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-- Brauchte oder bräuchte? Erklärung gesucht. (http://Rechtschreibung.com/Forum/showthread.php?threadid=1291)
eingetragen von Thies am 22.02.2005 um 11.36
Der alte Jens Feddersen sagte mir auch immer: Wenn er gewußt hätte, daß er mehr bedrucktes Papier als Eisenrohre produzieren würde, dann hätte er gleich einen Verlag gründen können.
Übrigens, mein Vater heißt auch Detlef.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 21.02.2005 um 13.12
Ehj Thies, danke für die Unterstützung. Ja, entgegen landläufiger Meinung sind die Duden-Erzeugnisse nicht der Nabel der Welt; wie sollten sie auch, bei solchem Durcheinander. Übrigens, mein ältester Sohn heißt auch Thies. :-)
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Thies am 21.02.2005 um 11.30
Insbesondere die Beiträge von Detlef Lindenthal innerhalb dieses Fadens nicht (einfach) zu übergehen, das wäre guter Erörterungsstil und söllte auch der Gesprächsatmosphäre in diesem Forum zugute kommen.
Es ist guter Erörterungsstil, wenn auf die früheren Beiträge innerhalb desselben Fadens Bezug genommen wird und sie nicht einfach übergangen werden.
Unvergeßlich jenes Gespräch:
Jürgen Kern
... weshalb ich mich nach dem Duden richten muß.
Detlef Lindenthal
Nein, Sie können sich auch nach den Handwerkern richten; die haben mehr Überblick als der Duden, weil sie größere Textmengen verarbeiten und durch die Vielzahl der Fälle und Erfordernisse mehr Regeln zu bilden und anzuwenden haben.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 21.02.2005 um 09.55
Daß Der Kleine Duden – Deutsche Grammatik bezüglich bräuchte unzuverlässig ist, ergibt sich aus einem Vergleich mit z.B. dem 6bändigen DUDEN – Das große Wörterbuch der deutschen Sprache sowie aus dem tatsächlichen Sprachgebrauch auf Hunderttausenden von Internet-Seiten.
Es ist guter Erörterungsstil, wenn auf die früheren Beiträge innerhalb desselben Fadens Bezug genommen wird und sie nicht einfach übergangen werden.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von rrbth am 21.02.2005 um 08.54
Zitat:
Der Kleine Duden, Deutsche Grammatik, 1988:
"§142 Besonderheiten bei den Formen des Konjunktiv II
Bei den unregelmäßigen Verben, die im Präteritum den Stammvokal a, o oder u haben, wird der Vokal im Konjunktiv II zu ä, ö, ü umgelautet.
Der Konjunktiv II von 'brauchen' lautet 'brauchte' (nicht: 'bräuchte'), da 'brauchen' ein regelmäßiges Verb ist und regelmäßige Verben im Konjunktiv II keinen Umlaut haben.“
Hm, was ist denn da unverständlich? Vielleicht fragst (fr_ä_gst ;-) ) du nochmal konkret nach?
eingetragen von timo am 20.02.2005 um 23.03
... dennoch danke! ;-)
eingetragen von rrbth am 15.02.2005 um 15.27
Servus,
Fritz Koch schrieb:
Zitat:Hm, dann soll man also in den folgenden Monaten nicht nur „diesen Jahres“ widerspruchslos „Pizza’s“ oder gar „Pizza`s“ oder "Pizza´s" hinnehmen?
Es kann auch etwas mehrheitsfähig werden, was den Grammatikregeln widerspricht. [...] Sehr häufig gebrauchte Formen können ein Eigenleben entwickeln. So ist nun mal die Sprache.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.02.2005 um 18.11
Zitat:Nun mal, bitte, langsam und besonnen: Seit wann sind Lehrer dazu berufen, über richtig und falsch zu entscheiden?? 200.000 Deutschlehrer können nicht irren?? Das wüßt ich ja!
Ursprünglich eingetragen von Fritz Koch
Interessante Frage. Da ich kein Lehrer bin, kann ich das nicht verbindlich beantworten. Vielleicht gibt es dazu noch weitere Aussagen.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Fritz Koch am 11.02.2005 um 17.50
Interessante Frage. Da ich kein Lehrer bin, kann ich das nicht verbindlich beantworten. Vielleicht gibt es dazu noch weitere Aussagen.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.02.2005 um 17.43
Nee, lieber Herr Koch, Umgangssprachliches ist nicht zwingend ein Rechtschreibfehler!
Fritz Koch schrieb:
Süddeutsche Formen sind keine Rechtschreibfehler,
umgangssprachliche Formen schon.
