktum“ (muß jeder ein lat. Substantiv erkennen? Es wirkt wie ital. „basta“)

usw. usw.

Warum müssen im Deutschdiktat so viele lateinische, spanische, französische und englische Wörter auf orthographische Richtigkeit geprüft werden, teilweise noch in der reformverstümmelten Beliebigkeitsversion?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.12.2017 um 07.25

In der vergangenen Woche wurden Rettungshelfer zu einem Notfall gerufen.

Der Einsatzort lag in einer Einbahnstraße. Weil die Helfer nicht die komplette Straße zuparken wollten, stellten sie ihren Rettungswagen in eine Lücke am Straßenrand vor die Einfahrt einer Tiefgarage.

Dann eilten sie los, um das Leben eines Menschen zu retten. Als sie zurückkamen, fanden sie einen Zettel an der Windschutzscheibe mit folgender Nachricht:

„Hallo, ich verstehe, daß Sie eilig haben wenn Sie eine Rettungsaktion durchführen. Aber ein Meter zurückfahren hätte 10 Sekunden Ihrer Zeit in Anspruch genommen und mehreren Einwohner des Nachbarhauses Unannehmlichkeiten erspart!“ (Fehler nicht bereinigt von der Redaktion)

bild.de 5.12.2017

Es fehlt ein „es“, so wie viele Leute sprechen. BILD aber ist wichtig, daß das „daß“ als „Fehler“ gebrandmarkt wird. Man kämpft jetzt ja für die „Schlechtschreibreform“. (Die FR schreibt „Originaltext“.)


eingetragen von Norbert Lindenthal am 18.11.2017 um 14.02

BILD: 15.11.2017


Titelblatt





Seite 3 oben





Seite 3 unten





Es gibt größere genauere Bilddateien.



Druckauflage: 1 687 717 im März 2017
__________________
Norbert Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 10.11.2017 um 13.09

Lehrerblog
Schüler können nicht mehr richtig schreiben

Artikel von: Frau Bachmayer veröffentlicht am 10.11.2017 - 11:11 Uhr

Frau Bachmayer ist Mitte 30 und Lehrerin. Sie liebt ihren Job – aber natürlich gehen ihr ihre Schüler und Kollegen auch manchmal richtig auf den Keks. Bei BILD plaudert sie jeden Freitag aus dem Nähkästchen.
Da sie dennoch gern ihren Job behalten möchte, bloggt sie anonym als Frau Bachmayer. Ihre Geschichten aber sind echte Geschichten einer garantiert echten Lehrerin – die oft zwischen allen Stühlen sitzt.


★★★

In unseren 5. Klassen scheint „Rechtschreibung“ für viele Schüler ein Fremdwort zu sein. Viele schreiben immer noch so, wie sie sprechen. Schließlich haben sie das in der Grundschule mal so gelernt. „Schreiben nach Lesen“ heißt diese Methode, die selbst unter Experten sehr umstritten ist. Die Schüler schreiben völlig frei nach Gehör.

Da wird Mutter gern mal zu „mudda“, Fisch zu „füsch“, Kind zu „Kint“ oder Pferdeställe zu „fädestelle“. Ganze Sätze werden nie fehlerfrei geschrieben. „DER fuks Leuft WEK“ heißt eigentlich „Der Fuchs läuft weg“ und aus „Dann sind sie nach Hause gelaufen“ wird „DAN SINTSI NAHAUSE GLAUFEN“. Frühestens in Klasse 3 sollen den Kindern dann Rechtschreibregeln beigebracht werden.

Korrektur ist erstmal nicht erlaubt

Viele Eltern stören sich an der falschen Schreibweise ihrer Kinder. So wie meine Freundin mit ihrer Tochter Lena, die in der zweiten Klasse ist.

„Die Klassenlehrerin hat uns Eltern ausdrücklich untersagt, die Texte der Kinder zu korrigieren!“, beschwert sie sich bei mir. „Das würde die Schreiblust der Kinder blockieren.“

Trotz dieser Aussage der Lehrerin hat meine Freundin sich dazu entschieden, die Rechtschreibung ihrer Tochter konsequent zu verbessern. Zu groß ist die Angst vor der Umstellung auf die richtige Schreibung in Klasse 3. „Was, wenn Lena die Fehler dann nicht mehr ausmerzen kann?“

Die Umstellung fällt vielen Schülern schwer

Die Auswirkungen der falsch erlernten Schreibweise bekommen wir an den weiterführenden Schulen massiv zu spüren. Vor allem Kindern mit Migrationshintergrund oder Kinder, die zu Hause wenig Unterstützung haben, können sich nur schwer umstellen.


In den Klassenarbeiten wimmelt es nur so vor Rechtschreibfehlern. Selbst in meiner 10. Klasse können viele nicht mehr richtig schreiben. Und so sitze ich im Moment ewig an den Bewerbungsschreiben meiner Schüler, um diese zu korrigieren. Da steht dann zum Beispiel: „Hallo Herrn Steffens, ich habe ihre Anzeige gelesen und möchte mich bei sie Bewerben da ich Großes interesse an Menschen und spaß beim umgang mit ihnen habe.“ Rechtschreibung und Grammatik Sechs, setzen!
Info Rechtschreibung
...
Rechtschreibeform Welche sind die häufigsten Fehler?
Die deutsche Rechtschreibreform wird 20 – und gilt als gescheitert. Welche Fehler treten seit der Reform am häufigsten auf? *)
Warum nicht gleich richtig lernen?

Immer mehr Arbeitgeber bemängeln die schlechte Rechtschreibung in Bewerbungen. Die Zahl der Schüler mit einer Lese-Rechtschreibschwäche steigt.


Gegen kreatives Schreiben und Förderung der Schreiblust ist ja nichts einzuwenden, aber warum nicht mit Regeln? Die brauche ich überall im Leben, im Straßenverkehr wie im Matheunterricht.

Wie sich an den weiterführenden Schulen und auch später im Beruf zeigt, ist der Ansatz „Schreiben nach Gehör“ in den Grundschulen kläglich gescheitert.

Es wird also dringend Zeit, die Methode zu überdenken, damit nicht noch mehr Lehrkräfte auf diesen Schwachsinn abfahren. Unsere Kinder müssen wieder richtig lesen und schreiben lernen. Von Anfang an!

bild.de 10.11.2017

*) Um nicht den häufigsten systemimmanenten „Fehler“ als erstes zu nennen, wird „Fluß“ gleich an zweiter Stelle als falsch gebrandmarkt. Man bedenke: 600 Jahre lang war „Fluß“ richtig geschriebenes, gutes Deutsch – und jetzt soll das falsch sein, bloß weil man den militanten Kleinschreibern und kulturpolitischen Taliban die zweitwirksamste Waffe gegen die Schreibtradition „versehentlich“ gelassen hatte? Pfui Teufel!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.09.2017 um 03.38

Alexander Gauland, als konservativer Verteidiger der deutschen Kultur, sagte schon vor der AfD-Gründung dem Rheinischen Merkur zur Rechtschreib„reform“:

„Hier fand statt, was Reformgegner überall vermuten: das sinnlose, hochmütige Beseitigen von Bewährtem ohne Not, das Außerkraftsetzen des konservativen Grundsatzes: Wer verändern will, trägt die Beweislast.“ (Rheinischer Merkur, 18.1.2007)
Die BILD-Zeitung zitierte Björn Höcke am 25.2.2016:
„Privat verwende ich die alte Rechtschreibung, weil die Rechtschreibreform eine Schlechtschreibreform ist“, ließ er auf BILD-Anfrage ausrichten. „Sie war überflüssig und eine von oben herab aufgezwungene Verwaltungsentscheidung.“
Obwohl „Schlechtschreibreform“ eine Formulierung der BILD-Zeitung während ihrer Reform-Apostasie war, versuchte BILD auch dort, Höcke dafür als „Rechtsaußen“ zu diffamieren. – Jetzt sollte Alexander Gauland im BILD-Interview ins rechte Abseits manövriert werden und Höcke gleich mit. Das gelang aber keineswegs:

AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland im BILD-Interview
„Höcke gehört zur Seele der AfD“

Artikel von: NIKOLAUS BLOME und FLORIAN KAIN veröffentlicht am 29.08.2017 - 23:00 Uhr

AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland (76) legt nach dem Skandal um seinen Angriff auf Aydan Özoguz im BILD-Interview nach. Er verteidigt Partei-Scharfmacher Björn Höcke und geschmacklose AfD-Werbung im Internet.

Auch im internen Machtkampf leitet Gauland die nächste Runde ein: Die Aussage von AfD-Chefin Frauke Petry, es gebe vereinzelt Rechtsradikale in der Partei, kanzelt der AfD-Dino, der beste Aussichten hat, Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion zu werden, als „töricht“ ab.

BILD: Herr Gauland ...
[...]
Sie meinen ja auch, dass es nichts bringt, den Scharfmacher Björn Höcke aus der Partei zu werfen – obwohl er das Holocaust-Mahnmal als Denkmal der Schande bezeichnete.

Gauland: „Höcke ist kein Nazi. Er ist ein sein Vaterland liebender Mann, der ab und an eine Formulierung gebraucht, die er besser bleiben lassen würde.“
(Mein Kommentar: Das Augstein-Zitat „Denkmal der Schande“ wird hier doppeldenk-würdig gegen Höcke gewendet in der Erwartung, daß das pawlowisierte Publikum schon erwartungsgemäß reagieren wird.)
Höcke plädiert dafür, an Hitler nicht nur das Negative zu sehen.

Gauland: „Auch dadurch ist er kein Nationalsozialist.“
(Komm.: Die Millionen, die Hitler gegen die damaligen Versagerparteien gewählt haben, haben damals etwas Positives gesehen und zunächst auch bekommen. Das anzuerkennen ist kein Nazitum, sondern die Wahrheit.)
Herr Gauland, Herr Höcke ist doch für Sie viel zu dumm! Der hat doch gar nicht Ihre intellektuelle Gewichtsklasse. Warum ertragen und verteidigen Sie diesen Mann?
(Komm.: Der eitle Dummstolz der BILD-Schreiberlinge erkennt eben nicht die geistige Überlegenheit Andersdenkender!)
Gauland: „Weil Björn Höcke, anders als Sie meinen, intellektuelles Gewicht hat und von 20 bis 30 Prozent der Mitglieder der Partei heiß geliebt wird. Nicht nur im Osten, sondern auch im Westen. Höcke ist ein Teil der Seele der AfD. Der Korridor der Meinungsfreiheit muss in Deutschland wieder ausgeweitet werden. Und nicht jeder Stuss, der geredet wird, ist ein Parteiausschlussverfahren wert.“

Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry hat kürzlich zugegeben, dass es in der AfD Rechtsextreme gibt.
(Komm.: Die Blitzdenkerin Petry meint irrtümlich, Ruhe zu haben, wenn sie sich teilweise „einsichtig“ zeigt.)
Gauland: „Das war töricht. Ich sehe keinen einzigen Rechtsextremen in der AfD. Es gibt bei uns nur ein paar Leute, die Dinge klüger formulieren sollten. Die freiheitlich-demokratische Grundordnung ist und bleibt unsere rote Linie.“ [...]