Der Kleine Duden, Deutsche Grammatik, 1988:
„142 Besonderheiten bei den Formen des Konjunktiv II
Bei den unregelmäßigen Verben, die im Präteritum den Stammvokal a, o oder u haben, wird der Vokal im Konjunktiv II zu ä, ö, ü umgelautet.
Der Konjunktiv II von 'brauchen' lautet 'brauchte' (nicht: 'bräuchte'), da 'brauchen ei regelmäßiges Verb ist und regelmäßige Verben im Konjunktiv II keinen Umlaut haben.“
Wenn der Kleine Duden nicht die gewünschte Auskunft liefert, dann nehmen Sie (so mein Vorschlag) doch den fast ganz großen Duden, den 6bändigen; dort steht in Band 1 auf Seite 425:Übrigens sagt man bräuchte auch in Norddeutschland.
Ich brauchte /(bes. südd.:) bräuchte eigentlich neue Schuhe.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von Fritz Koch am 11.02.2005 um 17.32
Konjunktiv von "brauchen":
Duden 1955: "brauchte (süddeutsch: bräuchte)",
Duden 1967: "brauchte (süddeutsch häufig: bräuchte)",
Duden 1996: "brauchte (umgangssprachlich auch: bräuchte)"
Süddeutsche Formen sind keine Rechtschreibfehler,
umgangssprachliche Formen schon.
Der Kleine Duden, Deutsche Grammatik, 1988:
"§142 Besonderheiten bei den Formen des Konjunktiv II
Bei den unregelmäßigen Verben, die im Präteritum den Stammvokal a, o oder u haben, wird der Vokal im Konjunktiv II zu ä, ö, ü umgelautet.
Der Konjunktiv II von 'brauchen' lautet 'brauchte' (nicht: 'bräuchte'), da 'brauchen' ein regelmäßiges Verb ist und regelmäßige Verben im Konjunktiv II keinen Umlaut haben."
Es kann auch etwas mehrheitsfähig werden, was den Grammatikregeln widerspricht. Wenn die Mehrheit eine Unterscheidung zwischen Indikativ 'brauchte' und Konjunktiv 'bräuchte' für nötig hält, setzt sie sich durch. 'brauchen' wird überwiegend als Modalverb benutzt (daher der Dauerstreit ob mit oder ohne 'zu') und deswegen sehr häufig benutzt. Sehr häufig gebrauchte Formen können ein Eigenleben entwickeln. So ist nun mal die Sprache.
eingetragen von Detlef Lindenthal am 11.02.2005 um 17.24
Hallo Timo,
für mich ist es überaus klar, daß Deine Lehrerin recht hat: Die Wortformen brauchte und bräuchte sind beide richtig.
Aber warum keine Google-Suche?? Die Form bräuchte erreicht immerhin 394.000 Gugel; brauchte 977.000 Gugel (wobei die einfache Aussageform Vergangenheit mit enthalten ist: Ich brauchte nicht zu warten.) Das Gugeln beweist nicht viel, liefert aber Hinweise.
Die Unmöglichkeitsform bräuchte ist wertvoll, um sie von der (Auch-)Aussageform brauchte zu unterscheiden.
Darüber hinaus ist es gar nicht so einfach, zu sagen: Das ist falsch, oder: Das ist richtig. Ich meine, wenn jemand sagt, etwas sei falsch, dann muß er auch eine aussagekräftige Begründung dafür liefern. Nicht alles, was nicht verzeichnet ist, ist falsch, und auch umgekehrt.
Der Mackensen verzeichnet bräuchte nicht, aber das will nicht viel heißen.
Siehe auch wöllte und söllte in der Textsuche dieser Seite.
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Detlef Lindenthal
eingetragen von timo am 11.02.2005 um 16.45
Hallo,
seit Tagen "streite" ich mich mit Freunden und Bekannten über die Frage, ob es das Wort "bräuchte" gibt bzw. ob es richtig ist.
Meines Erachtens ist der Konjunktiv von brauchen ganz klar "brauchte" und keinesfalls "bräuchte". Meine Deutschlehrerin sagt, dass beide Formen richtig seien und mein Vater beharrt auf "bräuchte".
Wirklich argumentieren kann ich nicht. Ich weiß nur, daß "bräuchte" für meine Ohren gaaaaanz-ganz falsch ist!
Daher meine Frage an die Experten: brauchte oder bräuchte? Und bitte keine Google-Proben ;-) Mir ist bewusst, daß die Mehrheit aller Menschen "bräuchte" sagt...
Alle angegebenen Zeiten sind MEZ
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