Die AfD sagt auch, der Islam gehört nicht zu Deutschland.
(Komm.: Selbstverständlich gehört der koranische Islam mit seinen 26 „göttlichen“ Tötungsbefehlen und 206 Gewaltpassagen nicht zu Deutschland, sondern verboten.)
Gauland: „Die AfD hat nichts gegen einzelne Muslime. Aber der Islam ist eine Summe von Regeln für das Staatsverständnis und die Gesellschaft. Wenn diese Regeln künftig in Deutschland gelten sollen, dann wehren wir uns dagegen. Leider beginnt die Islamisierung schon: In Cottbus tötete ein junger Tschetschene mit vielen Messerstichen seine Frau, warf die Leiche aus dem Fenster und schnitt ihr unten dann noch die Kehle durch. Der Mann wurde für diesen sogenannten ‚Ehrenmord‘ wegen seines ‚religiösen Hintergrunds‘ aber dennoch nur wegen Totschlags verurteilt. So etwas ist unerträglich.“ ...

bild.de 29.8.2017
Unsere politischen Obernarren haben die Deutschen dem zunehmenden Würgegriff dieser Ideologie ausgesetzt. Aber statt dem rechtzeitig Einhalt zu gebieten, bilden sich manche noch ein und rechnen sich hoch an, mit der Rechtschreib„reform“ den hereinströmenden Analphabeten das Deutschlernen erleichtert zu haben.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 17.08.2017 um 08.21

Bekanntlich hatte der Axel-Springer-Konzern einen entscheidenden Anteil an der Durchsetzung der Rechtschreib„reform“. Die Konzern-Herrin begründete die Übernahme der allgemein abgelehnten, traditionszerstörerischen „Reform“ so:

21. Juni 1999
Sehr geehrter Herr Loew,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 11. Juni. Briefe dieser Art erreichen die Redaktion der Welt täglich dutzendweise. Die Chefredaktion und die Verlagsgeschäftsführung haben sich viele Gedanken über die bevorstehende Rechtschreibreform gemacht. Um keine grossen Verwirrungen zu stiften, muss eine einheitliche Linie gefunden werden. Es ist viel Arbeit in die Umsetzung der Rechtschreibreform gesteckt worden. Manchmal muss man sich, auch wenn es gegen die eigene Überzeugung ist, der Mehrheit beugen.
Mit freundlichen Grüssen
von Ihrer Friede Springer
Wegen der eingetretenen Rechtschreibkatastrophe kehrte der Chef des Springer-Konzerns, Mathias Döpfner 2004 nach einer Verabredung mit Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust zur bewährten Rechtschreibung zurück. Die Kultusministerin und Scheindoktorin Schavan hielt dagegen – mit dem Rat für Rechtschreibung, um durch Pipifax-Reparaturen die entlaufenen Zeitungen wieder einzufangen. Döpfner mußte schließlich den Kotau vor seiner Herrin machen, dies sicher im Einvernehmen mit ihrer Busenfreundin Merkel. Er wurde für die Hinnahme seiner Schmach mit einem opulenten Aktienpaket entschädigt. Am Dienstag trafen nun alle wieder zusammen, wie der Ex-BILD-Chef Peter Bartels bei pi-news anhand des BILD-Berichts beschreibt:

FRIEDE SPRINGER WURDE 75
Die Macht und die Erbärmlichkeit
17. August 2017

[Bild] Friede Springer und Angela Merkel

Von PETER BARTELS | „Das Begräbnis war ein voller Erfolg – dreimal mußten sie den Sarg wieder hochziehen, so groß war Applaus!“ Man kennt diesen albernen Witz aus der Kneipe von einst. Sei’s drum: Der „75.“ von Friede Springer war wirklich eine schöne Feier…

Alle waren da: Echter und adoptierter Adel, Minister mit und ohne Portepee. Sogar die Kanzlerin in Rot. Die Macht und die Erbärmlichkeit eben … Klar, man ist immer Abu Wirrwarr oder komatöser Kläffer, der den Mond anbellt, wenn man der ehrenwerten Gesellschaft in die goldene Wade beißt. Aber was BILD da auf der letzten Seite komplett in Colori zelebrierte, war nun mal der Almanach des Neuen Deutschlands:

FRIEDE – majestätisch lächelnd an die schmale, aber beherzte Brust ihres 1. Flötenspielers gezogen. FRIEDE – mildessa lächelnd Arm in Arm mit Mutter Beimer. FRIEDE – vor Lachen juchzend an der Seite von Dr.lach. Eckart v. Hirschhausen. FRIEDE – mit Chefredakteur „Macchiato“ Pochardt und seinem WELT-Birthday-Titel. FRIEDE – zwischen BILD-Chef Rote Socke Julian Reichelt und First Frau Tanit Koch. FRIEDE – mit Deutschlands Ex- First Pfäfflein Gauck. FRIEDE hier – FRIEDE da. Und Angela sang LaLaLa.

Das CDU-Moslem-Muttchen mit dem roten Jäckchen drückte der Springer-Fürstin in der WELT danach nicht nur die schmalen Hände, sondern mit ihrem aggressiven „Wir-schaffen-das“- Lächeln sogar in die verlegene Rückenlage. Während Fürstin Gloria von Schnacksel nur ein Selfie-Lächeln bekam. Ansonsten, wie weiter vorn gewinselt:

Die fast komplette Entourage der Berliner Schranzen-Republik:

Minister de Misere, der sich an Friedes Güte während seiner Zeit beim Herrn von Weizsäcker, erinnerte. Der Herr Finanzminister Schäufele, der auf Sitzhöhe mit Springer-Aufsichtsrat Giuseppe Vita strahlte, als würden Merkels „Gäste“ nicht 22 Milliarden im Jahr kosten, sondern durch Rapefugees endlich künftige Rentenzahler zeugen.[...]
Epilog

Als Axel Springer 70 wurde (er schaffte nur 73, leider), ging die Auflage der BILD-Zeitung mit über 5 Millionen rauf zu den Sternen und 6 Millionen; Auflagen-König „Jünne“ Prinz kam in den Vorstand. Obwohl er nicht Flöte studiert hatte, wie sein Nach-Nachfolger Mathias Döpfner…
Zum 75. von Witwe Friede taumelt BILD mit 1,4 Millionen runter zum Orkus und 1 Million; Totengräber „Kaischi“ Diekmann wurde endlich gefeuert. Obwohl er schon 15 Jahre Murks gemacht hatte. Seinen und Merkels Moslem-Murks tricksen jetzt seine Nachfolger weiter…
...
pi-news.net 17.8.2017
Reformforschungsdaten: 854 Wörter: kein dass! keine neuen ss! Trad.: mußten, muß
BILD, Friede Springer, Merkel und Lis Mohn – die Gleitmittel Deutschlands in den Abgrund!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 07.12.2016 um 11.06

Michael Wolffsohn in „BILD“ zum schrecklichen Mord an der Freiburger Studentin, deren Vater hochrangig in der EU-Flüchtlingsbetreuung tätig war:

Warum die Hetzer Unrecht haben
Wer hat Recht? Die Hetzer oder wir, die Menschlichen? Wir! Wir haben Recht.

Auch wenn auf unserer Seite zu viele liebdumme Sprücheklopfer offenkundig vorhandene Probleme mit Sirup übergießen.

Sie reden erst und denken dann – aus dem Bauch heraus. Sie verharmlosen. Dadurch stacheln sie ungewollt die Hetzer, Schläger, Brandstifter und Mörder zu Untaten an. Alteingesessene ebenso wie Neuankömmlinge.

Wir, die Menschlichen, haben Recht, denn …


bild.de 4.12.2016
Hatte Maria L. gegenüber ihrem Mörder arglos zu viele eingelernte „liebdumme“ Sprüche geklopft, so daß er sich zu seinen Taten ermutigt fühlte? Meinte Wolffsohn das?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.10.2016 um 15.12

„Bild“ entwirft einen Bilderbogen seines Lebens:

Krug wurde unter anderem durch „Liebling Kreuzberg“ und die „Sesamstraße“ berühmt, außerdem war er einer der beliebtesten „Tatort“-Kommissare Deutschlands...

Krug war bereits durch seine Filme in der DDR ein Superstar. In den Siebzigern ging er in den Westen und startete hier seine zweite Karriere, unter anderem auch als Musiker...

„In der DDR hat man von mir eine Weltanschauung verlangt, ohne dass daß ich die Welt anschauen durfte.“

bild.de 27.10.2016
Am 31.8.2004 wurde Manfred Krug außerdem zitiert mit:
In BILD rechnet der Schriftsteller und Schauspieler („Tatort“) mit der Rechtschreibreform ab.

„Kein Mensch braucht sie. Ich stelle mir die Kultusminister vor, die sich gefragt haben mögen: ‚Was können wir dem deutschen Volk Gutes tun, ohne daß es viel kostet?‘ So sind ohne Not alte Ideen aufgewärmt worden, die Verwirrung stiften und viel Geld kosten,“ erklärt Manfred Krug auf die Frage, was er von der Rechtschreibreform hält.

Der große Schauspieler („Spur der Steine“) fügt hinzu:

„Es scheint, die ganze Aktion hat was mit Wichtigtuerei und Sesselpupserei zu tun. Als es mit der Reform losging, konnte jeder Berliner ins Rathaus gehen und sich in die Liste der Neinsager eintragen. Dort ging ich hin und fand nicht etwa eine Schlange von Wartenden vor, sondern ein leeres Zimmer. Damals habe ich umsonst Werbespots im Radio gemacht, um die Leute ins Rathaus zu locken. Das ist mir dann verboten worden: Es handele sich um ein politisches Ziel, da kämen Werbespots nicht in Frage.“

Bild 31.08.2004
Letztlich haben die Wichtigtuer den Sieg davongetragen, weil sie den Zugriff auf die Schulkinder und Medien hatten. „Bild“ selbst hat nach einer kurzen Mutprobe den Kotau gemacht, vermutlich auf Geheiß von Merkel-Busenfreundin Friede Springer, die dann ihren Konzernchef Mathias Döpfner für sein schmachvolles Einknickenmüssen mit einem opulenten Aktienpaket entschädigte.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 21.10.2016 um 05.48

Schauspieler Mario Adorf (86) sitzt im Lesezelt. Er ist Mitglied des "Frankfurter Orthographie-Preises". Verleiht ihn an 6 Autoren (16-83). "Wunderbar! Ich freue mich, mal wieder auf der Buchmesse zu sein."

bild.de 20.10.2016


eingetragen von Detlef Lindenthal am 14.08.2016 um 20.36

[In eckigen Klammern: Anmerkung von D.L.]


TOP 10
Was sind die häufigsten Fehler nach der Rechtschreibreform?

Viele Deutsche fühlen sich durch die Rechtschreibreform verunsichert

Die neue deutsche Rechtschreibreform wird 20 – und gilt in
Expertenkreisen als gescheitert.

Die Duden-Redaktion hat für uns herausgefiltert, welche Fehler die
Deutschen seit der Reform am häufigsten machen.

Hier die Top Ten:
1. Falsch: spazierengehen.
► Richtig: spazieren gehen.
► Regel: Verbindungen aus zwei Verben werden i. d. R. getrennt geschrieben.
[ => Erst durch die „Reform“ falsch geworden]

2. Falsch: Fluß.
► Richtig: Fluss.
► Regel: Nach einem kurzen Vokal wird aus ß ss.
[ => Erst durch die „Reform“ falsch geworden]

3. Falsch: des weiteren.
► Richtig: des Weiteren.
► Regel: Schreibt man groß, da es sich um eine Substantivierung handelt.
[ => Erst durch die „Reform“ falsch geworden]

4. Falsch: so dass.
► Richtig: sodass.
► Regel: Wird als Bindewort immer zusammengeschrieben.
[ => Erst durch die „Reform“ falsch geworden; richtig: so daß]

5. Falsch: im vorraus.
► Richtig: im Voraus.
► Regel: Voraus wird immer groß und mit einem „r“ geschrieben.
[ => Erst durch die „Reform“ falsch geworden; richtig: im voraus]

6. Falsch: Email.
► Richtig: E-Mail.
► Regel: Mit Bindestrich. Zusammengeschrieben beschreibt es einen
Schmelzüberzug auf Metall.
[Richtig: Netzpost]

7. Falsch: Schiffahrt.
► Richtig: Schifffahrt.
► Regel: Wenn in Zusammensetzungen drei gleiche Buchstaben
aufeinandertreffen, bleiben alle erhalten.
[ => Erst durch die „Reform“ falsch geworden]

8. Falsch: am Besten.
► Richtig: am besten.
► Regel: Superlative mit „am“, nach denen man mit „wie?“ fragt, schreibt man klein.

9. Falsch: zum Einen ... zum Anderen.
► Richtig: zum einen ... zum anderen.
► Regel: Man schreibt beides klein, da es sich nicht um eine Substantivierung handelt.
[Wat ’ne Begründung! Woher kann ein Schreiber wissen, was nach Duden- und KuMi-Meinung eine Substantivierung sein soll und was nicht?]

10. Falsch: Herzlich Willkommen.
► Richtig: Herzlich willkommen.
► Regel: In Begrüßungsformeln schreibt man „willkommen“ klein, da es als Adjektiv verwendet wird.

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Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.08.2016 um 09.58

Die Murks-Reform
Von: HANS-JÖRG VEHLEWALD
07.08.2016 - 23:30 Uhr


Es sollte der GANZ große Wurf werden: die Rechtschreibreform.

Vor 20 Jahren eingeführt, vor zehn Jahren erneut reformiert und amtlich für alle: Katastrofe statt Katastrophe. Ketschup statt Ketchup, Schikoree statt Chicorée, Wagon statt Waggon.

BILD, „Spiegel“, FAZ und andere Medien mahnten: Die Schlechtschreibreform verwirre nur, mache vieles anders, aber nichts besser. Und riefen zum Boykott auf.

Vergebens. Die Reform blieb (mit wenigen Ausnahmen). Resultat: Schüler machen heute MEHR Fehler denn je. Und nicht weniger, wie die Reform versprach.


Das lehrt zweierlei: 1.: Sprache wächst, sie lässt sich nicht verordnen. Und 2.: Wer Maßstäbe senkt, senkt auch das Niveau.

Was bleibt: ein 20 Jahre währender Skandal. Ein Verbrechen an unseren Schülern und unserer Sprache!

bild.de 8.8.2016

Rotgefärbt durch S.S.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 08.08.2016 um 09.50

„Fehlerquote an Schulen hat sich vervielfacht“

[Bild] Shciffahrt oder Schifffahrt? Immer weniger Schüler wissen, wie man richtig schreibt Foto: AP

Zwanzig Jahre nach Einführung der Rechtschreibreform an allen deutschen Schulen ziehen Forscher ein vernichtendes Fazit!

„Diese Reform ist ein Flop“, schreibt Uwe Grund (76), Germanist und Lehrerausbilder, in seiner jetzt erschienenen Studie über Schulische Rechtschreibleistungen vor und nach der Rechtschreibreform“ (Verlag Frank & Timme, Berlin, 250 S.; 36 Euro).

Der saarländische Forscher hat zahlreiche Untersuchungen zur Reform ausgewertet. Ergebnis:

►„Die größten Probleme treten beim Getrennt- oder Zusammenschreiben auf und bei der Groß- und Kleinschreibung – hier hat sich die Fehlerquote im Schnitt verdoppelt oder sogar vervielfacht“, so Grund.

►„Beim ,Herzstück‘ der Reform – Änderungen bei ,ss/ß‘ – haben sich die Erwartungen offensichtlich nicht erfüllt. Bei ,dass/das‘ haben die Schüler, und nicht nur sie, mehr Probleme als früher.“

Es sollte der GANZ große Wurf werden: die Rechtschreibreform. BILD, „Spiegel“, FAZ und andere Medien mahnten!

►Bei Schülern der Unterstufe (5. bis 7. Klasse) zählte man in den 1970er-Jahren noch vier Fehler je Vergleichsdiktat, in den 2000er-Jahren waren es sieben Fehler im selben Text.

►Rund die Hälfte aller Schüler der 9. Klasse bundesweit verfügt über „nicht ausreichende“ Rechtschreibkenntnisse.

Auffällig dabei: Besonders oft werden Adjektive groß statt klein geschrieben („der Dünne Mann“). Grund: Die Schüler schreiben nach Gefühl – nach dem Artikel „der/die/das“ müsse ein Hauptwort folgen, so die Logik Also wird „dünn“ groß geschrieben statt klein.

[Bild] Auszug aus dem Diktat eines Sechstklässlers aus Bayern: ➊ Statt „fiel“ schreibt er „viel“ ➋ „als erstes“ statt „Erstes“ ➌ das Adjektiv „bewegt“ muss klein geschrieben werden ➍ „indem“ schreibt man zusammen ➎ „zurückzufahren“ ist EIN Wort

Nach Grunds Studie entfallen in Vergleichsarbeiten 75 % der gemachten Fehler „auf die drei wichtigsten Reformbereiche: Getrennt-/Zusammenschreibung, Groß-/Kleinschreibung und die s-Schreibung“.

Ein Scheitern der Reform gesteht – mittelbar – sogar der zuständige „Rat für deutsche Rechtschreibung“ inzwischen ein. In einem Rundbrief stellt er fest, „dass die Leistungen in der Orthographie gesunken sind“. Und empfiehlt eine Art Rechtschreib-Nachhilfe („Spiralcurriculum“) für alle deutschen Schulen – und zwar „in allen Schulstufen“. (hjv)

bild.de 8.8.2016

Rot durch S.S.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.01.2016 um 13.13

Bei der Begegnung mit Bekannten hebt man, wenn der andere im Auto sitzt oder außer Sprechweite ist, die Hand zum Gruß – eine übliche Sitte, vorhin auch von mir praktiziert. Dank Michael Sauerbier, Chefreporter BILD Berlin-Brandenburg, und Bodo Ramelow, der sein Bild „retweetet“ hat, weiß ich nun, daß das ein Hitlergruß ist:

Bodo Ramelow hat retweetet
Michael Sauerbier ‏@Micha_BILD 22.Jan. 2016
Hitlergruß am Rednerpult: Gast des #AfD Neujahrsempfangs posiert in Plenarsaal
#Landtag #Brandenburg]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 18.12.2015 um 16.03

Wir Gegner der Rechtschreib„reform“ glaubten einmal, in BILD und WELT Verbündete gegen diese Kulturbarbarei der Kulturminister gefunden zu haben, als Konzern-Chef Mathias Döpfner alle Zeitungen des Springer-Imperiums wieder auf die bewährte Rechtschreibung umstellen ließ.

Die Reconquista der Schreibheilsbringer gelang dann aber doch mit Hilfe des eigens gegründeten Rechtschreibrats und der engen Verbindung von Angela Merkel zur Eignerin Friede Springer. Döpfner wurde mit Aktien-Millionen ruhiggestellt und die Umerziehung des Volkes mit viel BILD weitergeführt.

BILD verdanken wir daneben auch den Reformwiderstandsversager und Islamversteher Wulff als Bundespräsidenten und ebenso wohl auch seinen pastoralen Nachfolger.

Jetzt kämpft BILD für die Merkelsche Willkommens-Kulturrevolution zur Abschaffung Deutschlands und fordert Berufsverbote für Deutsche, die Widerstand leisten. BILD übertrifft noch die Antifa und läßt zu, daß ein Schreiberling namens Florian Kain den thüringischen AfD-Vorsitzenden Höcke zum Ersatz-Hitler umetikettiert:

Lasst Björn Höcke, diesen AfD-Lehrer nie wieder auf Kinder los!

Er ruft „Merkel“, die Menge schreit „Volksverräter, Volksverräter!“. Er schwadroniert u.a. von neuer „deutscher Männlichkeit“ und die Menge jubelt wie im Rausch.

Kaum einer putscht auf seinen Demos die Zuschauer so auf wie Thüringens AfD-Landes- und Fraktionschef Björn Höcke (43).

Höcke bedient offenkundig Propaganda-Muster der Nazi-Zeit: Er sieht das „Ende von Deutschland“ nahe, das „Aufzehren der deutschen Substanz“.
Zur Nazi-Zeit war es Propaganda, heute ist es die Wirklichkeit!
Die Deutschen müssten ihr „Heimatrecht in der Mitte Europas verteidigen“. Alles völkische Tiraden, die an dunkle Kapitel deutscher Geschichte erinnern.

Seine AfD „muss eine fundamentaloppositionelle Bewegungspartei sein“, fordert Höcke. „Partei der Bewegung“ wurde Hitlers NSDAP genannt?…
Der Trick der Antifa- bis BILD-Demagogen: Jedes treffende deutsche Wort, einmal von den Nazis gebraucht, ist ein Zeichen von Nazigesinnung. So will man widerständige Deutsche mundtot machen.
Höcke ist radikal rechts. Aber er ist auch Oberstudienrat, wegen seines Landtags-Mandates freigestellter Gesamtschul-Lehrer für Sport und Geschichte, zuletzt an der Rhenanus-Schule in Bad Sooden-Allendorf, Hessen.

Wie gefährlich wird dieser Lehrer? Darf er je wieder Kinder unterrichten? Experten, Politiker sagen: Nein!

Doch Fakt ist: Höcke hat ein Rückkehrrecht...

bild.de 18.12.2015
Das werden die auch noch aushebeln, die BILD, GEZ und Antifa auf ihrer Seite wissen!


eingetragen von Detlef Lindenthal am 09.11.2015 um 12.57

Kai Diekmann ist nicht mehr Chefredakteur der BILD, meldete der Deutschlandfunk am 7.11.2015 um 17:10.
Und:
Während Dieckmanns 15 Jahren Chefredaktur hat sich die tägliche Auflage der Papier-BILD von 4,5 Millionen auf die Hälfte verkrümelt.
Und das Anzeigengeschäft sei eingebrochen.
Gleichwohl verdiene BILD sein Geld mit der Papierausgabe und nicht mit der (wie es heißt, hervorragend aufgestellten) Netz-Ausgabe Bild.de.

Mein Kommentar:
Das hört sich alles ziemlich nach Auslaufmodell an. Der letzte macht das Licht aus.
Nachfolgerin ist Tanet Koch (bisherige Unterhaltungsverwalterin, zuständig also für Witze, Kreuzworträtsel und Titten). Mit ihr werden wir die nächste Halbierung erleben.
Schönfärbend wird flächendeckend von BILD-Lesern gesprochen. Jedoch ist das wesentliche Merkmal der Zeitung (der Name läßt es ahnen), daß die Bilder ausnehmend wichtig sind und daß die BILD-Kunden mit dem mühsamen Entschlüsseln schwieriger Wortlaute nicht überfordert werden sollen. Also sagen wir lieber: BILD-Gucker statt BILD-Leser.
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Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.10.2015 um 07.23

Nein, die Überschrift der republikweit verteilten BILD-Zeitung hieß auf gut deutsch „Happy Birthday Deutschland“.

Selbst in meinem Rückzugskaff hat sie mich erreicht. Als meine Mutter herzog, gab es noch eine Bahnstation, einen Einkaufsladen, eine Sparkasse, einen Bäcker, einen Gemüseladen und sogar Landhausmoden. Davon ist nichts mehr da. Es soll hier auch mal Kinder gegeben haben.

Aber Rettung naht dank „Mutti“ Merkel. Direkt vom Kieler Hauptbahnhof erhielt ich den Anruf, daß dort am Meldestand für „Flüchtlinge“ wohl zwei Dutzend junge Männer und ein Kopftuch darauf warten, unser Germoney unter BILD-Rufen „Re-futsch is wellkam“ befruchten zu dürfen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 27.07.2015 um 08.44

Angela Merkel – Kollaps in Bayreuth



Um 22:59 Uhr hatte Bild.de das unter der Überschrift „Schock in Bayreuth: Angela Merkel – Kollaps!“ gemeldet.
Keine halbe Stunde später alarmiert eine Reihe von Online-Medien seine Leser mit Eilmeldungen. „Festspiele in Bayreuth: Merkel offenbar kurzzeitig kollabiert“, berichtet „Spiegel Online“. „Kollaps während der Pause – Schock in Bayreuth: Angela Merkel bricht zusammen“, tickert „Focus Online“. „Zusammenbruch! Sorge um die Kanzlerin“, schreibt Bunte.de.

Um 0:23 Uhr verbreitet die Nachrichtenagentur AFP die „Bild“-Meldung:

„Bild“: Merkel bei Wagner-Festspielen kurzzeitig in Ohnmacht gefallen
– Kanzlerin offenbar schnell wieder auf den Beinen


bildblog.de

0.15 Uhr: Merkel verlässt den Empfang, schaut vor dem Schlafengehen noch einmal auf die Online-Seiten der Presse, entdeckt dabei auch die BILD-Meldung. Prompt lässt sie ihren Pressesprecher Georg Streiter dementieren. Der erklärt klar: „Nicht die Kanzlerin, nur ein Stuhl ist zusammengebrochen!“

bild.de 27.7.2015

Interessant: Frau Merkel liest nachts noch Korrektur für BILD!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.04.2015 um 07.39

... Auch bei der Rechtschreibreform zeigte sich Grass unbequem: Er weigerte sich 1996, die Reform anzuerkennen, seine Werke erschienen weiter in der alten Rechtschreibung.
bild.de 13.4.2015 18:00

Es klingt heute aber schon vielen fast so wie „Er weigerte sich, die Oder-Neisse-Friedensgrenze anzuerkennen“.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.12.2013 um 03.51

NEUE BILD-SERIE „DEUTSCHE SPRACHE, SCHÖNE SPRACHE“, TEIL 1
17 Eselsbrücken, die jeder kennen sollte
Pisa-Studie zeigt Nachholbedarf für deutsche Schüler


[Daneben Schleichwerbung für ein Dudenwerk:
Eselsbrücken – die schönsten Merksätze und ihre Bedeutung, Duden Verlag, 8,95 Euro]

BILD und DUDEN zeigen weitere 15 Beispiele für Eselsbrücken, die jeder kennen sollte:
...
Doppel-s hinter Kurzvokalen

Doppel-s, das weiß ich jetzt, wird immer hinter Kurzvokal gesetzt

Eselsbrücke für:
die nach der Rechtschreibreform entstandenen Unklarheiten in punkto „ss“ oder ß, z.b. bei Fluss – Fuß, Masse – Maß, Ross – Ruß. Durch den Merksatz ist es leichter, sich zu erinnern, dass das Doppel-s immer nur nach kurzen Vokalen eingesetzt wird.
bild.de/ratgeber 3.12.2013

Ein Esel ist, wer dieser Regel folgt – wie u.a. das LIGABlatt:
Letztes Angebot an Fernandes und Almeida
LIGABlatt-02.12.2013
Besiktas werde die Angebote nicht mehr erneuern und soll beiden Spielern davon in Kenntniss gesetzt haben.

Flachs' Verse sind übrigens bildender!


Nun bringt „Bild” doch noch etwas Bildung:

Warum Eselsbrücken Eselsbrücken heißen?
Plinius, der Ältere (23-79 n. Chr.), ein römischer Gelehrter und Naturkundler, erwähnte den „Esel auf einer Brücke“ in einer seiner Schriften. Er beschreibt darin, dass Esel nicht über eine Brücke zu bewegen sind, wenn sie durch die Bodenbretter das Flusswasser sehen können...

Auch unsere große Dogge hatte Angst, durch fingerbreite Ritzen in Bootsstegen hindurchzufallen.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 14.10.2013 um 06.29

Rechtschreibschwächen dank falscher Lehrmethode?

Liba Fata
ales gute zum fatatak
Ich hab
dich lib

[Bild]

Diesen Brief schrieb Wichmanns Tochter an ihren Vater. Das Mädchen ist zehn Jahre alt

Vater Henryk Wichmann sagt: „Erst als meine Tochter in die dritte Klasse kam, hat sie ihr erstes Diktat geschrieben. Der Klassendurchschnitt lag bei Note 4, meine Tochter hatte eine 4 –“;

Wänn Inen an diesm Saz nichz ungewönlich forkommt, kommen Sie fieleicht aus Brandenburg.

Das Bundesland belegt zwar Platz 3 bzw. 4 beim neuen Schulvergleich (Mathematik und Naturwissenschaften), an der deutschen Sprache hapert’s allerdings. Zumindest in Lychen, einem 3000-Einwohner-Städtchen in der Uckermark.

Dort lebt Familie Wichmann. Vater Henryk ist Jurist, seine Frau Germanistin. Ihre große Tochter ist zehn Jahre alt und ging bis vor Kurzem auf die örtliche Grundschule – bis das Mädchen einen Brief schrieb, mit bunten Filzstiften und rotem Herzchen als Schlusspunkt. Sie gratulierte darin ihrem „Fata“ zum „Fatatak“.

Seitdem ist „Fata“ Hendryk auf der Zinne. „Es kann doch nicht sein, dass meine Tochter in der vierten Klasse noch nicht die deutsche Rechtschreibung beherrscht“, schimpft Wichmann. Der 36-Jährige ist CDU-Landtagsabgeordneter, sein politischer Werdegang war 2012 in dem dokumentarischen Film „Herr Wichmann aus der 3. Reihe“ im Kino zu sehen.

Und nun der Irrsinn mit der Rechtschreibung! Nach Ansicht von Vater Wichmann und seiner Ehefrau, 31, ein pädagogisches Problem. Denn an der Schule ihrer Tochter wird in der ersten und zweiten Klasse nach der Methode „Lesen durch Schreiben“ unterrichtet. Auf gut Deutsch heißt das: Die Kinder sollen Wörter nach Gehör schreiben, es wird nichts korrigiert... Weiter in BILD v. 13.10.2013

(Ergänzt: Rot hervorgehoben die „Erleichterungen“ durch die milliardenteure Rechtschreibreform.)

Bei aller Bescheidenheit: Seit dem vierten Schuljahr konnte ich ein ganzes Diktatheft fehlerfrei ausfüllen. Meine Schwester auch.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 23.06.2013 um 22.13

Großes Interview mit Bildungsministerin Johanna Wanka
Experimentieren wir unser Bildungssystem kaputt?


Bildungsministerin Wanka, eine begeisterte Naturwissenschaftlerin und frühere Uni-Professorin, im Chemieraum des John-Lennon[?]-Gymnasiums in Berlin-Mitte. Die Oberschule gehört zu den Vorzeige-Gymnasien der Hauptstadt. Der Erfolgsfaktor: hohe Leistungsanforderungen an die Schüler

Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) über die Bedeutung von Noten, den Wert des Sitzenbleibens, die Rechtschreib-Katastrophe und ihre Erinnerungen an die Schulzeit in der DDR. [...]

Wanka: Noten sind und bleiben ungemein wichtig. Denn sie geben den Schülern eine Rückmeldung über ihre Leistungsfähigkeit und ihre Defizite. Und da ist eine Note präziser und eindeutiger als ein Text. Am meisten bringen für Schüler und Eltern nach meiner Überzeugung Noten, die auch erläutert sind. Noten sind im Übrigen sozial gerecht: Sie bewerten die Leistung, nicht die Herkunft eines Schülers...

BamS: Angeblich beherrscht nur jeder fünfte Neuntklässler in Deutschland die Rechtschreibung. Was bedeutet diese Bildungskatastrophe für Deutschlands Zukunftsfähigkeit?

Wanka: Schreiben und Lesen sind grundlegende Kulturtechniken, die jeder braucht – auch in einer digitalisierten Welt. Wer ein Wort im Internet suchen will, muss es richtig eingeben können. Und auch für die Kreativität in anderen Bereichen ist es nachgewiesenermaßen wichtig, mit der eigenen Sprache vertraut zu sein. Wer nicht richtig lesen und schreiben gelernt hat, kann später schnell zum funktionalen Analphabeten werden.

BamS: Wie haben Sie denn Schreiben gelernt?

Wanka: Ganz klassisch, Buchstabe für Buchstabe.

[... und – haben Sie die Reform-ss-und-ä-Regeln vermißt?]

BamS: Heute wird in Deutschland häufig die Methode „Lesen durch Schreiben“ praktiziert. Motto: Jedes Kind eignet sich nach einer anarchischen Phase des Schreibens spielerisch von selbst die Regeln an. Wie konnte die jahrhundertealte Erkenntnis in Vergessenheit geraten, dass gegen Fehler nur üben hilft?

Wanka: Ein Teil der Schulen verfährt so, längst nicht alle. Aber: Wenn sich zeigt, dass eine neue Methode ein Irrweg ist, haben die Kultusminister der Länder alle Möglichkeiten, das zu stoppen.

[… aber sie nutzen sie nicht, wie die „Rechtschreibreform“ bewiesen hat.]

BamS: Niemand in der gewiss nicht kleinen Schulbürokratie weiß, wie viele Grundschüler in Deutschland nach der sogenannten Anlauttabelle und dem Buchstabentor unterrichtet werden, deren Verbot namhafte Experten fordern. Sind das nicht Menschenversuche an Sechs- und Siebenjährigen?

Wanka: Ich frage mich: Wenn ein Kind so schreiben lernt, wie liest es dann Bücher? Überhaupt kommt es in der Bildungspolitik nicht darauf an, ständig etwas Neues zu erfinden. Die Ergebnisse zeigen doch: Länder wie Sachsen und Bayern liegen vorn, weil sie Schule ganz kontinuierlich weiterentwickeln. [...]

BamS: Wurden Lesen, Schreiben und Rechnen möglicherweise in der DDR erfolgreicher vermittelt als im Westen?

Wanka: Das kann man so nicht sagen. In der DDR wurde zum Beispiel mehr Wert auf Mathematik und Naturwissenschaften gelegt, und man musste schon intensiv lernen. Aber eine eigene Meinung war nicht gewünscht. Wer zum Beispiel in Geschichte oder Staatsbürgerkunde kritische Fragen gestellt hat, musste Nachteile in Kauf nehmen. Wenn zu guten Noten nicht die politische Überzeugung hinzukam, galt die Leistung nichts.

BamS: Sie stammen aus einfachen Verhältnissen, Ihr Vater war Landwirt. Sie haben studiert, wurden Professorin und sind heute Bundesbildungsministerin. Die Kanzlerin war vor der Wende ebenfalls als Wissenschaftlerin tätig. Nicht auch ein Qualitätsbeweis des DDR-Bildungssystems?

Das ist wohl eher ein Indiz dafür, wie in einer historisch einmaligen Situation Quereinsteiger die Chance gesucht haben, politisch zu gestalten – in Abgrenzung zur DDR.

[Das sind keine Antworten auf die Fragen! Aber jetzt ist Positives über die DDR unerwünscht.]

[...]

bild.de 23.6.2013

Siehe auch hier.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 04.01.2013 um 08.24

Die Welt ist nicht untergegangen...
Aber für seine „Weltuntergangs-Party” am 21. Dezember mit 150 Gästen soll Wirt Bob Michaels (44) aus Lünen jetzt kräftig zahlen, 1000 Euro Schadensersatz und 837,52 Euro Auslagen an eine Anwaltskanzlei in Hof (Bayern) überweisen.
Michaels: „Das Schreiben kam Silvester. Ein Wirt aus Hof hat sich den Begriff ‚Weltuntergang‘ [beim Patentamt] schützen lassen.”
bild.de 4.1.13

Was sind das für patente Beamte, die Allerweltswörter patentieren?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 09.09.2012 um 06.36

Zehn um Zehn:
Die längsten deutschen Wörter

Von der BILD.de-Redaktion
Heute, am 8. September, ist der Tag der deutschen Sprache. Der Verein Deutsche Sprache (VDS) in Dortmund rief den Tag im Jahr 2001 ins Leben. Anlass: Die Deutschen sollen ihre eigene Sprache schätzen lernen.

Eine echte Herausforderung (auch für deutsche Muttersprachler) sind extra-lange Bandwurmwörter!

BILD.de zeigt heute: Die 10 längsten deutschen Wörter.

Die folgenden Beispiele sind in mindestens vier unterschiedlichen Texten belegt:

01 Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung

02 Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz

03 Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft

04 Gleichgewichtsdichtegradientenzentrifugation

05 Elektrizitätswirtschaftsorganisationsgesetz

06 Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz

07 Hochleistungsflüssigkeitschromatographie

08 Restriktionsfragmentlängenpolymorphismus

09 Telekommunikationsüberwachungsverordnung

10 Unternehmenssteuerfortentwicklungsgesetz

Buchtipp: Unnützess Sprachwissen. Erstaunliches über unsere Sprache. Duden Verlag, 5 Euro

bild.de 8.9.2012


eingetragen von Sigmar Salzburg am 26.07.2012 um 08.50

BILD macht Reform-Terror:

Die Top 10 Diese Wörter schreiben wir am häufigsten falsch
...und so schreibt man sie richtig

24.07.2012 — 12:51 Uhr
„Ich sende Ihnen des weiteren eine Email.“ – was stimmt mit diesem Satz nicht? So einiges, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht zu erkennen ist. Es gibt Wörter, die wir alle ständig falsch schreiben, weil man sich einfach nicht merken kann, wie es richtig ist.

Durch ihre Sprachberatungshotline weiß die Duden-Redaktion genau, wo wir die meisten Schwierigkeiten haben.

Lesen Sie hier die Wörter, die am häufigsten falsch geschrieben werden (in alphabetischer Reihenfolge), und wie es richtig ist:

Die häufigsten Fehler
1. des weiteren
2. Email
3. Hobbies
4. rennomiert
5. Rythmus
6. Sylvester
7. Tip
8. Verwandschaft
9. Vorraussetzung
10. Wiederspruch

BILD.de 25.7.2012

… „des weiteren“, „Hobbies“ und „Tip“ sind traditionell und richtig – die jetzt als „richtig“ behaupteten Schreibweisen wurden von BILD vor sechs Jahren noch als „Schlechtschreibreform“ bezeichnet. Eine Frechheit ist es, richtig geschriebene englische Wörter als falsch zu brandmarken. Und warum soll man nicht „Email“ und „Sylvester“ schreiben dürfen?


eingetragen von Detlef Lindenthal am 22.05.2012 um 18.49

Als hätte es nie eine RS„R“ gegeben, liefert Bild seine Inhalte (zu denen ich hier nicht Stellung zu nehmen brauche) in bewährter Rechtschreibung:

Quelle: Meedia
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Detlef Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.01.2012 um 20.07

Bild verkauft den Volks-Duden

Rechtschreibung für alle: Nach der Volks-Farbe und dem Volks-Transporter gibt es jetzt auch den Volks-Duden. Zusammen mit dem traditionsreichen Duden-Verlag vertreibt die Bild mit seiner gesammelten Marketing-Kraft jetzt eine spezielle Ausgabe der deutschen Rechtschreib-Bibel. Laut Pressemitteilung hat der „Volks-Duden den Anspruch, nicht nur das zuverlässigste, sondern auch das aktuellste Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache zu sein.“

MEEDIA.DE 24.1.2012

[Nach der scheinheiligen Widerstandsphase 2004-2006 terrorisiert BILD jetzt die Deutschen mit den willkürlichen Für-Falsch-Erklärungen der Reform-Affen:]

RHYTHMUS ODER RHYTMUS?
Wörter, die am häufigsten falsch geschrieben werden

Mit diesen zehn Wörtern haben die Deutschen die meisten Schwierigkeiten.

HILFREICH

Der neue Volks-Duden
Nie wieder Rechtschreibfehler


So werden sie richtig geschrieben:

• des Weiteren Falsch: des weiteren, desweiteren
[Vernünftige Kleinschreibung darf niemals falsch sein!]

• E-Mail Falsch: Email, e-mail
[Hier ist die Schreibung ziemlich wurscht!]

Hobbys Falsch: Hobbies
[Richtiges Englisch darf niemals falsch sein!]

renommiert Falsch: rennomiert, rennommiert

Rhythmus Falsch: Rythmus, Rhytmus

Silvester Falsch: Sylvester
[Auch hier ist die Schreibung wurscht!]

Tipp Falsch: Tip
[Richtiges Englisch darf niemals falsch sein!]

Verwandtschaft Falsch: Verwandschaft

Voraussetzung Falsch: Vorraussetzung, Vorrausetzung, Vorausetzung

Widerspruch Falsch: Wiederspruch

bild.de/ratgeber 24.1.2012


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.12.2011 um 12.28

RAT FÜR DEUTSCHE RECHTSCHREIBUNG
Jeder fünfte 15-Jährige Analphabet!
Ist mein Kind auch betroffen? Woran Eltern es erkennen können

bild.de/ratgeber

Durch die „Reform“ sollten doch 90 Prozent aller Schreibprobleme beseitigt werden! Bayerisches Kultusministerium 1996 [nach Th. Ickler]:

„Eine Probe im letzten Schuljahr bei 700 bayerischen Schülern, die nicht über den Zusammenhang mit der neuen Rechtschreibung informiert waren, wurde doppelt korrigiert:einmal nach den neuen, einmal nach den alten Regeln. Das Ergebnis; eine um einen Grad bessere Durchschnittsnote bei der Korrektur nach den neuen Regeln.“
[...]
Das Probediktat, auf das sich die sensationelle Meldung und zahlreiche Verlautbarungen des bayerischen Kultusministeriums [Zehetmair!] beziehen, ist nie veröffentlicht worden. […]

Ende Februar 1997 äußerte der Vorsitzende der Kultusministerkonferenz [Wernstedt!], durch die Rechtschreibreform würden wir neunzig Prozent unserer Probleme los. Dazu fällt dem Ohrenzeugen nichts mehr ein…

[Aus Theodor Ickler „Die sogenannte Rechtschreibreform“]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 03.03.2011 um 15.59

RTL-RECHTSCHREIBTEST

[Deutsch schreiben wurde durch die „Reform“ so sehr erleichtert, daß man ohne Duden hilflos ist!]

Dienstagabend stellten sich fünf Promis mit Mut (zur Lücke) Sonja Zietlows (42) „Großem deutschen Rechtschreib-Test" (RTL II). …

Gemeinsam mit dem Studio-Publikum galt es, Fragen in fünf Kategorien zu beantworten, darunter „Jugendsprache“, „Grammatik“ und „Fremdwörter“….
Besonders fies: das Diktat! Die Zuschauer wurden Zeuge, wie Neu-Mami Tanja Szewczenko (33, in der Show noch mit Babybauch) zwölf satte Fehler unterliefen.

Nächster in der Rangliste: Barde Guildo Horn (47) mit elf Fehlern. TV-Moderatorin Ulrike von der Groeben (53) und Schauspielerin Annabelle Mandeng (39) waren die die Streber: Sie schnitten wesentlich besser ab (beide fünf Fehler).

Den Gesamtsieg holte sich am Ende Ulrike von der Groeben (18 Fehler) mit der Schulnote 3+!

Ihr folgten Annabelle Mandeng (21 Fehler, Schulnote 3), Gulido Horn (21 Fehler, 3) und Tanja Szewczenko (27 Fehler, 3-). Der schlechteste Kandidat war Dirk Bach mit 28 Fehlern, dafür bekam er ebenfalls nur eine 3 -…

[Die Fragen in dieser Duden-Werbeveranstaltung waren so angelegt, daß Leute, die das neue „leichtere“ Schreiben nicht für voll nehmen, auf jeden Fall auf die Nase fallen mußten:]

Hätten Sie's besser gewusst? Mitmachen und Wissen testen (links oben)!

Kategorie Rechtschreibung: Wofür versammeln sich noch mehr Deutsche vor dem Fernseher als für "Wetten, dass..?" a) Fußballänderspiel; b) Fussballländerspiel; c ) Fußballländerspiel; d) Fussballänderspiel

Kategorie Rechtschreibung: Wie trennt man eigentlich „Fenster"?
Falsch. Antwort c (Fens-ter) wäre richtig gewesen.

[Für mein silbisches Gefühl ist aber „Fen-ster“ viel richtiger]

Kategorie Rechtschreibung: Wenn zwei das Gleiche meinen, meinen sie noch lange nicht …?

a) das Selbe; b) dasselbe; c) das sälbe; d) daß selbe

[Die infantile sogenannte Jugendsprache braucht man nicht zu kennen… Vieles sind krampfhafte Eintagsfliegen]

Kategorie Grammatik: Wie lautet der folgende Satz richtig?

a) Wir machen heute abend eine Show für Groß und klein
b) Wir machen heute Abend eine Show für groß und klein
c) Wir machen heute abend eine Show für Groß und Klein
d) Wir machen heute Abend eine Show für Groß und Klein

Falsch. Antwort d (Wir machen heute Abend eine Show für Groß und Klein) wäre richtig gewesen.

[ Fieserweise wurde hier eine komplett richtige alte Schreibung nicht zur Wahl gestellt. Wenn man weiß, daß sich selbst die Grammatikexperten nicht einig sind über die Wortart von „abend“ in dieser Stellung oder „groß und klein“, dann ist es schon recht dreist, den Leuten hier Fehler anzustreichen.]

[… und hier sind die Quizverfasser selbst an der Erleichterungsschreibung gescheitert:]

Kategorie Fremdwörter: Welches Sprichwort verbirgt sich hinter: „Populanten von Domizilen mit fragiler, transparenter Aussenstruktur sollten sich von der Transformation von gegen Deformierung resistenter Materie distanzieren."?

a) Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln
b) Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn
c) Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen
d) Der frühe Vogel fängt den Wurm



eingetragen von glasreiniger am 05.02.2011 um 20.34

Zitat:
Ursprünglich eingetragen von Sigmar Salzburg
Unfehlbare oder BILDhafte Rechtschreibung?

Als Kardinal Joseph Ratzinger hatte er 1970 erklärt:

„Wenn der Zölibat der Weltpriester nicht eine gemeinschaftliche kirchliche Form ist, sondern eine private Entscheidung, … Dann ist er nicht mehr zeichenhafter Verzicht um des im Glauben übernommenen Dienstes willen, sondern Eigenbrödlerei, die deshalb mit gutem Grund verschwindet.“

bild.de 5.2.2011


Ich halte diese Schreibweise schlicht für richtig. Gesprochen wird auch eher ein "d" als ein "t". Gugel findet einem Eintrag in einen schwäbischen Etymologiebuch von 1831 mit dieser Schreibweise. Offenbar ist früher das Brot häufig mit "d" geschreiben worden, beispielsweise kam es auch als buterbrod ins Russische (natürlich in kyrillischen Buchstaben).


eingetragen von Sigmar Salzburg am 05.02.2011 um 18.18

Unfehlbare oder BILDhafte Rechtschreibung?

Als Kardinal Joseph Ratzinger hatte er 1970 erklärt:

„Wenn der Zölibat der Weltpriester nicht eine gemeinschaftliche kirchliche Form ist, sondern eine private Entscheidung, … Dann ist er nicht mehr zeichenhafter Verzicht um des im Glauben übernommenen Dienstes willen, sondern Eigenbrödlerei, die deshalb mit gutem Grund verschwindet.“

bild.de 5.2.2011


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.12.2010 um 12.00

Rechtschreibrat fordert alte Schreibweise zurück!
BILD - ‎Vor 12 Stunden‎
Dies betreffe vor allem eingedeutschte Fremdwörter, die im Duden als Alternativ-Schreibweise empfohlen, aber kaum benutzt werden. ...

BILD 13.12.2010

Unser Titel ist aus H.M. Broders Sarrazin-Interview in der taz entliehen!


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.12.2010 um 19.31

Sie wollen wieder Demo, Krawall, Bäume besetzen. (…) Wer jetzt noch weitermacht, als habe es keinen Schlichterspruch gegeben, verletzt entweder die Regeln von Anstand und Rechtsstaatlichkeit oder er ist nur der nützliche Idiot für Leute, die einen anderen Staat wollen.
Die Bild-Zeitung über die Auseinandersetzung um das Bahnprojekt »Stuttgart 21«

Zitiert nach jungewelt.de 2.12.2010

Haben BILD und Springer Zehetmairs Rechtschreibfriedensangebote auch als derartigen „Schlichterspruch“ angesehen und sich deswegen „eintüten“ lassen – oder hatte Merkels Kaffeekränzchenfreundin Elfriede Springer noch andere konzernpolitische Ziele, die Staatsgefälligkeit angeraten sein ließen?


eingetragen von Sigmar Salzburg am 13.11.2010 um 08.37

Lammert übersetzt Vaterunser neu

Bochum – Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat das Vaterunser neu übersetzt.

Das von Jesus formulierte Urgebet wurde vom Komponisten Stefan Heucke neu vertont, berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung”. Das Chorwerk wird am Freitag in der Christuskirche uraufgeführt. Der in Bochum geborene und lebende Politiker ist katholisch.

Seine Vaterunser-Übersetzung setzt laut Heucke wichtige Akzente und stellt Bekanntes behutsam in Frage. So heißt es etwa „Dein Reich kommt / Wenn Dein Wille geschieht”, während es im Original heißt „Dein Reich komme / Dein Wille geschehe”. Damit wolle Lammert zeigen, dass der Mensch etwas dazu tun könne und müsse, so der Komponist. Das Gebet in Lammerts Version lautet : „Unser Vater im Himmel! / Groß ist dein Name und heilig. / Dein Reich kommt, Wenn dein Wille geschieht, / Auch auf Erden. / Gib uns das, was wir brauchen. / Vergib uns, wenn wir Böses tun und Gutes unterlassen. / So wie auch wir denen verzeihen wollen, / Die an uns schuldig geworden sind. / Und mach uns frei, wenn es Zeit ist, / Von den Übeln dieser Welt.”

bild.de 10.11.2010

Lammert hat sich auch Verdienste im Kampf gegen die Rechtschreibreform und für die deutsche Sprache erworben.


eingetragen von Norbert Lindenthal am 15.09.2010 um 15.39

13.6.2004

Johannes Marten 

Bild am Sonntag

13.6.2004, Seite 2 und 3 Politik, Johannes Marten, Bild am Sonntag

CDU-Vize Wulff fordert: Schluss mit dem Chaos!

Erster Ministerpräsident will Rechtschreibreform kippen

Vor fünf Jahren wurde die deutsche Rechtschreibung reformiert. Seitdem herrscht Chaos.

Viele verstehen das neue Regelwerk nicht. Lehrer und Professoren, Buchverleger und Schriftsteller gehen auf die Barrikaden. Nur 13 Prozent der Deutschen sind laut der jüngsten Umfrage des Allensbach-Instituts mit der Rechtschreibreform einverstanden.

Bisher war jeder Widerstand vergeblich. Vergangene Woche beschloss die Kultusministerkonferenz (KMK): Ab 1. August 2005 sollen die umstrittenen Regeln an allen Schulen und Universitäten verbindlich gelten. Das heißt: Die alten Schreibweisen werden als Fehler gewertet. Doch jetzt stellt sich überraschend der erste Spitzenpolitiker hinter die Kritiker.

Der niedersächsische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Chef Christian Wulff fordert, im letzten Moment die Notbremse zu ziehen und die Rechtschreibreform zu kippen! „Deutschland sollte bis auf wenige Ausnahmen zur alten Rechtschreibung zurückkehren und einen Schlussstrich unter diese unselige Diskussion ziehen“, so Wulff zu BILD am SONNTAG. „Wir haben jetzt noch die Chance dazu – auch wenn darunter nur einige Schülerjahrgänge leiden, trifft es immer noch eine Minderheit der Deutschen, die zudem sehr verunsichert ist.“ Viele Lehrer wüssten nicht genau, was sie vom kommenden Jahr an den Kindern beibringen sollten. „Es darf bei der korrekten Schreibweise aber keine Grauzonen geben“, sagt er. „Deshalb sollte zum Beispiel bei der Getrennt- und Zusammenschreibung wieder die alte Rechtschreibung verbindlich gelten.“ Gleichgültigkeit bei Fragen der Orthographie sei für die deutsche Sprache „eine schlichte Katastrophe“, so der CDU-Vize. „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.“

Die Verantwortlichen für die Rechtschreibreform greift Wulff scharf an: „Die Reform ist der Arroganz vermeintlicher Experten und der zuständigen Gremien geschuldet. Nie wurde beachtet, dass Sprache gewachsenes Kulturgut und dem Zugriff der Politik in hohem Maße entzogen ist.“ Vergangene Woche hatten die Kultusminister die „Zwischenstaatliche Kommission“, die bisher für die neuen Regeln verantwortlich war, durch einen „Rat für deutsche Rechtschreibung“ ersetzt. Er hat die Aufgabe, der KMK in fünf Jahren einen Bericht über den Stand der Rechtschreibung vorzulegen. Doch nach Ansicht von Wulff ist das Gremium überflüssig: „Was nützt es, wenn der ‚Rat für Rechtschreibung‘ in fünf Jahren die Entwicklung der Rechtschreibung beobachtet und erst dann Regeln möglicherweise ändert?“

Bis dahin habe sich „viel Unsinniges verfestigt“, kritisiert der Regierungschef. „Was falsch ist, darf aber nicht zur Regel werden!“


eingetragen von Sigmar Salzburg am 02.09.2010 um 12.39

KATASTROPHALES ERGEBNIS BEI TEST FÜR DRITTKLÄSSLER
Herr Senator, ist Ihre Bildungspolitik gescheitert?
02.09.2010 - 14:13 UHR
Die Drittklässler der Hauptstadt müssen noch ganz viel lernen...

Die Sieben- bis Neunjährigen konnten bei den Vergleichsarbeiten „Vera 3“ in Mathe, Lesen und Rechtschreibung insgesamt nur 48 % der Aufgaben lösen, so die Auswertung des Berliner Instituts für Schulqualität. Im Schnitt hatten deutschstämmige Schüler 52 % richtig, Kinder aus Migrantenfamilien nur 38 %.

Damit die Tests bundesweit vergleichbar sind, wurden fünf Kompetenzstufen eingeführt: Mindeststandard ist Stufe 2, Maximalstandard Stufe 5. Der Mindeststandard bildet das Leistungsniveau ab, das ein Schüler am Ende der 4. Klasse eigentlich erreicht haben müsste.

In Mathe schafften 37 % aller Schüler – und 54 % der Kinder mit ausländischen Wurzeln – den Mindeststandard nicht. In Deutsch ein noch schlimmeres Bild: 38 % aller Drittklässler erreichten nur Stufe 1 sowie knapp 61 % der Kinder aus Migrantenfamilien. Ein katastrophales Ergebnis!

Für Mieke Senftleben (57), bildungspolitische Sprecherin der FDP, ein Versagen des rot-roten Senats: „Trotz vielfältiger Reformen und höherem Mitteleinsatz schafft er es nicht, bessere Startchancen zu ermöglichen und die Chancengerechtigkeit zu erhöhen.“

Der bildungspolitische Sprecher der Grünen, Özcan Mutlu (42), zu BILD: „Die Ergebnisse sind erschreckend und ein Sinnbild für die gescheiterte Bildungspolitik von Rot-Rot. Berlin muss mehr in die Bildung investieren und eine Qualitätsoffensive für die Berliner Schulen starten.“ Sein CDU-Kollege Sascha Steuer (35): „Die Berliner Kinder sind in der 3. Klasse schlechter als die Erstklässler manch anderer Bundesländer.“

Bildungssenator Prof. Jürgen Zöllner (65, SPD) sieht das anders: „Ein Test, den alle bestehen würden, ist kein aussagefähiger Test. Aber die Ergebnisse können Schulen wichtige Hilfestellungen geben, in welcher Klasse besondere Förderungen notwendig sind.“

bild.de 2.9.2010


eingetragen von Norbert Lindenthal am 30.06.2010 um 15.41

Bildzeitung, 25.7.2005

Sind Sie ein Umfaller, Herr Wulff?
Von TOBIAS LOBE

BILD: Herr Ministerpräsident, ausgerechnet Sie, einst Vorkämpfer für die Beibehaltung der klassischen Rechtschreibung, führen jetzt doch die Murks-Reform ein. Sind Sie ein Umfaller?

Christian Wulff: „Nein, es schmerzt mich vielmehr, daß wir in Deutschland nicht wieder zu den bewährten Regeln zurückkehren. Aber wir bekommen die chaotischen Neuregelungen nur weg, wenn wir in der Kultusministerkonferenz und in der Ministerpräsidentenkonferenz Einigkeit erreichen, daß wir uns alle gemeinsam aus diesem Feld wieder zurückziehen – und dem Rat für Rechtschreibung den Vorrang einräumen.“

BILD: Sie haben ihre Kollegen Stoiber und Rüttgers im Stich gelassen! Haben Sie kein Rückgrat?

Wulff: „Natürlich! Aber mit dem Ausscheren einzelner Länder ist dem Problem nicht beizukommen. Auch kleine Schritte zählen, wenngleich ich bei dem Thema Rechtschreibung vorerst verloren habe. Aber: Mit dem Kopf durch die Wand zu wollen, da gewinnt immer die Wand. Für den Stopp der neuen Regeln brauche ich alle 16 Ministerpräsidenten.“

BILD: Vor einem Jahr nahmen sie den BILD-Orden „Retter der deutschen Sprache“ an. Geben Sie ihn wenigstens freiwillig zurück?

Wulff: „Den BILD-Orden gebe ich auf gar keinen Fall her! Ich sehe mich als würdigen Vertreter dieser Auszeichnung. In den vergangenen zehn Jahren habe ich 69 Presseerklärungen gegen die Reform abgesetzt. Ich bin Kämpfer gegen die Reform – und bleibe das auch. Manchmal muß man Umwege gehen, um zum Ziel zu kommen. Jetzt kämpfe ich dafür, dem Rat für deutsche Rechtschreibung statt der Kultusministerkonferenz die Kompetenz für Rechtschreibung zu geben – so wie sie jahrzehntelang bei der Duden-Redaktion in den besten Händen war.“
__________________
Norbert Lindenthal


eingetragen von Sigmar Salzburg am 22.09.2009 um 16.20

Was erwartet der Bürger von der kommenden Regierung?
BILD.de fragt nach - Folge 1: Dierk Nähring (40), Vermögensberater

Der überzeugte Berliner … ist absolut gegen das Austrocknen der Gymnasien – für ihn die Keimzelle einer bürgerlichen Gesellschaft. Ohne Bildung werde ein Heer von Heloten (Staatssklaven im antiken Sparta) herangezüchtet, das umso schneller wachse, je weniger gefordert werde. Dass Plätze auf den Berliner Gymnasien jetzt per Auslosung und/ oder Sozialquoten vergeben würden, verschlägt ihm die Sprache. Wo will eine solche Politik hin, fragt er. Wohin hat sie uns schon gebracht mit der Rechtschreibreform? Wer traut sich noch angesichts der Umbenennung von Rednerpult in „Redepult“, um die Frauenfraktion nicht zu verprellen, auszurufen: „Das ist Schwachsinn.“ Müsse man dann nicht konsequenterweise auch von „Bürger- und Bürgerinnensteig“ reden?

bild.de 22.9.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 24.05.2009 um 05.01

Als der Polizist und jetzt enttarnte Stasi-Spitzel Kurras 1968 den Studenten Benno Ohnesorg erschoß, erhielten die Gesellschaftsveränderer in der Bundesrepublik einen gewaltigen Auftrieb. Politik und Bürokratie zeigten neben hinhaltendem Widerstand in weiten Teilen auch Anpassungsbereitschaft, um angeblich ursächliche Mißstände zu beseitigen. Die traditionelle Rechtschreibung war damit ein erstes symbolträchtiges Angriffsziel:

Der niedersächsische Kultusminister Rolf Wernstedt wäre in den siebziger Jahren mit seiner Auffassung, daß mit der Reform „das Herrschaftsinstrument Orthographie, mit dem wirklich Bedrückung betrieben werden kann“, abgebaut werde, gar nicht weiter aufgefallen. (Heide Kuhlmann)

Die schon verabredete erste „Rechtschreibreform“ („der keiser isst opst, der apt al“) scheiterte, als 1973 der Kultusminister Hahn aus der ministeriellen Verschwörergruppe ausstieg. Doch 25 Jahre später war der „Lange Marsch“ am Ziel: Es wurde (sinnlos) reformiert. Wider Erwarten unterwarf sich die Presse bereitwillig dem Unfugsdiktat der Kultusminister und zwang so die unwillige Bevölkerung, von dem Treiben der Politiker überhaupt Notiz zu nehmen. Auch die Springerpresse mit BILD macht nach verspätetem Widerstand wieder mit. (Fettgedruckt: Die traditionelle Variante würde in der Schule mit der Fehlerknute verfolgt):

[Kurras lt. BILD]
Zwei Monate vor der Hochzeit ließ ihn seine ehemalige Freundin „wegen seines verrückten Sauberkeitsfimmels“ sitzen. In einem Interview sagte sie: „Jedes Mal bevor er mit mir ausging, prüfte er genau, ob mein Rocksaum und die Strumpfnähte auch richtig saßen. Jedes Mal, wenn wir zusammen aßen, sagte er: ,Kleckere nicht.‘ Er hat mich nie geküsst. Er fand das unhygienisch.“
Es war der 19. April 1955, als Karl-Heinz Kurras beschloss, seinem Leben eine Wendung zu geben. Es war ein Dienstag, als der damals 27-jährige Polizeimeister Kurras sich in den Osten Berlins in der Wilhelm-Pieck-Straße aufmachte, um sich bei der Wache zu erkundigen, wie er Verbindungen zur Staatssicherheit aufnehmen könne.


BILD.de 24.5.09


eingetragen von Sigmar Salzburg am 29.07.2008 um 16.52

[Bild: (Schleichwerbung mit) 3 Duden]
Ärger an unseren Schulen
Wegen Rechtschreibreform machen Schüler mehr Fehler

Von Hans-J. Vehlewald
Die 2005 verbindlich eingeführte „Schlechtschreibreform“ hat den Schülern das Leben nicht leichter gemacht, sondern schwerer!
Die reformkritische Forschungsgruppe Deutsche Sprache fand heraus: Die Fehlerquote in Aufsätzen und Diktaten hat sich teilweise massiv erhöht. So stieg die Zahl falsch geschriebener Wörter in Aufsätzen (4. Klasse) um 80 %, in Diktaten der Unterstufe (Gymnasium) um 110 %, in Abituraufsätzen sogar um 120 % im Vergleich zu früheren Jahrgängen.
Die Fehlerzahl bei s-Lauten habe sich etwa verdoppelt, so die Auswertung vorliegender Studien. Bei Groß- und Kleinschreibung sei die Fehlerquote gar um 176 % angestiegen.

BILD 29.07.2008
BILD Schlechtschreibreform


eingetragen von Norbert Lindenthal am 09.02.2008 um 07.20

Bildzeitung 9.2.2008

Schulreport 2008
- Verkorkstes Schulsystem
- Schüler überfordert
- Lehrer hilflos
- Eltern unzufrieden

Forenbeitrag in der Bildzeitung:
M. W., B.
Früher war Alles anders, so reden meistens die Erwachsenen. Aber es war wirklich so, das Lernen viel mir wesentlich leichter, als heute meinen Kindern. Ich mußte Samstags noch zur Schule und es hat mir nicht geschadet. Die Politiker, die meines Erachtens von Allem keine Ahnung haben sind gefordert und nicht erst nach Pisa. Warum mußte unbedingt eine Rechtschreibreform eingeführt werden ? War die deutsche Sprache so schlecht ? Als Eltern muss man dann auch wieder umdenken und sich informieren um seinen Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen. Warum mußte unbedingt das 12-jährige Gymnasium eingeführt werden ? Die Kinder haben wesentlich weniger Zeit den Stoff zu lernen, sollen früher auf den Arbeitsmarkt kommen (wohin bei diesen Arbeitslosenzahlen ?) und im Gegenzug wird das Rentenalter erhöht. D.h. die Arbeitsplätze werden später erst frei. Ist doch Idiotie !!! Anstatt Abiturienten in die Arbeitslosigkeit abrutschen zu lassen ( mit hohen Kosten für den Staat) wäre es sinnvoller mehr Lehrer einzustellen, kleinere Klassen zu bilden und das Abi bei 13 Jahren zu belassen. Die Kinder werden mehr gefördert, haben mehr Motivation in kleinen Klassen mit genügend Lehrern und kommen ohne Stress auf den Arbeitsmarkt. Denn die Kinderzeit ist viel zu kurz und zu schade, Dies nur mit Lernen zu verbringen. Ich finde es sehr gut, dass endlich mal jemand sagt, was Sache ist. Denn als einzelnes Elternteil hat man eh keine Lobby. Die Politiker (meistens schulfremd) erfinden immer wieder eine Änderung, wenn die Studie zu Pisa heraus kommt und meinen mit diesen Änderungen ist der Knoten endlich geplatzt. Man hat das Gefühl, dass sie absolut machtlos sind und durch diese Änderungen die Nation beruhigen wollen. "Probieren wir halt Dies mal aus und Pisa wird später wieder besser ausfallen". Unsere Kinder benötigen definitiv ausreichend Schulzeit mit ausreichend Lehrern in kleinen Klassen, absolut keine Fehlstunden und Förderung. Aber der Staat gibt das Geld ja lieber anderweitig aus, anstatt in die Ausbildung unserer Kinder zu investieren.


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.01.2008 um 09.02

Down under oben auf

Bild.de - 12. Jan. 2008
Pünktlich zum Auftakt der Australian Open präsentiert sich Tennis-Ass Philipp Kohlschreiber in glänzender Form. Beim ATP-Turnier im neuseeländischen ...

(nach Google news)


eingetragen von Sigmar Salzburg am 15.01.2008 um 19.02

Können die in Hamburg keine Rechtschreibung?
Behördenbrief mit 16 Fehlern

Von KATHARINA FELLNER

Hamburg - Von einem Fußballer erwartet man, dass er mit dem Ball umgehen kann. Von einem Malermeister, dass er eine Wand streichen kann. Und von den Mitarbeitern des Hamburger Instituts für Berufliche Bildung (HIBB), dass sie einen fehlerfreien Brief schreiben können. Letzteres hat das Institut, das zur Behörde für Bildung und Sport gehört, eindrucksvoll widerlegt.

BILD-am-SONNTAG-Leser Florian M. (38) aus Hamburg erhielt ein Schreiben, in dem 16 Rechtschreibfehler waren – auf zehn Zeilen! „In den Zeiten von Pisa sollte man meinen, dass die Bildungsbehörde wenigstens die Grundregeln der deutschen Rechtschreibung beherrscht“, sagt Florian M.

Zum Grossklicken


[Anm.: Wer im Glashaus sitzt …]

Behördenbrief mit 16 Rechtschreibfehlern
mehr ...
Auch Josef Kraus (58), Präsident des deutschen Lehrerverbandes, staunte über die Zeilen: „Dieses Schreiben ist ein Armutszeugnis für die Behörde. Ein Diktat einer fünften Klasse würde bei dieser Fehlerzahl bestenfalls mit einer Vier benotet werden.“ In einer höheren Jahrgangsstufe würde der Verfasser sogar eine Sechs bekommen. „Wie sollen die Deutschlehrer – angesichts dieses schlechten Beispiels – vermitteln, dass Rechtschreibung wichtig ist?“

[...]

http://www.bild.t-online.de/BILD/news/vermischtes/2008/01/13/behoerdenbrief/hg-brief-gross,geo=3469814.html

[Die Fehler: Anrede „Sie“ jedesmal klein und „auf recht erhalten“ getrennt – beides Folgen der „Reform“.]

BILD online 12.01.2008


eingetragen von Sigmar Salzburg am 20.12.2007 um 09.47

http://www.bildblog.de/

Martin Sonneborn, 42, ist (obwohl "Bild" das noch im November behauptete) schon seit zwei Jahren nicht mehr "Titanic"-Chefredakteur, sondern Mitherausgeber. Und darüber, "wie die TITANIC einmal die Fußball-WM 2006 nach Deutschland holte", hat er ein Buch geschrieben. Sonneborn ist Bundesvorsitzender der Partei DIE PARTEI, die vor der Bundestagswahl 2005 die Sendezeit für ihre Wahlwerbe-Spots bei Ebay versteigerte. Heute arbeitet er u.a. für die Satire-Rubrik von "Spiegel Online", "Spam", wo er auch in den Kurzfilm-Reihen "Hinterbänkler heute" und "Heimatkunde" zu sehen ist.

Auf Sonneborns Wunsch veröffentlichen wir seinen Gastbeitrag in alter Rechtschreibung.


[Auszug:]

Konkurrenten im Kampf um den primitiveren Witz
Von Martin Sonneborn
Eins vorweg: Ich schätze Kai Diekmann und sein Blatt. Und das nicht nur, weil wir vieles gemeinsam haben. Diekmann ist Herausgeber der "Bild"-Zeitung — also nicht der neubebilderten "FAZ", sondern der anderen –, und ich bin Mitherausgeber von "Titanic". Auch wenn wir ständig Konkurrenten sind im Kampf um die lustigere Schlagzeile, den primitiveren Witz, so arbeiten wir doch seit Jahren erfolgreich mit "Bild" zusammen. Der Markt in Deutschland ist groß genug für zwei Satiremagazine! Und den "Focus" auch noch!

Bisher ist zum Glück kaum aufgefallen, daß wir uns mit dem Blatt des "9-cm-Mannes", wie ihn selbst enge Freunde nicht offen nennen, perfekt die Bälle zuspielen....

BILDblog am 19.12.07 um 15:47 in: BILDblogger für einen Tag


[Im Gegensatz zu BILD erscheint die Titanic selbst auch noch in traditioneller Kulturrechtschreibung.]


eingetragen von Sigmar Salzburg am 01.04.2006 um 17.56

Es gehört zu den Spielregeln in einer Demokratie, daß die Mehrheit die Regeln macht – auch im Rat für deutsche Rechtschreibung. Das zu akzeptieren … ist vernünftig.
(Chefredakteur Claus Strunz von „BILD am Sonntag“ in der Begründung zur jüngsten Ankündigung der Springer AG, die Zehetmair-Schreibung zu übernehmen.)

Sehr geehrter Herr Strunz,

rechtfertigen Sie den Schwenk Ihrer Zeitung in der Rechtschreibfrage wie Sie wollen, aber um eins bitte ich Sie: Verwenden Sie nie wieder das Wort „Demokratie“ im Zusammenhang mit dem Rat für Rechtschreibung. Demokratie heißt Herrschaft des Volkes, und das war in diesem handverlesenen Gremium nicht vertreten. Es verdankt seine Existenz eher einer Kaderpolitik nach Art der einstigen SED, die auch nur Parteigänger der Staatsmacht erwählte. Demokratie hat es in der Rechtschreibfrage nur einmal gegeben: in Schleswig-Holstein, wo die Bürger repräsentativ für ganz Deutschland gegen die Rechtschreibreform gestimmt haben. Es wird immer eine Schande für die Demokratie in Deutschland bleiben, wie der Volkswille ins Gegenteil verkehrt worden ist, und das auch noch mit Unterstützung einer willfährigen Presse.




__________________
Sigmar Salzburg


eingetragen von Klaus Malorny am 04.10.2004 um 09.53

Auch als Nicht-Bild-Leser habe ich mich gefreut! Jetzt fehlt eigentlich noch ein markiger Spruch, wie z.B.

WIR lernen aus Fehlern. Stoppt die Schlechtschreibreform!

...ungefähr so, wie damals Shell, als es um die Versenkung der Bohrplattform ging, mit dem Spruch "wir haben verstanden" versucht hatte, ihre Fehlentscheidung zuzugeben.

mfg.

Klaus Malorny



eingetragen von Christian F. Langewische am 04.10.2004 um 02.53

Talking

Es war ein großes Vergnügen, die Bild am Sonntag endlich wieder in bewährter Rechtschreibung lesen zu können! Schon die große Schlagzeile auf der Titelseite, "Gottschalk will Schloß am Rhein", zeigte sehr eindrucksvoll, daß rechtschreibtechnisch wieder ein anderer Wind weht.

Überdies kann ich Herrn Gottschalks Wunsch nach einem Schloß gut nachvollziehen. Wer will denn - außer den Urhebern der Rechtschreibreform und ihren willfährigen Vasallen - auch schon in einem "Schloss" residieren? ;-)
__________________
Christian F. Langewische


eingetragen von Norbert Lindenthal am 03.10.2004 um 08.16


eingetragen von Christian Dörner am 01.10.2004 um 09.26

Der Lokalteil von »BILD Nürnberg« erscheint seit heute (1. Oktober 2004) wieder in bewährter Orthographie.
__________________
Christian Dörner


eingetragen von Norbert Lindenthal am 23.09.2004 um 07.53



Zur Bildseite


eingetragen von Norbert Lindenthal am 23.09.2004 um 03.05

22.09.2004

Schlechtschreibreform

Politiker sollen sich entschuldigen!

Das Gespräch führte Julia Fischer


Lehnt die Schlechtschreibung entschieden ab: Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer (61, Grüne)

Interview mit Bundestags-Vizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne)

BILD: Heute beraten die Ministerpräsidenten über die neuen Regeln zur Rechtschreibung. Warum sind Sie für die Rücknahme der Schlechtschreibreform, Frau Vollmer?

Antje Vollmer: Diese für alle so einschneidende Entscheidung ist durch kein einziges parlamentarisches Gremium gegangen – nicht einmal ein Länderparlament hat sich damit beschäftigt! Diese Reform ist eine Kopfgeburt aus den Hinterzimmern der Republik. Alle, die mit der Sprache umgehen: Dichter, Journalisten, Künstler, alle, die etwas besonders mit der Sprache ausdrücken wollen, sind einhellig dagegen.

Hintergrund
BILD-Kommentar: Wohl gesprochen, Bundeskanzler!


Auch mit den Eltern sollte man sich nicht anlegen. Sollte die Reform wirklich kommen, hätten wir eine völlig gespaltene Schreibgesellschaft.

BILD: Kann die Reform überhaupt noch verhindert werden?

Vollmer: Es kann Vernunft bei den Ministerpräsidenten einsetzen. Sie haben eine Mitverantwortung, weil sie die Kultusminister haben laufen lassen. Ich appelliere an alle Länderchefs, die Rechtschreibreform, so wie sie beschlossen ist, zu stoppen. Das ist auch für die Bürokraten noch möglich. In der Alltags-Praxis halte ich sie schon für gestoppt, weil die Leute weiter so schreiben werden, wie sie wollen.

BILD: Und was ist mit den Schulkindern, die jetzt schon nach den Reformregeln lernen?

Vollmer: Was jetzt fällig ist, ist eine Entschuldigung bei den Kindern dafür, dass sie das Falsche lernen mussten! Die Fehlerquote scheint sogar noch höher zu sein als bei der alten Rechtschreibung. Also ist der „menschenfreundliche Ansatz“ der Reform auch gescheitert.

BILD: Welches Wort in der neuen Schreibweise tut Ihnen besonders weh?

Vollmer: Das Wort „Portmonee“. Und, dass mir etwas ,Leid‘ tun soll, was mir gar kein Leid antut. Ich hake beim Lesen immer an den Worten mit neuer Schreibweise fest. Normalerweise fließt der Satz und jetzt stocke ich und denke: absurde Fehler!

BILD: Wie schreiben Sie?

Vollmer: Ich schreibe alles, auch meine Pressemitteilungen, in der bewährten Schreibweise. 

FOTO: Ullstein, 22.09.2004, © 2004 Bild.T-Online.de


eingetragen von Ruth Salber-Buchmüller am 01.09.2004 um 08.38

Warum nur wählen BILD und die
anderen umstellungswilligen
Zeitungen nicht den 1. September
zur Rückkehr?
Wie lange und worauf (?!) will man
noch warten?
Landesweit beginnen die Schulen
wieder; der Zeitpunkt wäre genau
richtig.
__________________
Ruth Salber-Buchmueller


eingetragen von Norbert Lindenthal am 31.08.2004 um 23.09

31.8.2004

„Sie stiftet Verwirrung und kostet viel Geld“

Manfred Krug wütet gegen
Schlechtschreibreform

Von HANS-W. SAURE
 
 
 
Manfred Krug
Manfred Krug (67, „Liebling Kreuzberg“) hält nichts von der Schlechtschreibreform
Seine Bücher („Abgehauen“, „Mein schönes Leben“) sind Bestseller. Verfasst hat Manfred Krug (67) sie nach der alten Rechtschreibung – und daran will er auch in Zukunft nichts ändern.

In BILD rechnet der Schriftsteller und Schauspieler („Tatort“) mit der Rechtschreibreform ab.

„Kein Mensch braucht sie. Ich stelle mir die Kultusminister vor, die sich gefragt haben mögen: ‚Was können wir dem deutschen Volk Gutes tun, ohne daß es viel kostet?‘ So sind ohne Not alte Ideen aufgewärmt worden, die Verwirrung stiften und viel Geld kosten,“ erklärt Manfred Krug auf die Frage, was er von der Rechtschreibreform hält.

   Hintergründe
Thomas Gottschalk
 

Der große Schauspieler („Spur der Steine“) fügt hinzu:

„Es scheint, die ganze Aktion hat was mit Wichtigtuerei und Sesselpupserei zu tun. Als es mit der Reform losging, konnte jeder Berliner ins Rathaus gehen und sich in die Liste der Neinsager eintragen. Dort ging ich hin und fand nicht etwa eine Schlange von Wartenden vor, sondern ein leeres Zimmer. Damals habe ich umsonst Werbespots im Radio gemacht, um die Leute ins Rathaus zu locken. Das ist mir dann verboten worden: Es handele sich um ein politisches Ziel, da kämen Werbespots nicht in Frage.“

 
   Hintergründe
Murks-Wörter im neuen Duden
Rechtschreib-Chaos: Was Eltern und Schüler jetzt wissen müssen
BILD kehrt zurück zur alten Rechtschreibung
Diese Lehrerin boykottiert die Schlechtschreibreform!
Neue Rechtschreibung so gut wie abgeschafft!
Rechtschreibreform vor dem Aus?

Klare Worte des Erfolgsautors und ehemaligen „Tatort“-Kommissars.

Auch die Begründung, warum er seine Bücher weiterhin nach den alten Regeln schreibt, ist eindeutig.

Manfred Krug: „Weil ich sie ausreichend beherrsche und weil ich sie sehr geeignet finde, sich im Deutschen schriftlich auszudrücken; vor allem aber, weil sie all das Mißverstehen vermeidet, das in die neue Rechtschreibung hineinpraktiziert worden ist.“ 

 
 
 
 
 
FOTO:
DPA, ddp
31.08.2004
© 2004 Bild.T-Online.de
 
 
     


eingetragen von Dominik Schumacher am 30.08.2004 um 06.32

30.08.2004

Gottschalk protestiert gegen Schlechtschreib-Reform

„Beim Wort Nessessär zucke ich zusammen“


Thomas Gottschalk studierte von 1972 bis 1975, machte sein Examen als Grund- und Hauptschullehrer

Jetzt schimpft auch Deutschlands größter Entertainer über die Schlechtschreibreform.

Im BILD-Interview sagt Thomas Gottschalk (54) – studierter Deutschlehrer und Vater von zwei Söhnen – warum er sich nicht an die neuen Schreibregeln hält.

Gottschalk weiß, worüber er spricht: Vor zwei Jahren wurde der „Wetten dass..?“-Star mit dem „Medienpreis für Sprachkultur“ ausgezeichnet.

BILD: Herr Gottschalk, ist das Hickhack um die Rechtschreibreform ein Thema für Sie?

Thomas Gottschalk: Aber natürlich. Wäre ich meinem ursprünglichen Berufswunsch gefolgt, dann wäre ich als Deutschlehrer heute ihr Opfer

BILD: Heißt das, Sie sind dagegen?Gottschalk: Von allen Reformen, die Deutschland dringend braucht, war die Rechtschreibreform die letzte. Weil aber Studienräte nicht zum Widerspruch neigen und Schüler nicht widersprechen dürfen, hat niemand diesen Verwaltungs-Germanisten ihre Kopfgeburt vom Schreibtisch gefegt.

BILD: Sie scheinen recht engagiert.

Gottschalk: Ich bin ein großer Freund guten Schreibstils und war immer stolz auf meine sichere Rechtschreibung. Sprache ist ein lebendes Gebilde und erneuert sich von selbst. Vor ein paar Generationen war „Ihre Durchlaucht“ ebenso selbstverständlich im Sprachgebrauch wie heute der „coole Typ“.

BILD: Aber es ist unbestritten, dass in der Orthographie vieles nicht logisch war...

Gottschalk: ... die Sie jetzt mit „f“ schreiben können, obwohl sie vom griechischen „phi“ kommt, was auch nicht logisch ist. Trotzdem braucht kein ABC-Schütze psychologische Betreuung, weil er „überschwenglich“ mit „e“ schreiben musste, obwohl es von Überschwang abgeleitet ist. Schließlich erwartet man von einem Schüler auch zu akzeptieren, dass sich Parallelen im Unendlichen schneiden, was ich immer bezweifelt habe.

BILD: Haben Sie sich nach den neuen Rechtschreibregeln gerichtet?

Gottschalk: Ich bin im Gegenteil jedes Mal zusammengezuckt, wenn ich Worte wie „Glimmstängel“ oder „Nessessär“ gelesen habe. Für mich war in diesem Zusammenhang ziviler Ungehorsam Bürgerpflicht und ich habe einfach weitergeschrieben wie bisher. Aber da ich wesentlich mehr rede als schreibe, hat das keiner gemerkt.

BILD: Und wie soll’s weitergehen?

Gottschalk: Es ist nicht so, dass mir dieses Thema den Schlaf raubt. Meinetwegen soll jeder schreiben, wie er will. Ich lese lieber etwas Vernünftiges falsch geschrieben als richtig buchstabierte Dummheiten. 

FOTO: ddp
29.08.2004 © 2004 Bild.T-Online.de


eingetragen von Dominik Schumacher am 16.08.2004 um 06.58

Übersicht über Rechtschreibreformartikel in der Bildzeitung über die Bild-Suche


eingetragen von Dominik Schumacher am 16.08.2004 um 05.57

6.8.2004

Schlechtschreib-Reform

Jetzt gehen Mütter auf die Barrikaden!


Sie kämpfen gegen die „Schlecht- schreib-Reform“: Die Hamburgerinnen Claudia Ludwig (55) und Leigh-Ann Angermann (45)

Hamburg – „Fassette“ statt „Facette“! „Delfin“ statt „Delphin“? Ab nächstem Jahr soll die neue deutsche Rechtschreibung Pflicht werden.

Doch der Widerstand gegen die „Schlechtschreibreform“ wächst! In Hamburg haben jetzt Mütter von Schulkindern eine Initiative gegen den Reform-Irrsinn gegründet.

Claudia Ludwig (55), Gründerin der „Initiative zur Rettung der klassischen deutschen Rechtschreibung“:

„Die Rechtschreibreform wurde dem Volk aufgezwungen. De facto schreibt nun jeder, wie er will. Wir fordern die Rückkehr zur bewährten deutschen Rechtschreibung.“

In einem offenen Brief an die Politiker schreibt Ludwigs Mütter-Initiative:

„Wir beobachten ein gefährliches Schreibchaos bei Kindern. Unserer Überzeugung nach vereinfacht die Reform das Schreibenlernen in keiner Weise, sondern macht es unmöglich.“

Es gebe Hunderte von Regeln „ohne erkennbare Logik, die Kinder stur auswendig lernen müssen“, klagt Ex-Deutschlehrerin Ludwig. „Erklären Sie mal, warum man ‚morgen früh‘ klein, ‚morgen Abend‘ groß und ‚Freitagnachmittag‘ zusammenschreibt“, sagt Leigh-Ann Angermann, Mitstreiterin der Gruppe.

Die Hamburgerinnen wollen über eine bundesweite Unterschriftensammlung (Internetadresse: www.lebendigesprache.de) Druck auf die Politik machen. Ludwig: „Wenn man merkt, dass man Fehler gemacht hat, kann man immer umkehren.“

Übrigens: Unter den 200 Lieblingsbüchern deutscher Leser, die ZDF und „Frankfurter Allgemeine“ ermitteln, sind über 80 Prozent in alter Schreibweise geschrieben, entdeckte der „Spiegel“.

Darunter Klassiker wie Grimms Märchen, Victor Klemperers Kriegstagebücher, Vladimir Nabokovs "Lolita" oder Hermann Hesses "Steppenwolf". 

FOTO: Thomas Ruddies
06.08.2004 © 2004 Bild.T-Online.de


eingetragen von Norbert Lindenthal am 10.08.2004 um 23.18

Götz George (66), Schauspieler: "Ich bin froh, daß ich die alte Rechtschreibung drauf habe. Die Reform, nehmt es mir nicht übel, habe ich von Anfang an nicht ernst genommen."

Jeanette Biedermann (23), Pop-Sängerin: "Warum eine funktionierende Rechtschreibung verändern? Schülern wäre mit sinnvolleren Lehrplänen besser geholfen!"

Udo Lindenberg (58), Rocksänger: "Die Rechtschreibreform ist unsinnig, als hätten wir keine anderen Probleme! Meine Texte lasse ich nicht umschreiben."

Otto Rehhagel (66), Fußball-Nationaltrainer von Griechenland: "Wir sind mit der alten Rechtschreibung in der Schule doch immer gut zurechtgekommen."

Mario Adorf (73), Schauspieler: "Ich halte nichts von staatlichen Verordnungen, wenn es um Sprache geht. Für mich ergeben sich daraus keine Verbesserungen."

Rudi Assauer (60), Manager von Schalke 04: "Unmöglich, was die Politiker für ein Kuddelmuddel angerichtet haben - da blickt doch keiner mehr durch!"

Johannes B. Kerner (39), ZDF-Moderator: "Das, was im Bücherregal zu Hause steht, sollte mit dem, was in der Schule gelehrt wird, etwas zu tun haben."

Franz Beckenbauer (58): "Ich schreibe so, wie ich es gelernt habe. Mit knapp 60 stelle ich mich nicht mehr um. Wir haben in Deutschland andere Sorgen."

Frank Elstner (62), TV-Moderator: "Eigentlich bin ich ein Befürworter von Reformen - aber nur, wenn sie Verbesserungen zur Folge haben. Und die erkenne ich hier nicht."

Veronica Ferres (39), Schauspielerin: "Erstens war die alte Rechtschreibung besser zu lesen, zweitens war sie sinniger."

Reinhold Beckmann (48), ARD-Moderator: "Mein Sohn lernt Deutsch nach neuen Regeln, ich fühle mich in den alten zu Hause. Was in vielen Büchern und Zeitungen korrekt ist, streicht ihm sein Lehrer an. Eine merkwürdige Reform. Die Sprache sollte klarer, einfacher, eindeutiger werden. Alles leere Reformversprechen. Mein Wunsch: Nichts wie zurück zum guten alten Duden."

Anni Friesinger (27), Eisschnelllauf-Olympiasiegerin 27): "Die Reform hat eigentlich nichts vereinfacht - außerdem sehen viele Worte nicht schön aus."

Kai Pflaume (37), SAT.1-Moderator: "Ich bin gegen die Rechtschreibreform. Sie erscheint mir konfus und an vielen Stellen unlogisch."

Heino (65), Volkssänger: "Ich fand die Rechtschreibreform schon immer unsinnig. Die Politiker sollten sich lieber um die wirklichen Probleme in Deutschland kümmern."

Udo Jürgens (69), Star-Entertainer: "Bei der neuen Rechtschreibung sehe ich bis heute nicht durch. Es wäre mir lieb, wenn wir zur klassischen Rechtschreibung zurückkehren würden."

Nia Künzer (24), Fußball-Weltmeisterin: "Ich finde die neuen Regeln verwirrend. Bei einer Rückkehr zu den alten endet die Konfusion der Leute."

Thomas Rupprath (27), Deutschlands schnellster Schwimmer: "Ich finde es gut, wenn alle nach der alten Rechtschreibung schreiben. Die Reform war unnötig, hat vieles kompliziert."

Christian Wörns (32), Fußball-Nationalspieler: "Die Reform hat mir nie gefallen. Ich finde es gut, dass BILD zur alten Rechtschreibung zurückkehrt."

(Quelle der Stimmen: Bild-Zeitung)


eingetragen von Norbert Lindenthal am 08.08.2004 um 00.54



Quelle: BILD-Zeitung vom 7.8.2004, Seite 2

Wer setzt diesen Unterschriftenzettel an die Kultusministerkonferenz neu und macht ein PDF, damit die Datei klein und der Druck klar wird?


eingetragen von Norbert Lindenthal am 03.08.2004 um 05.42

2.8.2004

Auch Probleme mit der Murks-Reform? Teil 2 des Tests

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Millionen BILD-Leser machten gestern den BILD-Blitztest zur neuen Rechtschreibung – und staunten...

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Immer mehr Verleger wollen zurück zur alten Rechtschreibung

Wolfgang Balk vom Deutschen Taschenbuchverlag erwartet nur Kosten „im einstelligen Prozentbereich“ durch die Rücknahme der von den meisten Lesern nie akzeptierten neuen Rechtschreibung. Auch der Dürener Lehrbuchverlag Stolz forderte in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ einen Reform-Stopp mit „großzügiger Übergangsfrist“.


Ralph Giordano (81)

Unterdessen meldete sich auch ein weiterer wichtiger deutschen Schriftsteller mit heftiger Kritik an der Rechtschreib-Reform zu Wort: Ralph Giordano (81, „Die Bertinis“) fordert das Aus für sie. Giordano zu BILD: „Ich schreibe seit meinem 10. Lebensjahr, seit 71 Jahren. Und ich will bis an mein hoffentlich fernes Ende genau so schreiben, wie ich es seit 71 Jahren gewohnt bin.

Ich bin ein extremer Reformgegner. Und sage: Schifffahrt mit drei F nur über meine Schriftstellerleiche! Wer hat sich da angemaßt, über ein so kollektives Instrument wie die Rechtschreibung zu urteilen? Was sind das für Leute? Schluss und zum Teufel mit der neuen Rechtschreibung!“ 

FOTO: dpa 02.08.2004
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eingetragen von Norbert Lindenthal am 31.07.2004 um 17.47



BILD-Zeitung, Sonnabend, 31.7.2004, Seite 2


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